Der Eifelverein und seine NS-Vergangenheit
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Die Beschäftigung mit der Rolle des Eifelvereins in der Zeit des Nationalsozialismus hat eine lange Vorgeschichte, die mit dem Neuanfang des Eifelvereins 1948 begann. Aus diesem Jahr haben wir die ersten Nachrichten über Veranstaltungen des Eifelvereins und über die ersten Sommerfrischler nach dem Zweiten Weltkrieg. Im November 1948 erschien erstmals die Zeitschrift „Eifelland. Mitteilungsblatt des Eifelvereins“. Zudem wurde eine bescheidene Festschrift zum 60-jährigen Gründungsjubiläum herausgegeben – die 1938 veröffentlichte Selbstdarstellung war nicht mehr zitierfähig.[1]
Der Neuanfang war für den Eifelverein schwierig, die Geschäftsstelle und das Haus des Vorsitzenden in Bonn waren ausgebombt, ebenso die Druckerei in Aachen. Die Bibliothek und das Museum in Mayen hatten schwere Schäden erlitten. Da der Vorsitzende – Josef Schramm (1901-1991), der dem Verein von 1938 bis 1945 vorgestanden hatte – aus politischen Gründen nicht mehr tragbar war, übernahm der 72-jährige Geheimrat Ludwig Rintelen (1873-1955) die Leitung. Er war ein ranghoher Beamter, der 1933 aus politischen Gründen aus dem Hauptvorstand hatte ausscheiden müssen.[2] Tatsächlich aber bestimmte Josef Schramm von Anfang an und in zunehmendem Maß das Vereinsleben: Ab 1948 war er kommissarischer und 1950 stellvertretender Vorsitzender. Er teilte den Vereinsmitgliedern in einer kurzen Notiz mit, dass er unter der Leitung Rintelens die Führung der Vereinsgeschäfte übernommen habe. 1952 wurde dieser nochmals zum Vorsitzenden gewählt, doch 1954 trat er aus Altersgründen überraschend zurück und im „Coup von Kyllburg“ wurde Schramm zu seinem Nachfolger gewählt.
Bis 1973 war Schramm erneut Vorsitzender des Eifelvereins und im Anschluss noch bis zu seinem Tod 1991 Ehrenvorsitzender.[3] Er wurde dabei von einigen Vorstandsmitgliedern, aber vor allem von zwei Mitarbeitern unterstützt: Geschäftsführer war von 1938 bis 1955 Emil Kimpen (1880-1965), der sowohl die Festschrift von 1938 als auch die von 1948 – mit der sich der Verein quasi selbst entnazifizierte – herausgegeben hatte. Ein weiterer Mitarbeiter war Viktor Baur (1898-1967), promovierter Landeshistoriker, der von 1926 bis 1966 die Mitgliederzeitschrift herausgab.[4]
In der Nachkriegszeit erlebte der Eifelverein einen großen Aufschwung. Er war über die Person des Vorsitzenden eng mit politischen Institutionen wie dem Landschaftsverband Rheinland (Udo Klausa), den Ländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, den Bezirksregierungen sowie verschiedenen Nichtregierungsorganisationen (NGO) und Konzernen wie dem Rheinisch-Westfälischen Electrikitätswerk (RWE) verbunden. Das „System Schramm“ in der Vor- und Nachkriegszeit muss an anderer Stelle ausführlicher analysiert werden.
