Die Kölner Stadtmauer um 1200

Markus Jansen (Köln)

Abbildung der Kölner Torburgen und Befestigungen, ca. 1180-1882, aus: Kaiser, C. F.: Cölner Thorburgen und Befestigungen: 1180 - 1882, 1884. (Gemeinfrei)

1. Entwicklungsstufen der Kölner Stadtbefestigung

Die gro­ße stau­f­er­zeit­li­che Stadt­mau­er der Stadt Köln, um die es in die­ser Un­ter­su­chung ge­hen soll, war kei­nes­wegs de­ren ers­te Be­fes­ti­gung. Viel­mehr stell­te sie das – je nach Be­trach­tungs­wei­se – vier­te der­ar­ti­ge Bau­werk dar.

Be­reits die Vor­gän­ger­sied­lung der rö­mi­schen Ko­lo­nie, das Op­pi­dum Ubio­rum, scheint von ei­ner Be­fes­ti­gung um­ge­ben wor­den zu sein.[1] Die ei­gent­li­che Mau­er der um 50 n. Chr. zur Ko­lo­nie er­ho­ben Sied­lung[2], über de­ren Bau die Schrift­quel­len kei­ne Aus­kunft ge­ben, wird auf­grund neue­rer den­d­ro­chro­no­lo­gi­scher Da­ten mitt­ler­wei­le auf um 90/91 n. Chr. da­tiert.[3] Die­se Da­ten wur­den an der Rhein­front der Stadt­mau­er ge­won­nen und un­ter dem Pos­tu­lat ei­ner ein­heit­li­chen Ge­samt­bau­pha­se pars pro to­to über­nom­men. Die als Zwei­scha­len­mau­er­werk mit opus cae­men­ti­ti­um-Fül­lung er­bau­te Be­fes­ti­gung um­schloss in an­näh­rend vier­ecki­ger Form die 96 Hekt­ar gro­ße Stadt auf 4 Ki­lo­me­tern Län­ge bei ei­ner durch­schnitt­li­chen Stär­ke von 2,4 Me­tern im Auf­ge­hen­den.[4]

 

Wann die Ein­be­zie­hung der Rhein­vor­stadt in die Be­fes­ti­gung er­folg­te, ist bis heu­te nicht ein­deu­tig ge­klärt. Auf­grund der un­spe­zi­fi­schen Er­wäh­nun­gen ei­ner fos­sa ci­vi­ta­tis 948 und ei­ner mu­rus Re­ni vor 988 wur­de sie in das 10. Jahr­hun­dert da­tiert.[5] Mitt­ler­wei­le geht die ar­chäo­lo­gi­sche For­schung hin­ge­gen da­von aus, dass die­se Be­fes­ti­gung be­reits im 4. Jahr­hun­dert in Zu­sam­men­hang mit dem Bau der Rhein­brü­cke und des Deut­zer Brü­cken­kopf­kas­tells un­ter Kai­ser Kon­stan­tin I. ent­stand.[6] Die­se Da­tie­rung ba­siert auf 1978/79 ent­deck­ten Pfahl­ros­ten, die recht­wink­lig zur Stadt­mau­er über den al­ten Rhein­arm hin­weg ver­lie­fen und als Fun­da­men­te für die­se Be­fes­ti­gung des 4. Jahr­hun­derts in­ter­pre­tiert wer­den – al­ler­dings wur­den sie nur auf ei­ner Stre­cke von 4 Me­tern aus­ge­gra­ben. Ein ent­spre­chen­des Pen­dant im Sü­den der rö­mi­schen Alt­stadt ist bis­her nicht auf­ge­fun­den wor­den, wird aber auf Hö­he des heu­ti­gen Fil­zen­gra­bens ver­mu­tet.[7] Ganz so neu ist die Idee ei­ner spät­an­ti­ken Be­fes­ti­gung der Rhein­in­sel frei­lich nicht. Be­reits Fer­di­nand Franz Wall­raf schrieb An­fang des 19. Jahr­hun­derts die ers­te Er­wei­te­rung dem spä­te­ren Kai­ser Ju­lia­nus (330-363, Kai­ser 360-363), der Köln 356 von den Fran­ken zu­rück­er­obert hat­te, zu – na­tür­lich oh­ne die ar­chäo­lo­gi­schen Be­fun­de zu ken­nen.[8] Es stellt sich al­ler­dings auch die Fra­ge, ob die­se ers­te Aus­wei­tung der Be­fes­ti­gung, soll­te de­ren spät­an­ti­ke Kon­textua­li­sie­rung zu­tref­fen, wirk­lich zwin­gend als Er­wei­te­rung der Stadt ver­stan­den wer­den muss. Die neue Rhein­brü­cke en­de­te auf dem west­li­chen Rhein­ufer vor den Mau­ern der Stadt auf dem Ge­län­de des in den ers­ten Jahr­hun­der­ten n. Chr. ver­lan­de­ten Rhein­arms. Die Ver­län­ge­rung der süd­li­chen und nörd­li­chen Stadt­mau­er bis zur neu­en Ufer­li­nie könn­te auch pri­mär der Kon­trol­le des Zu­gangs zur Rhein­brü­cke ge­dient ha­ben. Die Be­sied­lung des Are­als im Früh- und Hoch­mit­tel­al­ter wä­re dann nur ei­ne Be­gleit­erschei­nung, nicht aber die ur­sprüng­li­che In­ten­ti­on des Be­fes­ti­gungs­baus ge­we­sen.

