Rheinlandbefreiungsfeiern 1930

Birgit Bernard (Heidelberg)

Der Koblenzer Oberbürgermeister Dr. Karl Russell (rechts) begrüßt Reichspräsident Paul von Hindenburg am Deutschen Eck, 22.7.1930. (Stadtarchiv Koblenz)

1. Besetzung des Rheinlandes 1918, Versailler Vertrag, Entspannungspolitik und etappenweise Räumung des Rheinlandes 1926-1930

Am 11.11.1918 wur­de der Waf­fen­still­stands­ver­trag zwi­schen dem Deut­schen Reich so­wie Frank­reich und Groß­bri­tan­ni­en in Com­pièg­ne un­ter­zeich­net. Im De­zem­ber be­gan­nen al­li­ier­te Trup­pen – US-Ame­ri­ka­ner, Fran­zo­sen, Bri­ten und Bel­gi­er – mit der Be­set­zung des ge­sam­ten lin­ken Rhein­ufers ein­schlie­ß­lich rechts­rhei­ni­scher Brü­cken­köp­fe mit ei­nem Ra­di­us von 30 Ki­lo­me­tern bei KölnKo­blenz, Mainz und Kehl. Das be­setz­te Ge­biet wur­de zur ent­mi­li­ta­ri­sier­ten Zo­ne er­klärt. Zu die­ser ent­mi­li­ta­ri­sier­ten Zo­ne auf dem lin­ken Rhein­ufer kam ein zehn Ki­lo­me­ter brei­ter Strei­fen rechts des Rhei­nes.

 

Der Frie­dens­ver­trag von Ver­sailles und das Rhein­land­ab­kom­men vom 28.6.1919, die am 10.1.1920 in Kraft tra­ten, re­gel­ten die Dau­er der al­li­ier­ten Be­sat­zung. Sie wur­de ab dem Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens auf 15 Jah­re ter­mi­niert. Ei­ne vor­zei­ti­ge Räu­mung des Be­sat­zungs­ge­bie­tes wur­de je­doch vor­be­halt­lich der Er­fül­lung der ver­trag­li­chen Pflich­ten durch das Deut­sche Reich in Aus­sicht ge­stellt. Die ent­mi­li­ta­ri­sier­te Zo­ne im Rechts­rhei­ni­schen wur­de von zehn auf 50 Ki­lo­me­ter er­wei­tert. Den völ­ker­recht­li­chen Sta­tus des zur preu­ßi­schen Rhein­pro­vinz ge­hö­ren­den „Saar­ge­bie­tes“ re­gel­te das „Saar­sta­tu­t“, das ei­ne Aus­glie­de­rung aus der Rhein­pro­vinz und die Un­ter­stel­lung un­ter das Man­dat des Völ­ker­bun­des und ei­ne in­ter­na­tio­na­le Re­gie­rungs­kom­mis­si­on vor­sah. Hier wur­de die Ab­hal­tung ei­nes Re­fe­ren­dums nach Ab­lauf von 15 Jah­ren, al­so im Ja­nu­ar 1935, vor­ge­se­hen.

Da das Deut­sche Reich sich En­de 1922 mit Re­pa­ra­ti­ons­leis­tun­gen (et­wa für Koh­le und Stahl) in Ver­zug be­fand, be­setz­ten fran­zö­si­sche und bel­gi­sche Trup­pen Tei­le des Ruhr­ge­bie­tes zwi­schen dem 11. und 16.1.1923. Die­ses als „pro­duk­ti­ves Pfan­d“ de­kla­rier­te „Sank­ti­ons­ge­bie­t“ er­streck­te sich im Os­ten bis nach Dort­mund. Die Städ­te Düs­sel­dorf un­d Duis­burg mit dem Ha­fen Ruhr­ort wa­ren be­reits 1921 von Fran­zo­sen und Bel­gi­ern be­setzt wor­den. Die Reichs­re­gie­rung ant­wor­te­te mit ei­nem Auf­ruf zum pas­si­ven Wi­der­stand, des­sen Fi­nan­zie­rung je­doch an­ge­sichts der wirt­schaft­li­chen Si­tua­ti­on hoch­pro­ble­ma­tisch war und in der Hy­per­in­fla­ti­on des Jah­res 1923 mün­de­te. Im Sep­tem­ber 1923 sah sich die Reichs­re­gie­rung zum Ein­len­ken ge­nö­tigt.

Ei­ne dar­auf­hin ein­ge­setz­te Sach­ver­stän­di­gen­kom­mis­si­on un­ter Vor­sitz von Charles G. Da­wes (1865-1951) er­ar­bei­te­te ein neu­es Fi­nan­zie­rungs­mo­dell für die Zah­lung der deut­schen Re­pa­ra­tio­nen – dies­mal in Re­la­ti­on zur deut­schen Wirt­schafts­leis­tung und stu­fen­wei­se stei­gen­den Sum­men, je­doch oh­ne ei­nen End­ter­min der Zah­lun­gen zu for­mu­lie­ren.

Karikatur 'Kulturelle Überfremdungsversuche durch französische Sendlinge', Rheinischer Beobachter, Jahrgang 1923. (Gemeinfrei)

 

Der so ge­nann­te „Da­wes-Plan“ wur­de am 29.8.1924 im Reichs­tag ver­ab­schie­det. Die be­setz­ten Tei­le des Ruhr­ge­bie­tes so­wie Düs­sel­dorf und Duis­burg soll­ten bin­nen Jah­res­frist ge­räumt wer­den. Im Ju­li 1925 ver­lie­ßen fran­zö­si­sche und bel­gi­sche Trup­pen ver­trags­ge­mäß das rechts­rhei­ni­sche „Sank­ti­ons­ge­bie­t“, der Trup­pen­ab­zug aus Düs­sel­dorf und Duis­burg folg­te am 25. Au­gust.

