Biographie Alfred Anton Maria Haehner Alfred Haehner war ausgebildeter Militärarzt und diente dem letzten Deutschen Kaiserpaar Wilhelm II. (1859-1941) und Auguste Viktoria (1858-1921), aber auch dem Kronprinzen Wilhelm (1882-1951), im holländischen Exil in den Jahren 1919-1924 als Leibarzt.
Biographie Johannes (Hans) Fuchs Hans Fuchs war ein hoher preußischer Verwaltungsbeamter, der, abgesehen von den Jahren 1914 bis 1919, in der Rheinprovinz wirkte und 1922-1933 ihr Oberpräsident war. Selbst wenn seine Laufbahn im Großen und Ganzen geradlinig und unspektakulär war, rückten ihn die Zeitläufe doch in bestimmten Jahren, vor allem 1923, in die Nähe auch der großen Politik.
Thema Konkurrenzen, Konflikte, Kooperationen – das Krankenhauswesen als Betätigungsfeld von Katholiken und Protestanten um 1900 Ist im Zusammenhang mit dem katholischen Gesundheitssystem im Kaiserreich von Konkurrenzsituationen die Rede, wird man nicht nur an den Wettbewerb mit anderen Konfessionen sowie mit weltlichen Trägern von Einrichtungen des Gesundheitssystems denken müssen; auch innerhalb der katholischen Kirche gab es Auseinandersetzungen, beispielsweise zwischen einzelnen in der Krankenfürsorge tätigen Priestern und Ordensangehörigen. Die Konflikte spielten sich vor dem Hintergrund neuartiger Wanderbewegungen vor allem von Arbeit suchenden jungen Männern und Familien ab. Die Menschen fanden sich vielfach in der Diaspora wieder; Alteingesessene wurden mit einer anderen Konfession konfrontiert. Ein einheitliches Agieren der Kirchenverantwortlichen vor Ort ist nicht festzustellen. Einige wählten einen konfrontativen Kurs, andere suchten nach Möglichkeiten der Kooperation.
Biographie Albert Hackenberg Albert Hackenberg gehörte zu den bekanntesten Vertretern der rheinischen Kirche im Kaiserreich. Von 1905 bis 1912 war er Präses der evangelischen Kirche der Rheinprovinz und vermittelte im Richtungsstreit zwischen modernen und konservativen Kreisen. Als nationalliberaler Abgeordneter vertrat Hackenberg von 1898 bis 1912 den Wahlkreis Simmern-Kreuznach-Zell in Berlin. Als Führer des Evangelischen Bundes schärfte er das Profil des rheinischen Protestantismus.
Biographie Carl Wilhelm Jatho Anfang des 20. Jahrhunderts fesselte der Kölner evangelische Pfarrer Carl Wilhelm Jatho Bewunderer und Kritiker gleichermaßen mit seinen Predigten, die auch Nichtgläubige anzogen. Er predigte eine Religion der Liebe und Versöhnung mit einem zwanglosen, subjektiven Zugang ohne Dogmen und Exklusion. Er verstand es, seine Ausführungen mit kulturellen Referenzen zu bereichern und forcierte „eine Versöhnung der Kulturvölker auf dem Grunde einer undogmatischen Religion“ (Jatho). Die Ablehnung kirchlicher Zwänge und Traditionen führte 1911 angesichts seines steigenden Bekanntheitsgrades zu einem Lehrbeanstandungsverfahren des Evangelischen Oberkirchenrats in Berlin. Zu diesem Zeitpunkt sorgten die Diskussionen über seine Lehre bereits sechs Jahre lang in kirchlichen Zeitungen wie auch in der allgemeinen Presse für Schlagzeilen. Instrumentalisiert von liberalen und konservativen Kräften entwickelte der „Fall Jatho“ eine Eigendynamik, die die evangelische Kirche zum Handeln zwang und schließlich zum Ausschluss Jathos aus dem Pfarrdienst führte.