Ansicht der Konstantinischen Rheinbrücke und des Kastells Deutz nach Stephan Broelman, um 1608. (Gemeinfrei)

 

Ih­re zwei­te, die­ses Mal ein­deu­tig zu da­tie­ren­de Er­wei­te­rung er­fuhr die Stadt 1106, als die Vor­städ­te Nie­de­rich, Overs­burg und St. Apos­teln in die Be­fes­ti­gung ein­be­zo­gen wur­den. Die­se drei bo­gen­för­mig ge­führ­ten Be­fes­ti­gun­gen ver­grö­ßer­ten die Stadt­flä­che auf cir­ca 202 Hekt­ar. Sie be­saß zwi­schen zehn und 13 stei­ner­ne To­re, die sich aus den Schrift­quel­len er­schlie­ßen las­sen. Land­sei­tig scheint sie sonst über kei­ne Tür­me ver­fügt zu ha­ben.[9] Mar­cus Trier prä­sen­tier­te ei­ne Be­rech­nung, wie die­se Be­fes­ti­gung in ma­xi­mal zwölf Wo­chen hät­te er­baut wer­den kön­nen – so viel Zeit lag zwi­schen dem über­lie­fer­ten Be­fes­ti­gungs­auf­trag Kai­ser Hein­richs IV. (1050-1106) von 1106 und der Be­la­ge­rung Kölns durch des­sen Sohn im sel­ben Jahr. Er geht von ei­ner Hö­he des Wal­les von 4 Me­tern aus, da­zu re­kon­stru­iert er ei­ne eben­falls 4 Me­ter ho­he Pa­li­sa­de. Die Be­fes­ti­gung war ins­ge­samt 3.200 Me­ter lang. Dem­nach hät­ten die zu be­we­gen­den Erd­mas­sen für Wall und Gra­ben 150.000 Qua­drat­me­ter um­fasst. Um die­se zu be­we­gen, hät­te es über ei­ne Zeit­span­ne von zwölf Wo­chen, be­zie­hungs­wei­se den von Trier zu­grun­de ge­leg­ten 70 Ar­beits­ta­gen, 1.000 täg­lich ar­bei­ten­der Män­ner be­durft. Da in Köln um 1106 ver­mut­lich 12.000 Men­schen leb­ten, hät­te de­ren ar­beits­fä­hi­ger An­teil mit Hil­fe zu­ge­zo­ge­ner Kräf­te vom Um­land die­ses Bau­vo­lu­men durch­aus be­werk­stel­li­gen kön­nen.[10]

