Die Grafen von Sponheim an Mosel und Nahe

Johannes Mötsch (Meiningen)

Codex Balduineus oder Kaiser Heinrichs Romfahrt mit dem Wappen der Grafen von Sponheim in der rechten oberen Ecke, entstanden um 1340. (gemeinfrei)

1. Der Ursprung der Familie und die ersten Generationen

In der zwei­ten Hälf­te des 11. Jahr­hun­derts sind die füh­ren­den Fa­mi­li­en des Rei­ches da­zu über­ge­gan­gen, sich fes­te Fa­mi­li­en­na­men zu­zu­le­gen. Na­men ge­bend war meist ei­ne für die Fa­mi­lie be­son­ders wich­ti­ge Burg. Für die Zeit da­vor wer­den bis heu­te Be­zeich­nun­gen be­nutzt, die erst die Ge­schichts­schrei­bung den sei­ner­zeit ein­na­mi­gen Per­so­nen und ih­ren Fa­mi­li­en ge­ge­ben hat. Das gilt selbst für die Fa­mi­li­en der Kö­ni­ge und Kai­ser (Me­ro­win­ger, Ka­ro­lin­ger, Ot­to­nen, Sa­li­er, Stau­fer).

Nach der Burg Spon­heim − im Mit­tel­al­ter fast im­mer Span­heim oder Span­he­ym ge­schrie­ben − bei Bad Kreuz­nach nann­te sich erst­mals im Jahr 1075 ein Mann na­mens Ste­phan. Das un­ter der Burg lie­gen­de Dorf trägt heu­te den Na­men Burg­spon­heim zur Un­ter­schei­dung vom be­nach­bar­ten Spon­heim mit dem dor­ti­gen, von der Gra­fen­fa­mi­lie ge­stif­te­ten Klos­ter.

Überreste der zerstörten Burg Sponheim, Burgsponheim in Rheinland-Pfalz, 2012. (CC BY-SA 3.0)

 

Zur Her­kunft Ste­phans (er­wähnt ab 1052, ge­stor­ben 1095) las­sen sich nur Ver­mu­tun­gen an­stel­len. In der Vi­ta sei­ner als In­klu­sin (Ein­ge­schlos­se­ne) im Klos­ter Di­si­bo­den­berg le­ben­den Toch­ter Jut­ta (1192-1136) wird an­ge­ge­ben, der Va­ter stam­me aus Gal­li­en, die Mut­ter So­phie aus Bay­ern. Jut­ta leb­te mit ei­ner Grup­pe von Schü­le­rin­nen (di­sci­pu­lae), de­ren be­deu­tends­te die hei­li­ge Hil­de­gard (1098-1179) war, die spä­ter das auch von An­ge­hö­ri­gen der Gra­fen­fa­mi­lie un­ter­stütz­te Klos­ter Ru­perts­berg (heu­te Stadt Bin­gen) grün­de­te.

Mein­hard, Bru­der der Jut­ta, hei­ra­te­te Mech­tild von Mörs­berg/Mo­ri­mont, die zu den Er­bin­nen der Gra­fen von Nel­len­burg ge­hör­te. Er führ­te als ers­ter An­ge­hö­ri­ger des Hau­ses 1125 den Ti­tel ei­nes Gra­fen (von Mörs­berg) und be­saß auf­grund sei­ner Ehe un­ter an­de­rem die Vog­tei des Klos­ters Al­ler­hei­li­gen in Schaff­hau­sen (Schweiz). Mech­tilds Vor­fah­ren hat­ten 1044 das Stift Pfaf­fen-Schwa­ben­heim (bei Bad Kreuz­nach) ge­grün­det, sie wa­ren un­ter an­de­rem Be­sit­zer von Dill auf dem Huns­rück und En­kirch an der Mo­sel – fort­an in Hän­den der Gra­fen von Spon­heim. Das Ehe­paar stif­te­te 1124 ge­mein­sam mit na­hen Ver­wand­ten das Be­ne­dik­ti­ner­klos­ter Spon­heim. Ver­mut­lich ein Bru­der Mein­hards war Hu­go (um 1090–1137), Dom­de­kan zu Köln, Propst des Lieb­frau­en­stifts zu Aa­chen, Propst von St. Ge­re­on zu Köln und 1137 für we­ni­ge Mo­na­te Erz­bi­schof von Köln. Er grün­de­te 1131 das Prä­mons­tra­ten­ser­stift Knecht­ste­den.

Man­gels ein­deu­ti­ger Be­le­ge be­ste­hen für die nächs­ten Ge­ne­ra­tio­nen des Hau­ses Un­klar­hei­ten. Zur Fa­mi­lie ge­hör­te un­ter an­de­rem Al­bert (ge­stor­ben 1158), Hof­ka­plan bei Kö­nig Kon­rad III. (1138–1152 rö­misch-deut­scher Kö­nig), Propst des Ma­ri­en­stifts zu Aa­chen, Dom­de­kan, dann Dom­propst zu Köln und För­de­rer von Knecht­ste­den, wo man ihn als zwei­ten Grün­der be­zeich­ne­te; sein Grab in der dor­ti­gen Klos­ter­kir­che wur­de 1963 wie­der auf­ge­fun­den. Graf Si­mon von Spon­heim be­glei­te­te Kai­ser Fried­rich I. (1152-1190 rö­misch-deut­scher Kö­nig, ab 1155 Kai­ser) auf dem Kreuz­zug. 1189 ist er auf dem Weg ins Hei­li­ge Land in Adria­no­pel (Edir­ne) ge­stor­ben. Sein Bru­der Graf Hein­rich (be­legt bis 1197) ge­hör­te zeit­wei­se zur en­ge­ren Um­ge­bung des stau­fi­schen Kai­sers Hein­rich VI. (1169-1197 rö­misch-deut­scher Kö­nig, ab 1191 Kai­ser). Graf Al­bert (be­legt bis 1204), ein wei­te­rer Bru­der, ge­hör­te zu den Zeu­gen der letz­ten Ur­kun­de, die Hein­rich VI. am 27.9.1197 in Mes­si­na aus­ge­stellt hat (ei­nen Tag vor sei­nem Tod).

Hildegard von Bingen empfängt eine göttliche Inspiration und gibt sie an ihren Schreiber, den Mönch Vollmar, weiter, Frontispiz des Liber Scivias aus dem Rupertsberger Codex (um 1180), Tafel 1. (gemeinfrei)

 

Fort­ge­setzt wur­de die Fa­mi­lie zu Be­ginn des 13. Jahr­hun­derts von Graf Gott­fried, ver­hei­ra­tet mit Adel­heid, Schwes­ter des be­deu­ten­den Gra­fen Hein­rich von Sayn. Da Hein­rich kin­der­los starb, tra­ten Adel­heids Söh­ne das Er­be der vor al­lem auf dem rech­ten Rhein­ufer be­gü­ter­ten Gra­fen von Sayn an. In den 1230er Jah­ren ha­ben die Brü­der Jo­hann, Si­mon und Hein­rich das vä­ter­li­che und müt­ter­li­che Er­be ge­teilt. Jo­hann, Graf von Spon­heim und Sayn, war Stamm­va­ter der Gra­fen von Spon­heim (-Star­ken­burg; Hin­te­re Graf­schaft), von Si­mon stam­men die Gra­fen von Spon­heim-Kreuz­nach ab (Vor­de­re Graf­schaft), von Hein­rich die Her­ren von Heins­berg, zu­letzt Gra­fen von Loon und Blan­ken­heim (er­lo­schen 1469). Ei­ne Ne­ben­li­nie be­saß die Lö­wen­burg im Sie­ben­ge­bir­ge; ihr Wap­pen lebt bis heu­te im Stadt­wap­pen von Bad Hon­nef wei­ter. Zwei wei­te­re Brü­der wa­ren Geist­li­che: Gott­fried war von 1244 bis 1259 Propst des Stifts St. Cas­si­us zu Bonn, Wal­ram (be­legt bis 1277) war Dom­herr zu Köln.
Auf die bei­den er­wähn­ten Li­ni­en des Hau­ses Spon­heim wird zu­rück­zu­kom­men sein.

