Carl Humann

Archäologe (1839-1896)

Markus Kirschbaum (Koblenz)

Porträtfoto von Carl Humann. (Carl-Humann-Stiftung)

Der Ent­de­cker des Per­ga­mo­nal­tars war we­der aus­ge­bil­de­ter Ar­chäo­lo­ge noch ex­ami­nier­ter In­ge­nieur, son­dern ein Self­ma­de­man und vor al­lem ein Idea­list. Der Zwang, ei­ne Lun­gen­er­kran­kung in mil­de­rem Kli­ma zu über­win­den, brach­te ihn zur Ar­chäo­lo­gie. Hu­mann war nicht nur der ers­te Aus­grä­ber der At­ta­li­den­re­si­denz Per­ga­mon, son­dern lie­fer­te auch die ers­ten brauch­ba­ren Plä­ne an­de­rer klein­asia­ti­scher Rui­nen­stät­ten wie Hier­a­po­lis, Mi­let, Prie­ne und Ephe­sos. 20 Jah­re lang kämpf­te er für Per­ga­mon. Da­bei lern­te er Spra­che und Men­ta­li­tät der Tür­ken wie der No­ma­den ken­nen und mit ih­nen um­zu­ge­hen. Gleich­zei­tig war er, des­sen ers­tes An­lie­gen die Ret­tung und Be­wah­rung von Al­ter­tü­mern war, Teil ei­nes Pro­zes­ses, in des­sen Ver­lauf die Wis­sen­schaft und de­ren In­sti­tu­tio­nen eng ver­wo­ben wa­ren mit der Welt der Po­li­tik.

Carl Wil­helm Hu­mann wur­de am 4.1.1839 in Stee­le (heu­te Stadt Es­sen) als Sohn des Gast­wirts und Stein­bruch­be­sit­zers Franz Wil­helm Hu­mann (1806-1870) und sei­ner Ehe­frau Ma­ria Ca­tha­ri­na vom Kolke (1805-1887) als zwei­tes von sechs Kin­dern ge­bo­ren. Die Fa­mi­lie be­trieb in Stee­le am Markt ei­nen Gast­hof mit Re­stau­ra­ti­ons­be­trieb. Da­ne­ben un­ter­hielt der Va­ter ei­nen flo­rie­ren­den Wein­han­del, ge­lang­te zu An­se­hen und wur­de Stadt­ver­ord­ne­ter. Sohn Carl ver­leb­te im länd­lich ge­präg­ten Um­feld ei­ne un­be­schwer­te Ju­gend. Mit sei­ner Hei­mat soll­te er sich stets ver­bun­den füh­len. In Stee­le – die noch selb­stän­di­ge Stadt ver­lieh ihm 1890 das Eh­ren­bür­ger­recht – be­fin­det sich auch das nach ihm be­nann­te Gym­na­si­um.

1850 kam Carl Hu­mann auf das Kö­nig­li­che Gym­na­si­um am Burg­platz in Es­sen, wo er im Au­gust 1859 das Ab­itur ab­leg­te. Nach ei­nem Prak­ti­kum als In­ge­nieur­sas­sis­tent beim Feld­mes­ser­dienst und beim Bau der Bahn­stre­cke Es­sen-Stee­le-Hön­trop-Bo­chum stu­dier­te er ab Herbst 1860 an der Kö­nig­li­chen Bau­aka­de­mie in Ber­lin. Be­su­che des Al­ten Mu­se­ums so­wie sein aka­de­mi­scher Leh­rer Hein­rich Strack (1805-1880), Er­bau­er der Na­tio­nal­ga­le­rie, der Sie­ges­säu­le und des Joa­chimst­hal­schen Gym­na­si­ums, ver­ban­den Hu­manns ju­gend­li­che Be­geis­te­rung für die An­ti­ke mit dem As­pekt des tie­fen Erns­tes der Wis­sen­schaft und lie­ßen sein In­ter­es­se vor al­lem für die an­ti­ke Bau­kunst wach­sen.

Am 6.12.1860 wur­de Hu­mann in die stu­den­ti­sche Ver­bin­dung „Mo­ti­v“ auf­ge­nom­men. In den Se­mes­ter­fe­ri­en 1861 wur­de bei ei­nem Be­such in Stee­le beim ihm Lun­gen­lei­den dia­gnos­ti­ziert, das ei­nen ra­schen Kli­ma­wech­sel ge­bot. Bru­der Franz (ge­stor­ben 1893), der in Os­ma­ni­schen Diens­ten auf Sa­mos als To­po­graph und aus pri­va­tem In­ter­es­se an der Er­for­schung des dor­ti­gen Hera­tem­pels ar­bei­te­te, lud ihn nach Sa­mos ein, wo Carl, sein Stu­di­um in Ber­lin vor­zei­tig be­en­dend, am 15.11.1861 an­kam.

 

Franz Hu­mann setz­te sei­nen Bru­der auf die Er­neue­rung des Ha­fens Ti­ga­ni an und führ­te ihn in die an­ti­ke Bo­den­kun­de ein. Franz ent­deck­te sei­ner­zeit die an­ti­ke Ha­fen­mo­le und hat­te mit Un­ter­su­chun­gen am be­rühm­ten Hera­tem­pel be­gon­nen. Die Wei­ter­füh­rung der Gra­bung bot er Carl an, der 1862 ei­ni­ge Mo­na­te am Herai­on grub, wo­bei ihm ers­te Er­kennt­nis­se über den Grund­riss und den Vor­gän­ger­bau ge­lan­gen. An­fang 1863 ging er nach Smyr­na, um in den Han­del mit Schmir­gel, ei­nem grob­kör­ni­gen Mi­ne­ral, das auf der In­sel Na­xos an­steht, ein­zu­stei­gen. Der aus­blei­ben­de Er­folg ließ ihn nach Is­tan­bul zie­hen, wo er für den bri­ti­schen Bot­schaf­ter Sir Hen­ri Bul­wer (1801-1872) auf der In­sel Pla­ti ein Som­mer­pa­lais bau­te. Ver­mut­lich durch die Ver­mitt­lung Bul­wers mach­te Hu­mann die schick­sal­haf­te Be­kannt­schaft des tür­ki­schen Groß­we­sirs Meh­med Fuad Pa­scha (1814-1869). In des­sen Auf­trag er­forsch­te er bis 1867 wei­te Tei­le des Os­ma­ni­schen Rei­ches, um Tras­sen für Stra­ßen- und Ei­sen­bahn­pro­jek­te zu er­schlie­ßen. Zwi­schen 1864 und 1866 stan­den ei­ne Lan­des­auf­nah­me zwi­schen Jaf­fa und Je­ru­sa­lem so­wie die Ver­mes­sung ei­ner ge­plan­ten Ei­sen­bahn­li­nie in Pa­läs­ti­na an. Vom Ge­bir­ge des Ost­bal­kans bis zum nord­west­li­chen Klein­asi­en spann­te sich die Un­ter­su­chung, die Hu­mann wert­vol­le Kennt­nis­se über das Er­ken­nen und Be­ur­tei­len des Ter­rains brach­te. Sei­ne Ar­beit führ­te ihn im Win­ter 1864/1865 in die klei­ne Ha­fen­stadt Di­keli an der io­ni­schen Küs­te, nur fünf Stun­den zu Pferd ent­fernt von Per­ga­mon. Als er der al­ten At­ta­li­den­re­si­denz ei­nen Be­such ab­stat­te­te, zo­gen ihn der Zie­gel­bau des Se­ra­pei­ons, die selçu­ki­sche Mo­schee, das Thea­ter und vor al­lem der Burg­berg mit sei­nen wei­ten Rui­nen­fel­dern so­fort in ih­ren Bann. In­mit­ten des ge­wal­ti­gen Trüm­mer­fel­des ver­fiel er in Grü­beln über die Rät­sel des Or­tes. Gleich­zei­tig kam sei­ne Ent­schlos­sen­heit, die an­ti­ken Kunst­schät­ze vor der Ver­nich­tung zu be­wah­ren, zum Tra­gen. An­ge­sichts der vie­len Brenn­öfen - durch das Ver­bren­nen von Mar­mor wur­de Kalk ge­won­nen - ließ er durch Ein­grei­fen des Groß­we­sirs das Kalk­bren­nen ver­bie­ten und be­en­de­te die Zer­stö­rung wei­te­rer mar­mor­ner Bau­plas­tik auf der Burg. Wäh­rend sei­nes Be­su­ches wohn­te er bei dem grie­chi­schen Arzt Ni­ko­la­os Ral­lis, in des­sen Haus er die ers­te Re­li­ef­plat­te sah, die aus der Gi­gan­to­ma­chie des Per­ga­mo­nal­tars stamm­te, was zu die­sem Zeit­punkt noch un­be­kannt war.