Oft ist in der neue­ren For­schung die Re­de da­von, dass die 1106er Be­fes­ti­gung al­lein aus ei­nem von ei­ner Pa­li­sa­de be­krön­tem Wall und ei­nem feld­sei­tig vor­ge­la­ger­ten Gra­ben be­stan­den ha­be[11] – ei­ne Idee, an der sie mit be­mer­kens­wer­ter Hart­nä­ckig­keit fest­hält. Da­bei sprach noch Fer­di­nand Franz Wall­raf An­fang des 19. Jahr­hun­derts von ei­ner „aus Zie­gel-, Ba­salt- und al­tem Schie­fer- oder Flöz­stein“[12] be­ste­hen­den Mau­er, de­ren Ver­lauf mit je­nem der 1106er Er­wei­te­rung in Nie­de­rich über­ein­stimmt – je­doch oh­ne sie da­bei in die­ses Jahr zu da­tie­ren. Auch Leo­nard En­nen be­schrieb 1879 ei­ne „Ab­schlu­ß­mau­er der Vor­stadt Nie­de­rich“[13], die auf dem En­t­en­pfuhl lan­ge Zeit sicht­bar und aus Tuff­stein ge­baut ge­we­sen sein soll. Heu­te ist von die­ser Bau­sub­stanz ober­tä­gig nichts mehr er­hal­ten. Even­tu­ell in Ver­bin­dung mit der 1106er Mau­er steht ein Fund an der Rhein­ufer­stra­ße süd­lich der Ho­hen­zol­lern­brü­cke auf dem Ge­biet der ehe­ma­li­gen Rhein­in­sel. Hier wur­de stadt­sei­tig hin­ter der Rhein­front der Stadt­mau­er des 13. Jahr­hun­derts ein wei­te­rer äl­te­rer Mau­er­zug aus Ba­salt­bruch mit Kalk­mör­tel auf­ge­fun­den. Da sich in der Mau­er­flucht zu­dem ein halb­rund vor­sprin­gen­der Turm von 4 Me­ter Durch­mes­ser be­fand, lässt sich der Be­fund un­zwei­fel­haft als Stadt­mau­er in­ter­pre­tie­ren.[14] 

Die Römerbrücke (Konstantinbrücke) um 1608. (Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_110465, www.kulturelles-erbe-koeln.de)

 

2. Die große Stadterweiterung von 1179/80

Noch im 12. Jahr­hun­dert wur­de mit ei­ner vier­ten und letz­ten Ver­grö­ße­rung der Stadt Köln be­gon­nen.[15] Der frü­hes­te Be­leg der neu­en Be­fes­ti­gungs­li­nie fin­det sich, ent­ge­gen der fast im­mer an­ge­nom­me­nen Da­tie­rung in das Jahr 1180, in ei­nem Ein­trag des St. Mar­tins­schreins, den Ro­bert Ho­eni­ger auf den 25.12.1179 da­tiert hat: Hi an­ni in­ce­per­unt, quan­do Co­lo­ni­en­sis ar­chie­pi­sco­pus Di­sen­berch ob­se­derat et fos­sa ur­bis fo­die­ba­tur.[16] Da der Köl­ner Erz­bi­schof Phil­ipp von Heins­berg 1180 vor Kai­ser Fried­rich I. (um 1122-1190, ab 1152 rö­misch-deut­scher Kö­nig, ab 1155 Kai­ser) klag­te, dass der Be­fes­ti­gungs­bau oh­ne sein Wis­sen und sei­ne Er­laub­nis be­gon­nen wor­den sei, dürf­te sei­ne Ab­we­sen­heit aus Köln bei Bau­be­ginn vor­aus­zu­set­zen sein. Wäh­rend Phil­ipp zu An­fang des Jah­res 1179 noch in Köln nach­weis­bar ist, zog er im Som­mer und Herbst des­sel­ben Jah­res in den Krieg ge­gen Her­zog Hein­rich den Lö­wen (1129-1195), wo­bei er auch die in dem Schrein­s­ein­trag er­wähn­te Burg Desen­berg bei War­burg be­la­ger­te. Er­neut in Köln ur­kun­de­te er erst am 25.3.1180, zog dann zum Geln­häu­ser Hof­tag und stell­te am 27. Ju­li wie­der­um in Köln die Ur­kun­de über den Ver­gleich mit der Bür­ger­schaft we­gen des Be­fes­ti­gungs­baus aus.[17] Aus die­sem In­ti­nerar lässt sich fol­gern, dass der Bau von Wall und Gra­ben al­so mit ei­ni­ger Wahr­schein­lich­keit auf Som­mer und Herbst des Jah­res 1179 da­tiert wer­den kann, als der Köl­ner Erz­bi­schof Hein­rich den Lö­wen be­krieg­te. Ge­mäß die­ser The­se wä­re Phil­ipp spä­tes­tens bei sei­ner Rück­kehr nach Köln im März 1180 mit dem ei­gen­in­itia­ti­ven Be­fes­ti­gungs­bau der Köl­ner Be­völ­ke­rung kon­fron­tiert wor­den, wä­re von dort zum Kai­ser ge­zo­gen und hät­te im Rah­men des Geln­häu­ser Hof­ta­ges vor Fried­rich I. ge­klagt, wor­auf­hin die­ser im Ju­li/Au­gust 1180 ei­nen Ver­gleich ver­mit­tel­te.