2. „Die Gründer kamen vom Rhein“

Die­sen Satz wähl­te Heinz Dopsch zur Über­schrift sei­nes Auf­sat­zes zur Grün­der­fa­mi­lie im Ka­ta­log „Schatz­haus Kärn­tens. Lan­des­aus­stel­lung St. Paul 1991. 900 Jah­re Be­ne­dik­ti­ner­stif­t“. Um die Mit­te des 11. Jahr­hun­derts war ein An­ge­hö­ri­ger der Fa­mi­lie na­mens Sieg­fried (ge­stor­ben 1065) in den Al­pen­raum aus­ge­wan­dert, hat­te dort im Dienst des Kai­sers Hein­rich III. (1039-1056 rö­misch-deut­scher Kö­nig, ab 1046 Kai­ser) er­folg­reich Kar­rie­re ge­macht und in ei­ne füh­ren­de Fa­mi­lie des Al­pen­rau­mes ein­ge­hei­ra­tet. Sein Sohn Hart­wig war 1079-1102 Erz­bi­schof von Mag­de­burg. Des­sen Bru­der Her­mann (ge­stor­ben 1118) war Burg­graf zu Mag­de­burg und Vogt des Erz­bis­tums; sei­ne Toch­ter war 1124 an der Grün­dung des Klos­ters Spon­heim be­tei­ligt. Fort­ge­setzt wur­de die Fa­mi­lie in Kärn­ten von Sieg­frieds äl­tes­tem Sohn En­gel­bert (ge­stor­ben 1096), dem Grün­der des Stifts St. Paul im La­vant­tal. Von des­sen Söh­nen war Hart­wig von 1105-1126 Bi­schof von Re­gens­burg, Hein­rich (ge­stor­ben 1123) vor sei­nem Tod für we­ni­ge Mo­na­te Her­zog von Kärn­ten, En­gel­bert II. (ge­stor­ben 1141 als Mönch in See­on) von 1124-1134 Her­zog von Kärn­ten und Sieg­fried (ge­stor­ben 1130) Stamm­va­ter der 1229 er­lo­schen Gra­fen von Le­benau. En­gel­bert II. wie­der­um hat­te fünf Söh­ne: En­gel­bert III. (ge­stor­ben 1173), Mark­graf von Is­tri­en, Ul­rich, Her­zog von Kärn­ten (ge­stor­ben 1144) und Stamm­va­ter der 1279 er­lo­sche­nen her­zog­li­chen Li­nie, Hein­rich, von 1145-1169 Bi­schof von Troyes in Frank­reich, Hart­wig, von 1156-1164 Bi­schof von Re­gens­burg, und Rapo­to (ge­stor­ben 1166), Stamm­va­ter der heu­te noch blü­hen­den Gra­fen von Or­ten­burg (na­he Pas­sau).

Mit den Gra­fen, spä­te­ren Fürs­ten von Sayn (-Witt­gen­stein) und den Gra­fen von Or­ten­burg (Sitz heu­te Tam­bach bei Co­burg) be­ste­hen da­her bis heu­te zwei Hoch­adels­fa­mi­li­en, die ih­ren Ur­sprung auf die Gra­fen von Span­heim/Spon­heim zu­rück­füh­ren. 

3. Die Grafen von Sponheim-Starkenburg (Hintere Grafschaft)

Die Gra­fen von Spon­heim ha­ben – wie ih­re Nach­barn, die stets auch ter­ri­to­ri­al­po­li­ti­sche Kon­kur­ren­ten wa­ren – über Jahr­hun­der­te ei­ne Er­werbs­po­li­tik be­trie­ben mit dem Ziel, das Zu­be­hör der Graf­schaft, die dar­aus an­fal­len­den Ein­künf­te und so­mit auch das so­zia­le An­se­hen der Fa­mi­lie zu meh­ren. Das konn­te durch Kauf, den Er­werb von Pfand­schaf­ten, aber auch durch Ge­walt er­fol­gen.

Graf Jo­hann I., Stamm­va­ter der Li­nie Star­ken­burg, ist ver­mut­lich 1266 ge­stor­ben und – wie die Mehr­zahl sei­ner Nach­kom­men – im Klos­ter Him­merod be­gra­ben wor­den. Sei­ne Söh­ne Gott­fried und Hein­rich hat­ten be­reits 1265 das vä­ter­li­che Er­be ge­teilt. Gott­fried er­hielt die Be­sit­zun­gen auf dem rech­ten Rhein­ufer und nann­te sich fort­an Graf von Sayn. Er ist der Stamm­va­ter der noch heu­te blü­hen­den Fürs­ten von Sayn-Witt­gen­stein. Der jün­ge­re Sohn Hein­rich er­hielt das Drit­tel der Graf­schaft Spon­heim, das dem Va­ter zu­ge­fal­len war. Er starb im Au­gust 1289. Hein­rich hat­te im Sep­tem­ber 1269 Bir­ken­feld und ei­ni­ge be­nach­bar­te Dör­fer, die bis­her von ihm zu Le­hen ge­rührt hat­ten, käuf­lich er­wor­ben. Da­mit be­gann ei­ne ak­ti­ve Ter­ri­to­ri­al­po­li­tik in die­sem Raum. Da­zu ge­hör­te auch der Aus­bau des 1279 erst­mals er­wähn­ten Ho­fes Herrstein. 

Grabfigur Heinrich III. von Sayn, Eichenholz - rückseitig ausgehöhlt, Original im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, um 1247/ 48. (Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg/Inventarnummer: Pl.O.2299)

 

Im No­vem­ber 1274 ver­sprach Kö­nig Ru­dolf von Habs­burg (1273-1291 rö­misch-deut­scher Kö­nig) dem Gra­fen Hein­rich we­gen der ge­leis­te­ten Diens­te die Ver­lei­hung ei­nes Le­hens. Bis da­hin wur­de ihm das Reichs­gut Kröv als Pfand ver­lie­hen. Das „Krö­ver Reich“ blieb bis in das 18. Jahr­hun­dert ein wich­ti­ger Be­stand­teil der Graf­schaft Spon­heim. Für die Erz­bi­schö­fe von Trier war es ein Dorn im Fleisch des Erz­stifts, da es ei­ne Land­brü­cke zwi­schen den Be­sitz­kom­ple­xen um Trier und Co­chem / Ko­blenz ver­hin­der­te. Sie wa­ren da­her stets um Meh­rung ih­res Ein­flus­ses be­müht und ha­ben zu die­sem Zweck 1355 kurz­fris­tig und 1398 auf Dau­er die Vog­tei über das Krö­ver Reich von den Her­ren von Daun er­wor­ben. Erst im Jahr 1784 wur­den die dor­ti­gen Strei­tig­kei­ten zwi­schen dem Erz­stift und der Graf­schaft Spon­heim auf Dau­er bei­ge­legt. Im April 1287 über­trug Kö­nig Ru­dolf dem Gra­fen Hein­rich die Ver­wal­tung der Burg Kai­sers­werth (heu­te Stadt Düs­sel­dorf).

Zwei Söh­ne des Gra­fen Hein­rich und sei­ner Ehe­frau Blan­chef­lor von Jü­lich tra­ten in den geist­li­chen Stand. Der be­deu­ten­de­re war Hein­rich, Dom­herr zu Köln; er führ­te da­ne­ben den Ti­tel ei­nes Props­tes von St. Ser­va­ti­us zu Maas­tricht, scheint aber nicht in den tat­säch­li­chen Be­sitz der Props­tei ge­langt zu sein. Er be­glei­te­te den Kö­nig/Kai­ser Hein­rich VII. (1308-1313 rö­misch-deut­scher Kö­nig, ab 1312 Kai­ser) aus dem Hau­se der Gra­fen von Lu­xem­burg auf dem Rom­zug. Im Fe­bru­ar 1312 ver­pfän­de­te ihm der Kö­nig die Bur­gen Wolfs­tein und Kü­bel­berg in der Pfalz, die Hein­rich bis 1323 be­hielt. Im Ju­ni 1313 wur­de er als Kan­di­dat für die va­kan­te Props­tei des Aa­che­ner Ma­ri­en­stifts ge­nannt. Wahr­schein­lich hat er je­doch die­ses Amt erst bei der Krö­nung des neu­en Kö­nigs Lud­wig im Ok­to­ber 1314 in Aa­chen er­hal­ten. 1317 kan­di­dier­te er er­folg­los bei der Bi­schofs­wahl in Ut­recht. Spä­ter er­hielt er noch Dom­ka­no­ni­ka­te in Mainz und Trier. Im April 1332 hol­te er an der Ku­rie das Pal­li­um für den neu­ge­wähl­ten Erz­bi­schof von Köln, sei­nen Vet­ter Wal­ram von Jü­lich. Im Ju­ni 1336 weil­te er als Rat des Gra­fen von Jü­lich am eng­li­schen Kö­nigs­hof. Zwi­schen Fe­bru­ar und Ju­ni 1343 ist er ge­stor­ben. Sein Bru­der Gott­fried, be­legt bis 1332, war Dom­herr zu Köln und Pfar­rer zu Kirch­berg auf dem Huns­rück; das Pa­tro­nat über die­se Pfar­rei stand dem Gra­fen­haus zu. 

Die Nach­fol­ge des Va­ters trat Graf Jo­hann II. an. Im Ju­ni 1291 be­kun­de­te Kö­nig Ru­dolf den Ehe­ver­trag zwi­schen sei­ner ver­wit­we­ten Nich­te Ka­tha­ri­na von Och­sen­stein (Toch­ter sei­ner Schwes­ter) und dem Gra­fen Jo­hann. Die­se Ehe zeigt das An­se­hen, in dem der Graf von Spon­heim da­mals stand. Der Kö­nig, der als ers­ter die so er­folg­rei­che Hei­rats­po­li­tik des Hau­ses Habs­burg be­trieb, ver­hei­ra­te­te sei­ne Töch­ter mit den welt­li­chen Kur­fürs­ten und na­he weib­li­che Ver­wand­te mit be­deu­ten­den Gra­fen, die er an sich bin­den woll­te (ne­ben dem Gra­fen von Spon­heim un­ter an­de­rem Graf Diet­rich von Kle­ve). Als Hei­rats­gut er­hielt Ka­tha­ri­na von Och­sen­stein die Burg Kai­sers­werth, die nach dem Tod des Kö­nigs al­ler­dings wie­der ver­lo­ren ging. Graf Jo­hann II. ist im Fe­bru­ar/März 1324 ge­stor­ben und mit sei­ner im Ja­nu­ar 1315 zu­letzt be­leg­ten Ehe­frau im Klos­ter Him­merod be­gra­ben wor­den.