Im Jahr 1988 feierte der Eifelverein mit einer voluminösen Geschichte der Eifel und ihres Vereins sein 100jähriges Gründungsjubiläum. Im Vorfeld hatte sich ein Redaktionsausschuss unter Leitung des Vorsitzenden Konrad Schubach (1914-2006) konstituiert, der die Beiträge der Festschrift auf verschiedene Autoren aufteilte. Eine über eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme finanzierte Kraft, die eine umfangreiche Materialsammlung zur Vereinsgeschichte zusammengetragen hatte, sollte das Kapitel „Der Eifelverein während der NS-Diktatur“ übernehmen. Der Verfasser sorgte mit Andeutungen über die vielen „Leichen im Keller“ für Unruhe und lieferte schließlich ein 42 Seiten umfassendes Manuskript ab. Es stellte überwiegend eine Collage aus Zitaten aus den politischen Artikeln in der Mitgliederzeitschrift dar, verbunden durch wenig freundliche Kommentare. Der Vorsitzende begann, den Text durch Kürzungen zu entschärfen, beschloss aber dann, als wenig übrigblieb, ihn nicht zu veröffentlichen – das Manuskript konnte von gegenwärtigen Vereinsvertretern wiedergefunden werden und wurde anschließend im Eifelarchiv in Mayen deponiert.[5] Anschließend beauftragte man den Bitburger Historiker Peter Neu mit einer Vereinsgeschichte im „Dritten Reich“, doch auch seinen Text wollte der Vorsitzende mit Rücksicht auf den hochbetagten Ehrenvorsitzenden nicht veröffentlichen. Stattdessen publizierte man eine gekürzte Fassung. Diese wurde von den Lesern als unbefriedigend angesehen, weil Schramms NS-Vergangenheit hinlänglich bekannt war und die Mitgliederzeitschrift jener Jahre in jeder öffentlichen Bibliothek und mittlerweile auch digital zugänglich ist.[6] Zudem hielten sich die Gerüchte von den „Leichen im Keller“, und auch der Umgang des Vorsitzenden mit der Vereinsgeschichte wurde kritisiert.
Als der Eifelverein 2013 sein 125jähriges Gründungsfest feierte, stand wieder eine Festschrift auf dem Programm. Der damalige Hauptkulturwart Bernhard Wimmer konzipierte eine Vereinsgeschichte, in der die NS-Zeit behandelt und die inzwischen 70 Jahre umfassende Nachkriegsgeschichte aufgearbeitet werden sollten. Als zweiter Band war eine moderne Landeskunde der Eifel geplant.[7] Für das heikle Thema „Drittes Reich“ konnte mit Peter Neu ein externer Verfasser gewonnen werden. Ihm wurde zugesagt, dass sein Beitrag jetzt ohne Zensur gedruckt würde.[8]
Schwieriger stellte sich das Quellenproblem dar. Da die Hauptgeschäftsstelle und das Haus des Vorsitzenden 1944 ausgebombt worden waren, ist der Bestand an Archivalien dünn. Es gibt den Schriftwechsel mit der Provinzialverwaltung unter der irreführenden Überschrift „Eifelverein Bonn“ im Archiv des Landschaftsverbandes in Brauweiler; es gibt die Korrespondenz zwischen der Geschäftsstelle und der Eifelbibliothek, die im Eifelarchiv in Mayen deponiert ist; und es gibt Unterlagen über Aktivitäten des Eifelvereinsvorsitzenden Karl Leopold Kaufmann am Institut für Geschichtliche Landeskunde in Bonn, insbesondere über seine Beziehungen zu Franz Steinbach, die sich im Universitätsarchiv Bonn befinden. Die Quellenlage zur Geschichte der einzelnen Ortsgruppen in der NS-Zeit ist ebenfalls dürftig; aufschlussreich sind allenfalls gedruckte Festschriften aus den 1930er Jahren. Hauptquellen bleiben daher die vereinseigenen Publikationen, das „Eifelvereinsblatt“ beziehungsweise ab 1933 „Die Eifel. Das schöne deutsche Grenzland im Westen“ sowie der „Eifelkalender“.[9]
Die Reaktionen auf die Festschrift waren enttäuschend. Der Verkauf blieb weit hinter den Erwartungen zurück, eine weiterführende Diskussion sowohl innerhalb als auch außerhalb des Vereins blieb aus. 2014 überarbeitete der Eifelverein das von ihm angelegte und unterhaltene Wegenetz. Dabei standen auch die Namen von Wegen, Brücken, Hütten, Türmen und Anhöhen auf dem Prüfstand, mit denen man seit dem 19. Jahrhundert verdiente Persönlichkeiten geehrt hat. Bei der Gelegenheit wurde der Josef-Schramm-Weg umbenannt. Über den Karl-Kaufmann-Weg gab es kontroverse Diskussionen. Seinen Verstrickungen in das System des „Dritten Reichs“ standen unbestreitbare Verdienste für die Eifel gegenüber: Er wurde bereits lange vor 1933 als „Eifelvater“ verehrt, der 1913 zum Ehrenbürger der Stadt Prüm ernannt und nach dem 1924 der Karl-Kaufmann-Weg benannt wurde. Zudem, so der damalige Gedanke, verschwindet der Rechtsradikalismus nicht, wenn man Straßen und Wanderwege umbenennt und notwendige Diskussionen zum Verstummen bringt. Der Wunsch, die Geschichte des Vereins weiter aufzuarbeiten und auch anhand von Namen im öffentlichen Raum über das individuelle Maß an Schuld und Verstrickung nachzudenken, blieb bestehen.