1867 er­hielt sein Bru­der Franz, mitt­ler­wei­le eben­falls in Is­tan­bul an­säs­sig, die Kon­zes­si­on des Sul­tans zum Bau von fünf Fern­stra­ßen, an dem sich Carl und der dritt­jüngs­te Bru­der Wil­helm be­tei­li­gen woll­ten. Für den Bau der Stre­cke Bah­ke­sir-Band­ri­ma und Ay­va­lik-Di­keli-Ber­g­a­ma-Kir­kağaç schlug Carl Hu­mann sein Haupt­quar­tier 1868 in Ay­va­lik auf, ein Jahr spä­ter end­gül­tig in Ber­g­a­ma. In staat­li­chem Auf­trag ar­bei­tend, mit ei­nem Be­am­ten­stab aus­ge­stat­tet, hat­te er vor Ort qua­si Be­fug­nis­se wie ein Pa­scha und ge­bot über 2.000 Ar­bei­ter, 1.000 Zu­goch­sen und 500 Ka­me­le, Esel und Pfer­de. Ne­ben sei­ner ei­gent­li­chen Auf­ga­be küm­mer­te er sich wei­ter­hin um die Ret­tung der Al­ter­tü­mer auf dem Burg­berg. So ließ er ei­nen Mann ein­sper­ren, der ein Hoch­re­lief mit der Dar­stel­lung ei­nes Got­tes - es wur­de spä­ter als zur Gi­gan­to­ma­chie ge­hö­rig iden­ti­fi­ziert - zu Trep­pen­stu­fen zu­recht­ge­hau­en hat­te.

Ernst Cur­ti­us (1814-1896), Lei­ter des An­ti­qua­ri­um­s ­des Al­ten Mu­se­ums in Ber­lin, Fried­rich Ad­ler (1827-1908), Bau­rat an der Aka­de­mie und Hein­rich Gel­zer (1847-1906), Sti­pen­di­at des in den Rang ei­ner preu­ßi­schen Staats­an­stalt er­ho­be­nen Ar­chäo­lo­gi­schen In­sti­tuts, be­such­ten im Herbst 1871 Per­ga­mon. Dort zeig­te ih­nen Hu­mann die von ihm ent­deck­ten bei­den Re­li­ef­plat­ten, wel­che in der by­zan­ti­ni­schen Stadt­mau­er ver­baut wa­ren. Cur­ti­us bat Hu­mann, Plan­skiz­zen von Per­ga­mon, Ephe­sos und Phil­adel­phia auf­zu­neh­men, die 1872 in den Ab­hand­lun­gen der Ber­li­ner Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten ver­öf­fent­licht wur­den. Gleich­zei­tig soll­te Hu­mann nach Mög­lich­keit durch klei­ne­re Gra­bun­gen oder Kauf Aus­stel­lungs­stü­cke für die Ber­li­ner Mu­se­en be­schaf­fen.

Am 9.12.1871 be­rich­te­te Hu­mann in ei­nem Brief an den deut­schen Kon­sul Jo­han­nes Lühr­sen (1838-1903) in Smyr­na über kämp­fen­de Rie­sen in ei­nem durch­lau­fen­den Tem­pel­fries. Am 19.12.1871 schrieb Hu­mann an Cur­ti­us, er ha­be die bei­den be­sag­ten Fries­plat­ten aus der Mau­er ge­bro­chen; zu­sam­men mit dem von Ral­lis ge­ret­te­ten Block stell­ten die drei Stü­cke Tei­le ei­nes Frie­ses ei­nes be­deut­sa­men Ge­bäu­des dar. Zur glei­chen Zeit wur­de Hu­mann bei den Ar­bei­ten am Plan von Per­ga­mon von der Schräg­la­ge ei­nes To­res am an­ti­ken Thea­ter alar­miert. Er folg­te ei­ner Rei­he um­ge­stürz­ter Säu­len in des­sen Ach­se durch die Fel­der. Am En­de be­fand sich ein gro­ßer Trüm­mer­hau­fen mit war­men Quel­len. Da er für den Weg zehn Mi­nu­ten brauch­te, schloss Hu­mann, es müs­se sich um ei­ne Pro­zes­si­ons­stra­ße han­deln, die an ei­nem wei­te­ren in der An­ti­ke be­rühm­ten Mo­nu­ment en­de­te: Er hat­te das As­kle­pei­on ent­deckt. Die­ses Hei­lig­tum war seit dem 4. Jahr­hun­dert v. Chr. dem Kult des Got­tes der Heil­kunst ge­wid­met und stell­te in der An­ti­ke ei­nen be­deu­ten­den Wall­fahrts­ort dar.

Hu­mann hat­te sich im­mer wie­der bei Cur­ti­us für ei­ne of­fi­zi­el­le Gra­bung in Per­ga­mon ein­ge­setzt. Die Ho­he Pfor­te - die Re­gie­rung des Os­ma­ni­schen Rei­ches - war mit den Zah­lun­gen für den Stra­ßen­bau der­ar­tig im Rück­stand, dass das Un­ter­neh­men 1873 zu­sam­men­brach. Hu­mann über­sie­del­te nach Smyr­na, wo­hin er sei­ne An­ti­ken­samm­lung aus Per­ga­mon brin­gen ließ. Hier bau­te er sich ei­ne neue Exis­tenz im Han­del mit Schmir­gel auf. Er hol­te die Ge­neh­mi­gung zur Aus­fuhr sei­ner Pri­vat­samm­lung nach Ber­lin ein, wor­auf­hin bis 1874 fünf Re­li­ef­plat­ten in das Al­te Mu­se­um ge­lang­ten, wo sie zu­nächst we­nig be­ach­tet wur­den. Wäh­rend­des­sen setz­te sich Hu­mann wei­ter­hin für ei­ne Gra­bung in Per­ga­mon ein, aber von Cur­ti­us kam kei­ne Un­ter­stüt­zung mehr, da die­ser die ers­te staat­lich ge­för­der­te Aus­gra­bung des Deut­schen Rei­ches und die ers­te der­ar­ti­ge über­haupt welt­weit in Olym­pia für 1875 vor­be­rei­te­te.