Thema „… und der Kriegsgott verteilt blutrote Lorbeeren“: Koblenz im Ersten Weltkrieg Sitz des Oberpräsidenten der Rheinprovinz, des Regierungspräsidenten von Koblenz, des Generalkommandos des VIII. Armeekorps und nicht zuletzt im August 1914 des Großen Hauptquartiers mit Kaiser Wilhelm II. (Regentschaft 1888-1918) an der Spitze – Koblenz war im Ersten Weltkrieg, insbesondere in den ersten Kriegswochen, politisch, militärisch und verwaltungstechnisch eine Drehscheibe des Kaiserreichs. Umso erstaunlicher ist es, dass dieser Zeitabschnitt der Koblenzer Geschichte bislang weitgehend unerforscht ist. So sind in der zweibändigen „Geschichte der Stadt Koblenz“ von 1993 dem „Großen Krieg“ ganze vier Seiten gewidmet , womit noch die ausführlichste Darstellung der Kriegsjahre 1914-1918 in Koblenz geboten wird.
Biographie Joseph Victor Wolfgang Weidtman(n) Victor Weidtman hat als Industrieller und Sozialpolitiker in der rheinisch-westfälischen Industrie, insbesondere in Dortmund und Aachen äußerst erfolgreich gewirkt. Er besetzte gleich mehrere Leitungspositionen, zuletzt als Generaldirektor eines Bergbau- und Metallverhüttungsunternehmens und Präsident der Aachener Handelskammer. Verdienste erwarb er sich außerdem vor allem auf dem Gebiet des Knappschaftswesens. 1919-1920 war er für die Deutsche Volkspartei (DVP) Mitglied der Deutschen Nationalversammlung.
Thema Das Caritashaus Arenberg im Ersten Weltkrieg Zwischen der Wallfahrt zum Heiligen Rock nach Trier im Jahre 1844 und dem Ersten Weltkrieg war Arenberg bei Koblenz eines der wichtigsten Zentren des Katholizismus im Bistum Trier beziehungsweise in der südlichen Rheinprovinz. Nach der Wallfahrt begann Pfarrer Johann Baptist Kraus (1805-1893) mit dem Bau einer „Landschaftsbilderbibel“. In mit Halbedelsteinen und Muscheln geschmückten Grotten und Kapellen wurden Szenen aus der Bibel, dem Leiden Christi und seiner Mutter dargestellt. Zu den Pfarrer-Kraus-Anlagen gehörte eine ebenfalls mit zahllosen Muscheln und Edelsteinen geschmückte Pfarr- und Wallfahrtskirche, die 1872 geweiht werden konnte. Pfarrer Kraus gelang es dabei, zunächst seine Pfarrkinder, dann führende Persönlichkeiten des Koblenzer Katholikenkreises sowie des Bistums und nicht zuletzt auch die zahlungskräftigen Kurgäste aus Bad Ems für seinen Bibelgarten und die Wallfahrtskirche zu mobilisieren. Bis kurz vor seinem Tod 1893 arbeitete Pfarrer Kraus an seinem Lebenswerk, das bis in die 1960er Jahre zahlreiche Prozessionen mit bis zu 200.000 Pilgern im Jahr anzog.
Biographie Ernst Dröner Der Sozialdemokrat Ernst Dröner gehörte seinerzeit zu den prägenden Persönlichkeiten der Stadt Elberfeld (heute Stadt Wuppertal). Er war Mitglied der Weimarer Nationalversammlung, und Gründungsvorsitzender der AWO Niederrhein. Bei der Abwehr des Kapp-Lüttwitz-Putches in Wuppertal spielte er eine führende Rolle.
Biographie Ottilie von Hansemann Die aus dem Rheinland stammende Bankiersfrau Ottilie von Hansemann führte in Berlin ein großes Haus, förderte die Frauenbildung, insbesondere das akademische Frauenstudium, und ermöglichte den Bau des ersten Studentinnenheims in Deutschland.