Aus der Ehe sind ne­ben der Toch­ter Blan­chef­lor, ver­hei­ra­tet mit dem Gra­fen Fried­rich von Vel­denz, zwei Söh­ne her­vor­ge­gan­gen. Der jün­ge­re Sohn Pan­ta­le­on trat in den geist­li­chen Stand. Er wur­de im Ok­to­ber 1307 von Kö­nig Al­brecht (aus dem Haus Habs­burg) für die Pfar­rei Nörd­lin­gen prä­sen­tiert. Au­ßer­dem war er Dom­herr zu Straß­burg. 1321 hat er zu­guns­ten sei­nes Bru­ders Hein­rich auf das vä­ter­li­che Er­be ver­zich­tet. 1324 er­hielt er vom Va­ter des­sen An­teil an der Burg Dill. Die Be­tei­li­gung an Feh­den brach­te ihn in Schwie­rig­kei­ten, 1332 muss­te er die Burg an sei­nen Nef­fen ab­tre­ten. Zwi­schen Au­gust 1333 und No­vem­ber 1335 ist er ge­stor­ben. 

Der äl­te­re Sohn Hein­rich hei­ra­te­te im Ja­nu­ar 1315 Lo­ret­ta, Toch­ter des Gra­fen von Salm. Im April 1321 stif­te­te er ei­nen Jahr­tag in Him­merod – ver­mut­lich war er be­reits in jun­gen Jah­ren nicht mehr bes­ter Ge­sund­heit. En­de 1322 ist er ge­stor­ben. Sei­ne jun­ge Ehe­frau muss­te im Früh­jahr 1324 nach dem Tod des Schwie­ger­va­ters im Na­men ih­rer Söh­ne die Re­gent­schaft in der Hin­te­ren Graf­schaft an­tre­ten. Bal­du­in von Lu­xem­burg, Erz­bi­schof von Trier, hat ver­sucht, die­se ver­meint­li­che Schwä­che aus­zu­nut­zen und bei Bir­ken­feld ei­ne Burg er­rich­tet, die die dor­ti­ge gräf­li­che Burg neu­tra­li­sie­ren soll­te. Im Ge­gen­zug hat die Grä­fin En­de Mai oder An­fang Ju­ni 1328 den zu Schiff die Mo­sel her­ab­fah­ren­den Erz­bi­schof auf der Hö­he der Star­ken­burg auf­hal­ten und ge­fan­gen neh­men las­sen. Am 7.7.1328 kam Bal­du­in wie­der frei, sei­ne ter­ri­to­ri­al­po­li­ti­schen Zie­le hat er zu­nächst auf­ge­ge­ben. Lo­ret­ta, die durch die Ge­fan­gen­nah­me des Erz­bi­schofs im Kir­chen­bann war, reis­te, ver­se­hen mit ei­nem Brief Bal­du­ins, an die Ku­rie in Avi­gnon und er­hielt dort die Ab­so­lu­ti­on. Sie nutz­te die Ge­le­gen­heit auch da­zu aus, für ih­re jün­ge­ren Söh­ne geist­li­che Pfrün­den zu er­wer­ben. Von die­sen wird Hein­rich als Dom­herr zu Ver­dun (1325) und Dom­propst zu Straß­burg (1351) be­zeich­net, hat­te al­ler­dings Kon­kur­ren­ten, ge­gen die er sich nicht durch­set­zen konn­te. 1340 ist er als Stu­dent in Bo­lo­gna be­legt, zeit­wei­se war er Dom­herr in Mainz. Von 1351 bis zum Tod 1375 ist er als Propst des Stif­tes St. Mar­tin und Se­ver­us zum Müns­ter­mai­feld be­legt.

Gott­fried, der jüngs­te Sohn, stu­dier­te 1340 mit dem Bru­der in Bo­lo­gna. Er er­warb Ka­no­ni­ka­te an den Do­men in Köln und Trier; von 1350 bis zu sei­nem Tod (Mit­te 1395) war er Ar­ch­idia­kon zu Lon­guyon in der Erz­diö­ze­se Trier. Im Ju­li 1369 ist er mit zwei un­ehe­li­chen Söh­nen be­legt. Durch sie war er Stamm­va­ter der nie­de­rad­li­gen Fa­mi­lie von Al­len­bach (er­lo­schen 1603).

Grä­fin Lo­ret­ta ist in der zwei­ten Jah­res­hälf­te 1345 oder An­fang 1346 ge­stor­ben. Als Wit­we leb­te sie in der von ihr er­rich­te­ten Burg Frau­en­berg (in ei­nem Ne­ben­tal der Na­he ober­halb von Idar-Ober­stein). Die Nach­fol­ge in der Re­gie­rung trat Graf Jo­hann III. an. Er ist erst­mals im Fe­bru­ar 1324 ur­kund­lich be­legt und starb im De­zem­ber 1398. Im Ju­ni 1330 wur­de er mit der Pfalz­grä­fin Mech­tild (ge­stor­ben No­vem­ber 1357) ver­lobt. Auch die­se Ehe de­mons­triert das An­se­hen, in dem das Haus Spon­heim-Star­ken­burg da­mals stand (zwei­fel­los auch ein Ver­dienst der Grä­fin Lo­ret­ta): Mech­tild war als Toch­ter des Pfalz­gra­fen Ru­dolf ei­ne Ur­en­ke­lin Kö­nig Ru­dolfs und ei­ne En­ke­lin des Kö­nigs Adolf von Nas­sau (1292-1298 rö­misch-deut­scher Kö­nig). Der re­gie­ren­de Kö­nig Lud­wig (der Bay­er) war ein Bru­der ih­res Va­ters. Die Ehe­be­re­dung wur­de durch ih­re Brü­der Ru­dolf und Ru­precht aus­ge­han­delt, die die Pfalz­graf­schaft bei Rhein re­gier­ten. Am 20.9.1331 tra­ten Jo­hann und Mech­tild erst­mals als Ehe­leu­te auf. Sie stat­te­ten die Grä­fin­wit­we Lo­ret­ta an­ge­mes­sen aus; be­sie­gelt wur­de die­se Ur­kun­de auch von den bei­den Pfalz­gra­fen.

Graf Jo­hann III. war zu­nächst noch im Be­sitz der müt­ter­li­chen Erb­gü­ter um Pütt­lin­gen (Put­telan­ge-aux-lacs, Dép. Mo­sel­le, Frank­reich); die­se wur­den im De­zem­ber 1356 durch den Gra­fen von Salm zu­rück­ge­kauft. Graf Jo­hann er­warb im No­vem­ber 1347 ei­ne Hälf­te von Burg und Stadt Land­stuhl, in den Fol­ge­jah­ren dann wei­te­re An­tei­le. Al­ler­dings blie­ben Rech­te Drit­ter be­ste­hen, die den (mi­li­tä­ri­schen) Wert der Burg min­der­ten. Im No­vem­ber 1363 kauf­te Graf Jo­hann vom Wild- und Rhein­gra­fen Jo­hann die hal­be Burg und Stadt Grum­bach (Land­kreis Ku­sel) mit der Hälf­te der zu­ge­hö­ri­gen Dör­fer. Im Ju­ni 1375 konn­te er An­tei­le an Ge­rich­ten und Gü­tern in den Dör­fern Hoch­scheid, Even­hau­sen und Ober­klei­nich er­wer­ben, die auf Dau­er Be­stand­teil der Graf­schaft blie­ben.

Da Pfalz­graf Ru­precht I. kin­der­los war, der Bru­der Ru­dolf (ge­stor­ben Ok­to­ber 1353) nur ei­ne kin­der­los ge­stor­be­ne Toch­ter (An­na, ge­stor­ben Fe­bru­ar 1353, Ehe­frau von Kö­nig Karl IV.) und der Bru­der Adolf (ge­stor­ben 1327) nur ei­nen Sohn hin­ter­las­sen hat­te, wur­den die drei Kin­der ih­rer ein­zi­gen Schwes­ter im In­ter­es­se des pfalz­gräf­li­chen Hau­ses ver­hei­ra­tet: im Ju­li 1346 wur­de die äl­te­re Toch­ter Mech­tild von Spon­heim mit dem Mark­gra­fen Ru­dolf VI. von Ba­den ver­lobt; ei­nen er­heb­li­chen Teil der Mit­gift über­nahm Pfalz­graf Ru­precht. An der Ehe­schlie­ßung der jün­ge­ren Toch­ter Lo­ret­ta mit Hein­rich, ei­nem Sohn des Gra­fen Hein­rich von Vel­denz, im Früh­jahr 1364 war Pfalz­graf Ru­precht eben­falls be­tei­ligt.