Die au­ßer­dem für den 10.1.1925 in Aus­sicht ge­stell­te Räu­mung der 1. Be­sat­zungs­zo­ne zog sich je­doch um et­was mehr als ein Jahr hin, da die Al­li­ier­ten Ver­stö­ße des Deut­schen Rei­ches ge­gen die Ent­waff­nungs­be­stim­mun­gen des Ver­sailler Ver­tra­ges mo­nier­ten. Für das be­las­te­te deutsch-fran­zö­si­sche Ver­hält­nis war zu­dem das fran­zö­si­sche Si­cher­heits­be­dürf­nis von es­sen­ti­el­ler Be­deu­tung. Ein Schritt auf dem Weg der ma­ß­geb­lich von Au­ßen­mi­nis­ter Gus­tav Stre­se­mann (1878-1929), DVP, ge­präg­ten „Ent­span­nungs­po­li­ti­k“ zwi­schen den Welt­kriegs­geg­nern war die Kon­fe­renz von Lo­car­no im Ok­to­ber 1925. Die Lo­car­no-Ver­trä­ge wur­den am 27.11.1925 im Reichs­tag ver­ab­schie­det und ga­ran­tier­ten un­ter an­de­rem die im Ver­sailler Ver­trag fest­ge­leg­te West­gren­ze durch das Deut­sche Reich. 

Im Zu­ge der Ent­span­nungs­po­li­tik kam es nun auch im links­rhei­ni­schen Be­sat­zungs­ge­biet zu ei­ner Lo­cke­rung der Mög­lich­keit des Rund­funk­emp­fangs. Wäh­rend der Be­trieb und die Nut­zung von Rund­funk­sen­dern und -emp­fän­gern zu­vor durch die Al­li­ier­ten un­ter­sagt war, wur­de der Ra­dio­emp­fang nun un­ter be­stimm­ten Be­din­gun­gen ge­stat­tet. 

Der Ab­schluss der Räu­mung der 1. Be­sat­zungs­zo­ne wur­de in der Nacht vom 31.1. auf den 1.2.1926 mit zahl­rei­chen Be­frei­ungs­fei­ern, un­ter an­de­rem auf dem Vor­platz des Do­mes in Köln, in Mön­chen­glad­bach und Vier­sen, be­gan­gen. Der Ab­zug der bri­ti­schen Trup­pen aus der 2. Be­sat­zungs­zo­ne be­gann am 14.9.1929, ab Ok­to­ber wur­den auch die fran­zö­si­schen Trup­pen aus Bad Ems, Idar, Ober­stein und vom Brü­cken­kopf Kehl ab­ge­zo­gen. Be­frei­ungs­fei­er­lich­kei­ten fan­den in der Nacht vom 30.11. auf den 1.12.1929 statt, un­ter an­de­rem in Ko­blenz. Hier läu­te­ten die Glo­cken der Ko­blen­zer Kir­chen um 0.00 Uhr ei­ne Be­frei­ungs­fei­er am Deut­schen Eck ein. Ei­ne Si­gnal­ra­ke­te wur­de ab­ge­feu­ert, wäh­rend Hö­hen­feu­er an Mo­sel und Rhein ent­zün­det wor­den wa­ren. Nach ei­ner drei­mi­nü­ti­gen Schwei­ge­pau­se wur­de der Cho­ral „Gro­ßer Gott, wir lo­ben Dich“ ge­mein­schaft­lich an­ge­stimmt. Im An­schluss dar­an er­griff der Ober­bür­ger­meis­ter das Wort. Nach Be­en­di­gung sei­ner Re­de wur­de das „Deutsch­land­lie­d“ ge­sun­gen und die Reichs­fah­ne ge­hisst. Reichs­jus­tiz­mi­nis­ter Theo­dor von Gué­r­ard ent­bot Grü­ße an die Reichs­re­gie­rung und den Reichs­prä­si­den­ten, ehe ein aus 700 Mit­glie­dern des Mit­tel­rhei­ni­schen Sän­ger­bun­des be­ste­hen­der Chor „Die Him­mel rüh­men des Ewi­gen Eh­re“ an­stimm­te. Mit ei­nem Feu­er­werk en­de­te die Ver­an­stal­tung.

Flugblatt 'Der Besatzungswahnsinn am Rhein'. (Stadtarchiv Düsseldorf)

 

Im Ju­ni 1929 war der so ge­nann­te Young-Plan vor­ge­legt wor­den, be­nannt nach dem Vor­sit­zen­den der Sach­ver­stän­di­gen­kom­mis­si­on, Owen Young (1874-1962). Ziel der Ein­set­zung der Kom­mis­si­on war die De­fi­ni­ti­on der end­gül­ti­gen Sum­me der vom Deut­schen Reich zu leis­ten­den Re­pa­ra­tio­nen so­wie die Lauf­zeit der Zah­lun­gen. Ins­be­son­de­re ge­gen die Ver­pflich­tung von Zah­lun­gen bis zum Jah­re 1988 er­hob sich ein Sturm der Ent­rüs­tung. Auf der an­de­ren Sei­te re­gel­te der Young-Plan je­doch auch die Mo­da­li­tä­ten ei­ner vor­zei­ti­gen Räu­mung der 3. Be­sat­zungs­zo­ne bis zum 30.6.1930. Par­al­lel da­zu be­gan­nen Ver­hand­lun­gen über die Zu­kunft des Saar­ge­bie­tes im Au­gust 1929.

Ge­gen die An­nah­me des Young-Pla­nes for­mier­te sich ei­ne Al­li­anz aus der Deutsch­na­tio­na­len Volks­par­tei (DNVP) und der NS­DAP so­wie dem Stahl­helm. Die­se streng­te ein Volks­be­geh­ren an, das am 30.11.1929 statt­fand und die be­nö­tig­te An­zahl von Stim­men für die Ab­hal­tung ei­nes Volks­ent­schei­des nur äu­ßerst knapp über­schritt. Der dar­auf­hin am 22.12.1929 durch­ge­führ­te Volks­ent­scheid er­reich­te al­ler­dings nicht die nö­ti­ge Mehr­heit. Der Young-Plan wur­de dar­auf­hin am 12.3.1930 im Reichs­tag an­ge­nom­men. So­mit war der Weg für die vor­zei­ti­ge Räu­mung der 3. Be­sat­zungs­zo­ne frei.