Wäh­rend ei­ner Rei­se in die Hei­mat hei­ra­te­te Hu­mann am 24.11.1874 in Wat­ten­scheid Loui­se Wer­wer (1843-1928). Aus der Ehe gin­gen vier Kin­der her­vor: Toch­ter Ma­ria (1875-1971), die 1901 den Ar­chäo­lo­gen Fried­rich Sar­re (1865-1945) hei­ra­te­te, ei­ne 1878 im Al­ter von ei­nem Jahr ver­stor­be­ne Toch­ter, Sohn Hans (1878-1933) so­wie der 1889 sie­ben­jäh­rig ver­stor­be­ne Sohn Karl. Wäh­rend die Fa­mi­lie in Smyr­na ih­ren Haus­stand hat­te, nutz­te Hu­mann die Jah­re 1875-1877, um durch aus­ge­dehn­te Rei­sen in Grie­chen­land sei­ne ar­chäo­lo­gi­schen Kennt­nis­se zu ver­fei­nern. Die Re­li­ef­frag­men­te im Al­ten Mu­se­um hin­ge­gen fris­te­ten wei­ter un­er­kannt ein Schat­ten­da­sein und stell­ten ein un­ge­lös­tes Rät­sel dar.

Die Ant­wort auf all die Rät­sel gab schlie­ß­lich ein ein­zi­ger, schlich­ter Satz ei­nes an­ti­ken Au­tors. Per­ga­mo area mar­mo­rea ma­gna, al­ta pe­des qua­dra­gin­ta, cum ma­xi­mis sculp­tu­ris; con­ti­nent au­tem gi­gan­to­ma­ch­iam.[1]  Die­ser kur­ze Ein­trag aus dem Werk „Li­ber me­mo­ria­lis“ (8, 14) des rö­mi­schen Schrift­stel­lers Lu­ci­us Am­peli­us ist der ein­zi­ge si­che­re Hin­weis aus der An­ti­ke über den gro­ßen Mar­mo­ral­tar in Per­ga­mon, 40 Fuß hoch, mit gro­ßen Fi­gu­ren, die ei­ne Gi­gan­ten­schlacht zei­gen. Ei­ne wei­te­re Stel­le bei Pau­sa­ni­as (5, 13, 8) nennt ei­nen Al­tar in Per­ga­mon. Ho­raz (Oden 2, 19, 21 – 24) lie­fert ei­ne in­di­rek­te Be­schrei­bung, da der Text nur ver­ständ­lich wird, wenn der Dich­ter den Per­ga­mo­nal­tar selbst in Au­gen­schein ge­nom­men hat.[2] Ei­ne vier­te Mit­tei­lung im Neu­en Tes­ta­ment (Of­fen­ba­rung des Jo­han­nes 2, 13) ist hin­ge­gen nicht mit dem Al­tar in Ver­bin­dung zu brin­gen.

Als ers­ter ver­wies Fried­rich Wie­seler (1811-1892) im Nach­trag zu sei­nem Ar­ti­kel „Gi­gan­ten“ im Ersch-Gru­ber 1858 auf Am­peli­us´ Nach­richt. Es lässt sich nicht mehr er­mit­teln, wer wie­der­um als ers­ter zwi­schen der Text­stel­le bei Am­peli­us und den Re­li­ef­plat­ten, die Hu­mann nach Ber­lin ge­sandt hat­te, ei­ne Be­zie­hung her­stell­te. Alex­an­der Con­ze (1831-1914) selbst ver­mu­te­te, dass es Fried­rich Matz (1853-1874), Lehr­stuhl­in­ha­ber in Ber­lin, ge­we­sen war. Auch der Mün­che­ner Ar­chäo­lo­ge und gro­ße Neue­rer bei der Be­ur­tei­lung der Kunst­epo­che des Hel­le­nis­mus Hein­rich Brunn (1822-1894) hat­te 1872 aber­mals auf die­se No­tiz hin­ge­wie­sen.

Nun ging es dar­um, die lo­sen En­den der Fä­den zu­sam­men­zu­fü­gen - und Con­ze war der rich­ti­ge Mann da­für. 1877 wur­de Con­ze, der sich durch sei­ne Feld­for­schun­gen auf Sa­mothra­ke ei­nen Na­men ge­macht hat­te, Lei­ter des Skulp­tu­ren­mu­se­ums. Er er­kann­te die ho­he Qua­li­tät der per­ga­me­ni­schen Bruch­stü­cke. Er be­trieb auch mit Un­ter­stüt­zung des preu­ßi­schen Un­ter­richts­mi­nis­ters Adal­bert Falk (1827-1900), des­sen Re­fe­ren­ten für Kunst­an­ge­le­gen­hei­ten Ri­chard Schö­ne (1840–1922) und des Kron­prin­zen Fried­rich Wil­helm (Re­gent­schaft 1888 als Kai­ser Fried­rich III.) die Er­tei­lung ei­ner Gra­bungs­er­laub­nis für Per­ga­mon.

Nun ging es dar­um, die lo­sen En­den der Fä­den zu­sam­men­zu­fü­gen - und Con­ze war der rich­ti­ge Mann da­für. 1877 wur­de Con­ze, der sich durch sei­ne Feld­for­schun­gen auf Sa­mothra­ke ei­nen Na­men ge­macht hat­te, Lei­ter des Skulp­tu­ren­mu­se­ums. Er er­kann­te die ho­he Qua­li­tät der per­ga­me­ni­schen Bruch­stü­cke. Er be­trieb auch mit Un­ter­stüt­zung des preu­ßi­schen Un­ter­richts­mi­nis­ters Adal­bert Falk (1827-1900), des­sen Re­fe­ren­ten für Kunst­an­ge­le­gen­hei­ten Ri­chard Schö­ne (1840–1922) und des Kron­prin­zen Fried­rich Wil­helm (Re­gent­schaft 1888 als Kai­ser Fried­rich III.) die Er­tei­lung ei­ner Gra­bungs­er­laub­nis für Per­ga­mon.