Die zwei Ur­kun­den die­ses Ver­gleichs, je­ne zwi­schen Erz­bi­schof Phil­ipp und den Köl­nern vom 27. Ju­li und de­ren kai­ser­li­che Be­stä­ti­gung vom 18. Au­gust, sind die wich­tigs­ten Quel­len­zeug­nis­se für den Bau der Köl­ner Stadt­be­fes­ti­gung und ge­ben ei­ni­ge In­di­zi­en zu des­sen Ab­lauf. In bei­den Schrift­stü­cken wird be­tont, dass die Köl­ner ge­gen ein Ver­bot Phil­ipps ge­han­delt hät­ten, den­noch wird die Fort­set­zung des Baus ad de­co­rum et mu­ni­tio­nem ci­vi­ta­tis[18] ge­stat­tet. Wich­tig ist fer­ner, dass in bei­den Ur­kun­den nicht von ei­ner ‚Mau­er’ son­dern von ‚Wall und Gra­ben‘ be­zie­hungs­wei­se dem opus fos­sa­ti[19] die Re­de ist.

Er­neut hö­ren wir von der Stadt­be­fes­ti­gung an­läss­lich ei­ner Ver­stim­mung zwi­schen Fried­rich I. und Erz­bi­schof und Stadt Köln 1187/88. Ein Bünd­nis des Kai­sers mit dem fran­zö­si­schen Kö­nig Phil­ip­pe II. Au­gus­te (1165-1223, ab 1180 Kö­nig) ge­gen Eng­land fass­ten Erz­bi­schof und Stadt als ei­ne ge­gen sie ge­rich­te­te Be­dro­hung auf, zu­mal das Ge­rücht kur­sier­te, der Kai­ser wol­le die Stadt be­la­gern. So wur­den die 1179 be­gon­nen Ar­bei­ten an der neu­en Stadt­be­fes­ti­gung in­ten­si­viert, wor­in Fried­rich I. wie­der­um ei­ne ge­gen ihn ge­rich­te­te Rüs­tung sah. Der Kon­flikt es­ka­liert aber nicht, denn Erz­bi­schof und Stadt un­ter­war­fen sich dem Kai­ser am 27.3.1188 auf dem Hof­tag zu Worms. Als Stra­fe muss­te ein Stadt­tor bis auf das Ge­wöl­be ab­ge­tra­gen und der Stadt­gra­ben an vier Stel­len auf ei­ner Län­ge von 400 Fuß zu­ge­schüt­tet wer­den.[20] Die Zer­stö­rung war aber nur sym­bo­lisch und dien­te der per­for­ma­ti­ven An­er­ken­nung kai­ser­li­cher Ober­ho­heit, denn die Be­fes­ti­gung durf­te an­schlie­ßend wie­der­auf­ge­baut wer­den. Be­mer­kens­wert ist die dies­be­züg­li­che Wort­wahl der Quel­len, denn auch hier be­rich­tet die Köl­ner Kö­nig­schro­nik nur vom Aus­bau des fos­sa­tum ci­vi­ta­tis und spä­ter ist auch nur eben­je­ner Gra­ben, der teil­wei­se zu­ge­schüt­tet, und nicht et­wa ei­ne Mau­er, die ein­ge­ris­sen wer­den soll.[21] 

Die ers­te ver­läss­li­che Er­wäh­nung ei­ner tat­säch­li­chen Mau­er fin­det sich hin­ge­gen erst in ei­ner als An­na­les S. Ge­reo­nis Co­lo­ni­en­sis edier­ten Schrift­quel­le aus dem in Sicht­wei­te zur Köl­ner Stadt­be­fes­ti­gung ge­le­ge­nen Stift St. Ge­re­on. In de­ren Text hei­ßt es: An­no do­mi­nice in­car­na­tio­nis 1200 in­ce­per­unt ci­ves Co­lo­ni­en­ses edi­fi­ca­re mu­rum su­per val­lum[22], der Bau der Mau­er er­folg­te al­so auf dem be­reits be­ste­hen­den Wall. Nach zwei Jahr­zehn­ten, in de­nen die gro­ße Köl­ner Be­fes­ti­gung nur aus Er­de und ver­mut­lich Holz be­stand, tritt hier­mit die ei­gent­li­che Stadt­mau­er erst­mals ins Licht. Auch fort­an be­rich­ten die Quel­len meist von mu­ris, so im Frie­dens­ver­trag, den Kö­nig Phil­ipp von Schwa­ben (1177-1208, ab 1198 rö­misch-deut­scher Kö­nig) 1206 mit der Stadt schloss.[23] 

