Thema Graf gegen Kurfürst – Die Auseinandersetzungen zwischen dem Grafen Johann V. von Sponheim und dem Pfälzer Kurfürsten Ludwig III. 1416-1436 Im 13. Jahrhundert haben sich im Heiligen Römischen Reich die Territorien herausgebildet, die bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts die politische Landkarte bestimmt haben und die letztlich die Ursache dafür sind, dass wir heute in einem föderalistischen und nicht in einem zentralistischen Staat leben. In weiten Teilen Deutschlands, gerade auch im Rheinland, bestanden diese Territorien nicht aus größeren, zusammenhängenden Flächen, sondern einer Fülle kleiner Gebietsteile mit vielen Nachbarn. Konflikte aller Art waren dadurch vorprogrammiert.
Thema Der Dauner Hof zu Endenich bei Bonn Nach Daun in der Vulkaneifel nannten sich im Mittelalter mehrere Adelsfamilien ministerialischer, das heißt ursprünglich unfreier Herkunft. Die frühesten Belege stammen aus dem 12. Jahrhundert. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts entstanden durch Erbteilung mehrere Linien, die sich nach ihren Sitzen in Densborn, Zievel, Oberstein, Daun und Bruch benannten. Die Linie zu Densborn hatte seit 1223 das Marschallamt der Grafen von Luxemburg inne. Die Linien in Oberstein (Nahe) und Daun konnten eigene, kleine Herrschaften aufbauen. Ihre Oberhäupter führten daher den Herrentitel. Richard aus der Linie Daun war von 1247 bis 1257 Bischof von Worms, Philipp von Daun aus der Linie Oberstein von 1508 bis zu seinem Tod 1515 Erzbischof von Köln.
Thema Der Rhenser Kurverein Der Rhenser Kurverein war ein im Juli 1338 geschlossenes Bündnis der Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches mit dem Ziel, die kurfürstlichen Rechte und Freiheiten, insbesondere ihr Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs, gegen den Approbationsanspruch des Papstes zu verteidigen.
Thema „Deutsches Theater am Rhein“. Landmarken des rheinischen Theaters aus zwei Jahrtausenden In einem Grußwort an die Deutsche Lehrerversammlung in Düsseldorf 1928 schrieb die aus Köln gebürtige Schauspielerin Louise Dumont, die mit ihrem Mann Gustav Lindemann in Düsseldorf ein Theater betrieb, unter dem Titel „Deutsches Theater am Rhein“: „Der deutsche Genius am Rhein beginnt seine Instrumente zu stimmen. Lange genug waren sie schweigsam.“ Der Aufbruch der als „gleichgültig“ und „rückständig“ verspotteten Rheinländer begann im Theater mit der Abkehr vom äußerlichen Ausstattungsluxus und der Besinnung auf die Sprache . Als im 18.Jahrhundert das Theater noch darum kämpfte, als freye Kunst anerkannt zu werden, begab es sich gleichzeitig durch die Propagierung und Einführung des „regelmäßigen“ Dramas in die Abhängigkeit zur Literatur. Auch heute noch wird Theatergeschichte bei Publikum und Fachleuten als Dramengeschichte, das heißt Geschichte der Uraufführungen kanonisierter Dramatik verstanden.
Thema Die Kölner Gaffeln Die bisher umfassendste Untersuchung zu den Kölner Gaffeln stammt von Klaus Militzer aus dem Jahr 1980. 1996, zum 600. Jubiläum des Verbundbriefes von 1396, erschienen noch eine Reihe kleinerer Aufsätze, die aber nur den Forschungsstand von Militzer zusammenfassen oder unter etwas anderen Aspekten beleuchten. Eigenständige Forschungen zu diesem Themenkomplex wurden seit 1980 nicht mehr angestrengt. Arbeiten aus personen- oder netzwerkgeschichtlicher Perspektive fehlen bisher. Sie sind nach wie vor ein dringendes Desiderat der Forschung.
