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Literaturschau

Groten, Manfred/Mölich, Georg/Muschiol, Gisela/Oepen, Joachim (Hg.), Nordrheinisches Klosterbuch. Lexikon der Stifte und Klöster bis 1815, Teil 1: Aachen bis Düren (Studien zur Kölner Kirchengeschichte 37, 1), Siegburg 2009

576 S., ISBN 978-3-87710-453-8, 39,90 Euro 01.12.2010

Der „Klosterlandschaft" Rheinland in den Grenzen des Landesteils Nordrhein von NRW ist das auf fünf Bände angelegte „Nordrheinische Klosterbuch" (NRKB) gewidmet. Es versteht sich als Grundlagenwerk für die vor 1800 entstandenen geistlichen Institute in diesem Raum, die in vier Bänden abgehandelt werden, während der fünfte Band die nach 1815 neu gegründeten Klöster umfassen soll, zuzüglich der Einrichtungen, die über die Zeit der Säkularisation hinaus weiter bestanden, weil sie dem Schulunterricht oder der Krankenpflege dienten.

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Frank, Thomas/Matheus, Michael/Reichert, Sabine (Hg.), Wege zum Heil. Pilger und Heilige Orte an Mosel und Rhein (Veröffentlichungen des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz 67), Stuttgart 2009

320 S., ISBN 978-3515091657, 46 Euro 30.11.2010

Pilgern ist „in". Man denke nur an das Jakobus-Laufen, das eine massentouristische Dimension erfährt. Aber gilt das nur für unsere heutige Zeit? Waren nicht Pilger- beziehungsweise Wallfahrten im ausgehenden Mittelalter und der Frühen Neuzeit ebenso ein komplexes Massenphänomen als „religiöses Freizeitvergnügen"? Während die genuin volkskundliche, einst an den Universitäten Bonn, Münster oder Würzburg blühende Wallfahrtsforschung weitgehend brachliegt, widmen sich Historiker aller Couleur geschichtlichen Facetten des komplexen kultischen Geschehens auf dem Wege nach und an Heiligen Orten, das wir in einem allgemeinen Sinne Wallfahrtswesen nennen.

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Dietmar, Carl/Leifeld, Marcus, Alaaf und Heil Hitler. Karneval im Dritten Reich, München 2010

222 S., ISBN 978-3776626308, 24,95 Euro 29.11.2010

Um es vorweg zu sagen: Die dunkle Vergangenheit des Karnevals im Nationalsozialismus zwischen Anpassung und Widerstand machen die beiden Kölner Historiker Carl Dietmar und Marcus Leifeld einer breiten Leserschaft detailreich zugänglich. Schon dafür gebührt ihnen Anerkennung. Doch leider hält ihre Publikation wissenschaftlichen Maßstäben der Volkskunde/Kulturanthropologie wie auch der Geschichtswissenschaft nicht immer stand.

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Schnurr, Eva-Maria, Religionskonflikt und Öffentlichkeit. Mediengeschichte des Kölner Kriegs (1582 bis 1590) (Rheinisches Archiv 154), Köln/Weimar/Wien 2009

625 S., ISBN 978-3-412-20395-5, 75 Euro 22.11.2010

Die Entwicklung und Verbreitung von Druckmedien, der ersten historisch relevanten „Massenmedien“, ist ein spezifisches Phänomen der Frühen Neuzeit. Die Mediengeschichte dieser Epoche findet in der Forschung seit den 1980/1990er Jahren verstärkt Interesse, welches sich besonders in der Betrachtung struktureller und funktionaler Aspekte niederschlägt. Eva Maria Schnurr unterzieht in ihrer Kölner Dissertation den Kölner Krieg, eine der bedeutendsten konfessionellen Auseinandersetzungen im Reich des 16. Jahrhunderts und ein zentrales Ereignis der rheinischen Geschichte, erstmals einer medienhistorischen Untersuchung.

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Knieriem, Michael (Hg.), Die Presbyterialprotokolle der evangelisch-reformierten Gemeinde Sonsbeck von 1717 bis 1770 (Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte 172), Bonn 2008

319 S., ISBN 978-3-7749-3555-6, 24 Euro 22.11.2010

Die Stadt Sonsbeck wurde 1717 von einer schweren Feuersbrunst heimgesucht, bei der auch das Archiv der reformierten Gemeinde mit dem Kirchenbuch, den Konsistorial- oder Presbyterialprotokollen und dem Lagerbuch ein Raub der Flammen wurde. Anschließend sollte das Kirchenbuch rekonstruiert werden, was nicht gelang, während es nach rund 50 Jahren immerhin wieder ein benutzbares Lagerbuch gab. Bei den Presbyterialprotokollen fing man 1717 neu an; bis 1770 liegen sie – mit einer…

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