Für jed­we­de bau­ge­schicht­li­che Kon­textua­li­sie­rung und über­re­gio­na­le Ein­ord­nung der Köl­ner Stadt­mau­er ist die sehr prä­zi­se Da­tie­rung auf 1200 von grö­ß­ter Be­deu­tung, des­we­gen muss die sie ent­hal­ten­de Quel­le hier ge­nau­er un­ter­sucht wer­den. Be­han­delt wur­de sie bis­her al­ler­dings le­dig­lich um die Mit­te des 19. Jahr­hun­derts.[24] Die so­ge­nann­ten An­na­len ent­hal­ten Ein­trä­ge für die Jah­ren 1191 bis 1240 und be­fin­den sich in ei­ner ver­mut­lich in St. Ge­re­on ent­stan­de­nen Sam­mel­hand­schrift. In­halt­lich glie­dert sich der Co­dex in ein Ka­len­da­ri­um, ein Me­mo­ri­en­buch für Stif­ter und Wohl­tä­ter, dann die hier in­ter­es­sie­ren­den An­na­len so­wie Vor­schrif­ten über Ver­wal­tung und Haus­halt und zu­letzt Stifts­sta­tu­ten des 17. Jahr­hun­derts. Da­bei be­gin­nen die nur zwei Sei­ten ein­neh­men­den An­na­len auf der Rück­sei­te der letz­ten Sei­te der Me­mo­ri­en, auf der Rück­sei­te der An­na­len be­gin­nen wie­der­um die Ver­wal­tungs­no­ti­zen.[25] Der Schrift­stil des ers­ten gro­ßen Teils der An­na­len kann auf um 1200 da­tiert wer­den.[26] Das Schrift­bild lässt ver­mu­ten, dass die Ein­tra­gun­gen etap­pen­wei­se, viel­leicht so­gar jahr­wei­se nie­der­ge­schrie­ben wur­den. Von die­ser ers­ten Schrei­ber­hand stammt auch der Be­leg zum Mau­er­bau. Ihr letz­ter Ein­trag da­tiert auf das Jahr 1202, dar­auf fol­gen noch zwei wei­te­re Ein­trä­ge von an­de­ren Schrei­ber­hän­den für die Jah­re 1227 und 1248. Wir kön­nen al­so fest­hal­ten, dass die Da­tie­rung der Mau­er auf 1200 zeit­nah, ver­mut­lich noch (vor) 1202 nie­der­ge­schrie­ben wur­de. Da sie zu­dem in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zur Bau­stel­le die­ser Mau­er ent­stand, darf sie nach al­len ver­füg­ba­ren Kennt­nis­sen als ver­läss­lich gel­ten.

Karte von Köln mit der Erweiterung von 1106 in Oversburg, Karte von Arnold Mercator, ca. 1571. (Gemeinfrei)

 

3. Bedeutung und Erscheinungsbild der Kölner Stadtmauer

Die von Wall und Gra­ben und spä­ter der Mau­er ein­ge­fass­te Flä­che der Köl­ner Stadt­be­fes­ti­gung war für ih­re Zeit enorm. Ab­ge­se­hen von der et­was zu phan­ta­sie­vol­len An­ga­be Leo­nar­do Be­ne­vo­los von 560 (!) Hekt­ar be­we­gen sich die meis­ten Flä­chen­an­ga­ben zwi­schen 387 und 405 Hekt­ar.[27] Deut­lich mehr Un­ter­schie­de wei­sen da die Län­gen­an­ga­ben der Köl­ner Stadt­mau­er auf. So spricht Yvon­ne Lei­ver­kus von et­wa 4,6 Ki­lo­me­tern und glaubt da­her, dass Köln sei­nen deutsch­land­wei­ten Grö­ßen­re­kord nur bis ins 15. Jahr­hun­dert ge­hal­ten ha­be, als sie von der 5 Ki­lo­me­ter lan­gen Nürn­ber­ger Mau­er über­flü­gelt wor­den sei.[28] In et­was grö­ße­ren Di­men­sio­nen be­we­gen sich die An­ga­ben von Carl Diet­mar und Bri­git­te Ma­ria Wüb­be­ke, die von 6 Ki­lo­me­tern spre­chen.[29] Aber auch die­se An­ga­ben sind in­so­fern falsch oder zu­min­dest ir­re­füh­rend, als sie nur von der Land­mau­er aus­ge­hen und da­her ei­nen be­trächt­li­chen Teil der Stadt­be­fes­ti­gung über­ge­hen. Be­zieht man die Rhein­mau­er mit ein, er­gibt sich ei­ne Län­ge von 8,5 Ki­lo­me­tern[30] – was ne­ben­bei auch den Ver­gleich zu Nürn­berg ad ab­sur­dum führt. Von Nord nach Süd maß die Stadt da­mit in ih­rer grö­ß­ten Aus­deh­nung 3.075 Me­ter, von Ost nach West 1.575 Me­ter.[31] 