Im Jahr 2019 überklebten dann anonym gebliebene „Aktivisten“ Markierungen auf dem Karl-Kaufmann-Weg mit Zitaten aus der Mitgliederzeitschrift. Daraufhin griff die Presse das Thema auf, ohne es differenziert auszuleuchten. Bedauerlicherweise blieb das Thema von Fachhistorikern wenig beachtet, weshalb historische Kontexte kaum vermittelt und auch nicht die Grautöne zwischen Schwarz und Weiß gezeichnet werden konnten. Der Vorstand des Eifelvereins verfolgte in dieser Situation eine doppelte Strategie: Er entschied sich 2020, den Karl-Kaufmann-Weg umzubenennen und gleichzeitig eine längst überfällige wissenschaftliche Aufarbeitung seiner Person anzustoßen.
Die bisherigen Versuche des Eifelvereins, seine NS-Vergangenheit aufzuarbeiten, sowie der aktuelle Forschungsstand stellen sich im Moment wie folgt dar: Erstens ist die Quellenlage dürftig und es erwies sich als schwierig, externe Wissenschaftler für eine Aufarbeitung zu gewinnen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in den Periodika des Eifelvereins Themen der Kriegs- und Nachkriegsgeschichte nur einen geringen Stellenwert besaßen. Dies lag daran, dass sich der Kreis der Heimatforscher, aus dem sich die Autoren rekrutierten, eher für andere Fragestellungen interessierte. Ausnahmen sind eine Reihe von Erinnerungen von Zeitzeugen, die die Kriegsereignisse allerdings eher aus der Opfer- als aus der Täterperspektive beleuchten und auch nicht in ihre Zusammenhänge einordnen. Auch ist es in den letzten Jahren nur in bescheidenem Maße gelungen, hauptamtliche Historiker und Nachwuchswissenschaftler als Autoren zu gewinnen. Ausnahmen sind einzelne Beiträge zur Ordensburg Vogelsang, zum Westwall sowie die zahlreichen Veröffentlichungen von Hans-Dieter Arntz über die Juden in der Eifel.[10]
Zum Zweiten sind seit 2013 eine ganze Reihe kleinerer und größerer Publikationen entstanden. Ich nenne den Überblick zur Vereinsgeschichte in dem Portal „Rheinische Geschichte.“[11] Hier erschien auch ein Artikel über den Deutschen Wandertag von 1937, den der Eifelverein in Mayen ausgerichtet hat.[12] Der Beitrag führte zu dem überraschenden Ergebnis, dass es sich um eine bemerkenswert unpolitische Veranstaltung gehandelt hat, die von der NSDAP weitgehend ignoriert wurde. In der neuen Stadtgeschichte von Mayen konnte ein Beitrag zur Ortsgruppe Mayen des Eifelvereins in der NS-Zeit publiziert werden, der zu ähnlichen Ergebnissen kam.[13] Erwähnt sei noch der „Fund“ eines bis dahin unbekannten Periodikums aus der Endphase des Zweiten Weltkrieges, das ein Schlaglicht auf die bisher unerforschte Vereinsgeschichte in dieser Zeit wirft.[14] Schließlich konnte der Eifelverein in Zusammenarbeit mit Vogelsang iP 2018 eine gut besuchte Tagung über „Neue Forschungen zur Eifel im Dritten Reich“ veranstalten, auf der junge Wissenschaftler von der Universität Trier ihre Forschungsergebnisse vorstellten.[15]