Die fan­tas­ti­sche Ent­de­ckungs­ge­schich­te ei­nes der grö­ß­ten Fi­gu­ren­frie­se der eu­ro­päi­schen Kul­tur war von An­fang an ein Po­li­ti­kum. 1876 er­schüt­ter­ten Auf­stän­de auf dem Bal­kan die tür­ki­sche Herr­schaft; nach dem für das Os­ma­ni­sche Reich de­sas­trös ver­lau­fe­nen Krieg ge­gen Russ­land 1877 muss­te die Ho­he Pfor­te im Frie­den von San Ste­fa­no vom März 1878 den Sie­gern er­heb­li­che Zu­ge­ständ­nis­se ma­chen. Die Be­din­gun­gen die­ses Frie­dens­schlus­ses wur­den auf dem Ber­li­ner Kon­gress im Ju­ni/Ju­li 1878 zu Guns­ten des Os­ma­ni­schen Rei­ches er­heb­lich ge­mil­dert. Be­trei­ber der Re­vi­si­on war vor al­lem der deut­sche Reichs­kanz­ler Ot­to von Bis­marck (1815-1898, Reichs­kanz­ler 1871-1890). We­nigs­tens at­mo­sphä­risch wirk­te die­ser Hin­ter­grund wohl auf die Hal­tung der Tür­ken ge­gen­über den Deut­schen ein. Bis­lang hat­te das Os­ma­ni­sche Reich aus Re­ve­renz für Deutsch­land bei der Fund­tei­lung in Per­ga­mon zwei Drit­tel sei­nes An­tei­les an Ber­lin ab­ge­tre­ten. Ein Vier­tel­jahr nach den Be­schlüs­sen des Ber­li­ner Kon­gres­ses ver­zich­te­te der Sul­tan durch ein „Ira­dé“, ei­nen Er­lass, nun­mehr gänz­lich auf je­den An­spruch un­ter der Vor­aus­set­zung, dass Ber­lin sich an den Kos­ten der Rück­füh­rung der tür­ki­schen Flücht­lin­ge aus den nun un­ab­hän­gi­gen Bal­kan­staa­ten be­tei­lig­te. Wie be­deut­sam die Ge­win­nung des Per­ga­mo­nal­tars für Preu­ßen war, zeigt ei­ne ein­fa­che Rech­nung. Be­lie­fen sich die Kos­ten für die Flücht­lings­hil­fe auf cir­ca 20.000 Reichs­mark, so kos­te­te al­lein die ers­te Gra­bungs­kam­pa­gne in Per­ga­mon 120.000 Reichs­mark.

Was Per­ga­mon be­traf, ka­men nun die Din­ge schnell in Gang. Am 9.5.1878 wur­de die Fi­nan­zie­rung der Gra­bung von Falk ge­neh­migt, am 1. Ju­li in­for­mier­te Con­ze Hu­mann über die Ver­bin­dung der Re­li­ef­stü­cke zu Am­peli­us´ Text­stel­le und riet ihm, in Per­ga­mon nicht län­ger nach ei­nem Tem­pel für die Fries­plat­ten zu su­chen. Statt­des­sen soll­te er Aus­schau hal­ten nach ei­nem rie­sen­haf­ten Al­tar, der oh­ne Über­bau un­ter frei­em Him­mel ge­stan­den hat­te. Dies schloss Con­ze nun wie­der­um aus der In­for­ma­ti­on bei Pau­sa­ni­as, der den Zeus­al­tar in Olym­pia - ei­nen Asche­hü­gel - mit ei­nem oder dem Al­tar in Per­ga­mon ver­gli­chen hat­te. Am 17. Au­gust. traf die amt­li­che Gra­bungs­er­laub­nis (Fer­man vom 25.7.1878 [3. Scha­ban 1295, 25. Ju­li 1294]) beim Deut­schen Kon­su­lat in Smyr­na ein, bei de­ren Ver­län­ge­rung 1879 der „Ira­dé“ des Sul­tans in Kraft trat und da­mit al­le Fun­de kom­plett den Aus­grä­bern über­las­sen wur­den.

Am 9. Sep­tem­ber be­gan­nen die of­fi­zi­el­len Aus­gra­bun­gen in Per­ga­mon. Doch wo soll­te Hu­mann an­set­zen? Jetzt konn­te er sei­ne Fä­hig­keit, das Ter­rain „zu le­sen“, zur Gel­tung brin­gen. Ei­nen Tag vor dem of­fi­zi­el­len Gra­bungs­be­ginn ent­schied er sich für ei­nen hü­gel­ar­ti­gen Schutt­hau­fen am West­rand des Burg­berges, der in do­mi­nie­ren­der Po­si­ti­on nach Os­ten, Sü­den und Wes­ten freie Sicht bot. Gleich­zei­tig soll­te die west­li­che by­zan­ti­ni­sche Stadt­mau­er in An­griff ge­nom­men wer­den. Schon am 12. Sep­tem­ber. ging das Te­le­gramm an Con­ze, durch das Carl Hu­mann in die Ge­schich­te ein­ging: „Elf gro­ße Re­li­efs, meist mit gan­zen Fi­gu­ren, drei­ßig Bruch­stü­cke und Ara ge­fun­den. […]“[3]. Für den 1.5.1879 er­gab das In­ven­tar der Fun­de 66 Plat­ten der Gi­gan­to­ma­chie und 23 des Te­le­phos­frie­ses, der den Auf­satz des Al­tarbau­es ge­schmückt hat­te, fer­ner 37 an­de­re Skulp­tu­ren und 67 In­schrif­ten. Hu­mann rief er­freut aus: „Wir ha­ben ei­ne gan­ze Kunst­epo­che ge­fun­den […]“[4]. Und tat­säch­lich trat durch Hu­manns Fun­de erst­mals die Kunst­epo­che des Hel­le­nis­mus in Er­schei­nung, die bis­her nur durch die mar­kan­te Lao­koon-Grup­pe und ei­ni­ge we­ni­ge Ein­zel­sta­tu­en be­kannt war. Von die­ser Sen­sa­ti­on er­fuhr die Welt erst, nach­dem al­le Tei­le des Al­tars nach Ber­lin trans­por­tiert wa­ren. Die Fund­stü­cke wur­den vor Ort in Kis­ten ver­packt und nach Di­keli ge­schafft. Dort kon­stru­ier­te Hu­mann ei­ne La­de­ram­pe, über wel­che die Be­la­dung der Trans­port­schif­fe ab­ge­wi­ckelt wer­den konn­te. Das Ka­no­nen­boot „Co­me­t“ und das Avi­so „Lo­re­ley“, bei­de nach­ein­an­der in Is­tan­bul sta­tio­niert, über­nah­men den Trans­port bis Smyr­na. Hier or­ga­ni­sier­te der Ös­ter­rei­chi­sche Lloyd die Ver­schif­fung nach Tri­est, und von dort aus ging die La­dung per Ei­sen­bahn nach Ber­lin. Auf die­se Wei­se reis­te der Al­tar in 462 Kis­ten an sei­nen neu­en Stand­ort. Ei­ne gro­ße Hil­fe für Hu­mann war Ri­chard Bohn (1849-1898), der mit Wil­helm Dör­pfeld, Cur­ti­us und Ad­ler in Olym­pia ge­gra­ben hat­te. Er kam im Sep­tem­ber 1879 nach Per­ga­mon und be­gann die Do­ku­men­ta­ti­on des Al­tars so­wie die Gra­bungs­lei­tung in Hu­manns Ab­we­sen­heit zu über­neh­men.

Bis zur zu­nächst pro­vi­so­ri­schen Auf­stel­lung der Fun­de im Al­ten Mu­se­um blieb die gan­ze Ak­ti­on ge­heim. Das war nicht wei­ter schwie­rig, denn die Welt wur­de durch die Gra­bung in Olym­pia und noch mehr durch Hein­rich Schlie­manns (1822-1890) spek­ta­ku­lä­re Ent­de­ckung Troi­as in Atem ge­hal­ten. Ein Ka­dett der „Co­me­t“, der vom Trans­port aus Per­ga­mon und von Hu­mann nach Hau­se be­rich­tet hat­te, muss­te sich von sei­nem Va­ter be­leh­ren las­sen, dass der Ort doch Troia und der Mann Schlie­mann hie­ße.