Die For­schung sang oft ein Lo­bes­lied auf die­se Mau­er. So wür­digt Hans Vogts sie als „das ein­heit­lichs­te und gro­ßar­tigs­te Bei­spiel ei­ner mit­tel­al­ter­li­chen Stadt­be­fes­ti­gung, das uns fast in vol­lem Um­fan­ge be­kannt ist.“[32] Ed­mund Renard glaubt, dass die „kunst­ge­schicht­li­che Be­deu­tung der Köl­ner Stadt­be­fes­ti­gung, des ers­ten mo­nu­men­ta­len Wer­kes sei­ner Art nach den Zei­ten rö­mi­scher Kul­tur, […] nicht leicht hoch ge­nug an­ge­schla­gen wer­den“[33] kann. Jo­seph Han­sen spricht von der „wohl be­deu­tends­ten forti­fi­ka­to­ri­schen Leis­tung des gan­zen Mit­tel­al­ters auf deut­schem Bo­den“[34] und Ernst Zan­der von ei­ner Be­fes­ti­gungs­an­la­ge, „die al­les in Deutsch­land bis­her Ge­leis­te­te in den Schat­ten stell­te, ei­ne Fes­tungs­an­la­ge von ei­ner Gro­ßzü­gig­keit und ei­nem Weit­blick in die Zu­kunft, wie ei­ne sol­che bis­her nicht be­stand.“[35]  Mar­cus Trier macht sie zur „grö­ß­ten Stadt­be­fes­ti­gung Eu­ro­pa­s“[36], Udo Main­zer und Hei­ko Steu­er im­mer­hin zur grö­ß­ten nörd­lich der Al­pen.[37]

Die­se mit­un­ter eu­pho­ri­sche Wür­di­gung schie­ßt al­ler­dings leicht über das Ziel hin­aus, wur­de Köln doch in Eu­ro­pa wie auch nörd­lich der Al­pen und gar im Reich noch im Spät­mit­tel­al­ter grö­ßen­tech­nisch über­flü­gelt.[38] Al­ler­dings – und dies gilt es zu be­to­nen – wur­de die Köl­ner Be­fes­ti­gung zur Zeit ih­rer Er­bau­ung den ge­nann­ten Su­per­la­ti­ven durch­aus ge­recht. Kei­ne eu­ro­päi­sche Stadt, auch nicht in Ober­ita­li­en oder Flan­dern, hat­te sich um 1200 an ei­nen ver­gleich­ba­ren Mau­er­ring ge­wagt, al­lein die um­mau­er­ten Flä­chen der an­ti­ken Me­tro­po­len Rom und Kon­stan­ti­no­pel wa­ren grö­ßer. Ei­ni­ge Jahr­zehn­te führ­te Köln die Lis­te der grö­ß­ten Städ­te des Mit­tel­al­ters an, dann wur­den um 1250 Bo­lo­gna auf 417 Hekt­ar und um 1297 Brüg­ge auf 460 Hekt­ar aus­ge­baut. Flo­renz wur­de bis 1333/34 auf et­wa 400 Hekt­ar er­wei­tert, Gent um 1300 auf 644 Hekt­ar und Pa­ris kurz vor 1360 auf 440 Hekt­ar. Mai­land wuchs im 15. Jahr­hun­dert auf 580 und Prag un­ter Karl IV. (1316-1378, rö­misch-deut­scher Kö­nig ab 1346, Kö­nig von Böh­men ab 1347, Kai­ser ab 1355) mit al­len Teil­städ­ten auf ge­wal­ti­ge 760 Hekt­ar. An­de­re be­deu­ten­de Städ­te wie Now­go­rod (um 1400 auf 329 Hekt­ar), Se­vil­la (An­fang des 13. Jahr­hun­derts auf 277 Hekt­ar) oder Cor­do­ba (seit dem 10. Jahr­hun­dert 200 Hekt­ar) ver­blie­ben un­ter dem Um­fang Kölns. In Bra­bant um­ga­ben sich Brüs­sel und Lö­wen in der zwei­ten Hälf­te des 14. Jahr­hun­derts mit eben­falls cir­ca 400 Hekt­ar um­fas­sen­den Mau­er­rin­gen.