Zum Dritten sei auf das Forschungskolloquium in Mayen im Juni 2022 zum Thema „Karl Kaufmann, der Eifelverein und die NS-Kulturpolitik“ hingewiesen, dessen Erträge die Basis für das Portal-„Cluster“ zum Eifelverein bilden. Dabei gelang es mit Unterstützung der Vortragenden und des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte, eine Tagungsarchitektur zu entwickeln, durch die Karl Kaufmann, der Eifelverein und das Eifelmuseum in Mayen in die größeren Zusammenhänge der NS-Kulturpolitik und der Heimatbewegung eingeordnet werden konnten. Auch die Beziehungen zum Bonner Institut für geschichtliche Landeskunde und zum Rheinischen Provinzialverband konnten berücksichtigt werden.[16]
Ein Forschungsdesiderat stellt Kaufmanns Zeit in Trier und in Malmedy dar, ebenso seine Tätigkeit in der belgischen Zivilverwaltung im Ersten Weltkrieg und seine Rolle im Verein für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande, die die Frage nach seinen Beziehungen zur „Westforschung“ aufwirft.[17]
Quellen
Eifelarchiv Mayen, Best. 402,14, Nr. 223.
Eifelvereinsblatt [Online].
Die Eifel [Online].
Literatur
Kimpen, Emil, 60 Jahre Eifelverein. 1888-1948, Bonn 1948.
Kimpen, Emil, Geschichte des Eifelvereins. 1888-1938, Bonn 1938.
Neu, Peter, Der Eifelverein 1933 bis 1945, in: Die Eifel. 1888-1988. Zum 100jährigen Jubiläum des Eifelvereins, Düren 1988, S. 435-456.
Neu, Peter, Der Eifelverein im Dritten Reich (1933-1945), in: Schmid, Wolfgang (Hg.), Festschrift 125 Jahre Eifelverein (1888-2013), Band 1: Der Eifelverein auf seinem Weg durch die Geschichte, Trier 2013, S. 73-102.
Schmid, Wolfgang, Die Ära Schramm: Eifel und Eifelverein im Aufschwung der Wirtschaftswunderjahre (1954-1973), in: Schmid, Wolfgang (Hg.), Festschrift 125 Jahre Eifelverein (1888-2013), Band 1: Der Eifelverein auf seinem Weg durch die Geschichte, Trier 2013, S. 149-228.
Schmid, Wolfgang, „Ein kleines Rädchen in der Maschinerie der großen Volksgemeinschaft.“ Der Eifelverein Mayen im Dritten Reich, in: Krümmel, Achim/Schüller, Hans (Hg.), Mayen im Rückspiegel. Blicke auf das 20. Jahrhundert, Mayen 2016, S. 76-103.
Schmid, Wolfgang Nachkriegszeit und Wiederaufbau. Der Eifelverein unter Dr. Ludwig Rintelen (1945-1954), in: Schmid, Wolfgang (Hg.), Festschrift 125 Jahre Eifelverein (1888-2013), Band 1: Der Eifelverein auf seinem Weg durch die Geschichte, Trier 2013, S. 103-148.
Schmid, Wolfgang, Neue Forschungen zur Eifel im Dritten Reich: Herbsttagung der Kulturwarte in Vogelsang, in: Die Eifel 113 (2019), S. 54-56.
Online
Schmid, Wolfgang, Der 46. Deutsche Wandertag 1937 in Mayen. Bürgerliche Vereinsidylle im Dritten Reich?, in: Internetportal Rheinische Geschichte [Online]
Schmid, Wolfgang, 125 Jahre Eifelverein – Gegründet 1888, in: Internetportal Rheinische Geschichte [Online]
- 1: Kimpen, 60 Jahre Eifelverein. Derselbe Verfasser hatte bereits die Festschrift aus dem Jahr 1938 – in dem die Ära Kaufmann endete – veröffentlicht, in der gänzlich andere Töne zu lesen waren: Kimpen, Geschichte des Eifelvereins.