Der Jung­graf Jo­hann (IV.) war im Ju­li 1338 mit Eli­sa­beth, der äl­tes­ten Toch­ter des Gra­fen Wal­ram von Spon­heim-Kreuz­nach, ver­lobt wor­den; der Erz­bi­schof von Mainz und Pfalz­graf Ru­precht ge­hör­ten zu den Sieg­lern der Ehe­be­re­dung. Der Pfalz­graf hat sei­nem Nef­fen Jo­hann die Herr­schaf­ten Ho­hen­fels am Don­ners­berg (1355, zu­nächst ei­ne Hälf­te), Grä­fen­stein (Land­kreis Pir­ma­sens, 1371), Erm­stein (bei Lam­brecht, Pfalz, vor 1376) so­wie (Neu-) Wolfs­tein und Kü­bel­berg in der Pfalz (1378) über­tra­gen. Sie sind zum Teil nach dem Er­lö­schen des Gra­fen­hau­ses (1437) an die Kur­pfalz zu­rück­ge­fal­len. Jo­hann war zeit­wei­se pfalz­gräf­li­cher Amt­mann zu Sim­mern (1366); 1371 wur­de er vom On­kel als Tes­ta­ments­voll­stre­cker ein­ge­setzt. Zwi­schen 1387 und 1394 ist er mehr­fach als Hof­rich­ter des rö­mi­schen Kö­nigs Wen­zel be­legt – ein Be­leg für das An­se­hen, das er ge­noss. 

Darstellung der Burgruine Kaiserswerth auf einer Illustration von Johann Poppel, 1852. (gemeinfrei)

 

Da Graf Jo­hann III. der Schwie­ger­toch­ter im April 1356 die hal­be Burg Bir­ken­feld über­schrieb, ist de­ren Ehe mit dem Jung­gra­fen Jo­hann mög­li­cher­wei­se erst zu die­sem Zeit­punkt voll­zo­gen wor­den. Eli­sa­beth, die zu­letzt im April 1395 be­legt ist, hat­te le­dig­lich ei­nen Sohn na­mens Jo­hann (V.), der im April 1382 zwi­schen sei­nen zer­strit­te­nen El­tern ver­mit­teln muss­te. Graf Jo­hann IV. hat erst im De­zem­ber 1398 – im Al­ter von mehr als 60 Jah­ren – die Re­gie­rung der Hin­te­ren Graf­schaft an­ge­tre­ten. Zwi­schen Ok­to­ber 1413 und April 1414 ist er ge­stor­ben; er wur­de wie die Vor­fah­ren in Him­merod be­gra­ben. 

Sei­ne Nach­fol­ge trat der ein­zi­ge, wohl um 1359 ge­bo­re­ne Sohn an, der zu die­sem Zeit­punkt noch un­ver­hei­ra­tet war. Dies muss er­stau­nen, da die Fort­set­zung der Fa­mi­lie für ein hoch­ad­li­ges Ge­schlecht im­mer von zen­tra­ler Be­deu­tung war. Hin­zu kommt in die­sem Fall, dass das Er­lö­schen der Kreuz­nach­er Li­nie des Hau­ses ab­seh­bar war. Im De­zem­ber 1415 hat Graf Jo­hann V. ei­ne Toch­ter des Gra­fen Jo­hann von Lei­nin­gen-Ri­x­in­gen ge­hei­ra­tet. Die Grä­fin Wal­purg brach­te als Mit­gift die Bur­gen Alt­bo­lan­den und Fran­ken­stein in der Pfalz in die Ehe. Die­se sind nach ih­rem Tod (nach Au­gust 1447) an die vä­ter­li­che Fa­mi­lie zu­rück­ge­fal­len.

Of­fen­bar rech­ne­te man schon früh da­mit, dass die Ehe kin­der­los blei­ben, so­mit das Haus der Gra­fen von Spon­heim mit Graf Jo­hann V. er­lö­schen wür­de. Er hat da­her im Ju­li 1420 ei­ne ers­te Er­b­re­ge­lung ge­trof­fen, die er am 19.3.1425 er­neu­er­te und prä­zi­sier­te. Dem­nach soll­ten die Söh­ne der bei­den Schwes­tern sei­nes Va­ters, Mark­graf Bern­hard von Ba­den (ge­stor­ben 1431) und Graf Fried­rich von Vel­denz (ge­stor­ben 1444) ge­mein­sam die Nach­fol­ge in den Hin­te­ren und in den an Graf Jo­hann ge­fal­le­nen Tei­len der Vor­de­ren Graf­schaft an­tre­ten. Die­ses Ter­ri­to­ri­um soll­te un­ge­teilt blei­ben, der je­weils zu­erst in die Ge­mein­schaft ein­ge­tre­te­ne als „Äl­tes­ter Graf“ die Pas­siv­le­hen emp­fan­gen und die Ak­tiv­le­hen ver­lei­hen – je­weils auch im Na­men sei­nes Mit­ge­mei­ners. Graf Jo­hann ist am 24.10.1437 ge­stor­ben und in Trar­bach be­gra­ben wor­den. Das Er­be ha­ben Mark­graf Ja­kob von Ba­den und Graf Fried­rich von Vel­denz an­ge­tre­ten. Da das Ge­schlecht der Gra­fen von Vel­denz mit Fried­rich er­losch, ist ihm sein gleich­na­mi­ger En­kel aus der Sim­mer­ner Li­nie des Pfalz­gra­fen­hau­ses ge­folgt. Bis zum Ein­marsch der fran­zö­si­schen Re­vo­lu­ti­ons­trup­pen im Jahr 1794 ha­ben ver­schie­de­ne Li­ni­en der Mark­gra­fen von Ba­den und der Pfalz­gra­fen bei Rhein die Graf­schaft(en) Spon­heim be­ses­sen. Die Vor­de­re Graf­schaft wur­de 1708, die Hin­te­re 1776 zwi­schen den Ge­meins­her­ren auf­ge­teilt.

4. Die Grafen von Sponheim-Kreuznach (Vordere Grafschaft)

Der Be­grün­der die­ser Li­nie, Graf Si­mon I., hat­te in der Tei­lung mit sei­nen Brü­dern Jo­hann und Hein­rich je­weils ein Drit­tel des vä­ter­li­chen (Spon­heim) und müt­ter­li­chen Er­bes (Sayn) er­hal­ten. Hein­rich trat im Ok­to­ber 1248 sei­nen An­teil an der Graf­schaft Spon­heim (Kas­tel­laun, Neef und Kirch­berg) an Si­mon ab und er­hielt da­für des­sen An­teil aus dem Say­ner Er­be, die Herr­schaf­ten Blan­ken­berg (Sieg), Saf­fen­berg (Ahr), Hülch­rath (bei Gre­ven­broich) und Lö­wen­berg (Sie­ben­ge­bir­ge). Si­mon hei­ra­te­te im Jahr 1240 Mar­ga­re­te von Heim­bach, ei­ne Nich­te des Köl­ner Erz­bi­schof­s Kon­rad von Hoch­sta­den, der am Zu­stan­de­kom­men der Ehe be­tei­ligt war. Nach Si­mons Tod (April 1264) ging Mar­ga­re­te ei­ne zwei­te Ehe mit dem Gra­fen Emich von Lei­nin­gen ein.

Aus der Ehe mit Si­mon sind vier Söh­ne und zwei Töch­ter (Ima­gi­na, ver­hei­ra­tet mit Wal­ter Herrn von Ge­rolds­eck, und Mech­tild, ver­hei­ra­tet mit Graf Fried­rich IV. von Lei­nin­gen) her­vor­ge­gan­gen. Lu­ther, wohl der jüngs­te Sohn, ist 1279 und 1280 als Jo­han­ni­ter-Or­dens­rit­ter be­legt. Eber­hard war zeit­wei­se Dom­herr zu Köln, trat aber nach dem Tod des äl­tes­ten Bru­ders in den welt­li­chen Stand zu­rück und for­der­te ei­nen An­teil am Er­be. 1292 er­hielt er die hal­be Burg Dill, 1299 das Haus Neef an der Mo­sel und das Reichs­le­hen Soh­ren auf dem Huns­rück. Ver­hei­ra­tet war er mit Eli­sa­beth, Toch­ter des Ger­hard Truch­sess von Al­zey, die mi­nis­te­ria­li­scher, das hei­ßt un­frei­er Her­kunft war. Eber­hard, der nicht den Graf­en­ti­tel führ­te, tritt 1303 letzt­mals mit der Ehe­frau ur­kund­lich auf. Aus der Ehe sind die Söh­ne Ger­hard (be­legt 1325–1351, vor 1353 ge­stor­ben) und Eber­hard (1328–1336) her­vor­ge­gan­gen; bei­de wa­ren kin­der­los. Die Herr­schaft Neef fiel da­her an die Schwes­ter Eli­sa­beth (1328–1360), ver­hei­ra­tet mit Jo­hann Herrn von Schar­fen­eck (Pfalz), und de­ren Nach­kom­men.