Verlauf der römischen Stadtmauer im modernen Stadtbild von Köln. (Plan Copyright Römisch-Germanisches Museum der Stadt Köln)

 

So war die Köl­ner Stadt­mau­er in ih­ren Di­men­sio­nen (nur) bei ih­rer Er­bau­ung oh­ne jeg­li­chen Ver­gleich. Sie wur­de weit­ge­hend ein­heit­lich auf dem seit 1179/80 exis­ten­ten Wall er­rich­tet und ih­re Fun­da­men­te in die­sen ein­ge­gra­ben. Ober­ir­disch be­steht sie aus ei­nem Zwei­scha­len­mau­er­werk aus Tuff und Ba­salt mit ei­ner durch­schnitt­li­chen Stär­ke von nur et­wa ei­nem Me­ter bei ei­ner durch­schnitt­li­chen Hö­he von 7,50 Me­tern. Ihr Fun­da­ment ist nicht durch­ge­hend, son­dern be­steht aus re­gel­mä­ßi­gen vier­ecki­gen Pfei­lern, die mit fla­chen Bö­gen ver­bun­de­nen wur­den. Zu­min­dest feld­sei­tig war die­ses Fun­da­ment einst ganz in der Wall­an­schüt­tung ver­bor­gen wa­ren. Stadt­sei­tig ist der Mau­er ein ge­zinn­ter Wehr­gang vor­ge­la­gert, der eben­falls auf 1,60 Qua­drat­me­ter brei­ten Pfei­ler-Rund­bo­gen­kon­struk­tio­nen von 3-4 Me­ter Hö­he ruht. In den da­durch ent­ste­hen­den ge­räu­mi­gen Ni­schen ist mit­tig zwi­schen den ein­zel­nen Pfei­lern re­gel­mä­ßig je ei­ne 20 Zen­ti­me­ter brei­te Schieß­schar­te, ein­ge­fasst in Dra­chen­fel­strachyt, an­ge­bracht. Sie wa­ren von in­nen eben­er­dig zu­gäng­lich, so­dass die Be­fes­ti­gung mit dem Wehr­gang über zwei Ver­tei­di­gungs­ebe­nen ver­füg­te. Vor der Mau­er ver­lief ein Sohl­gra­ben von 10 Me­ter Tie­fe und 20 Me­ter Brei­te. 

52 halb­rund vor die Mau­er tre­ten­de Tür­me, ei­ne enor­me An­zahl, schüt­zen die Land­sei­te. Sie ent­stan­den im Ver­bund mit der Stadt­mau­er, al­so in der­sel­ben Bau­pha­se, und be­stan­den aus den­sel­ben Ge­steins­ar­ten. Über ei­nem Durch­mes­ser von rund 8 Me­tern er­ho­ben sich zwei stadt­sei­tig of­fe­ne Ge­schos­se, die die Mau­er nur we­nig über­rag­ten. Der Ab­stand zwi­schen je zwei Tür­men be­trug zwi­schen 75 und 90 Me­ter. Auch in sie wa­ren je drei rund­bo­gi­ge Schieß­schar­ten ein­ge­las­sen, von de­nen ei­ne ins Feld zeig­te und zwei die Mau­er flan­kier­ten. 14 gro­ße To­re dien­ten der Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Stadt und Um­land – dies wa­ren von Sü­den be­gin­nend Bay­en­tor, Se­ve­rinstor, Ul­re­tor, Pan­ta­le­onstor, Schaf­en­tor, Bach­tor, Wey­er­tor, Hah­nen­tor, Eh­ren­tor, Frie­sen­tor, Ge­re­onstor, Ei­gel­stein­tor, Kah­len­hau­se­ner Tor und Ku­ni­berts­tor.[39] 

