Biographie Johann Gottfried Brügelmann Am 24.8.1784 erhielt der Elberfelder Kaufmann Johann Gottfried Brügelmann (geboren 6.7.1750 in Elberfeld) von seinem Landesherrn Karl Theodor, Kurfürst von der Pfalz und Bayern und Herzog von Jülich und Berg das Privileg, eine maschinengetriebene Spinnerei zwölf Jahre ohne Konkurrenz betreiben zu dürfen. Fast ein Jahr früher hatte Brügelmann mit dem Bau der Fabrik vor den Toren der Stadt Ratingen begonnen und im Frühjahr 1784 bereits mit der Produktion begonnen. Diese Fabrik, die Brügelmann nach ihrem englischen Vorbild „Cromford“ nannte, gilt als die erste Fabrik auf dem europäischen Kontinent.
Biographie Hermann Friedrich Wilhelm Brassert Aus einer alten Beamtenfamilie stammend schuf Hermann Brassert das moderne preußische Bergrecht. In seine Zeit an der Spitze des Oberbergamts Bonn fällt die praktische Umsetzung des Regelwerks und die Ausweitung des Bezirks durch Einbeziehung nichtpreußischer Gebiete.
Biographie Heinrich und Franz Zimmermann Die Brüder Zimmermann gelten als Pioniere der chemischen Industrie in Deutschland. In Wesseling begründeten sie nicht nur eines der größten Industriezentren im Rheinland, sondern ergriffen auch umfangreiche Maßnahmen zur sozialen Absicherung und zur Hebung der Lebensqualität ihrer Arbeiter und deren Familien.
Biographie Hugo Junkers Der Name Hugo Junkers ist in erster Linie Synonym für Pionierleistungen in der Luftfahrtindustrie. Aber auch auf zahlreichen anderen Gebieten tat sich der berühmte Sohn der ehemaligen rheinischen Industriestadt Rheydt, seit der Gebietsreform 1975 Teil der Stadt Mönchengladbach, und Absolvent der Technischen Hochschule Aachen mit Erfindungen und Konstruktionen hervor, welche teilweise bis heute von Bedeutung für unser alltägliches Leben sind.
Biographie Carl Leverkus Carl Leverkus entwickelte in den 1830er-Jahren ein Verfahren zur Herstellung künstlichen Ultramarins. Dieses beinahe unlösliche Pigment fand breite Verwendung in der Malerei, bei der Herstellung von Lacken und Farben sowie beim „Bläuen" von Papier, Garnen und allen anderen Stoffen, die durch die komplementären Pigmente optisch „geweißt" wurden. Als „Waschblau" wurde es weltweit bis zur Verbreitung moderner Waschmittel in der Mitte des 20. Jahrhunderts zum Aufhellen weißer Wäsche verwendet. Mit der Verlegung seiner Fabrik von Wermelskirchen nach Wiesdorf am Rhein begründete Leverkus den Chemiestandort und die spätere Stadt Leverkusen.
Thema "Originale Leistung, deutscher Stil". Der Deutsche Werkbund und seine Ausstellungen. Versuch einer Neubewertung der Kölner Werkbundausstellung nach 100 Jahren "Cöln rief, und Alle kamen" (Amtlicher Führer der Deutschen Werkbund-Ausstellung 1914). Im Kölner Karneval ironisch kommentiert, aber doch eine Aussage mit einem wahren Kern: 1914 hat in Köln eine kleine Weltausstellung stattgefunden. Die Leistungsschau des Deutschen Werkbundes unter Beteiligung vieler Kölner Unternehmen war mit fast 1 Million Besuchern aus der Region, dem Reich und den Nachbarländern eine bedeutende und folgenreiche Veranstaltung.
Thema Mythos Rhein aus Sicht der Deutschen und Rheinländer Der Rhein als natürliche Grenze des eigenen Staates, das ist eine französische Idee, deren Ursprünge zurück in das 15. Jahrhundert reichen. Nach dem Ende des Hundertjährigen Krieges hatte das französische Königreich zwar die Engländer erfolgreich vom Kontinent vertrieben, es blieb aber die unangenehme Bedrohung bestehen, durch das Haus Habsburg zwischen dem spanischen Reich und dem deutschen Reich im Zangengriff gehalten zu werden.
Thema Auf den Ton kommt es an. Die Geschichte der Westdeutschen Dachziegelindustrie im deutsch-niederländischen Grenzgebiet 1885 erfolgte im deutsch-niederländischen Grenzgebiet zwischen Schwalm und Nette die Ansiedlung eines neuen Gewerbezweiges, der Tonwarenindustrie. Eine der Grundvoraussetzungen hierfür war das Vorhandensein eines großen Tonvorkommens vor allem in den Gemeinden Bracht und Brüggen, das in nicht allzu großer Tiefe guten Dachziegelton bot. Hintergrund für die Einführung der Dachziegelindustrie war die Bismarck’sche Schutzzollgesetzgebung, die den Dachziegelfabrikanten der niederländischen Provinz Limburg, die teilweise schon fast zwei Jahrzehnte in dieser Branche arbeiteten, den Absatz ihrer Fabrikate auf dem deutschen Markt erschwerte. Um den Zollsatz für Fertigfabrikate zu umgehen, bauten einige niederländischen Unternehmen auf deutscher Seite der Grenze Filialen ihrer Werke. Dass deutsche Unternehmer diesem Beispiel folgten, hatte jedoch ein anderes Motiv.
Thema Die Steingutfabrik Franz Anton Mehlem in Bonn 1838-1931 Südlich des Hafengebietes ist das Bonner Rheinufer heute an beiden Stromseiten frei von industrieller Nutzung. Dies ist, verfolgt man den Flusslauf zwischen Düsseldorf und Koblenz, durchaus nicht selbstverständlich und trägt viel zur Attraktivität der Bundesstadt bei. Letzte Schritte waren Stilllegung und Abriss der Oberkasseler Zementfabrik (1988) sowie die gelungene Umgestaltung der ehemaligen Verladeanlagen im “Bonner Bogen”. Während hier zumindest einige denkmalgeschützte Gebäudeteile in die neue Bürobebauung integriert wurden, erinnert nichts mehr daran, dass fast 100 Jahre lang auf der linken Rheinseite an der Stelle des späteren Postministeriums ein ähnlich bedeutendes Industrieunternehmen existiert hatte. In seiner Blütezeit war es mit circa 1.000 Beschäftigten lange Jahre der größte Produktionsbetrieb am Ort. Seine Produkte verbesserten seinerzeit den Wohnkomfort der Städter und sind heute begehrte Sammlerstücke.
Orte und Räume Kreis Neunkirchen Der im östlichen Saarland gelegene Kreis Neunkirchen grenzt im Norden an den Kreis St. Wendel, im Osten an den rheinland-pfälzischen Kreis Kusel, im Süden an den Saarpfalz-Kreis und den Regionalverband Saarbrücken und im Westen an den Kreis Saarlouis. Kreisstadt ist Neunkirchen, Verwaltungssitz die Stadt Ottweiler.