An­fang No­vem­ber 1879 war der Trans­port nach Ber­lin ab­ge­schlos­sen und Hu­mann be­gann mit der Ar­beit an sei­nem Plan von Per­ga­mon im Maß­stab 1:1.000. Be­reits am 26. No­vem­ber fand in Ber­lin ei­ne gro­ße Aus­stel­lung der Fun­de aus Per­ga­mon un­ter Be­tei­li­gung il­lus­te­rer Per­so­nen wie Ru­dolf Vir­chow (1821-1902) und Iwan Tur­gen­jew (1818-1883) statt. Im Fe­bru­ar 1880 be­trieb Con­ze die Aus­stat­tung der zwei­ten Gra­bungs­kam­pa­gne, und im April be­such­te Hu­mann sei­ne Mut­ter in Stee­le. Wäh­rend die­ses Be­su­ches wur­de Hu­mann an­läss­lich sei­nes Vor­tra­ges im Li­te­ra­ri­schen Ver­ein zu Es­sen von Jus­tiz­rat Hans Nie­mey­er zu des­sen Eh­ren­mit­glied er­nannt. Am 25. April reis­te er nach Ber­lin.

Carl Hu­mann war nun an ei­nem Wen­de­punkt an­ge­langt. Bar je­der aka­de­mi­scher Me­ri­ten wur­de er zum wich­tigs­ten Bin­de­glied der aka­de­mi­schen Wis­sen­schaft bei der Er­for­schung des an­ti­ken Klein­asi­ens. Ja­kob Burck­hardt (1818-1897) schwärm­te 1882 ge­ra­de­zu von den Neu­fun­den: „Wer mei­nes Am­tes ist und die per­ga­me­ni­schen Sa­chen nicht ge­se­hen hat, ist ein ar­mer Wurm. […] Die­se Ent­de­ckung hat den Ar­chäo­lo­gen ih­re Sys­te­me sau­ber durch­ein­an­der­ge­wor­fen! […] Der Styl stel­len­wei­se so, daß Phidi­as auf sei­nem Thro­ne zit­tert. - Kurz, hie­von muß un­ser Ei­ner ei­nen per­sön­li­chen Au­gen­schein neh­men, ge­ra­de als wenn ir­gend­wo ein paar Sä­le von Raf­fa­el neu ent­deckt wür­den“[5]. Burck­hardt war auch der ers­te, der die Be­deu­tung der Per­ga­mon­frie­se für die grie­chi­sche Kunst­ge­schich­te er­kann­te.

In Ber­lin traf Hu­mann mit Schö­ne zu­sam­men, der zum Ge­ne­ral­di­rek­tor der Kö­nig­li­chen Mu­se­en be­stellt wor­den war. Am 4.5. 1880 hielt Hu­mann ei­nen Vor­trag bei der Ar­chäo­lo­gi­schen Ge­sell­schaft zu Ber­lin. Als er den Saal be­trat, er­ho­ben sich die Zu­hö­rer spon­tan von ih­ren Sit­zen. Vier Ta­ge spä­ter trug er der Ge­sell­schaft für Erd­kun­de vor und di­nier­te mit dem Kron­prin­zen. Am 6. Au­gust trat der neue Fer­man für Per­ga­mon in Kraft und am 24. Au­gust star­te­te die zwei­te Kam­pa­gne. Im No­vem­ber des Jah­res ehr­te die Uni­ver­si­tät Greifs­wald Carl Hu­mann mit der Eh­ren­dok­tor­wür­de. Sein Re­nom­mee hat­te auch Aus­wir­kun­gen auf die Gra­bun­gen in Per­ga­mon. Die­se in den pro­fes­sio­nel­len Hän­den Bohns wis­send, be­gann für Hu­mann ei­ne Zeit der span­nen­den Ex­pe­di­tio­nen im Diens­te der aka­de­mi­schen For­schung und ih­rer staat­li­chen In­sti­tu­tio­nen. Bei sei­nem Auf­ent­halt in Ber­lin bat ihn der Do­yen der deut­schen Al­ter­tums­kun­de, Theo­dor Momm­sen (1817-1903), seit 1854 Pro­fes­sor für Al­te Ge­schich­te in Ber­lin, nach Mög­lich­keit ei­ne Ab­for­mung des Mo­nu­men­tum An­cy­ra­num durch­zu­füh­ren. An den Wän­den des Au­gus­tus- und Ro­ma­tem­pels in An­go­ra (heu­te An­ka­ra) ist die bes­te Ko­pie der Ta­ten­be­rich­te des Kai­sers Au­gus­tus (Res Ge­stae) er­hal­ten. Bis­lang stütz­te sich die For­schung auf die Ab­schrift von Ogier Ghis­lain de Bus­becq (1522-1592), ei­nes Ge­sand­ten Kai­ser Fer­di­nands I. (Re­gie­rungs­zeit als rö­misch-deut­scher Kö­nig ab 1531, Kai­ser 1558-1564), aus dem Jah­re 1554.

Ge­mein­sam mit dem Ös­ter­rei­cher Al­fred von Do­mas­zew­ski (1856-1927) mach­te sich Hu­mann 1882 im Auf­trag der Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten zu Ber­lin auf den Weg. In Is­tan­bul, dem Aus­gangs­ort der Ex­pe­di­ti­on, mach­te Hu­mann die Be­kannt­schaft von Os­man Ham­di Bey (1842-1910), Di­rek­tor des von ihm ge­grün­de­ten Mü­ze-i Hu­mayun ("Mu­se­um des Im­pe­ri­ums"), des heu­ti­gen Ar­chäo­lo­gi­schen Mu­se­ums. Die bei­den Brü­der im Geis­te ver­band zeit­le­bens ei­ne en­ge Freund­schaft. In An­go­ra konn­te die la­tei­ni­sche In­schrift schnell auf­ge­nom­men wer­den, wo­hin­ge­gen das Ab­for­men der grie­chi­schen Ver­si­on an der Au­ßen­sei­te des Tem­pels gro­ße Pro­ble­me mach­te. Drei Wohn­häu­ser wa­ren an die­se Wand an­ge­baut und ver­deck­ten Tei­le der In­schrift. Aber­mals be­währ­te sich Hu­manns Ta­lent, mit ein­fa­chen Leu­ten tür­ki­scher Men­ta­li­tät um­ge­hen zu kön­nen. Ihm wur­de ge­stat­tet, die Häu­ser zu be­tre­ten und so­gar ei­ne Rück­wand her­aus­zu­bre­chen. Auf die­se Wei­se wur­de erst­mals die 9. Ko­lum­ne der „Kö­ni­gin der In­schrif­ten“ in ih­rer grie­chi­schen Fas­sung do­ku­men­tiert. 194 Gips­plat­ten wur­den von ei­nem bri­ti­schen Han­dels­kon­tor nach Ber­lin ver­sandt. Bei der Pu­bli­ka­ti­on 1889 gab Momm­sen den Ab­for­mun­gen den Na­men „Ec­typa Hu­ma­ni­a­na“. Ein wei­te­res Mal wur­de Hu­manns Na­me in der aka­de­mi­schen Wis­sen­schaft un­sterb­lich.

