Literaturschau Soénius, Ulrich S./Wilhelm, Jürgen (Hg.), Kölner Personen-Lexikon, Köln 2008 Köln war vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein die bevölkerungsreichste und bedeutendste Stadt des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, ein Wirtschaftsstandort mit einem ganz Europa umfassenden Beziehungsnetz, eine kultisch und kulturelle Metropole ersten Ranges. Diese über Jahrhunderte gehaltene Spitzenposition verlor die Stadt zwar in der Neuzeit, sie fiel hinter andere Städte zurück, blieb aber immer noch bedeutend, wenn auch im 18. Jahrhundert die Verfallserscheinungen deutlich hervor traten. Der Aufstieg Kölns zur modernen Großstadt setzt offiziell in den 1880er Jahren ein, doch schon in den Jahrzehnten zuvor war das Engagement des Kölner Wirtschaftsbürgertums der Motor der Industrialisierung im Westen Preußens. Die Rheinprovinz verfügte um 1870 über das weitaus höchste Einkommensniveau und den höchsten Lebensstandard in ganz Preußen und war die wirtschaftlich führende Region in Europa. Köln war 1871 im Deutschen Reich die siebtgrößte Stadt, in der Bundesrepublik Deutschland ist die Stadt am Rhein heute die viertgrößte und in NRW die größte.
Literaturschau Schilp, Thomas (Bearb.), Essener Urkundenbuch. Regesten der Urkunden des Frauenstifts Essen im Mittelalter, Band 1: Von der Gründung um 850 bis 1350 (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 80), Düsseldorf 2010 Die um 850 von Atfried, seit 851 Bischof von Hildesheim, und seiner Verwandten Gerswid, die auch die erste Äbtissin wurde, gegründete geistliche Frauengemeinschaft Essen wurde nicht nur durch die Gründerfamilie und nach deren Aussterben durch die Liudolfinger gefördert, sondern auch durch zahlreiche königliche Schenkungen.
Literaturschau Nonn, Christoph, Geschichte Nordrhein-Westfalens (Beck`sche Reihe: bsr - C.H. Beck Wissen 2610), München 2009 In der Beckschen Reihe „Wissen“ erscheinen seit einigen Jahren unter der Rubrik „Die Bundesländer“ knappe Darstellungen der Geschichte der einzelnen Bundesländer, darunter 2009 das hier anzuzeigende Bändchen über „Nordrhein-Westfalen“ von Christoph Nonn. Als Professor für Neueste Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte Nordrhein-Westfalens an der Universität Düsseldorf ist er schon qua Amt als Autor dafür prädestiniert.
Literaturschau Niesen, Josef, Bonner Personenlexikon, 3. verbesserte und erweiterte Auflage, Bonn 2011 Drei Auflagen in sechs Jahren – das von Josef Niesen 2006 erstmals veröffentliche Bonner Personenlexikon ist ganz offensichtlich ein Publikumserfolg. Es interessiert die Menschen, wer in 2.000 Jahre Bonn geprägt hat. Auf 850 biographische Kurzporträts ist die dritte Auflage angewachsen. Aufgenommen hat der Autor Persönlichkeiten, die auf dem Gebiet der heutigen Stadt Bonn geboren wurden, gelebt und gewirkt haben oder gestorben sind und eine wie auch immer geartete Bedeutung für die Stadt hatten.
Literaturschau Löhr, Wolfgang, Kleine Mönchengladbacher Stadtgeschichte. Regensburg 2009 Die Geschichte der Stadt Mönchengladbach ist hervorragend und umfassend aufgearbeitet, beispielsweise in der 1993-2006 erschienenen vierbändigen Stadtgeschichte oder im Rahmen des „Rheinischen Städteatlasses“ für die fünf ehemaligen Städte des Stadtgebietes: Mönchengladbach, Odenkirchen, Rheindahlen, Rheydt und Wickrath (1976-1998, zum Teil in zweiten Auflagen). Das ist maßgeblich Wolfgang Löhr zu verdanken, der mehr als drei Jahrzehnte Archivar der Stadt war und sich um die Erforschung ihrer Geschichte wie allgemein der rheinischen Stadt- und Landesgeschichte verdient gemacht hat.
