Biographie Hermann II. Hermann II. war ein Kölner Erzbischof der sich sehr für den Reichsdienst engagierte und seine Diözese – sofern es seiner Familie, einer der mächtigsten im Rheinland, nicht nutzte – nicht unbedingt in den Mittelpunkt seines Wirkens stellte. Die moderne Geschichtsschreibung sieht in ihm einen der wichtigsten Erzbischöfe des früheren Mittelalters für den Kölner Raum, die zeitgenössischen Quellen bleiben jedoch in Bezug auf Tätigkeit und Wirkung eher einsilbig. Einer Vita wurde er nicht für wert befunden. Eine ausführlichere Würdigung hat er bisher nur im Rahmen der Geschichte seiner ezzonischen Familie erhalten.
Thema Die Zisterzienserabtei Marienstatt Die Abtei Marienstatt wurde 1212 von Heisterbacher Mönchen in der Nähe von Neunkhausen im Westerwald gegründet. Schon bald musste der Standort verlegt werden. Graf Heinrich III. von Sayn und seine Frau Mechthild statteten sie großzügig mit Besitzungen im Nistertal aus. Dorthin übersiedelten die Mönche und errichteten eine der frühesten gotischen Kirchen rechts des Rheins.
Biographie Friedrich I. von Schwarzenburg Friedrich I. setzte sich energisch für den macht- und territorialpolitischen Ausbau des Kölner Erzstifts ein. Er scheute dafür weder den Konflikt mit Kaiser Heinrich IV. (Regierungszeit 1056/1065-1106) noch mit Heinrich V. (Regierungszeit 1106-1125). Gegen diesen führte er sogar die versammelte niederrheinische Opposition an. Auch mit dem Papst geriet er in Konflikt. Das Kölnische Territorium versuchte er durch die Errichtung beziehungsweise den Erwerb von Klöstern und Burgen abzusichern. In die Auseinandersetzungen der höchsten Gewalten, Kaisertum und Papsttum, war er an prominenter Stelle verwickelt, jedoch keiner Seite eindeutig zuzuordnen.
Thema Siegburger Reform Das richtige Verhältnis zwischen Welt und Spiritualität war schon immer ein Thema für das christliche Mönchtum. Weltlicher Schutz und ausreichende wirtschaftliche Fundierung waren erwünscht, nicht hingegen säkulare Einflussnahme auf das Leben hinter den Klostermauern. Eine zunehmende Verweltlichung beziehungsweise laikale Einmischung in Klosterangelegenheiten und ein Nachlassen der monastischen Disziplin ließen daher Anfang des 10. Jahrhunderts im westlichen Europa den Ruf nach Reformen immer lauter werden.
Thema Der Kölner Stapel Der Kölner Stapel prägte über Jahrhunderte die Rheinschifffahrt und die wirtschaftlichen Gegebenheiten des Niederrheins. Handel und Wandel zwischen Mainz und Dordrecht waren ohne ihn nicht denkbar. Selbst wenn man ihn umging oder umgehen wollte, musste man sich an seiner Präsenz und seinem Wirkungsradius orientieren. Es wäre jedoch falsch, sich vorzustellen, beim Kölner Stapel habe es sich um ein klar umrissenes Recht gehandelt.
Biographie Friedrich II. von Berg Erzbischof Friedrich II. von Berg war ein machtbewusster Spross des bergischen Grafenhauses, der keine Gelegenheit ausließ, seine Karriere zu befördern. Obwohl er dabei zunächst herbe Rückschläge einstecken musste, gelang es ihm schließlich mit Hilfe seiner familiären Verflechtungen, sich bei der strittigen Wahl von 1156 zum Kölner Erzbischof durchzusetzen. Allem Anschein hat er danach die Nähe zu Kaiser und Kaiserhof gesucht. Er begleitete Kaiser Friedrich Barbarossa (Regierungszeit 1152-1190) sogar auf seinem ersten Italienzug.