Auch der Sohn Hein­rich (be­legt ab 1277) hat ei­ne Ne­ben­li­nie be­grün­det. Er hat­te aus dem vä­ter­li­chen Er­be Bö­ckel­heim er­hal­ten, das er im Ju­li 1278 an den Erz­bi­schof von Mainz ver­kauf­te. Aus dem Er­be sei­ner Ehe­frau Ku­ni­gun­de von Bo­lan­den be­saß er seit 1290 die Herr­schaft Kirch­heim (-bo­lan­den) in der Pfalz. Graf Hein­rich, der 1309 und 1310 mehr­fach als Hof­rich­ter des rö­mi­schen Kö­nigs Hein­rich VII. be­legt ist, starb zwi­schen März 1312 und März 1314. Von den Töch­tern war Ima­gi­na mit Eber­hard Schenk von Er­bach ver­hei­ra­tet, Eli­sa­beth war Meis­te­rin des Klos­ters Ha­ne bei (Kirch­heim-) Bo­lan­den. Aus der Ehe des Soh­nes Phil­ipp (ge­stor­ben zwi­schen Ok­to­ber 1337 und März 1338) mit Adel­heid von Kat­zeneln­bo­gen sind die Toch­ter Ku­ni­gun­de (ver­hei­ra­tet mit Rau­graf Wil­helm, dann mit Graf Lud­wig VI. von Rien­eck) so­wie die Söh­ne Hein­rich II. und Jo­hann (be­legt 1344–1358) her­vor­ge­gan­gen. Auch Hein­rich hei­ra­te­te ei­ne Da­me aus dem Haus Kat­zeneln­bo­gen. Mit sei­nem Tod (zwi­schen April und Ju­li 1393) ist die­se Li­nie des Hau­ses Spon­heim er­lo­schen. Die Herr­schaft Kirch­heim (-bo­lan­den) fiel an die ein­zi­ge Toch­ter Eli­sa­beth, ver­hei­ra­tet mit Kraft IV. Herrn zu Ho­hen­lo­he, und de­ren Nach­kom­men, letzt­lich an die Gra­fen von Nas­sau und Saar­brü­cken. 

Die Li­nie Kreuz­nach wur­de von Graf Jo­hann I. (ge­stor­ben Ja­nu­ar 1290) fort­ge­setzt. Sein Ver­such, die vom Bru­der an den Erz­bi­schof von Mainz ver­kauf­te Burg Bö­ckel­heim zu­rück­zu­ge­win­nen, schei­ter­te im Herbst 1279 in der Schlacht von Sprend­lin­gen. Jo­hann war mit Adel­heid von Lei­nin­gen-Lan­deck ver­hei­ra­tet. Da die­se Li­nie des Hau­ses Lei­nin­gen 1290 er­losch, konn­ten Adel­heids Söh­ne Si­mon II. und Jo­hann II. aus dem Er­be ei­nen An­teil an der Stamm­burg Alt­lei­nin­gen und die Herr­schaft Ebern­burg an sich brin­gen. Zwei wei­te­re Söh­ne wa­ren Geist­li­che: Emich (ge­stor­ben Herbst 1325), der in Bo­lo­gna stu­diert hat­te, be­saß meh­re­re Pfar­rei­en und war Dom­herr zu Lüt­tich, Köln und Mainz; er un­ter­lag bei den Bi­schofs­wah­len 1305 in Mainz (ge­gen Pe­ter von As­pelt) und 1307 in Trier (ge­gen Bal­du­in von Lu­xem­burg); durch ei­nen un­ehe­li­chen Sohn war Emich Stamm­va­ter der Wolf von Spon­heim (er­lo­schen um 1700). Gott­fried (be­legt 1299–1316) war Rek­tor der Pfar­rei Sobern­heim. Zwei Töch­ter wa­ren geist­lich, An­na hei­ra­te­te den Gra­fen Lud­wig IV. von Rien­eck.

Die bei­den welt­li­chen Söh­ne teil­ten 1301 das vä­ter­li­che Er­be so, dass der So­on­wald die Gren­ze bil­de­te. Si­mon (ge­stor­ben zwi­schen Ok­to­ber 1336 und März 1337) re­si­dier­te fort­an in Kas­tel­laun, Jo­hann (ge­stor­ben März 1340) in Kreuz­nach. Sie ge­hör­ten nach der Dop­pel­wahl vom Ok­to­ber 1314 ge­mein­sam mit dem Pfalz­gra­fen Ru­dolf zu den Un­ter­stüt­zern Her­zog Fried­richs von Ös­ter­reich, der nach län­ge­ren Aus­ein­an­der­set­zun­gen 1322 dem Her­zog Lud­wig von Bay­ern un­ter­lag. Zu Lud­wigs Wäh­lern zähl­te der Trie­rer Erz­bi­schof Bal­du­in von Lu­xem­burg. Ihm ge­gen­über muss­te Graf Si­mon im Ju­li 1321 in Kas­tel­laun ka­pi­tu­lie­ren und Kirch­berg an den Erz­bi­schof ab­tre­ten. Ei­ne Er­stür­mung von Kas­tel­laun soll da­durch ver­hin­dert wor­den sein, dass die Grä­fin Eli­sa­beth mit ih­ren Kin­dern aus der Stadt kam und den Erz­bi­schof um Gna­de an­fleh­te. Graf Jo­hann hat mit der Er­rich­tung der Bur­gen Win­ter­burg (1324) und Kop­pen­stein (1325) ei­ne ak­ti­ve, vor al­lem ge­gen den Erz­bi­schof von Trier ge­rich­te­te Bur­gen­po­li­tik be­trie­ben. 1339 er­warb er zu­dem ei­nen An­teil an Burg und Herr­schaft Dahn (im Sü­den der Pfalz). Da er un­ver­hei­ra­tet ge­blie­ben war, fiel das ge­sam­te Er­be an die Söh­ne sei­nes Bru­ders Si­mon. Graf Jo­hann hin­ter­ließ je­doch meh­re­re un­ehe­li­che Söh­ne (von Ar­gen­schwang; von Kop­pen­stein, Fa­mi­lie er­lo­schen 1768).

Aus der Ehe des Gra­fen Si­mon II. mit Eli­sa­beth von Val­ken­burg (Pro­vinz Lim­burg, Nie­der­lan­de) gin­gen je vier Söh­ne und Töch­ter her­vor. Agnes hei­ra­te­te den Gra­fen Hein­rich II. von Vel­denz, Eli­sa­beth in ers­ter Ehe den Gra­fen Ru­dolf von Ho­hen­berg, in zwei­ter den „Jun­ker“ Lud­wig von Hes­sen (Bru­der des re­gie­ren­den Land­gra­fen; von Lud­wig und Eli­sa­beth stam­men al­le spä­te­ren Land­gra­fen ab), Mar­ga­re­te den Wild­gra­fen Jo­hann von Dhaun und Ima­gi­na den Gra­fen Phil­ipp von Solms. Der äl­tes­te Sohn Si­mon starb vor dem Va­ter; sein Grab­stein ist ne­ben de­nen sei­ner El­tern in Kas­tel­laun er­hal­ten ge­blie­ben. Jo­hann (be­legt 1330–1362) war Dom­herr in Köln, Trier und Mainz. Rai­nald (ge­stor­ben März 1352) be­saß eben­falls Ka­no­ni­ka­te an die­sen drei Dom­stif­ten.

Kloster Himmerod, Grablege der Grafen von Sponheim-Starkenburg, 2005. (CC BY-SA 2.0)

 

In der Herr­schaft folg­te da­her nach dem Tod von Va­ter und On­kel Graf Wal­ram, erst­mals be­legt 1318 und seit Sep­tem­ber 1330 ver­hei­ra­tet mit Eli­sa­beth von Kat­zeneln­bo­gen. Er be­trieb ei­ne ag­gres­si­ve, nicht im­mer er­folg­rei­che Ter­ri­to­ri­al­po­li­tik, die ihm un­ter an­de­rem den Pfalz­gra­fen Ru­precht zum Feind mach­te. 1331 er­warb er ei­nen An­teil an der Burg Sta­de­cken (in Rhein­hes­sen), 1337 ei­nen An­teil an der Vog­tei Strim­mig, 1347 ei­nen An­teil an der Vog­tei Sen­heim, 1366 ei­nen An­teil am Belthei­mer Ge­richt und 1377/1379 die Burg Naum­burg. Nach dem Tod des Jo­hann Herrn von Val­ken­burg (1352) kämpf­te Graf Wal­ram um ei­nen An­teil an des­sen Er­be, ob­wohl er nicht zu den nächs­ten Ver­wand­ten ge­hör­te. 1365 konn­te er die Herr­schaf­ten St. Vith und Büt­gen­bach (in Bel­gi­en) be­set­zen und mit Un­ter­bre­chun­gen auch hal­ten. Nach 1379 wa­ren sei­ne dor­ti­gen Rech­te un­be­strit­ten.