Die Räu­mung der drit­ten Zo­ne durch fran­zö­si­sche Trup­pen be­gann zwei Mo­na­te spä­ter. Zwi­schen dem 20. und 31.5.1930 räum­ten die Fran­zo­sen die Gar­ni­so­nen in Zwei­brü­cken, Ger­mers­heim, Spey­er, Lud­wigs­ha­fen und Worms. Vom 1. bis zum 17. Ju­ni wur­den die grö­ß­ten Tei­le der Gar­ni­so­nen in Mainz, Trier, Land­au und Kehl ins Mut­ter­land zu­rück­ver­la­gert. Zwi­schen dem 18. und 30. Ju­ni folg­ten die Nach­hu­ten und Ab­wick­lungs­stel­len. Die Fran­zo­sen war­te­ten mit der Räu­mung ih­rer Be­sat­zungs­zo­ne buch­stäb­lich bis zur letz­ten Stun­de. Am 25. Ju­ni be­rich­te­te der „Trie­ri­sche Volks­freun­d“, dass die fran­zö­si­sche Be­sat­zung die Stadt bis zum 26. Ju­ni ver­las­sen ha­ben soll­te, dass nun al­ler­dings ver­lau­te, dass die fran­zö­si­sche Kri­mi­nal­po­li­zei und die Pio­nie­re bis zum 30. Ju­ni blie­ben. Am 30.6.1930 re­gis­trier­te der Be­richt­er­stat­ter des „Trie­ri­schen Volks­freun­des“ im deutsch-fran­zö­si­schen Grenz­ort Perl an der Ober­mo­sel: Um 7 Uhr knat­tert noch ein fran­zö­si­sches Mi­li­tär­mo­tor­rad durch die in­zwi­schen in ei­ne Fah­nen­stra­ße ver­wan­del­te Haupt­stra­ße. In der Nacht vom 30.6. auf den 1.7.1930 ka­men es zu zahl­rei­chen Be­frei­ungs­fei­ern in der letz­ten be­setz­ten Zo­ne.

Abzug der belgischen Truppen aus Aachen am 30.11.1929: Auf der Kuppel der Villa Delius in der Friedlandstrasse Ecke Boxgraben wird die belgische Fahne eingeholt. (Stadtarchiv Aachen/Fotonachlass Schmeck)

 

2. Befreiungsfeiern 1930

Be­frei­ungs­fei­ern an­läss­lich der Räu­mung der 3. Be­sat­zungs­zo­ne um 0.00 Uhr in der Nacht vom 30.6. auf den 1.7.1930 fan­den in der Rhein­pro­vinz, dem Volks­staat Hes­sen und der Baye­ri­schen Rhein­pfalz statt, un­ter an­de­rem in Wies­ba­den, Mainz, Bin­gen, Worms, Op­pen­heim, Spey­er, Mann­heim, Kehl, Bad Kreuz­nach und Trier. Zu Kund­ge­bun­gen kam es auch am Nie­der­wald­denk­mal, dem Gro­ßen Feld­berg im Tau­nus und in Saar­brü­cken. Die Ana­ly­se der Trie­rer Pres­se zeigt, dass mit­ter­nächt­li­che Be­frei­ungs­fei­ern in den grö­ße­ren Or­ten, aber auch in Dör­fern im Re­gie­rungs­be­zirk Trier ab­ge­hal­ten wur­den, et­wa in Saar­burg, Konz, Witt­lich, Daun, Bit­burg, Ge­rol­stein, Prüm, Be­u­rig an der Saar, (Trier-) Ru­wer, (Trier-) Eu­ren, Kor­del an der Kyll oder Perl an der Ober­mo­sel.

An­ders als bei den Jahr­tau­send­fei­ern des Jah­res 1925 deu­tet dies auf ei­ne brei­te Ak­zep­tanz in­ner­halb der Be­völ­ke­rung. Wäh­rend es sich bei den Jahr­tau­send­fei­ern um ei­ne aka­de­mi­sche Ge­schichts­kon­struk­ti­on han­del­te – die In­kor­po­ra­ti­on Lo­tha­rin­gi­ens in das ost­frän­ki­sche Reich im Jah­re 925 -, war die Rhein­be­set­zung ei­ne rea­le, die gan­ze Be­völ­ke­rung be­tref­fen­de All­tags­er­fah­rung. Im Ge­gen­satz zur Jahr­tau­send­fei­er muss­te sie der Be­völ­ke­rung des­halb nicht erst er­klärt wer­den. Ab­ge­se­hen von der Rhein­pro­vinz kam es aber auch zu zahl­rei­chen Ver­an­stal­tun­gen in der Reichs­haupt­stadt und an­de­ren Städ­ten des Rei­ches wie Dres­den, Bres­lau, Stutt­gart oder Mün­chen. In Ber­lin wur­de des Er­eig­nis­ses im An­schluss an die Sit­zung des Reichs­ta­ges am 30. Ju­ni ge­dacht, wo­bei die Ab­ge­ord­ne­ten von KPD und NS­DAP den Saal ver­lie­ßen. Am Abend ver­an­stal­te­te die Reichs­wehr ei­nen Gro­ßen Zap­fen­streich im Sta­di­on. Am 1. Ju­li läu­te­ten die Glo­cken reichs­weit von 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr, in Ber­lin hielt die Reichs­wehr ei­nen Dank­got­tes­dienst ab und ließ 21 Schuss Sa­lut feu­ern. Am Grab von Gus­tav Stre­se­mann wur­den Krän­ze nie­der­ge­legt, und im An­schluss an ei­ne Fei­er­stun­de im Reichs­tag wur­de sei­ne Büs­te ent­hüllt. 

Plakat zur Jahrtausendausstellung in Aachen, 1925. (Stadtarchiv Aachen)

 

Zu den Leit­ver­an­stal­tun­gen in der Nacht vom 30. Ju­ni auf den 1. Ju­li oder of­fi­zi­el­len An­läs­se am Wo­chen­en­de vom 6. auf den 7. Ju­li ent­sand­te die Reichs­re­gie­rung hoch­ran­gi­ge Ver­tre­ter: so reis­te Au­ßen­mi­nis­ter Ju­li­us Cur­ti­us (1877-1948) zum Fest­akt am 6. Ju­li nach Kehl. An den mit­ter­nächt­li­chen Be­frei­ungs­fei­ern nah­men Reich­sin­nen­mi­nis­ter Jo­seph Wirth (1879-1956) in Mainz, Ver­kehrs­mi­nis­ter Theo­dor von Gué­r­ard (1863-1943) in Trier und Gott­fried Tre­vi­ra­nus (1891-1971), Mi­nis­ter oh­ne Ge­schäfts­be­reich (1891-1971) in Spey­er teil. Ide­al­ty­pisch für den Ab­lauf ei­ner mit­ter­nächt­li­chen Be­frei­ungs­fei­er ist die Fest­ver­an­stal­tung der preu­ßi­schen Staats­re­gie­rung in Trier in der Nacht vom 30.6. auf den 1.7.1930:

23.45-0.00 Uhr Fest­ge­läut der Trie­rer Kir­chen
0.00 Uhr Si­gnal­ra­ke­ten
0.02-0.05 Uhr ge­mein­schaft­li­cher Ge­sang „Gro­ßer Gott wir lo­ben Dich“
0.05-0.10 Uhr Män­ner­chor (Mas­sen­chor)
0.10-0.20 Uhr Re­den 
0.20-0.23 Uhr ge­mein­schaft­li­cher Ge­sang des „Deutsch­land­lie­des“
0.23-0.33 Uhr Re­den
0.33-0.40 Uhr ge­mein­schaft­li­cher Ge­sang des „Mo­sel­lie­des“. 

Befreiungsfeier Speyer 1930, Minister Gottfried Treviranus am Rednerpult. (Gemeinfrei)

 

Um die Leit­ver­an­stal­tun­gen grup­pier­ten sich zahl­rei­che Ne­ben­ver­an­stal­tun­gen, die sich im „Be­frei­ungs­som­mer 1930“ teil­wei­se über meh­re­re Ta­ge oder Wo­chen hin­zo­gen. Da es sich bei der of­fi­zi­el­len Be­frei­ungs­stun­de um 0.00 Uhr am 30.6./1.7.1930 um die Nacht von Mon­tag auf Diens­tag han­del­te, war es Tei­len der Be­völ­ke­rung nicht mög­lich, an den mit­ter­nächt­li­chen Fei­ern teil­zu­neh­men. Be­frei­ungs­fei­ern der Schu­len fan­den des­halb am 1. Ju­li statt, Ver­ei­ne, Ver­bän­de, Tra­di­ti­ons­re­gi­men­ter, Bur­schen­schaf­ten usw. fei­er­ten und tag­ten erst am Wo­chen­en­de vom 5. auf den 6. Ju­li. So fand an die­sem Wo­chen­en­de bei­spiels­wei­se ei­ne Stern­fahrt des ADAC durchs Rhein­land statt, und die Deut­schen Bur­schen­schaf­ten or­ga­ni­sier­ten ei­ne „Hul­di­gungs­fahrt zum deut­schen Rhein“ mit ei­ner Kund­ge­bung am Nie­der­wald­denk­mal am 6. Ju­li. 

Am 5. und 6. Ju­li hielt der „Bund der Saar­ver­ei­ne“ sei­ne jähr­li­che Ar­beits­ta­gung mit Kund­ge­bung un­ter dem Mot­to „Frei­heits­glo­cken an Mo­sel und Rhein! wann läu­ten sie Dir, arm‘ Saar­vö­ge­lein?“ in Trier ab. Und am Sams­tag­abend, dem 5. Ju­li, ver­an­stal­te­ten der Ka­nu­ver­band und Ru­der­ver­ei­ne ei­ne „Was­ser­sport­li­che Be­frei­ungs­fei­er auf der Mo­sel“ samt an­schlie­ßen­dem Feu­er­werk. Zum Rah­men­pro­gramm der Be­frei­ungs­wo­che vom 30. Ju­ni bis zum 6. Ju­li ge­sell­ten sich Ne­ben­ver­an­stal­tun­gen wie Fest­auf­füh­run­gen von Thea­ter­stü­cken, klas­si­sche oder Mi­li­tär­kon­zer­te oder die Ein­wei­hung von Krie­ger­denk­mä­lern. Be­schlos­sen wur­den die Fest­ver­an­stal­tun­gen, ab­ge­se­hen vom No­vem­ber/De­zem­ber 1929, von ei­ner Rei­se des Reichs­prä­si­den­ten Paul von Hin­den­burg (1847-1934, Reichs­prä­si­dent 1925-1934) in die be­frei­ten Ge­bie­te. Ak­ti­vi­tä­ten von aus­lands­deut­schen Ver­ei­nen sind bis­her noch nicht er­forscht, al­ler­dings plau­si­bel. So ver­wahrt die Deut­sche Na­tio­nal­bi­blio­thek das Pro­gramm zu ei­ner Rhein­land­be­frei­ungs­fei­er, die der Zen­tral­ver­band der Deut­schen Mi­li­tär­ver­ei­ne von Chi­ca­go und Um­ge­bung am 9.11.1930 ver­an­stal­te­te. 

Befreiungsfeier in Koblenz um Mitternacht, im Hintergrund das beleuchtete Deutsche Eck, 1.12.1929. (Bundesarchiv / Bild 102-08813 / CC-BY-SA)

 

3. Feierkultur und Marketing

Die Rhein­land­be­frei­ungs­fei­ern dien­ten der na­tio­na­len Iden­ti­fi­ka­ti­on, der Be­kräf­ti­gung der Zu­ge­hö­rig­keit des Rhein­lan­des zum Deut­schen Reich und der Ein­heit des Rei­ches so­wie der Selbst­ver­ge­wis­se­rung in Be­zug auf den deut­schen „Na­tio­nal­cha­rak­ter“, ins­be­son­de­re in Be­zug auf „Treu­e“ und „Ei­nig­keit“. In den Jah­ren von 1926 bis 1930 kris­tal­li­sier­ten sich kaum va­ri­ier­te Ab­läu­fe und ein gros­so mo­do gleich­blei­ben­des Set von Fei­er­for­men so­wie des dar­ge­bo­te­nen mu­si­ka­li­schen Re­per­toires her­aus. Auf die mit­ter­nächt­li­chen Be­frei­ungs­fei­ern folg­ten in der Re­gel am Tag da­nach of­fi­zi­el­le Fest­ak­te der Kom­mu­nen, mit­täg­li­ches Glo­cken­ge­läut und der fei­er­li­che Ein­marsch der Schutz­po­li­zei. In der Re­gel wur­de auch die Sperr­stun­de in der Nacht zum 1. Ju­li auf­ge­ho­ben. Am 1. Ju­li folg­ten Dank­got­tes­diens­te, und die Kin­der er­hiel­ten schul­frei. In Trier wur­den die Fei­er­lich­kei­ten schon am Wo­chen­en­de zu­vor mit dem Sab­bat­got­tes­dienst der jü­di­schen Ge­mein­de am 28. Ju­ni und dem der christ­li­chen Kon­fes­sio­nen am 29. Ju­ni ein­ge­läu­tet.