- 2: Schmid, Nachkriegszeit.
- 3: Schmid, Ära Schramm.
- 4: Zu Kimpen und Baur vgl. Schmid, Nachkriegszeit, S. 106; Baur, Viktor, Nachruf Dr. Emil Kimpen, in: Die Eifel 60 (1965), S. 166-167; Schramm, Josef, Dr. Viktor Baur. Eifel und Eifelverein haben ihm viel zu verdanken, in: Die Eifel 62 (1967), S. 5-6; Schramm, Josef, Nachruf Dr. Viktor Baur, in: Die Eifel 62 (1967), S. 119. Vollkommen unkritisch Mayer, Alois, „Wir werden seiner gedenken.“ Zur Erinnerung an Dr. Viktor Baur, in: Die Eifel 82 (1987), S. 364-368.
- 5: Eifelarchiv Mayen, Best. 402,14, Nr. 223.
- 6: Neu, Eifelverein 1933 bis 1945.
- 7: Schmid, Wolfgang (Hg.), Festschrift 125 Jahre Eifelverein (1888-2013), 2 Bände, Trier 2013.
- 8: Neu, Eifelverein im Dritten Reich.
- 9: Die Periodika des Eifelvereins sind digital über das Portal „dilibri“ zugänglich: https://www.dilibri.de/rlb/periodical/structure/236434?
- 10: Mehr Informationen abrufbar unter: https://www.hans-dieter-arntz.de.
- 11: Schmid, 125 Jahre.
- 12: Schmid, Wandertag.
- 13: Schmid, Wolfgang, Eine unbekannte Zeitschrift des Eifelvereins aus dem Kriegsjahr 1944, in: Die Eifel 112 (2017), S. 26-31.
- 14: Schmid, Wolfgang, Eine unbekannte Zeitschrift des Eifelvereins aus dem Kriegsjahr 1944, in: Die Eifel 112 (2017), S. 26-31.
- 15: Schmid, Forschungen.
- 16: Die Recherchen für die Beiträge und die Finanzierung des Kolloquiums unterstützte dankenswerterweise die „Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ).
- 17: Schöttler, Peter, Deutsche Westforschung der 1930er Jahre zwischen ‚Abwehrkampf’ und territorialer Offensive, in: Schöttler, Peter (Hg.), Geschichtsschreibung als Legitimationswissenschaft 1918-1945, Frankfurt 1997, S. 204-261; Dietz, Burkhard/Gabel, Helmut/Tiedau, Ulrich (Hg.), Griff nach dem Westen. Die ‚Westforschung‘ der völkisch-nationalen Wissenschaften, 2 Bde., Münster 2003. Der Verlust von Eupen und Malmedy wurde von zahlreichen zeitgenössischen Autoren und Autorinnen (beispielsweise Clara Viebig) beklagt und spielte auch in den Veranstaltungen bzw. Veröffentlichungen des Eifelvereins eine große Rolle. – Kaufmanns Bücher von 1941 und 1961 (!) über den Kreis Malmedy sind ein stolzer und eher unpolitischer Rückblick auf die Leistungen der preußischen Verwaltung. Siehe Kaufmann, Karl Leopold, Der Grenzkreis Malmedy in den ersten fünf Jahrzehnten der preußischen Verwaltung, Bonn 1941; Kaufmann, Karl Leopold, Der Kreis Malmedy. Geschichte eines Eifelkreises von 1865 bis 1920, Bonn 1961; Zu Kaufmann als Landrat in Malmedy vgl. Warny, Hans, Karl Leopold Kaufmann als Landrat und Buchautor in Malmedy, in: Lebensbilder aus Ostbelgien, Band 2, Eupen 2019, S. 107-108.
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Schmid, Wolfgang, Der Eifelverein und seine NS-Vergangenheit, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/der-eifelverein-und-seine-ns-vergangenheit/DE-2086/lido/66a760dd71aca4.71297717 (abgerufen am 06.10.2024)