Biographie Maria Schmitz Maria Schmitz war eine Vorkämpferin für die christliche Mädchenbildung und beeinflusste über mehrere Jahrzehnte hinweg die katholische Schulpolitik. Bis 1953, unterbrochen durch die Jahre 1937 bis 1945, zeichnete sie für den „Verein katholischer deutscher Lehrerinnen“ (VkdL) verantwortlich. Der von ihr 1907 gegründete „Hildegardis-Verein“ zur Förderung von Frauenstudien in Deutschland unterstützt bis heute katholische Studentinnen.
Biographie Amalie Lauer Als am 26.2.1993 die Statue von Amalie Lauer als letzte von insgesamt 124 Figuren am Kölner Rathausturm enthüllt wurde, hielt Rosemarie Jansen, Nichte der Geehrten, eine kleine Ansprache. Sie sagte unter anderem über ihre geliebte „Tante Mall“: „Nach dem Krieg nahm die Tante mich ganz zu sich und ermöglichte mir damit und durch ihre rührende Fürsorge im damals so schweren Alltag das Medizinstudium […] Ihre politische Vergangenheit holte sie in dieser Zeit ein, indem viele Menschen sie um politische Unbedenklichkeitszeugnisse, damals ‚Persilscheine‘ genannt, baten. Meinem jugendlichen Ungestüm, der nicht verstehen wollte, daß sie diesem Begehren so häufig und großzügig nachgab, erwiderte sie: Es geschähe bei dieser Entnazifizierung durch menschliche Schwäche erneut viel Unrecht, und Unrecht habe man stets entgegenzustehen.“
Biographie Maria Schlüter-Hermkes Maria Schlüter-Hermkes engagierte sich in vielen gesellschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Bereichen. Mit ihren religiös-philosophischen und religiös-ethischen Vorträgen, Referaten und Publikationen setzte die Katholikin nachhaltig wirkende Impulse. Zu ihrem Netzwerk gehörten herausragende Persönlichkeiten aus Politik, Kirche und Wissenschaft.
Biographie Gerta Krabbel Die promovierte Lehrerin Gerta Krabbel war über ein Vierteljahrhundert Vorsitzende und danach Ehrenvorsitzende des „Katholischen Deutschen Frauenbundes“. Der konfessionell gebundene Interessenverband, der sich als Teil der bürgerlichen Frauenbewegung verstand, trug im Lauf seiner mehr als 100-jährigen Geschichte mehrere Namen: 1916 „Katholischer Frauenbund Deutschlands“ (KFD), 1921 „Katholischer Deutscher Frauenbund“ (KDF), 1983 setzte sich die Abkürzung KDFB durch. Gerta Krabbel beschäftigte sich zeitlebens literarisch mit bedeutenden Männern und vor allem Frauen des abendländischen Kulturkreises.
Biographie Julia Dünner Julia Dünner gehörte zu den ersten Frauen, die in der Weimarer Republik Karriere in der Berliner Ministerialbürokratie machten. Sie setzte Impulse in der Wohlfahrtspflege und initiierte im Sinne einer praktischen Umsetzung des Subsidaritätsprinzips die Vernetzung der öffentlichen und privaten Wohlfahrtspflege und deren Verbände. In jüngeren Publikationen zur Geschichte der Sozialen Arbeit findet sie keine Erwähnung, abgesehen von gelegentlichen Hinweisen auf sie als Herausgeberin des „Handwörterbuchs zur Wohlfahrtspflege“ von 1924/1929.
Biographie Bruno II. von Berg Bruno II. war der erste Kölner Erzbischof aus der Familie der älteren Grafen von Berg. Aufgrund der Quellenlage und seines nur kurzen Episkopats ist es schwierig, seine Leistungen als Erzbischof zu beurteilen. Umstritten waren seine Wahl und seine Einsetzung durch den König. Brunos Amtszeit war zwar von Widerständen im Priorenkolleg und Streitigkeiten mit Lothar III. überschattet, doch scheint er seine geistlichen Pflichten gewissenhaft und engagiert erfüllt zu haben. So tat er viel für die in seiner Erzdiözese ansässigen Konvente, vor allem für die Prämonstratenser und Zisterzienser.
Biographie Johannes (Hans) Fuchs Hans Fuchs war ein hoher preußischer Verwaltungsbeamter, der, abgesehen von den Jahren 1914 bis 1919, in der Rheinprovinz wirkte und 1922-1933 ihr Oberpräsident war. Selbst wenn seine Laufbahn im Großen und Ganzen geradlinig und unspektakulär war, rückten ihn die Zeitläufe doch in bestimmten Jahren, vor allem 1923, in die Nähe auch der großen Politik.
Biographie Peter Hermes Die Biographie des einzigen überlebenden Sohnes von Andreas Hermes zeigt nicht nur dessen enge Verwobenheit mit dem politischen Schicksal des Vaters, sondern darin auch die Abgründe der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Familiär tief geprägt von den Exzessen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, den Fronterlebnissen während des Zweiten Weltkrieges mit anschließender fünfjähriger russischer Lagerhaft gehört der Lebensweg des überzeugten Christen Peter Hermes schließlich zu den eindrucksvollsten Diplomatenkarrieren in der Bonner Republik.
Biographie Johannes Campanus Johannes Campanus war ein Theologe, der vornehmlich im Herzogtum Jülich gewirkt hat. Als reformatorisches Gedankengut im Rheinland aufkam, nahm Campanus vor allem lutherische Ideen auf und verbreitete sie. Nach dem Bruch mit Martin Luther (1483–1546) und den Wittenberger Reformatoren predigte er im Jülicher Raum seine eigenen Lehransichten. Mit seiner meist als radikal und häretisch empfundenen Lehre eckte er sowohl auf katholischer als auch protestantischer Seite an. Wegen seiner antitrinitarischen Ansichten wurde Campanus verhaftet und verbrachte das letzte Drittel seines Lebens im Gefängnis, wo er auch starb.
Biographie Luise Jörissen Luise Jörissen hat die deutsche und internationale Sozialarbeit wie die kirchliche Laienarbeit der Frauen über einen langen Zeitraum hinweg mitgeprägt. Ihr besonderes Interesse galt der Ausbildung für die soziale Frauenarbeit, der Jugendpflege und Jugendfürsorge sowie allgemein der katholischen Sozialarbeit für Mädchen und Frauen.