Fes­te Be­stand­tei­le der zen­tra­len Kund­ge­bun­gen wa­ren Glo­cken­ge­läut, Fan­fa­ren, Si­gnal­ra­ke­ten und Böl­ler, der Auf­tritt von Mas­sen­chö­ren – in Trier wa­ren 800 Sän­ger aus Män­ner­ge­sang­ver­ei­nen be­tei­ligt –, das Auf­zie­hen der Reichs­flag­ge und An­spra­chen von Lo­kal­po­li­ti­kern oder Re­gie­rungs­ver­tre­tern, teil­wei­se wur­den auch Gruß­bot­schaf­ten vor­ge­le­sen. Fest­plät­ze und städ­ti­sche Wahr­zei­chen wa­ren il­lu­mi­niert, Pri­vat­häu­ser mit Wachs­lich­tern und Au­to­mo­bi­le mit Wim­peln ver­se­hen. 

Zur Erinnerung an die Befreiungsfeier der Rheinlande 1930, Postkarte von 1930: (v.l.n.r.) 1. Aachen Rathaus, 2. Köln Dom, 3. Koblenz, Deutsches Eck, 4. Bad Ems, 5. Trier, Dom, 6. Mainz, Dom, 7. Worms, Liebfrauenkirche, 8. Speyer, Dom. (Historische Bildpostkarten, Universität Osnabrück)

 

Un­ver­zicht­bar beim mu­si­ka­li­schen Re­per­toire der Be­frei­ungs­fei­ern war der ge­mein­schaft­li­che Ge­sang des bis da­hin im be­setz­ten Ge­biet ver­bo­te­nen „Deutsch­land­lie­des“, oft als Schluss- und Hö­he­punkt der Ver­an­stal­tung. Be­liebt wa­ren auch das „Nie­der­län­di­sche Dank­ge­be­t“ oder der Cho­ral „Gro­ßer Gott, wir lo­ben Dich“, auch be­kann­te na­tio­na­le Lie­der wie „Ich hatt‘ ei­nen Ka­me­ra­den“ oder re­gio­na­le Lie­der wie das „Mo­sel­lie­d“. Bei der Saar­brü­cker Be­frei­ungs­fei­er er­klang in be­zie­hungs­rei­cher An­spie­lung das Lied „Frei­heit, die ich mei­ne“, in Trier „Rich­te Dich auf, Ger­ma­ni­a“. An klas­si­schem Re­per­toire bei of­fi­zi­el­len Fest­ak­ten der Kom­mu­nen, et­wa in Stadt­hal­len, stan­den bei­spiels­wei­se die 3. Sin­fo­nie Es-Dur („Rhei­ni­sche“) von Ro­bert Schu­mann, Fe­lix Men­dels­sohn-Bar­thol­dys „Lo­re­lei“, der Chor „Wacht auf“ aus den „Meis­ter­sin­gern“ bzw. der Ge­sang der Rhein­töch­ter aus Ri­chard Wag­ners „Rhein­gol­d“ auf dem Pro­gramm. Hin­zu ka­men Wer­ke von Lud­wig van Beet­ho­ven, et­wa die „Leo­no­re­nou­ver­tu­re“ oder die „Ode an die Freu­de“ aus der 9. Sin­fo­nie.

Die an­läss­lich der Be­frei­ungs­fei­ern von 1926 bis 1930 ge­hal­te­nen Re­den er­in­ner­ten in ers­ter Li­nie an die Lei­den und Be­las­tun­gen der Be­sat­zungs­zeit so­wie die ak­tu­ell herr­schen­de wirt­schaft­li­che Not. Zu den To­poi der Be­frei­ungs­re­den ge­hör­ten auch der „Hel­den­dan­k“, das hei­ßt das Ge­den­ken an die Welt­kriegs­op­fer, und die Be­schwö­rung der „Ei­nig­keit“ und „Treu­e“ des deut­schen Vol­kes. Die Be­kräf­ti­gung der Zu­ge­hö­rig­keit der ehe­mals be­setz­ten Lan­des­tei­le (ein­schlie­ß­lich des Saar­ge­bie­tes) zum Deut­schen Va­ter­land dien­te der Ze­le­bra­ti­on der „Ei­nig­keit“ und gleich­zei­tig der Ab­sa­ge an jed­we­den Se­pa­ra­tis­mus. Je nach po­li­ti­scher Cou­leur des Red­ners fand sich auch ein Dank an die Po­li­ti­ker, die die vor­zei­ti­ge Rhein­land­räu­mung mög­lich ge­macht hat­ten.

In­dem der Blick le­dig­lich auf die Be­sat­zungs­si­tua­ti­on der Jah­re 1918-1930 ge­lenkt und die Ur­sa­chen aus­ge­blen­det wur­den, ge­lang es, die Be­völ­ke­rung des Rhein­lan­des zu Op­fern zu er­klä­ren und die ei­ge­ne Be­tei­li­gung an dem zwi­schen­staat­li­chen Kon­flikt zu leug­nen oder zu my­thi­fi­zie­ren.  Ei­ne be­son­de­re Be­deu­tung im Hin­blick auf die Be­frei­ungs­fei­ern kam grenz­über­schrei­ten­den Ma­ni­fes­ta­tio­nen zu.  

