Sonsbecker Höfe, Namen und Bilder. Fragen an die Geschichte der Höfe und Katen in Sonsbeck, Labbeck und Hamb. Im Auftrag des Vereins für Denkmalpflege e.V. hg. von Michael Knieriem, Goch 2011

190 S., ISBN 978-3941559257

Margret Wensky (Bonn)

Epochen

Das Buch ist er­wach­sen aus ei­ner In­itia­ti­ve des Sons­be­cker Ver­eins für Denk­mal­pfle­ge, die auf dem Ge­mein­de­ge­biet lie­gen­den Bau­ern­hö­fe und –ka­ten mit Na­men­schil­dern zu ver­se­hen. Da­bei kam die Fra­ge nach de­ren Ge­schich­te auf, der sich meh­re­re Au­to­ren ge­stellt ha­ben. Der ein­lei­ten­de Bei­trag von Heinz Holt­wick ist den na­tur­räum­li­chen Ver­hält­nis­sen des Rau­mes Sons­beck ge­wid­met. Hin­ter dem be­schei­de­nen Ti­tel „Ver­zeich­nis der Hö­fe und Ka­ten im ehe­ma­li­gen Amt Sons­beck aus dem 17. und 18. Jahr­hun­der­t“ ver­birgt sich Mi­cha­el Knie­riems um­fas­sen­de, aus ge­druck­ten wie un­ge­druck­ten Quel­len ein­schlie­ß­lich his­to­ri­scher Kar­ten­wer­ke er­ar­bei­te­te Re­kon­struk­ti­on des Hö­fe­be­stan­des des kle­vi­schen Am­tes Sons­beck, be­gin­nend im Spät­mit­tel­al­ter. Von Knie­riem stammt auch die Edi­ti­on ei­nes Erb­ver­tra­ges und In­ven­tars ei­nes Bal­ber­ger Ho­fes von 1758. Ge­org Cor­ne­lis­sen ana­ly­siert die Sons­be­cker Hof­na­men vom Kle­ver Ur­bar aus dem Jah­re 1319 bis zur Ge­gen­wart aus sprach­wis­sen­schaft­li­cher Sicht. Der Ge­schich­te der Hö­fe in Hamb, das zwar heu­te zu Sons­beck ge­hört, aber nicht Teil des kle­vi­schen Am­tes Sons­beck war, son­dern ei­ne ei­ge­ne klei­ne Herr­lich­keit, geht Udo Oer­ding nach, wie Knie­riem vor­wie­gend auf der Ba­sis von ar­chi­va­li­schen Quel­len. Hein­rich Kerst­gens steu­ert ei­nen Bei­trag in Sons­be­cker Mund­art über die Ge­re­ber­nus-Kir­mes aus der Schil­de­rung sei­ner Gro­ß­mut­ter bei, den Ge­org Cor­ne­lis­sen für al­le Nicht-Ken­ner des Sons­be­cki­schen Idi­oms ins Hoch­deut­sche über­tra­gen hat. Auch zwei äl­te­re Ar­bei­ten fan­den Wie­der­ab­druck: Carl Schu­ma­chers (+) Aus­füh­run­gen von 1981 zum bäu­er­li­chen Brauch­tum am Nie­der­rhein kön­nen schon fast als Quel­le gel­ten, was ins­be­son­de­re auf den Bei­trag von Cri­che Ger­rits (+) aus den 1920er Jah­ren zum Ge­sin­de auf nie­der­rhei­ni­schen Bau­ern­hö­fen im spä­ten 19. Jahr­hun­dert zu­trifft. Der Auf­satz­teil des Ban­des schlie­ßt mit Heinz-Pe­ter Kamps Aus­füh­run­gen über Nach­bar­schaf­ten am Nie­der­rhein (lei­der oh­ne Quel­len- und/oder Li­te­ra­tur­an­ga­ben); von Kamps stam­men auch Lis­ten der Hö­fe, die auf ei­ner in­struk­ti­ven Kar­te lo­ka­li­siert sind.

Der um­fang­rei­che Bild­teil zeigt so­wohl mitt­ler­wei­le ver­schwun­de­ne wie be­ste­hen­de Hö­fe. Ein Re­gis­ter der Orts-, Hof und Ka­ten­na­men er­leich­tert die Be­nut­zung des an­spre­chend ge­stal­te­ten Ban­des, der in Sons­beck und Um­ge­bung auf gro­ßes In­ter­es­se und viel Re­so­nanz sto­ßen dürf­te.

Zitationshinweis

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Wensky, Margret, Sonsbecker Höfe, Namen und Bilder. Fragen an die Geschichte der Höfe und Katen in Sonsbeck, Labbeck und Hamb. Im Auftrag des Vereins für Denkmalpflege e.V. hg. von Michael Knieriem, Goch 2011, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://rheinische-geschichte.lvr.de/Verzeichnisse/Literaturschau/sonsbecker-hoefe-namen-und-bilder.-fragen-an-die-geschichte-der-hoefe-und-katen-in-sonsbeck-labbeck-und-hamb.-im-auftrag-des-vereins-fuer-denkmalpflege-e.v.-hg.-von-michael-knieriem-goch-2011/DE-2086/lido/57d16918c21a93.62611799 (abgerufen am 29.03.2024)