Literaturschau Kremer, Bruno P., Der Rhein. Von den Alpen bis zur Nordsee, Duisburg 2010 Der Rhein und die Rheinlandschaft, bedeutendste und interessanteste unter den europäischen Flussregionen, inspirieren seit Jahrhunderten zu ungezählten Darstellungen in Literatur, Musik und bildender Kunst. Die einzigartige Flussnatur hingegen, der ungewöhnliche erdgeschichtliche Werdegang, die ausgefallenen hydrographischen Eigenheiten, die beeindruckende Geologie und die vielgestaltigen Lebensräume mit der dazugehörigen Pflanzen- und Tierwelt, wurden lange Zeit völlig übersehen oder sogar schlicht vergessen.
Literaturschau Kramp, Mario, Trier, Marcus (Hg.), Drunter und Drüber. Der Waidmarkt. Schauplatz Kölner Geschichte 1. Begleitband zur Ausstellung des Kölnischen Stadtmuseums und des Römisch-Germanischen Museums der Stadt Köln im Kölnischen Stadtmuseum vom 8. Oktober 2011 bis zum 18. Februar 2012, Köln 2011 Das Kölner Waidmarktviertel ist in einem tiefgreifenden Umbruch begriffen, der vor allem dem U-Bahnbau, dem dramatischen Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln am 3.3.2009 und dem Wegzug und schließlich Abriss des Polizeipräsidiums geschuldet ist.
Literaturschau Irsigler, Franz (Hg.), Geschichtlicher Atlas der Rheinlande. (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 12, 1b Neue Folge), 11. Lieferung, Bonn 2008 Mit der elften Lieferung von 2008 hat der seit 1982 erscheinende „Geschichtliche Atlas der Rheinlande" (GARh) seinen Abschluss gefunden. In dem Grundlagenwerk, das seit seiner Gründung 1981 am landesgeschichtlichen Lehrstuhl von Franz Irsigler an der Universität Trier angesiedelt war, sind insgesamt in zwölf Themengruppen 119 Karten mit 81 Beiheften erschienen. Der interdisziplinär ausgerichteten Landeskunde verpflichtet, enthält das Werk sowohl Karten zu den geographisch-geologischen Grundlagen, zur Archäologie, zu allen Bereichen der Geschichtswissenschaft von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Zeitgeschichte, wie auch zur Kunstgeschichte, zur Sprachgeschichte und zur Volkskunde.
Literaturschau Herborn, Wolfgang, Die Geschichte der Kölner Fastnacht von den Anfängen bis 1600. Hg. von Werner Schäfke (Publikationen des Kölnischen Stadtmuseums 10), Hildesheim/Zürich/New York 2009 „Karneval" ist ein zentrales Thema volkskundlicher-kulturhistorischer Forschung im Rheinland. Über Name und Herkunft des Narrenfestes, das auch unter den Bezeichnungen "Fastnacht" und "Fasching" begegnet, ist viel spekuliert worden. Die gesamte neuere Forschung ist sich darin einig, dass das Fest keineswegs aus vorchristlicher Zeit stammt. Es hat seinen Ausgangspunkt im christlichen Jahreslauf, es bildet das Schwellenfest vor der vierzigtägigen vorösterlichen Fastenzeit.
Literaturschau Herberg, Josef (Hg.), Kirchen in Bonn. Geschichte und Kunst der katholischen Pfarreien und Gotteshäuser, Petersberg, 2011 Vor rund 20 Jahren erschien im Vorfeld der 2000-Jahrfeier der Stadt Bonn 1989 erstmals der Band “Bonner Kirchen und Kapellen“, in dem katholische Kirchen und Kapellen auf dem Stadtgebiet vorgestellt wurden. Das hier anzuzeigende Werk folgt weitgehend dessen Konzept, hat inhaltlich noch gültige Textbeiträge des Vorgängerbandes übernommen, ist aber insgesamt eine Neubearbeitung, die auch den organisatorischen Veränderungen in den Gemeindestrukturen im Erzbistum Köln Rechnung trägt.