„Flug­zeu­ge ho­ben die Be­frei­ungs­fei­ern in die drit­te Di­men­si­on.“[1]  So kün­dig­te die Deut­sche Luft­han­sa bei­spiels­wei­se ei­ne „Ova­ti­on an das be­frei­te Köln“ an, in­dem sie am 31.1.1926 zwei Ma­schi­nen von Ber­lin nach Köln schick­te. Der Köl­ner Club für Luft­fahrt plan­te ei­nen Be­frei­ungs­flug, und am 2. Fe­bru­ar star­te­te ein Flug­zeug vom Köl­ner Flug­platz Butz­wei­ler­hof mit Ver­tre­tern von Be­hör­den und Pres­se über den be­frei­ten Nie­der­rhein. Im Som­mer 1930 wur­de ein zwei­tä­gi­ger „Rhein­land­be­frei­ungs­flu­g“ ver­an­stal­tet, der den Nie­der­rhein, die Köl­ner Bucht, Mit­tel- und Ober­rhein, den Huns­rück so­wie die Ei­fel be­rühr­te. Am 6.7.1930 wur­de zu­dem ein Zep­pe­lin zu ei­ner Rund­fahrt er­war­tet. Sei­ne Rou­te führ­te von Köln rhein­auf­wärts über Mainz und Bad Kreuz­nach Rich­tung Trier. Zur Ko­blen­zer Be­frei­ungs­fei­er En­de No­vem­ber 1929 kreuz­ten Flug­zeu­ge mit der Auf­schrift „Ko­blenz ist frei“ über dem Schloss­platz, und im Som­mer 1930 er­eig­ne­te sich die ge­ziel­te Ver­let­zung des lu­xem­bur­gi­schen Luft­rau­mes, in­dem ein Flug­zeug in ge­rin­ger Hö­he über der Haupt­stadt des Gro­ßher­zog­tums kreis­te. Auf den Pro­test der Pres­se hin pro­vo­zier­te der Pi­lot ein wei­te­res Mal durch die Ver­let­zung des Luft­rau­mes.

Ludwig van Beethoven, um 1817. Lithographie von Carl Fischer, 1822, nach einer Zeichnung von August von Kloeber (1793-1864). (Beethoven-Haus Bonn, Bildstelle)

 

An­läss­lich der Ko­blen­zer Be­frei­ungs­fei­er stie­gen 5.000 Brief­tau­ben in den Him­mel, und ein Jahr spä­ter schick­te der Trie­rer Brief­tau­ben­züch­ter­ver­ein 15 Brief­tau­ben nach Han­no­ver, die pünkt­lich ih­ren „Be­frei­ungs­flu­g“ in die Hei­mat an­tra­ten. Zur Trie­rer Be­frei­ungs­fei­er 1930 (und auch zur Saar­kund­ge­bung am Nie­der­wald­denk­mal am 27.8.1933) über­brach­ten grenz­über­schrei­ten­de Sta­fet­ten­läu­fer des Deut­schen Tur­ner­bun­des Gruß­bot­schaf­ten des Saar­ge­bie­tes nach Trier und nach Rü­des­heim.  

Ab­ge­se­hen da­von ge­hör­ten op­ti­sche und akus­ti­sche Grenz­über­schrei­tun­gen zum Re­per­toire der Be­frei­ungs­fei­ern. Böl­ler, Feu­er­wer­ke, der Ge­sang der Na­tio­nal­hym­ne so­wie Hö­hen­feu­er wa­ren auch jen­seits der Gren­zen hör- und sicht­bar. So be­rich­te­te der „Trie­ri­sche Volks­freun­d“ et­wa am 1.7.1930 über die Be­frei­ungs­fei­er im Grenz­ort Perl: Mäch­ti­ge Böl­ler­schüs­se rol­len um Punkt 0.0 Uhr von Berg zu Berg über Lu­xem­burg und Loth­rin­gen. Hö­hen­feu­er wa­ren vie­ler­orts ent­zün­det wor­den, bei­spiels­wei­se auf den An­hö­hen Rhein­hes­sens und dem Leis­ten von Aß­manns­hau­sen, ei­nem Fel­sen mit­ten im Strom, aber auch auf dem Schnee­berg, der höchs­ten Er­he­bung des Krei­ses Saar­burg. Hier gab es so­gar ei­ne Hö­hen­feu­er­ket­te, die sich über Ober­leu­ken bis hin zur fran­zö­si­schen Gren­ze zog. Das Hö­hen­feu­er auf dem Schnee­berg soll nach An­ga­ben des „Trie­ri­schen Volks­freun­des“ bis weit nach Frank­reich sicht­bar ge­we­sen sein, über Metz hin­aus bis nach Pont à Mous­son

Mehr noch als Ge­sang, Hö­hen­feu­er, Brief­tau­ben oder ver­ein­zel­ten Flug­zeu­ge eig­ne­te sich das neue Me­di­um Rund­funk da­zu, Gren­zen zu über­win­den. Eben­so we­nig wie das Leuch­ten der Hö­hen­feu­er oder der Ge­sang pa­trio­ti­scher Lie­der lie­ßen sich die elek­tro­ma­gne­ti­schen Wel­len an geo­po­li­ti­schen Gren­zen auf­hal­ten. Der 1927 in Be­trieb ge­nom­me­ne Mit­tel­wel­len­sen­der des West­deut­schen Rund­funks in Lan­gen­berg konn­te selbst in In­do­ne­si­en, den USA und Aus­tra­li­en emp­fan­gen wer­den. Da­mit er­reich­ten die aus­ge­strahl­ten Sen­dun­gen ein er­heb­lich grö­ße­res, po­ten­zi­ell welt­wei­tes Pu­bli­kum.

Die Be­frei­ungs­fei­ern des Jah­res 1930 wa­ren pa­the­ti­sche In­sze­nie­run­gen voll na­tio­na­len Über­schwangs, in de­nen ei­ne 1918/1919 ge­de­mü­tig­te Gro­ß­macht die Wie­der­er­lan­gung ei­nes Tei­les ih­rer ver­lo­re­nen Sou­ve­rä­ni­tät fei­er­te, wo­bei auf Ver­satz­stü­cke na­tio­na­ler Fei­er­kul­tur und spä­tes­tens seit 1926 eta­blier­ter Ab­läu­fe zu­rück­ge­grif­fen wer­den konn­te. In wel­chem Ma­ße die Be­frei­ungs­fei­ern Selbst­re­fle­xi­on ver­mis­sen lie­ßen, zeigt ein Per­spek­tiv­wech­sel. So nahm die Lu­xem­bur­ger Wo­chen­zeit­schrift „De Gu­kuk” die Trie­rer „Be­frei­un­g“ im Au­gust 1930 aufs Korn, in­dem sie den Nach­barn den Spie­gel vor­hielt: 