Die äl­te­re Toch­ter Wal­rams, Eli­sa­beth, wur­de 1338 dem Jung­gra­fen Jo­hann aus der Li­nie Star­ken­burg ver­lobt; von ihr ist be­reits die Re­de ge­we­sen. Mar­ga­re­te (be­legt 1354–1367) hei­ra­te­te Phil­ipp VII. Herrn von Fal­ken­stein; sie war kin­der­los. Der Sohn Si­mon III. führ­te auf­grund sei­ner Ehe mit Ma­ria von Vi­an­den (ge­stor­ben 1400, be­gra­ben in Vi­an­den im Gro­ßher­zog­tum Lu­xem­burg) seit 1348 den Ti­tel ei­nes Gra­fen von Vi­an­den; in die­ser Ei­gen­schaft be­saß er auch die Herr­schaf­ten Grim­ber­gen und Lon­der­ze­el (in Bel­gi­en). Da sein ein­zi­ger Sohn Wal­ram im Fe­bru­ar 1382 starb, war das Er­lö­schen der Li­nie ab­seh­bar. Die Toch­ter Eli­sa­beth, seit 1381 ver­hei­ra­tet mit Graf En­gel­bert III. von der Mark (ge­stor­ben 1392), hei­ra­te­te kurz nach dem Tod des ers­ten Ehe­man­nes den Pfalz­gra­fen Ru­precht den Jüngs­ten, Sohn des spä­te­ren Kö­nigs Ru­precht (ge­stor­ben 1397). Bei­de Ehen wa­ren kin­der­los. Graf Si­mon III. starb im Au­gust 1414. Sei­ne Toch­ter, die be­vor­zugt in Hei­del­berg am Hof von Schwie­ger­va­ter und Schwa­ger leb­te, hat im Ja­nu­ar 1416 tes­ta­men­ta­risch den Pfalz­gra­fen ein Fünf­tel an den Bur­gen und Städ­ten Kreuz­nach, Ebern­burg, Gu­ten­berg, Ar­gen­schwang, Naum­burg, Kop­pen­stein, Ge­mün­den und Kirch­berg über­tra­gen. Nicht von die­ser Re­ge­lung be­trof­fen wa­ren die Bur­gen, Städ­te und Äm­ter Kas­tel­laun und Win­ter­burg so­wie die An­tei­le an den Stamm­bur­gen Spon­heim und Dill. Die­se wur­den fort­an zur Hin­te­ren Graf­schaft ge­rech­net. Mit dem Tod der Grä­fin Eli­sa­beth von Spon­heim und Vi­an­den am 31.7.1417 ist die Li­nie Kreuz­nach er­lo­schen. Nächs­ter Er­be von Va­ter­sei­te war Graf Jo­hann V. von Spon­heim-Star­ken­burg, Sohn ei­ner Va­ters­schwes­ter der Grä­fin Eli­sa­beth. Die Graf­schaft Vi­an­den und die im heu­ti­gen Bel­gi­en ge­le­ge­nen Herr­schaf­ten fie­len an den Gra­fen En­gel­bert von Nas­sau. 

Tumbadeckel mit Darstellung von Graf Walram von Sponheim († 1380), Stiftskirche Pfaffen-Schwabenheim, 2018. (CC BY-SA 4.0)

 

Graf Jo­hann hat 1421 ein wei­te­res Fünf­tel der Vor­de­ren Graf­schaft an den Pfalz­gra­fen und Kur­fürs­ten Lud­wig ver­pfän­den müs­sen. Sei­ne letz­ten Jah­re wa­ren vom Kampf um die­ses Er­be er­füllt. Drei Fünf­tel der Vor­de­ren Graf­schaft sind bei sei­nem Tod (Ok­to­ber 1437) an die oben ge­nann­ten Er­ben, den Mark­gra­fen von Ba­den und den Gra­fen von Vel­denz, ge­fal­len.

In den fol­gen­den Jahr­hun­der­ten hat­ten die Vor­de­re und die Hin­te­re Graf­schaft zeit­wei­se ver­schie­de­ne Be­sit­zer. Al­le stamm­ten je­doch aus den Häu­sern der Mark­gra­fen von Ba­den und der Pfalz­gra­fen bei Rhein. Die letz­ten, die den Ti­tel ei­nes Gra­fen von Spon­heim führ­ten, wa­ren Mark­graf Karl Fried­rich (1806 ers­ter Gro­ßher­zog von Ba­den) und Pfalz­graf Ma­xi­mi­li­an Jo­sef (1806 ers­ter Kö­nig von Bay­ern).

5. Das Territorium

Ne­ben der Er­werbs­po­li­tik wa­ren die Gra­fen be­strebt, durch Lan­des­aus­bau (un­ter an­de­rem Ro­dun­gen) die An­zahl der Un­ter­ta­nen zu meh­ren. Die Mehr­zahl von die­sen schul­de­te den Gra­fen Ab­ga­ben we­gen Grund-, Leib- und Ge­richts­herr­schaft. In vie­len Dör­fern auf dem Huns­rück wa­ren die Gra­fen von Spon­heim die al­lei­ni­gen In­ha­ber die­ser Rech­te. In den Or­ten an der Mo­sel, an de­nen man Wein­bau be­trieb, wa­ren da­ne­ben vor al­lem geist­li­che In­sti­tu­tio­nen be­gü­tert (so zum Bei­spiel das Aa­che­ner Ma­ri­en­stift in Tra­ben). Die Lan­des­her­ren wa­ren je­doch er­folg­reich be­strebt, die­se Rech­te Drit­ter im­mer wei­ter zu­rück­zu­drän­gen; die­sen bleib viel­fach nur noch der an orts­an­säs­si­ge Per­so­nen in Lei­he aus­ge­ge­be­ne Grund­be­sitz mit den dar­aus an­fal­len­den Ab­ga­ben. 

Die Hun­ger­jah­re um 1315 und die Pest­epi­de­mie des Jah­res 1349 führ­ten in vie­len Huns­rück­dör­fern zur Land­flucht; ei­ni­ge klei­ne­re Dör­fer wur­den zu Wüs­tun­gen. Ver­su­che der Gra­fen, der Land­flucht durch „Nicht­ab­zugs­ver­pflich­tun­gen“ ent­ge­gen­zu­tre­ten, wa­ren nicht er­folg­reich. Als Nicht­ab­zugs­ver­pflich­tun­gen be­zeich­net man Ur­kun­den, in de­nen sich die Aus­stel­ler ver­pflich­te­ten, am Ort wohn­haft zu blei­ben, und da­für Bür­gen stell­ten – oft sehr vie­le, ver­mut­lich vor al­lem Ver­wand­te und Nach­barn. Im 15. Jahr­hun­dert set­zen dann auch in den Or­ten an der Mo­sel sol­che Nicht­ab­zugs­ver­pflich­tun­gen ein.

Die Gra­fen emp­fin­gen re­gel­mä­ßig ih­re Le­hen vom Reich, von den Erz­bi­schö­fen von Trier, den Pfalz­gra­fen bei Rhein und den Gra­fen / Her­zö­gen von Kle­ve. Aus ein­zel­nen Ur­kun­den lässt sich be­le­gen, dass sie auch Gü­ter und Rech­te von den Erz­stif­ten Köln und Mainz, von den Hoch­stif­ten Spey­er und Worms, den Ab­tei­en Klin­gen­müns­ter, Cor­vey und Prüm so­wie den Gra­fen von Lu­xem­burg und Gel­dern zu Le­hen hat­ten. Das Wis­sen um die­se Le­hen ging of­fen­bar im Lau­fe der Zeit ver­lo­ren. Zu Be­ginn des 15. Jahr­hun­derts schei­ter­te ein Ver­such des Bi­schofs von Spey­er, Kreuz­nach wie­der in sei­ne Hand zu be­kom­men.

Der grö­ß­te Teil der Graf­schaft war je­doch Ei­gen der Gra­fen. Zahl­rei­che Gü­ter und Rech­te wur­den von den Gra­fen als Le­hen aus­ge­ge­ben. Aus dem Ju­li 1286 sind zwei voll­stän­di­ge Lis­ten der Lehns­leu­te er­hal­ten (für die Vor­de­re be­zie­hungs­wei­se Hin­te­re Graf­schaft); im Mai 1301 lis­te­ten die Brü­der Si­mon und Jo­hann aus der Li­nie Kreuz­nach ih­re Lehns­leu­te auf. Dem­nach ge­hör­ten zu den Lehns­leu­ten un­ter an­de­rem der Graf von Vir­ne­burg, die Her­ren von Bruch, Daun, Du­del­dorf, Eh­ren­burg, Schwar­zen­berg, Stein­kal­len­fels und Wil­den­burg (Ei­fel) so­wie zahl­rei­che, aus der ur­sprüng­lich un­frei­en Mi­nis­te­ria­li­tät her­vor­ge­gan­ge­ne Fa­mi­li­en, von de­nen ei­ni­ge be­son­ders an­ge­se­he­ne (Met­zen­hau­sen, Sö­tern) spä­ter Erz­bi­schö­fe von Trier ge­stellt ha­ben.

