Thema Die Siegel der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter Siegel weisen als Quelle in mehrfacher Hinsicht Besonderheiten auf und sind deshalb – insbesondere für die mittelalterliche Geschichte – wichtige und interessante Quellen. Auf ihnen ist der Siegelführer bildlich dargestellt und wird in der Umschrift namentlich genannt. Im Bild sind dabei keine porträthaften Eigenheiten dargestellt, die Rückschlüsse auf das Aussehen der jeweiligen Person erlauben würden. Es wurde vielmehr, zum Beispiel durch bestimmte Attribute, die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe verdeutlicht. In dem hier vorgestellten Fall werden die Dargestellten eindeutig als Erzbischöfe identifiziert.
Biographie Adalgisel Grimo Die Existenz Adalgisel Grimos wird allein durch sein Testament vom 30.12.634 bezeugt, das nur in einer Abschrift des 10. Jahrhunderts überliefert ist. Wie alt Adalgisel Grimo zum Zeitpunkt der Testamentserrichtung war, ist nicht bekannt. Das Dokument „ist die älteste Urkunde des frühen Mittelalters, deren Inhalt die Rheinlande [= die preußische Rheinprovinz] berührt“. Es ist eine einzigartige Quelle für die Kirchen-, Sozial-, Wirtschafts- und Sprachgeschichte Austriens, des östlichen Teilreichs des merowingerzeitlichen Frankenreiches, im frühen 7. Jahrhundert.
Biographie Kunibert Der heilige Kunibert war im 7. Jahrhundert Bischof von Köln und zugleich einer der wichtigsten Berater und Erzieher der Könige des östlichen Merowingerreichs sowie der frühen Pippiniden. Er vermochte die Kölner Diözese fest in den fränkischen Staatsverband einzubeziehen und stand gleichsam am Anfang einer langen Reihe von Kölner Bischöfen, die im Mittelalter als Berater und Erzieher von Königen tätig waren. Sein Festtag ist der 12. November.
Biographie Hermann Weinsberg Der Kölner Ratsherr Hermann Weinsberg (* 3.1.1518, † 23.3.1597), der als Chronist des städtischen Alltagslebens der Frühen Neuzeit schriftliche Aufzeichnungen von bis heute noch nicht vollständig überschaubarem Umfang hinterlassen hat, wird meist – durchaus liebevoll – als leicht verschrobener Sonderling beschrieben.
Biographie Arnold II. von Wied Arnold von Wied übernahm das Bischofsamt zu einer Zeit, als das Kölner Erzbistum finanziell zerrüttet und durch zahlreiche Fehden geschwächt war. Zu seinen vordringlichen Aufgaben gehörten daher die Wiederherstellung der erzbischöflichen Autorität im Erzstift und die Rückforderung des entfremdeten Kölner Kirchenbesitzes. Darüber hinaus war Arnold um eine Politik des Ausgleichs zwischen König und Papst bemüht.
Biographie Anno II. von Köln Anno II. war einer der bedeutendsten Kölner Erzbischöfe des Mittelalters. Er spielte eine maßgebliche Rolle in der Reichspolitik und konnte Besitz und Herrschaftsrechte seiner Kirche wesentlich erweitern. Er förderte das Reformmönchtum und gründete die Klöster Siegburg, Grafschaft und Saalfeld sowie die Kölner Stifte St. Georg und Mariengraden. Nach seinem Tod wurde er in Siegburg beigesetzt und 1183 heilig gesprochen.
Epoche 1288 bis 1521 - Die Rheinlande im Spätmittelalter Den Beginn der spätmittelalterlichen rheinischen Geschichte markiert eine der größten und blutigsten Schlachten des Mittelalters: das Treffen bei Worringen am 5.6.1288. Der Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg und seine Verbündeten, die Grafen von Geldern und Luxemburg, unterlagen dem jungen Herzog Johann I. von Brabant (1252/1253-1294) und dessen Alliierten, den Grafen von Berg, Jülich und Mark sowie der Stadt Köln.
Epoche 500 bis 785 - Die Rheinlande im Frühmittelalter Die frühmittelalterliche Geschichte der Rheinlande ist untrennbar mit den Franken verbunden. Diese bildeten sich vermutlich aus älteren germanischen Völkern wie Chamaven, Brukterern, Chattuariern und Amsivariern kurz nach der Mitte des 3. Jahrhunderts. Der Name der Franken bedeutet wohl soviel wie‚ mutig, kühn, ungestüm, frech. Sie siedelten am Nieder- und Mittelrhein und bildeten keine geschlossene politische Einheit, sondern bestanden aus mehreren Gruppen unter eigenen Anführern.