Sie grü­ben‘s gern in al­le Rin­den ein,
Sie schrie­ben‘s gern in je­den Pflas­ter­stein;
[…]
Auf sei­nem Schul­tor­nis­ter trägt‘s der Frit­ze,
Es steht auf je­der Schü­ler­müt­ze;
[…]
Das Wort das al­le Stras­sen­bah­nen ziert
Die El­se auf dem Hin­tern tä­to­wiert,
Und zwan­zig Män­ner­chö­re uns be­täu­ben:
‘Frei ist nun Trier, und soll es ewig blei­ben!‘

„Vor sech­zehn Jah­ren, Tag für Tag
Er­leb­ten wir die gro­ße Schmach:
Ver­trä­ge wa­ren nur noch ‚Fet­zen‘;
Des Kai­sers Lo­sungs­wort: ‚Be­set­zen!‘,
was  u n s  Be­drü­ckung, Knech­tung, Schmach,
Elend und Hun­ger, Un­ge­mach,
All die­ses ha­ben,  u n v e r s c h u l d e t,
Wir jah­re­lang von euch er­dul­det.

Im Un­ter­schied zu den Deut­schen ha­be man 1918 je­doch in Lu­xem­burg das En­de der deut­schen Be­sat­zung in dis­kre­ter Wei­se be­gan­gen, oh­ne die Ge­füh­le der Nach­barn zu ver­letz­ten. So lau­tet das Fa­zit:

‘Trier frei! Trier frei!‘
Uns ist es ei­ner­lei. –
Doch fei­ert den Be­frei­ungs­akt
Mit Dis­kre­ti­on und et­was Takt,
Und las­set die, die nichts da­bei ver­lo­ren,
Um Got­tes Wil­len un­ge­scho­ren!!

Die Be­frei­ungs­fei­ern und die zahl­rei­chen Ver­an­stal­tun­gen des „Be­frei­ungs­som­mer­s“ 1930 brach­ten nicht zu­letzt ei­nen Schub für den Tou­ris­mus, der in An­be­tracht der schwie­ri­gen wirt­schaft­li­chen Si­tua­ti­on, vor al­lem in den ehe­mals be­setz­ten Ge­bie­ten, mehr als will­kom­men war. Rei­se­grup­pen, aber auch zahl­rei­che In­di­vi­du­al­rei­sen­de nah­men das An­ge­bot an „Events“ zum An­lass, an den Rhein oder die Mo­sel zu rei­sen. So lässt sich et­wa für die Stadt Bin­gen ei­ne deut­li­che Stei­ge­rung des Tou­ris­mus­auf­kom­mens und der Über­nach­tun­gen ge­gen­über den Jah­ren von 1919-1929 nach­wei­sen. Ab­ge­se­hen da­von fan­den zahl­rei­che Kon­gres­se und Ver­bands­ta­gun­gen in die­sem Jahr in der be­frei­ten Zo­ne statt. So tag­te der Deut­sche Apo­the­ker­ver­ein in Trier, auch der Deut­sche Wein­bau­kon­gress 1930 wur­de hier er­öff­net.

An die Rhein­land­be­frei­ungs­fei­ern im Som­mer 1930 er­in­ner­ten An­denken wie Be­frei­ungs­post­kar­ten, Me­dail­len, Wand­tel­ler usw. Un­ter dem Ru­brum der „Be­frei­un­g“ wur­den je­doch auch Er­zeug­nis­se ver­trie­ben, die kei­nen ori­gi­nä­ren Be­zug zum Er­eig­nis er­ken­nen lie­ßen, wie et­wa „Be­frei­ungs­wei­ne“ oder der „Rhein­fil­m“ der Köln-Düs­sel­dor­fer Dampf­schiff­fahrts­ge­sell­schaft, der für die Aus­flugs­fahr­ten des Un­ter­neh­mens warb. Das Trie­rer Dom­ka­pi­tel nahm die Be­frei­ungs­fei­er­lich­kei­ten zum An­lass, neue Dom­post­kar­ten dru­cken zu las­sen.

Auch die Pho­no­in­dus­trie trach­te­te da­nach, am deutsch-na­tio­na­len Hoch­ge­fühl zu ver­die­nen. So ver­trieb sie acht­mi­nü­ti­ge, pa­the­ti­sche „Hör­bil­der“ wie „Der freie Rhein“, „Frei ist Mainz und frei der Rhein“ oder „Rhein­land­räu­mun­g“ von Jo­seph Sna­ga (1871-1946). Im Ge­gen­satz zu den Li­ve-Über­tra­gun­gen im Hör­funk ver­dich­te­ten die­se „Hör­bil­der“ den Ab­lauf der Er­eig­nis­se: den Trup­pen­ab­zug ver­sinn­bild­lich­ten mi­li­tä­ri­sche Kom­man­dos in fran­zö­si­scher Spra­che, Marsch­mu­sik und die „Mar­seil­lai­se“, dann folg­te die Be­frei­ungs­fei­er mit stark ge­kürz­ten Re­den, wäh­rend der Ein­zug der deut­schen Schutz­po­li­zei wie­der­um durch Kom­man­dos, Marsch­mu­sik so­wie der Na­tio­nal­hym­ne dar­ge­stellt wur­de. Um­rahmt wur­de die­ser Drei­klang durch pa­trio­ti­sche Lie­der. Au­ßer­dem er­mög­lich­te die Pro­duk­ti­on im Stu­dio ei­ne dra­ma­tur­gi­sche Be­ar­bei­tung des Stof­fes, z.B. durch Über­blen­dun­gen.

Deutsches Eck bei Koblenz im November 1930. (Bundesarchiv / Bild 102-08776 / CC-BY-SA)

 

4. Befreiungsfeiern als Medienereignis

Die Be­frei­ungs­fei­er­lich­kei­ten wa­ren ein Er­eig­nis, über das die Pres­se be­glei­tend und deutsch­land­weit in der Ta­ges­pres­se, in Ma­ga­zi­nen oder Son­der­bei­la­gen zu lo­ka­len Zei­tun­gen be­rich­te­te. Ab 1926 war auch das sich seit 1923/1924 im Reich lang­sam eta­blie­ren­de neue Me­di­um Rund­funk an der Be­richt­er­stat­tung be­tei­ligt. Kurz vor der Köl­ner Be­frei­ungs­fei­er vom 31.1./1.2.1926 hat­te der zu­stän­di­ge Rund­funk­kom­mis­sar der Reichs­post, Hans Bre­dow (1879-1959), am 28. Ja­nu­ar den Start­schuss zum Ex­pe­ri­ment ei­ner Li­ve-Über­tra­gung vom Köl­ner Dom­platz ge­ge­ben. Die Über­tra­gung er­folg­te al­ler­dings nicht reichs­weit. Fe­der­füh­rend war die West­deut­sche Funk­stun­de. AG (WE­FAG) in Müns­ter.

