Biographie Dietrich VI. von Kleve Dietrich VI./VIII. gilt als die „bei weitem bedeutendste und bemerkenswerteste Gestalt unter den Klever Grafen des 13. und 14. Jahrhunderts“ (Kastner). Dietrich von Kleve wurde um 1256/1257 als ältester Sohn des Grafen Dietrich V./VII. und der Aleidis von Heinsberg (gestorben nach 1303) geboren. Noch zu Lebzeiten seines Großvaters, Graf Dietrichs IV./VI. von Kleve, wurde der Junge am 13.5.1260 mit Margaretha von Geldern (gestorben nach 1284), der Tochter Graf Ottos II. von Geldern (Regierungszeit 1229-1271), verlobt. Nach dem Tod seines Vaters 1275 trat Dietrich die Nachfolge in Kleve an.
Biographie Heinrich Egher von Kalkar Heinrich Egher von Kalkar gehört zu den bedeutendsten kartäusischen Schriftstellern des 14. Jahrhunderts. Als Absolvent der Pariser Universität verfasste er einführende Kompendien zu mehreren wissenschaftlichen Disziplinen; in seinen Briefen erwies er sich als einfühlsamer Seelsorger. Sein in zahlreichen Abschriften überliefertes Hauptwerk behandelt Ursprung und Ausbreitung der Kartäuser. Daneben leitete er über Jahrzehnte hinweg verschiedene nieder- und oberrheinische Ordenshäuser; auch als Visitator hatte er wesentlichen Anteil an Festigung und Ausgestaltung der kartäusischen Lebensform.
Biographie Winrich von Kniprode Mit der Person des rheinischen Adeligen Winrich von Kniprode, der dem Deutschen Orden während einer 30-jährigen Amtszeit als Hochmeister vorstand, ist die Blütezeit des Ordensterritoriums Preußen in außen- wie innenpolitischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht verbunden.
Biographie Stefan Lochner Weltweit gilt der Name Stefan Lochner als Synonym für die Qualität und Ausstrahlung der mittelalterlichen Kölner Malerei. Aus städtischen Akten kennen wir die Namen zahlreicher Künstler, die im Mittelalter an der Schildergasse, der Straße der Kölner Maler („schilder"), wohnten. Leider jedoch lassen sich bislang keine Brücken zwischen diesen Namen und den erhaltenen Bildern schlagen, da entsprechende Verträge fehlen und die Kölner Maler ihre Arbeiten nicht signierten.
Biographie Loretta von Sponheim Loretta von Sponheim nahm als eine von wenigen Frauen Einfluss auf das politische Geschehen im spätmittelalterlichen Rheinland. Sie regierte von 1324 bis 1331 erfolgreich die Hintere Grafschaft Sponheim. In die Geschichte eingegangen ist die Gräfin besonders durch die aufsehenerregende Entführung ihres Gegners, des Trierer Erzbischofs Balduin von Luxemburg.
Biographie Fygen Lutzenkirchen Die Seidmacherin Fygen Lutzenkirchen steht exemplarisch für die zahlreichen Kölner Frauen, die im Spätmittelalter erfolgreich in Handel und Gewerbe tätig waren und die herausragende Wirtschaftskraft der Metropole am Rhein mitgestaltet haben. Fygen war eine der prominentesten Vertreterinnen der Zunft der Seidmacherinnen, der bedeutendsten der so genannten Kölner Frauenzünfte.
Biographie Werner Rolevinck Werner Rolevinck, ein gebürtiger Westfale, trat 1447 nach mehrjährigem Studium der Rechte in die Kölner Kartause ein. Dort entfaltete er eine reichhaltige schriftstellerische Tätigkeit, die seine vielseitigen wissenschaftlichen Interessen widerspiegelt. Das hohe Ansehen, das er schon zu Lebzeiten genoss, verdankt er nicht zuletzt der Verbreitung seiner Werke durch den frühen Buchdruck.
Biographie Ruprecht von der Pfalz Nach dem fast 50-jährigen Episkopat Erzbischof Dietrich II. von Moers befand sich Kurköln am Rande des Ruins und in innenpolitischem Aufruhr. Dietrich war mit seiner aggressiven Expansionspolitik auf ganzer Linie gescheitert und hatte den Landständen ungewollt in die Hände gespielt, indem er beinahe alle landesherrlichen Besitztümer verpfändet und den Ständen damit indirekt verkauft hatte. Seinen Nachfolgern fehlte daher eine solide Machtbasis, entsprechend stark und selbstbewusst präsentierten sich die Stände - Domkapitel, Grafen, Ritter und Städte - gegenüber den künftigen Kurfürsten.
Biographie Paul von Rusdorf Der aus dem Köln-Bonner Raum stammende Paul von Rusdorf war von 1422 bis 1441 Hochmeister des Deutschen Ordens. Er übernahm die Ordensherrschaft in Preußen in einer außenpolitisch schwierigen Zeit. Neben ständische Probleme traten die Zentrifugalkräfte innerhalb des Gesamtordens. Es gelang ihm nicht, diese Entwicklung umzukehren, er konnte sie lediglich verlangsamen.
Biographie Bartholomäus Latomus Bartholomäus Heinrich Latomus gehört in die Reihe bedeutender humanistischer Gelehrter, die trotz immenser wissenschaftlicher Arbeit und hoher persönlicher Integrität häufig lediglich als „Zeitgenossen des Erasmus“ subsumiert werden. Dabei hätte sein Werdegang ihm durchaus erlaubt, eine auch im bleibenden Sinn führende Position unter den deutschen Humanisten einzunehmen, wenn er nicht in der zweiten Lebenshälfte so einseitig für die altgläubig-katholische Sache Partei ergriffen hätte.