Karte der Pfalzgrafschaft bei Rhein von Johann Baptist Homann mit der Grafschaft Sponheim im oberen linken Teil der Karte, 1712. (gemeinfrei)

 

Über das Ter­ri­to­ri­um ver­teilt be­stand ein Netz von Bur­gen, das auch im 14. Jahr­hun­dert noch wei­ter aus­ge­baut wur­de. Auf die­sen lan­des­herr­li­chen Bur­gen sa­ßen Burg­man­nen, meist Nie­de­rad­li­ge, die für fest­ge­setz­te Fris­ten zur An­we­sen­heit auf der Burg (Re­si­denz) ver­pflich­tet wa­ren. Meist han­delt es sich um Per­so­nen und Fa­mi­li­en, die auch wei­te­re Le­hen von den Gra­fen hat­ten. Aus dem Jahr 1438 ist ein Ver­zeich­nis der Burg­man­nen der Vor­de­ren Graf­schaft über­lie­fert. Es nennt zu Kreuz­nach 57 Na­men, zu Gu­ten­berg drei, zu Dahn ei­nen, zu Alt­lei­nin­gen neun, zu Kirch­berg acht, zu Kas­tel­laun 14, zu (Burg-) Spon­heim drei, zu Dill drei, zu Kop­pen­stein ei­nen, zu Win­ter­burg zwei und zu Me­gels­heim (St. Jo­hann) ei­nen. Dies ent­spricht der mi­li­tä­ri­schen und wirt­schaft­li­chen Be­deu­tung der Bur­gen und der dar­un­ter ge­le­ge­nen Or­te. Zahl­rei­che Häu­ser in der Stadt Kreuz­nach wa­ren Zu­be­hör von Burg­le­hen. Die Bur­gen Dill und Spon­heim wa­ren ge­mein­sa­mer Be­sitz bei­der Li­ni­en, bei­de hat­ten hier Burg­man­nen. Die Bur­gen Kas­tel­laun und Win­ter­burg wur­den seit 1417 zur Hin­te­ren Graf­schaft ge­rech­net. In die­ser Teil­graf­schaft la­gen die eben­falls mit Burg­man­nen be­setz­ten Bur­gen Bir­ken­feld, Frau­en­berg, Gre­ven­burg (über Trar­bach), Herrstein und Star­ken­burg. Ne­ben den nie­de­rad­li­gen Burg­man­nen leb­ten auf den Bur­gen Tor­hü­ter, Tür­mer und Wäch­ter. Für den „Ernst­fal­l“ wur­den auf den Bur­gen grö­ße­re Men­gen an Le­bens­mit­teln vor­ge­hal­ten. 1438 soll­ten auf der Gre­ven­burg an „Kost und Zeu­g“ vor­ge­hal­ten wer­den 40 Mal­ter Korn, zehn Mal­ter Mehl, fünf Fu­der Wein, zehn Sei­ten Speck, ein Mal­ter Salz, zwei Mal­ter Erb­sen, 20 Schie­nen Ei­sen, ein Schmie­de­zeug, zwei Wa­gen Koh­len, 20 Hand­büch­sen, zwei Kam­mer­büch­sen, zwei Schirm­büch­sen (das hei­ßt Feu­er­waf­fen), zwei Ton­nen Pul­ver, zehn Arm­brüs­te im Wert von je vier Gul­den, 3.000 (Arm­brust-) Pfei­le, zwei Zent­ner Blei, drei Arm­brust­win­den (zum Span­nen der Arm­brüs­te), ei­ne Reiß­bank, drei Arm­brust­bö­cke, sechs Hau­ben, sechs Brust­ble­che, sechs Paar Arm­zeug, da­zu 20 Hand­büch­sen in der Stadt Trar­bach. Zu Bir­ken­feld stan­den da­mals 42 Per­so­nen in Lohn und Kost des Gra­fen: der ad­li­ge Amt­mann mit drei Pfer­den, zwölf rei­si­ge Knech­te mit je ei­nem Pferd, da­von ei­ner mit ei­nem Kna­ben, ein Ka­plan, ein Kell­ner, ein Koch, ei­ne Magd, drei Pfört­ner, die auch Wäch­ter­diens­te ver­rich­te­ten, vier Acker­knech­te (auch Wäch­ter), zwei Wa­genk­nech­te, ein Schmied, der Wein­meis­ter, ein Wei­her­ma­cher, ein Turm­knecht, ein Schwein­hirt, ein Kuh­hirt, ein Schüt­ze (wacht Tag und Nacht auf der Mau­er), ein Mül­ler, ein Schä­fer, ein Ot­ter­fän­ger, ein Kü­chen­kna­be, der Bo­te des Gra­fen und drei Büt­tel, die auch für die Pfle­ge zu­stän­dig wa­ren. Die Bur­gen wa­ren dem­nach auch Sit­ze der Ver­wal­tung. Amt­leu­te (meist Nie­de­rad­li­ge) üb­ten im Na­men der Gra­fen die Ge­richts­bar­keit aus, Kell­ner und Truch­ses­sen (bür­ger­li­cher Her­kunft) zo­gen bei den Un­ter­ta­nen die Geld- und Na­tu­ral­ab­ga­ben (Ge­trei­de, Wein) ein und lie­fer­ten sie an den Lan­des­herrn ab. Weil der sich im Lau­fe des Jah­res auf ver­schie­de­nen Bur­gen auf­hielt, wur­de ein we­sent­li­cher Teil der Ab­ga­ben vor Ort ver­zehrt. Im Jahr 1436 leg­ten fol­gen­de lan­des­herr­li­che „Die­ner“ ge­gen­über ei­ner vom Gra­fen ein­ge­setz­ten Kom­mis­si­on Rech­nung ab: zu Kreuz­nach der Truch­sess (Ein­nah­me 4.224 Gul­den aus dem An­teil des Gra­fen), der Un­gel­ter, der Zins­meis­ter, der Schrei­ber, der Amt­mann und der Kell­ner (zu­stän­dig für Ge­trei­de, Wein und Salz); der Kell­ner zu Star­ken­burg, der Schult­heiß zu Win­ter­burg, der Schult­heiß so­wie der Kell­ner zu Kas­tel­laun, der Truch­seß und der Kell­ner zu Kirch­berg (auch für Dill), der Fi­scher zu Lit­zig, der Kell­ner zu Trar­bach, der Kell­ner zu Herrstein (der un­ter an­de­rem für das Hal­ten der Wolfs­hun­de zu­stän­dig war), der Schult­heiß zu Kü­bel­berg, der Schult­heiß zu Bir­ken­feld, der Marstel­ler und der Kell­ner zu Al­len­bach, der Wein­meis­ter zu Frau­en­berg, der Schult­heiß und der Kell­ner zu Wolfs­tein, der Bür­ger­meis­ter zu Trar­bach, der Koch zu Kreuz­nach, der Schult­heiß zu Ir­me­nach, der Truch­seß zu Kröv, der Vogt zu Win­nin­gen und zwei Män­ner aus der nä­he­ren Um­ge­bung des Gra­fen. Aus die­sen Auf­lis­tun­gen wird deut­lich, dass in der Ver­wal­tung des Ter­ri­to­ri­ums ei­ne grö­ße­re An­zahl von Per­so­nen tä­tig war, die im Ver­trau­en des Gra­fen stan­den. Wenn sie die­ses ver­lo­ren, wur­den sie ent­las­sen oder so­gar in den Turm ge­wor­fen. Die Quel­len nen­nen mehr­fach Män­ner, die sich dem durch Flucht ent­zo­gen.

Ur­sprüng­lich be­fan­den sich die Sit­ze der Ver­wal­tung fast aus­schlie­ß­lich auf Bur­gen. Spä­ter wur­den sie häu­fig in die na­he­ge­le­ge­nen Or­te ver­legt. Die­se ent­wi­ckel­ten sich auf die­se Wei­se viel­fach zu Städ­ten, von de­nen ei­ni­ge for­mel­le Stadt­rechts­ver­lei­hun­gen er­hiel­ten: Kirch­berg (1259), Kreuz­nach (1270, 1290 vom Kö­nig be­stä­tigt), Kas­tel­laun (1305/1309) und Bir­ken­feld (1332); En­kirch hat­te schon 1248 ei­ne Frei­heits­ur­kun­de er­hal­ten. Nicht im­mer führ­te die Ver­lei­hung von Stadt­rech­ten zu ei­ner ent­spre­chen­den Ent­wick­lung (Kop­pen­stein, 1330; Frau­en­berg, 1332). An­de­re Or­te, für die kei­ne for­mel­le Stadt­rechts­ver­lei­hung be­legt ist, ent­wi­ckel­ten nichts­des­to­we­ni­ger im Lauf der Zeit städ­ti­schen Cha­rak­ter (Trar­bach). Ei­ni­ge, de­nen be­stimm­te Pri­vi­le­gi­en ver­lie­hen wur­den, ent­wi­ckel­ten sich nicht wei­ter, son­dern be­hiel­ten eher dörf­li­chen Cha­rak­ter (Dill, 1427; Herrstein, 1425; Win­ter­burg, 1330). 