Die Rhein­mau­er war grund­sätz­lich ähn­lich der Land­mau­er er­baut mit ei­ner durch­schnitt­li­chen Hö­he von 10 Me­tern und ei­ner Stär­ke von 0,80-0,85 Me­ter. Die ge­naue Zahl ih­rer To­re ist nicht be­kannt, sie war ei­ni­gen Ver­än­de­run­gen im Lau­fe der Jah­re un­ter­wor­fen. Si­cher ist nur, dass es deut­lich mehr als an der Land­sei­te wa­ren. Hein­rich Wietha­se zählt 21 Rhein­to­ren auf, En­nen spricht gar von 36, wäh­rend in ei­nem Rats­do­ku­ment von 1470 22 (be­mann­te) Rhein­to­re ge­nannt wer­den.[40] Die gro­ße Stadt­an­sicht des An­ton Wo­en­sam (um 1500-1541) von 1531 zeigt 26 rhein­sei­ti­ge Stadt­to­re, von de­nen 18 mit Na­men be­zeich­net wer­den. Eben­so vie­le To­re sind es auch auf der Vo­gel­schau­an­sicht des Ar­nold Mer­ca­tor (1537-1587) von 1570. Die­se Tor­viel­zahl ist al­ler­dings für auf den Fluss­han­del aus­ge­rich­te­te Städ­te kei­nes­wegs un­ty­pisch.[41] 

Heutige Überreste der mittelalterlichen Kölner Stadtmauer. (Foto: Markus Jansen)

 

Die au­ßer­or­dent­lich groß di­men­sio­nier­ten To­re der Köl­ner Stadt­mau­er, die Udo Main­zer mus­ter­gül­tig und kennt­nis­reich ana­ly­siert hat, las­sen sich nach stil­kri­ti­schen Ge­sichts­punk­ten in die ers­te Hälf­te des 13. Jahr­hun­derts da­tier­ten.[42] Da To­re und Mau­er, wie schon Wietha­se be­ob­ach­te­te, nir­gends im Ver­band mit­ein­an­der er­rich­tet wur­den[43], kann die Da­tie­rung der To­re nicht au­to­ma­tisch auch auf die Mau­er über­tra­gen wer­den. Zen­tral sind hier hin­ge­gen die oben dis­ku­tier­ten An­na­len aus St. Ge­re­on, die glaub­wür­dig das Jahr 1200 nen­nen. Die­ses Jahr wird auch meist in der For­schung ak­zep­tiert[44], wenn auch ge­le­gent­lich frü­he­re Da­tie­run­gen (1187[45], um 1190[46]) kur­sie­ren. Aus die­ser Rei­he schert Tho­mas Bil­ler aus, der in sei­nem Mo­nu­men­tal­werk zu den Stadt­be­fes­ti­gun­gen im deutsch­spra­chi­gen Raum ei­ne Bau­zeit „vom zwei­ten bis zum fünf­ten Jahr­zehnt des 13. Jahr­hun­derts“[47] an­nimmt und gar von zwei in zeit­lich kur­zem Ab­stand auf­ein­an­der­fol­gen­den Mau­ern spricht. Wo­her er die­se Mei­nung hat, of­fen­bart Bil­ler frei­lich nicht.

Fer­tig­ge­stellt wur­de die Köl­ner Stadt­mau­er ver­mut­lich um 1250[48], auch wenn hier­für die Quel­len­la­ge noch dün­ner ist als für ih­ren Bau­be­ginn. Die­se kei­nes­wegs kur­ze Bau­zeit von min­des­tens ei­nem hal­ben Jahr­hun­dert ist ei­ner­seits nicht un­ge­wöhn­lich für ein der­art ge­wal­ti­ges Bau­pro­jekt, an­de­rer­seits kann sie auch mit der be­son­de­ren Si­tua­ti­on des ‚gro­ßen Jahr­hun­derts köl­ni­scher Kir­chen­bau­kunst‘[49] er­klärt wer­den. So wur­de zwi­schen 1150 bis 1250 nicht nur an der Stadt­mau­er, son­dern zeit­gleich auch an 34 Köl­ner Kir­chen ge­baut.[50] 

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Abbildung der Severinstorburg in Köln als Teil der mittelalterlichen Stadtmauer Kölns. (Gemeinfrei)

 
Anmerkungen
Zitationshinweis

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Jansen, Markus, Die Kölner Stadtmauer um 1200, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/die-koelner-stadtmauer-um-1200/DE-2086/lido/602bda02609308.48652975 (abgerufen am 20.04.2024)