Kaum aus An­go­ra zu­rück­ge­kehrt, brach die Trup­pe am 24.7.1882 er­neut auf. Ziel wa­ren dies­mal Boğaz­köy und Ya­zılı­ka­ya. Con­ze hat­te das Un­ter­neh­men in­iti­iert, um die In­schrif­ten von Ya­zılı­ka­ya ab­for­men zu las­sen. Bei­de Or­te wa­ren ge­heim­nis­voll. Der fran­zö­si­sche For­schungs­rei­sen­de Charles Texier (1802-1871) do­ku­men­tier­te bei ei­ner Rei­se durch Zen­tral­a­na­to­li­en 1834 die Rui­nen von Boğaz­köy und die Be­gräb­nis­stät­te von Ya­zılı­ka­ya, konn­te bei­des aber kei­ner be­kann­ten Zi­vi­li­sa­ti­on zu­ord­nen. Hu­manns Ex­pe­di­ti­on form­te bis zum 4.8.1882 41 Gips­plat­ten der In­schrif­ten ab und trans­por­tier­te sie zur Ver­schif­fung nach Sam­sun. Das Rät­sel blieb un­ge­löst. Die Sen­sa­ti­on er­eig­ne­te sich erst bei den Aus­gra­bun­gen Ge­org Winck­lers (1863-1913) 1906. Boğaz­köy war Hat­tuša, die Haupt­stadt des He­thi­ter­rei­ches, und das ge­fun­de­ne Ton­ta­fel­ar­chiv ent­riss die he­thi­ti­sche Keil­schrift der Ver­ges­sen­heit.

1883 un­ter­nahm Hu­mann be­reits die nächs­te Ex­pe­di­ti­on, denn es galt, ein wei­te­res Rät­sel zu lö­sen; wie­der war Hu­mann der rich­ti­ge Mann vor Ort. Im Win­ter 1881/1882 drang Kun­de nach Ber­lin, der deut­sche In­ge­nieur Karl Ses­ter hät­te von ei­ner rie­si­gen Rui­nen­stät­te im öst­li­chen An­ti­tau­ros be­rich­tet, die er als „as­sy­ri­sch“ be­zeich­ne­te. Die Berg­spit­ze des Nem­rud Dağ war als Fix­punkt für Kar­tie­run­gen be­kannt, nicht aber durch ei­ne Rui­nen­stät­te. Ot­to Puch­stein (1856-1911), Rei­ses­ti­pen­di­at des Deut­schen Ar­chäo­lo­gi­schen In­sti­tu­tes in Ägyp­ten, wur­de von Con­ze und der Aka­de­mie be­auf­tragt, Ses­ter auf­zu­su­chen und mit ihm zu­sam­men den Nem­rud Dağ zu über­prü­fen. Am 4.5.1882 er­reich­ten bei­de ihr Ziel. Puch­stein hat­te das Rät­sel schnell ge­löst, in dem er an der Rück­sei­te der Ses­sel der gro­ßen Sitz­fi­gu­ren grie­chi­sche In­schrif­ten fand. Al­ler­dings war das, was sie auf dem Nem­rud Dağ vor­fan­den, nicht mit ir­gend­et­was Be­kann­tem ver­gleich­bar. Das recht­fer­tig­te ge­naue­re Un­ter­su­chun­gen. Und wer au­ßer Hu­mann soll­te das be­werk­stel­li­gen? Von İsk­end­er­un aus er­reich­te die Trup­pe am 7.7.1883 den Nem­rud Dağ, wo Puch­stein sei­ne Er­geb­nis­se des Vor­jah­res vor­trug. Die Spit­ze des Ber­ges war künst­lich an­ge­legt wor­den und die In­schrif­ten wie­sen auf den „gro­ßen Kö­nig An­tio­ch­os“ hin. Nach­dem die üb­li­chen Gips­ab­drü­cke ge­nom­men wa­ren, mar­schier­te die Ex­pe­di­ti­on zu­rück nach İsk­end­er­un und ver­schiff­te dort die 32 Kis­ten nach Tri­est. Ot­to Puch­stein wer­te­te die Er­geb­nis­se der Ex­pe­di­ti­on aus und iden­ti­fi­zier­te den Nem­rud Dağ als ein Hie­ro­the­si­on. Die­se mo­nu­men­ta­le Kom­bi­na­ti­on aus Hei­lig­tum und Grab­an­la­ge war nur in der Kul­tur des an­ti­ken Kö­nig­rei­ches Kom­ma­ge­ne (163-74 v. Chr.) ver­brei­tet, die mit der Hu­mann-Ex­pe­di­ti­on ih­ren Weg zu­rück in die Ge­schich­te ge­fun­den hat­te.

Nach die­sem gro­ßen Er­folg lag ei­ne wei­te­re Er­for­schung der an­ti­ken Land­schaft Kom­ma­ge­ne auf der Hand, zu­mal Ham­di Bey sei­nem Freund Hu­mann die Rech­te zur Gra­bung an ei­ner an­de­ren der­ar­ti­gen An­la­ge wie der des Nem­rud Dağ über­las­sen hat­te. Aber im Ok­to­ber 1883 reis­te Hu­mann mit Con­ze nach Les­bos, um neue Pro­jek­te zu be­spre­chen. Con­ze konn­te aber Hu­mann we­der für sei­nen Plan, Les­bos gründ­lich zu un­ter­su­chen, noch für ei­ne Zu­sam­men­ar­beit mit dem jun­gen Ro­bert Kol­dew­ey (1855-1925), dem spä­te­ren Aus­grä­ber von Ba­by­lon, ge­win­nen. 

1884 wur­de Hu­mann zum Aus­wär­ti­gen Di­rek­tor der An­ti­ken­samm­lung Ber­lin mit Sitz in Smyr­na er­nannt und war da­mit für al­le deut­schen Un­ter­neh­mun­gen im ori­en­ta­li­schen Raum zu­stän­dig.

Nach to­po­gra­phi­schen Un­ter­su­chun­gen in Hier­a­po­lis 1887 wur­de Hu­mann und dem Ar­chäo­lo­gen Fried­rich von Duhn (1851-1930) ei­ne be­son­de­re Eh­re zu­teil. Hu­manns Freund Ham­di Bey lud bei­de nach Is­tan­bul ein, um als ers­te eu­ro­päi­sche Fach­leu­te den ge­ra­de ent­deck­ten Alex­an­ders­ar­ko­phag zu be­gut­ach­ten.