Thema Reichspolitik der Kölner Erzbischöfe im Mittelalter Kaum ein Thema eignet sich besser für eine Darlegung der Zusammenhänge zwischen Reichsgeschichte und Landesgeschichte als eine Betrachtung der Wechselwirkung im Falle des Kölner Erzstuhls. Hier ergibt sich eine ganz eigene Dynamik, die sich aus den Erwartungshaltungen an einen Bischof, der Schwerpunktsetzung der einzelnen Bischöfe und der Abhängigkeit der Bischöfe von weltlicher Förderung, wie sie sich am deutlichsten in der Erhebung des Bischofs manifestiert, sowie der Verbundenheit mit dem jeweiligen König oder auch der Verantwortung für das Reich, wie sie sich in der Königswahl ausdrückt, speist.
Thema Stifter und Mäzene im Rheinland im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit Um 980 entstand auf der Reichenau der Egbert-Psalter, eine 24 mal 19 Zentimeter große, auf Pergament geschriebene Handschrift, die aus 233 Blättern besteht. Sie beinhaltet die 150 Psalmen, die in 15 Blöcke gegliedert sind, zwischen denen auf 14 Doppelseiten Trierer Bischöfe und Initialen einander gegenübergestellt sind. Der Codex gelangte an den Trierer Dom, bereits im 11. Jahrhundert dann nach Kiew und über Zwiefalten und Andechs um 1229 nach Cividale, wo er heute im Nationalmuseum aufbewahrt wird.
Thema Burgen an der Mosel Die unter dem Sammelbegriff „Mosel“ zusammengefasste Burgenlandschaft umfasst die Gesamtheit von mittelalterlichen Wehranlagen unmittelbar an und in Nähe des Flusses Mosel vom deutsch-französisch-luxemburgischen Dreiländereck bei Perl bis zur Mündung in den Rhein in Koblenz. Betrachtet werden sämtliche Objekte unterschiedlicher Eigenschaft (Reichsburgen, Burgen der Erz- und Hochstifte sowie Adelsburgen) und Bauform (Höhen-, Niederungs- und Stadtburgen), wobei fließende Übergänge zu hier nicht relevanten Burghäusern und befestigten Höfen vorkommen. Insgesamt lässt sich eine Burgenbautätigkeit vom 11. bis zum 14. Jahrhundert feststellen, während das 15. Jahrhundert nicht eine einzige gesicherte Neugründung hervorgebracht hat.
Thema Der Kölner Stapel Der Kölner Stapel prägte über Jahrhunderte die Rheinschifffahrt und die wirtschaftlichen Gegebenheiten des Niederrheins. Handel und Wandel zwischen Mainz und Dordrecht waren ohne ihn nicht denkbar. Selbst wenn man ihn umging oder umgehen wollte, musste man sich an seiner Präsenz und seinem Wirkungsradius orientieren. Es wäre jedoch falsch, sich vorzustellen, beim Kölner Stapel habe es sich um ein klar umrissenes Recht gehandelt.
Thema Die Wappen der trierischen Burgmannen um 1340 Wenn wir an das Mittelalter denken, erscheinen unwillkürlich die Burgen vor unseren geistigen Augen, begleitet von Bildern, die wir vom dortigen Leben haben. Diese „Kenntnisse“ stammen oft aus historischen Romanen, aus dem Fernsehen, aus dem Kino oder aus dem Internet, angereichert vielfach durch den Besuch von Mittelalter-Festivals, die oft auf Burgen stattfinden und schon deshalb zu begrüßen sind, weil ihr Erlös zum Erhalt der Baudenkmäler beträgt. Man „weiß“ daher, dass die Burgen (auch) Wohnsitze waren, dass dort edle Ritter und schöne Burgfräulein lebten und gelegentlich ein Minnesänger vor dem Burgtor erschien und mittels Musik und Gesang um Einlass ersuchte.