Die gro­ße Mas­se der Un­ter­ta­nen be­trieb Land­wirt­schaft, die Be­woh­ner der grö­ße­ren Or­te da­ne­ben oft auch ein Hand­werk. Dem ent­spra­chen die an den Lan­des­herrn fäl­li­gen Ab­ga­ben: auf dem Huns­rück ne­ben Geld vor al­lem Ge­trei­de (Spelz, Ha­fer) und Tie­re (Hüh­ner und Ei­er, Gän­se, Schwei­ne), an der Mo­sel ne­ben die­sen Ab­ga­ben vor al­lem Wein und Nüs­se bzw. das dar­aus ge­won­ne­ne Öl. Da Rech­nun­gen und Ab­ga­be­ver­zeich­nis­se aus dem 14. und 15. Jahr­hun­dert er­hal­ten ge­blie­ben sind, ken­nen wir vie­le Un­ter­ta­nen mit Na­men. Aus der Hö­he der ge­schul­de­ten Ab­ga­ben und aus zu­ge­hö­ri­gen In­for­ma­tio­nen las­sen sich auch Schlüs­se zu ih­rer so­zia­len Stel­lung zie­hen.

6. Ortsliste der Grafschaft(en) Sponheim

Grund­la­ge ist das Gült­buch der Graf­schaft aus dem Jahr 1438. Dar­in feh­len die Äm­ter Kreuz­nach, Kop­pen­stein und Naum­burg so­wie die nä­he­re Um­ge­bung von Kirch­berg; die­se wer­den er­gänzt nach Quel­len aus den Jah­ren 1440 und 1464. Ei­ni­ge die­ser Or­te sind in der Fol­ge­zeit zu Wüs­tun­gen ge­wor­den.

a. Vor­de­re Graf­schaft
Amt Kreuz­nach mit der Stadt Kreuz­nach Bo­cken­au, Bon­heim, Bo­sen­heim, Braun­wei­ler, Frei-Lau­bers­heim, Gen­sin­gen, Gumbs­heim, Gu­ten­berg, Ha­cken­heim, Har­ges­heim, Lan­gen­lons­heim, Pfaf­fen-Schwa­ben­heim, Rox­heim, Rü­des­heim, St. Jo­hann, Sie­fers­heim, Spon­heim, Sprend­lin­gen, Trai­sen und Weins­heim; Ober-Hil­bers­heim und Zot­zen­heim wa­ren seit 1369 ver­pfän­det. Hin­zu kommt 1565 das bis zur Auf­lö­sung dem Klos­ters Spon­heim ge­hö­ren­de Dorf Au­en. Ebern­burg, Feil, Bin­gert (Feil­bin­gert) und Nor­heim wa­ren 1438 ver­pfän­det. 

Amt Kirch­berg mit der Stadt Kirch­berg, (Ober- /Nie­der-) Bä­ren­bach, Belg, Bü­chen­beu­ren, Di­cken­schied, Dil­len­dorf, Dor­wei­ler, Hahn, He­cken, Hel­lerts­hau­sen, Hot­ten­bach, Kap­pel, Klu­den­bach, Laut­zen­hau­sen, Maitz­born, Met­zen­hau­sen, Nie­der Kos­tenz, Nie­der­s­oh­ren, Nie­der­wei­ler, Ober Kos­tenz, Op­perts­hau­sen, Pan­zwei­ler, Rö­del­hau­sen, Rö­dern, Rohr­bach, Ru­chen­hau­sen, Schlier­schied, Schön­born, Schwar­zen, Se­cken­hau­sen, Selz, Soh­ren, Sulz­bach (bei Wom­rath), To­den­roth, Wahlenau, Wal­len­brück, Wal­s­pach, Werch­wei­ler, Wom­rath und Wür­rich so­wie ei­ni­ge Wüs­tun­gen.

Amt Kop­pen­stein mit Brau­wei­ler, Gehl­wei­ler, Ge­mün­den (1514 an die Schenk von Schmidtburg ver­kauft), Hen­au, Reich­wei­ler und Schwar­zer­den (An­teil).

Amt Naum­burg mit Bä­ren­bach bei Naum­burg, Be­cher­bach, Heim­berg (heu­te Teil von Heim­wei­ler), Krebs­wei­ler, Lim­bach, Löl­l­bach, Mar­tinwei­er­bach (ein Hof), Naum­burg (wüst bei Bä­ren­bach), Ober­rei­den­bach, Ot­zwei­ler, Schmidtha­chen­bach und der Wüs­tung Dahl.

b. Hin­te­re Graf­schaft
Amt Al­len­bach mit Al­len­bach, Lang­wei­ler und Wirsch­wei­ler. 

Amt Bir­ken­feld mit Aus­wei­ler, Böschwei­ler, Brü­cken, Buh­len­berg, Bur­bach, Dienst­wei­ler, Ein­schied, Ei­sen, Elch­wei­ler, El­len­berg, El­z­wei­ler, Feck­wei­ler, Frau­en­berg, Geins­wei­ler, Gol­len­berg, (Nie­der-) Ham­bach, Ham­mer­stein, Hat­tgen­stein, Hei­li­gen­bösch, Heim­bach, Heup­wei­ler, Hinz­hau­sen, Kron­wei­ler, Lei­sel, Nie­der­brom­bach, No­ck­en­thal, No­hen, Ober­brom­bach, Re­ckers­hau­sen, Rei­chen­bach, Rett­wei­ler, Rinchwei­ler, Rin­zen­berg, Röts­wei­ler, Schmiß­berg, Sies­bach, Spring­wei­ler, Trau­nen, Wil­zen­berg, Winn­wei­ler und et­li­chen Wüs­tun­gen.

Amt Dill mit Dill und Sohr­schied.

Amt Herrstein mit Fisch­bach, Ge­rach, Gött­schied, Herrstein, Hin­ter­tie­fen­bach, Mör­schied, Nie­der­ho­sen­bach, Nie­der­wör­res­bach, Ober­wör­res­bach und Re­guls­hau­sen. 

Amt Kas­tel­laun mit der Stadt Kas­tel­laun, Al­ter­külz, Bell, Gö­den­roth, Has­sel­bach, Hes­wei­ler, Kras­tel, Lei­den­eck, Mi­chel­bach, Neu­er­kirch, Plei­zen­hau­sen, Roth, Schnell­bach, Schwol­len, Spe­sen­roth, Völ­ken­roth, Win­nin­gen und Wohn­roth so­wie den spon­hei­mi­schen Rech­ten in der Vog­tei Brut­tig mit Brut­tig und Fan­kel.

Das „Krö­ver Reich“ mit Ben­gel, Er­den, Hetz­hof, Kin­del, Kin­der­beu­ern, Kin­heim, Kö­ve­nig, Kröv und Reil. 

Amt Trar­bach mit der Stadt Trar­bach, Beu­ren, Em­meroth, En­kirch, Fron­ho­fen, Göt­zeroth, Hoch­scheid, Hor­bruch, Ir­me­nach, Lit­zig, Lötz­beu­ren, Ober­klei­nich, Riß­bach, Star­ken­burg, Thal­klei­nich, Tra­ben und Wolf.

Amt Win­ter­burg mit Al­len­feld, Burg­spon­heim, Dau­bach, Eck­wei­ler, Ge­broth, Ip­pen­schied, Pferds­feld, Reh­bach, Spall, Win­ter­bach und Win­ter­burg.

Eben­falls zur Hin­te­ren Graf­schaft ge­hö­ren die spon­hei­mi­schen An­tei­le (je­weils ein Drit­tel) am „Drei­her­ri­schen auf dem Huns­rück“ (dem Amt Kas­tel­laun zu­ge­ord­net): das Belthei­mer Ge­richt mit Beltheim, Buch, Bur­gen, Dom­mers­hau­sen, Eves­hau­sen, Lahr, Lieg, Ma­cken, Mörs­dorf, Mörz, Pe­ters­hau­sen, Sa­bers­hau­sen, Uh­ler und Zils­hau­sen; das Ge­richt Sen­heim mit Gren­de­rich, Sen­hals und Sen­heim; die Vog­tei Strim­mig mit Alt­s­trim­mig, Brie­dern, Lie­se­nich und Mit­tel­strim­mig. Mit­her­ren wa­ren das Erz­stift Trier und die Her­ren von Win­ne­burg-Beil­stein.

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Luftaufnahme der Grevenburg, Traben-Trarbach in Rheinland-Pfalz, 2013. (CC BY-SA 3.0)

 
Zitationshinweis

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Mötsch, Johannes, Die Grafen von Sponheim an Mosel und Nahe, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/die-grafen-von-sponheim-an-mosel-und-nahe/DE-2086/lido/67360408173865.41710290 (abgerufen am 09.12.2024)