Hu­mann nutz­te sei­ne neue Stel­lung als Aus­wär­ti­ger Di­rek­tor, um 1887 ein „Co­mité be­helfs Er­for­schung der Trüm­mer­stät­ten des al­ten Ori­ents“ zu grün­den. Neue Pro­jek­te muss­ten jähr­lich, et­wa beim Ar­chäo­lo­gi­schen In­sti­tut oder den Kö­nig­li­chen Mu­se­en, be­an­tragt wer­den. Da die­se In­sti­tu­tio­nen an Etats ge­bun­den wa­ren, ent­stand oft ei­ne län­ge­re War­te­zeit. Mit­tels des Ko­mi­tees soll­ten die For­schun­gen un­ab­hän­gi­ger vom In­stan­zen­weg wer­den. Auf die­se Wei­se konn­te schon für Früh­jahr 1888 die ers­te vom Ko­mi­tee or­ga­ni­sier­te und fi­nan­zier­te Ex­pe­di­ti­on an­lau­fen. Die­se führ­te un­ter der Lei­tung Hu­manns nach Zin­cir­li, je­ner An­la­ge im an­ti­ken Kom­ma­ge­ne, die Ham­di Bey sei­nem Freund zur Un­ter­su­chung über­las­sen hat­te. Die Kam­pa­gne ver­lief sehr er­folg­reich, bis Hu­mann sich Mit­te Mai ei­ne Lun­gen­ent­zün­dung zu­zog, die sich in ei­nem Rück­fall vom 1. Ju­ni noch ver­schlim­mer­te. Gleich­zei­tig er­reich­te ihn ein Te­le­gramm von Ham­di Bey, der ihn am 7. Ju­ni in İsk­end­er­un tref­fen woll­te. Es war be­zeich­nend für Hu­mann, dass er trotz sei­nes schlech­ten Zu­stan­des mit sei­nem Arzt den be­schwer­li­chen Ritt un­ter­neh­men woll­te. Nach dem Tref­fen mit Ham­di Bey reis­te Hu­mann nach Is­tan­bul, um die Fund­tei­lung zu ver­han­deln. Das her­aus­ra­gen­de Er­geb­nis der Kam­pa­gne war die Ste­le des as­sy­ri­schen Kö­nigs Asar­had­don, die im Tausch mit ei­nem Apol­lon­tor­so aus Tral­les un­ter Ver­mitt­lung Ham­di Beys nach Ber­lin ge­bracht wur­de.

Kaum ge­ne­sen, nahm Hu­mann noch im glei­chen Jahr ge­mein­sam mit Dör­pfeld ei­nen Plan von Tral­les auf. 1889 be­such­te Hu­mann mit sei­ner Fa­mi­lie Hein­rich Schlie­mann in Athen und nahm ein Jahr spä­ter an der ers­ten Troia-Kon­fe­renz teil. 1891 be­müh­te sich Hu­mann um ei­ne Gra­bungs­er­laub­nis für Mi­let, die er aber nicht mehr selbst be­auf­sich­ti­gen konn­te. Von 1890 bis 1893 grub Hu­mann in Ma­gne­sia am Mä­an­der und brach­te mo­nu­men­ta­le Tei­le der Ar­chi­tek­tur aus Ma­gne­sia nach Ber­lin. 1894 un­ter­stütz­te er die ös­ter­rei­chi­sche Gra­bungs­kam­pa­gne in Ephe­sos, in dem er durch sei­ne Plan­auf­nah­me das tech­ni­sche Gut­ach­ten lie­fer­te, auf des­sen Ba­sis die Gra­bun­gen ver­lau­fen soll­ten. Am 16.9.1895 be­gann die Gra­bung in Prie­ne, wäh­rend de­rer Hu­manns Kräf­te zu schwin­den be­gan­nen. Er bat um Ent­sen­dung ei­nes As­sis­ten­ten. Der Sti­pen­dia­t Theo­dor Wie­gand traf dar­auf­hin noch im Sep­tem­ber in Prie­ne ein. Am 5. Ok­to­ber fühl­te sich Hu­mann so krank, dass er nach Smyr­na ab­reis­te. Am Tag vor­her wur­de kurz vor Son­nen­un­ter­gang noch ein Mar­mo­ral­tar ge­fun­den, auf dem als In­schrift nur ein Wort stand: dem He­ros. Das war Carl Hu­manns letz­ter Fund. Am 12.4.1896 starb er in Smyr­na und wur­de dort auf dem ka­tho­li­schen Fried­hof bei­ge­setzt. Nach der Auf­las­sung des Fried­ho­fes 1963 wur­den die sterb­li­chen Über­res­te Hu­manns nach Per­ga­mon über­führt und dort, in der Nä­he des Gro­ßen Al­tars, fand er in ei­ner neu er­rich­te­ten Gruft sei­ne letz­te Ru­he­stät­te.

Quellen

Ass­mann, Er­win (Hg.), Lu­ci Am­pelii Li­ber Me­mo­ria­lis, Leip­zig 1976.
Kö­nig, In­ge­mar (Hg.), Lu­ci­us Am­peli­us. Li­ber me­mo­ria­lis. Was ein jun­ger Rö­mer wis­sen soll, 2. Auf­la­ge, Darm­stadt 2011.
Men­ge, Her­mann/Voess­ler, Mar­tin (Hg.), Ho­raz. Oden und Epo­den, Mün­chen 1971.
Mey­er, Ernst, Pau­sa­ni­as. Be­schrei­bung Grie­chen­lands, 2 Bän­de, Darm­stadt 1968.

Werke

Ge­schich­te der Un­ter­neh­mung, in: Er­geb­nis­se der Aus­gra­bun­gen zu Per­ga­mon. Vor­läu­fi­ger Be­richt von Alex­an­der Con­ze, Carl Hu­mann, Ri­chard Bohn, Her­mann Stil­ler, Hab­bo Ger­hardt Lol­ling und Ot­to Rasch­dorff, Ber­lin  1880, S. 5-34.
Ar­beits­be­richt, in: Er­geb­nis­se der Aus­gra­bun­gen zu Per­ga­mon 1880-1881. Vor­läu­fi­ger Be­richt von Alex­an­der Con­ze, Carl Hu­mann, Ri­chard Bohn, Ber­lin 1882, S. 3-25.
Ar­beits­be­richt, in: Er­geb­nis­se der Aus­gra­bun­gen zu Per­ga­mon. Drit­ter Vor­läu­fi­ger Be­richt 1883-1886 von Alex­an­der Con­ze, Carl Hu­mann, Ri­chard Bohn, Max Frän­kel, Ber­lin 1888, S. 5-26.
Die Tan­ta­los­burg im Si­py­los, Mit­tei­lun­gen des Deut­schen Ar­chäo­lo­gi­schen In­sti­tuts, Athe­ni­sche Ab­tei­lung 13(1888), S. 22–41.
[zu­sam­men mit] Puch­stein, Ot­to, Rei­sen in Klein­asi­en und Nord­sy­ri­en, Ber­lin 1890.
Aus­gra­bun­gen in Tral­les (1888), Mit­tei­lun­gen des Deut­schen Ar­chäo­lo­gi­schen In­sti­tuts, Athe­ni­sche Ab­tei­lung 18(1893), S. 394–403.
Ma­gne­sia am Mä­an­der, in: Ma­gne­sia am Mä­an­der. Be­richt über die Er­geb­nis­se der Aus­gra­bun­gen der Jah­re 1895-1898, Ber­lin 1904, S. 1-7.
To­po­gra­phie und Bau­ten, in: Carl Hu­mann, Con­rad Ci­cho­ri­us, Walt­her Ju­deich, Franz Win­ter, Al­ter­tü­mer von Hier­a­po­lis. Jahr­buch des Kai­ser­lich Deut­schen Ar­chäo­lo­gi­schen In­sti­tuts, Er­gän­zungs­schrift 4, Ber­lin 1898, S. 1-17.
Be­richt über die Aus­gra­bung von Sen­jir­li 1888. Mitt­hei­lun­gen aus den Ori­en­ta­li­schen Samm­lun­gen der Kö­nig­li­chen Mu­se­en zu Ber­lin 12, Ber­lin 1898.

