Thema Katholische Presse im preußischen Rheinland im 19. Jahrhundert bis zum Kulturkampf Phasenweise kaum existent, entwickelte sich im Presseboom des 19. Jahrhunderts nach und nach im preußischen Rheinland eine katholische Presse, die Otto von Bismarck (1815-1898) schließlich im Kulturkampf angesichts ihrer öffentlichen Resonanz sichtlich zu ärgern vermochte. Sie wurde Teil des viel diskutierten katholischen Milieus und stabilisierte es durch ihr Informations- und Deutungsangebot. Die Geschichte dieser Zeitungen und Zeitschriften ist erst teilweise geschrieben, denn es fehlen insbesondere für die zweite Jahrhunderthälfte sowohl Darstellungen zur Gesamtentwicklung als auch (neuere) Spezialstudien zu einzelnen zentralen Organen.
Biographie Ferdinand Hiller Die Musik Ferdinand Hillers ist heute kaum noch in den Konzertsälen zu finden und auch als Musikschriftsteller, Verleger, Pädagoge, Pianist und Dirigent ist er praktisch nicht mehr im öffentlichen Bewusstsein präsent. Ganz anders sah es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus. Hiller bekleidete damals in Köln das Amt des Städtischen Musikdirektors und trug mit seinem Wirken weit über die Grenzen der Stadt hinweg zum Aufstieg Kölns als musikalischem Zentrum des Rheinlandes bei. Er selbst galt in dieser Zeit als eine der einflussreichsten Musikerpersönlichkeiten.
Biographie Joseph Bachem Der am 21.10.1821 in Köln geborene Joseph (auch Josef) Bachem wurde 1854 alleiniger Inhaber des Kölner "J. P. Bachem-Verlages", erhielt aber über die Grenzen der Domstadt hinaus weit mehr Bekanntheit, als es ihm nach verschiedentlich gescheiterten Versuchen im Jahr 1860 mit der Gründung der „Kölnischen Blätter“ gelang, auf überregionaler Ebene eine große katholische Tageszeitung reichsweit zu etablieren, die durch die 1869 erfolgte Umbenennung in „Kölnische Volkszeitung“ auch ihren endgültigen Namen erhielt.
Biographie Karl Baedeker Karl Baedeker war ein erfolgreicher Verleger von Reisehandbüchern, dessen Name weltweit zum Synonym von Reiseführern wurde.Karl Baedeker, geboren am 3.11.1801 in Essen, stammte aus einer Familie, die seit dem frühen 18. Jahrhundert im Buchdruck und Buchhandel tätig war. Sein Großvater Zacharias, der aus Dortmund kam, war seit 1775 in Essen ansässig und betrieb neben der Druckerei einen Verlag und gab die „Essendische Zeitung" heraus. Auch Karl bereitete sich auf eine Tätigkeit im Buchhandel vor. Nach seiner Schulzeit in Essen und Hagen absolvierte er eine Lehre bei J. C. B. Mohr in Heidelberg und arbeitete von 1823 bis 1825 bei dem Buchhändler Georg Andreas Reimer in Berlin.
Biographie Julius Bachem Julius Bachem war ein Jurist, Journalist und katholischer Politiker im Deutschen Reich. Nach dem Jurastudium absolvierte er eine journalistische Ausbildung, trat 1875 in die Politik ein und schloss sich der katholischen Zentrumspartei an. Er galt bald als ein wichtiger Vermittler zwischen Partei und Presse. Seine gemäßigte Haltung im Ersten Weltkrieg brachte ihn in den Gegensatz zu seinem Verleger und Arbeitgeber, der eine nationalistische Kriegszielpolitik befürwortete und Vertreter einer expansiven deutschen Außenpolitik war.
Biographie Karl Trimborn Karl Trimborn war Jurist und Politiker der katholischen Zentrumspartei im wilhelminischen Deutschland und in der Weimarer Republik. Neben seiner parteipolitischen und parlamentarischen Arbeit war er Mitherausgeber verschiedener Zeitungen und aktiv im Verbandskatholizismus tätig. Sein Wirken als Sozialpolitiker fand Anerkennung auch über die Parteigrenzen hinaus. Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm er 1920 als erster Rheinländer das Amt des Vorsitzenden der deutschen Zentrumspartei.