Literatur

Brunn, Hein­rich, Über die kunst­ge­schicht­li­che Stel­lung der per­ga­me­ni­schen Gi­gan­to­ma­chie, in: Jahr­buch der Kö­nig­lich Preu­ßi­schen Kunst­samm­lun­gen 5 (1884), S. 231-292.
Burck­hardt, Ja­cob, Brie­fe. Voll­stän­dig und kri­tisch be­ar­bei­te­te Aus­ga­be mit Be­nüt­zung des hand­schrift­li­chen Nach­las­ses her­ge­stellt von Max Burck­hardt, Band 8, Ba­sel 1974.
Dör­ner, Fried­rich Karl u. Eleo­no­re (Hg.), Von Per­ga­mon zum Nem­rud Dağ. Die ar­chäo­lo­gi­schen Ent­de­ckun­gen Carl Hu­manns, Mainz 1989.
Gor­nig, Gil­bert Han­no, Wem ge­hört der Per­ga­mon-Al­tar? Völ­ker­recht­li­che Dis­kus­si­on der For­de­run­gen Grie­chen­lands auf Rück­ga­be von Kul­tur­gü­tern, in: Gor­nig, Gil­bert Han­no/Schil­ler, Theo/We­se­mann, Wolf­gang (Hg.), Grie­chen­land in Eu­ro­pa, Frank­furt/M. [u.a.] 2000, S. 61-98 
Goss­man, Jef­frey Lio­nel, Im­pe­ri­al Icon: The Per­ga­mon Al­tar in Wil­hel­mi­ni­an Ger­ma­ny, in: The Jour­nal of Mo­dern His­to­ry 78 (2006), S. 551–587.
Käst­ner, Ur­su­la, Carl Hu­mann und die Ent­de­ckung des Per­ga­mo­nal­tars. Vom Pri­vat­un­ter­neh­men zum Statt­s­auf­trag, in: Trüm­pler, Char­lot­te (Hg.), Das Gro­ße Spiel. Ar­chäo­lo­gie und Po­li­tik zur Zeit des Ko­lo­nia­lis­mus (1860-1940). Be­gleit­buch zur Aus­stel­lung "Das Gro­ße Spiel - Ar­chäo­lo­gie und Po­li­tik", Ruhr-Mu­se­um, Welt­kul­tur­er­be Zoll­ver­ein, Es­sen, 11. Fe­bru­ar-13. Ju­ni 2010, Köln 2008, S. 324-335.
Pay­ne, Ali­na, On Sculp­tu­ral Re­li­ef: Ma­le­risch, the Au­to­no­my of Ar­tis­tic Me­dia at the Be­gin­nings of Ba­ro­que Stu­dies, in: Hills, He­len (Hg.), Re­thin­king the Ba­ro­que, Farn­ham 2011, S. 39-62.
Pink­wart, Do­ris, Carl Hu­mann, in: Lul­lies, Rein­hard/Schier­ing, Wolf­gang (Hg.), Ar­chäo­lo­gen­bild­nis­se. Por­träts und Kurz­bio­gra­phi­en von Klas­si­schen Ar­chäo­lo­gen deut­scher Spra­che, Mainz 1988, S. 69-70.
Radt, Wolf­gang, Per­ga­mon. Ge­schich­te und Bau­ten ei­ner an­ti­ken Me­tro­po­le, 2. Auf­la­ge, Darm­stadt 2011.
Schal­les, Hans-Joa­chim, Der Per­ga­mo­nal­tar. Zwi­schen Be­wer­tung und Ver­wert­bar­keit, Frank­furt/M. 1988.
Schmol­ling, Ernst, Hat Ho­raz den per­ga­me­ni­schen Al­tar ge­kannt? Wis­sen­schaft­li­che Bei­la­ge zum Pro­gramm des Kö­nigl. Ma­ri­en­stifts-Gym­na­si­ums zu Stet­tin. Os­tern 1909. Pr. Nr. 206, Stet­tin 1909.
Schu­chardt, Carl/Wie­gand, Theo­dor (Hg.), Der Ent­de­cker von Per­ga­mon Carl Hu­mann. Ein Le­bens­bild, Ber­lin 1931.
Schuch­hardt, Wal­ter-Her­wig, Carl Hu­mann, der Ent­de­cker von Per­ga­mon, in: Gym­na­si­um 82 (1975), S. 293-308.
Schul­te, Edu­ard (Hg.), Carl Hu­mann, der Ent­de­cker des Welt­wun­ders von Per­ga­mon. In Zeug­nis­sen sei­ner Zeit 1839-1896. Ge­schil­dert von Edu­ard Schul­te, Dort­mund 1971.
Schul­te, Edu­ard (Hg.), Chro­nik der Aus­gra­bung von Per­ga­mon 1871-1886. Aus Be­rich­ten und Brie­fen des Hu­mann-Krei­ses, Dort­mund 1963.
Schul­te, Edu­ard (Hg.), Der Per­ga­mo­nal­tar. Ent­deckt, be­schrie­ben und ge­zeich­net von Carl Hu­mann, Dort­mund 1959.
Stier, Hans Erich, Aus der Welt des Per­ga­mo­nal­tars. Ge­burt, Blü­te und Schick­sa­le der Hel­le­nis­ti­schen Kul­tur, Ber­lin 1932.
Stup­pe­rich, Rein­hard, Carl Hu­mann, in: Stup­pe­rich, Ro­bert (Hg.), West­fä­li­sche Le­bens­bil­der 13 (1985), S. 130-155.
Weiss, Pe­ter, Die Äs­the­tik des Wi­der­stands, 3 Bän­de, Frank­furt/M. 1985.
Wie­seler, Fried­rich, Gi­gan­ten, in: Ersch, Jo­hann Sa­mu­el/Gru­ber, Jo­hann Gott­lieb, All­ge­mei­ne En­zy­klo­pä­die der Wis­sen­schaf­ten und Küns­te. Un­ver­än­der­ter Nach­druck der Aus­ga­be Leip­zig 1818–1889, Graz 1969, hier: Band 67, S. 141-184.

Online

Pe­ters, Klaus, Vir­tu­el­le Rei­se nach Per­ga­mon. Ge­schich­te und Mo­nu­men­te der an­ti­ken Stadt. [On­line
Schul­te, Edu­ard, Hu­mann, Carl, in: Neue Deut­sche Bio­gra­phie 10 (1974), S. 32-33. [On­line]

Franz Humann im Jahr 1862, gezeichnet von seinem Bruder Karl auf Samos. (Carl-Humann-Stiftung)

 
Zitationshinweis

Bitte geben Sie beim Zitieren dieses Beitrags die exakte URL und das Datum Ihres Besuchs dieser Online-Adresse an.

Kirschbaum, Markus, Carl Humann, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/carl-humann-/DE-2086/lido/602a7c072f1792.76491427 (abgerufen am 25.04.2024)