An­ge­schlos­sen wa­ren le­dig­lich die WE­FAG-Sen­der in Müns­ter, El­ber­feld (heu­te Stadt Wup­per­tal) und Dort­mund, des­glei­chen die Sen­der in Ham­burg und Han­no­ver, Ber­lin, Kö­nigs­berg und Bres­lau. Ins­ge­samt war die Li­ve-Über­tra­gung durch Im­pro­vi­sa­ti­on und tech­ni­sche Män­gel be­stimmt. Und den­noch ließ die Über­tra­gung das Po­ten­zi­al des neu­en Me­di­ums er­ah­nen. So schrieb der Hör­funk­re­por­ter Bern­hard Ernst, der sich bei der mit­ter­nächt­li­chen Be­frei­ungs­fei­er am Köl­ner Dom in der Men­ge be­fand, im Rück­blick: Am 31. Ja­nu­ar 1926 hat un­ser Mi­kro­fon sei­nen Gang als Ge­schichts­zeu­ge an­ge­tre­ten. Da­mals war ich ei­ner der un­ge­zähl­ten Hö­rer, die in stil­ler Mit­ter­nachts­stun­de den Schrei der Köl­ner Be­frei­ungs­fei­er, über den die deut­sche Glo­cke ihr wuch­ti­ges Lied er­hob, durch den Rund­funk er­leb­te. Die­se Ja­nu­ar­nacht ließ uns zum erst­mal ah­nen, was wirk­li­cher Rund­funk ist.[2] Im Ver­gleich zur Pres­se spiel­te der Rund­funk da­mit sei­ne Stär­ken aus wie Ak­tua­li­tät, Un­mit­tel­bar­keit, Schnel­lig­keit.

In An­be­tracht der schnel­len tech­ni­schen Ent­wick­lung des Me­di­ums wa­ren die Über­tra­gun­gen von den Be­frei­ungs­fei­ern En­de 1929, „so sehr das Er­eig­nis selbst die Öf­fent­lich­keit be­weg­te, ei­ne Rou­ti­ne­an­ge­le­gen­heit.“[3] Die Be­richt­er­stat­tun­gen wur­de un­ter der Fe­der­füh­rung der zu­stän­di­gen re­gio­na­len Rund­funk­sen­de­ge­sell­schaft or­ga­ni­siert und auf wech­seln­de Sen­der­ket­ten über­tra­gen, so dass ei­ne reichs­wei­te Aus­strah­lung ge­währ­leis­tet war. Ein reichs­wei­ter Emp­fang war auch mög­lich, wenn die Sen­dung vom Deutsch­land­sen­der in Kö­nigs Wus­ter­hau­sen über­nom­men wur­de. Fe­der­füh­rend für die Über­tra­gung der Ko­blen­zer Be­frei­ungs­fei­er war die Süd­west­deut­sche Rund­funk AG (SÜWRAG) in Frank­furt/M., wäh­rend der West­deut­sche Rund­funk in Köln für die Über­tra­gung der Aa­che­ner Be­frei­ungs­fei­er ver­ant­wort­lich zeich­ne­te. Auch 1930 kam es zu der be­schrie­be­nen Ar­beits­tei­lung. Le­dig­lich die Be­frei­ungs­fei­er in Spey­er wur­de aus­schlie­ß­lich vom Münch­ner Sen­der aus­ge­strahlt und von Wien über­nom­men.

Erst­mals im Kon­text der Be­frei­ungs­fei­ern ent­stand nun auch ein Me­di­en­ver­bund zwi­schen Pres­se, Hör­funk und Film mit wech­sel­sei­ti­gen Re­por­ta­gen oder Pro­gramm­hin­wei­sen.

5. Reisen des Reichspräsidenten Hindenburg in die befreiten Gebiete (Ruhrgebiet und Rheinland) 1925-1930

Rund­rei­sen des Reichs­prä­si­den­ten Paul von Hin­den­burg in die be­frei­ten Ge­bie­te ge­hör­ten seit 1925 zum fes­ten Be­stand­teil der Be­frei­ungs­fei­er­lich­kei­ten. In die­sem Jahr stat­te­te der Reichs­prä­si­dent den Städ­ten Hamm, Bo­chum, Es­sen, Duis­burg und Düs­sel­dorf vom 17.-19. Sep­tem­ber ei­nen Be­such ab. Le­dig­lich beim Trup­pen­ab­zug aus der 2. Be­setz­ten Zo­ne En­de 1929 war ei­ne Rhein­land­rei­se nicht vor­ge­se­hen, da die vor­zei­ti­ge Räu­mung der zwei­ten und die der drit­ten und letz­ten Zo­ne, vor­be­halt­lich der An­nah­me des Young-Pla­nes, nur rund sie­ben Mo­na­te aus­ein­an­der­la­gen.

'Das wollen wir dem Rundfunk nicht vergessen'. Gemälde von Antoine anläßlich der Übertragung der Rheinlandbefreiungsfeier durch die WEFAG vom Vorplatz des Kölner Domes nach der Räumung der ersten Besatzungszone, 31.1.1926. (© WDR im Bild)

 

Im März 1926 reis­te Hin­den­burg durch die 1. Be­frei­te Zo­ne und be­such­te da­bei die Städ­te Köln, Bonn, Mön­chen­glad­bach, Kre­feld, Duis­burg und Uer­din­gen (heu­te Stadt Kre­feld).

Ei­ne Rei­se durch die letz­te Be­sat­zungs­zo­ne war für den 18.-24.7.1930 an­ge­setzt. Ge­ra­de die­se Rei­se wur­de je­doch von Hin­den­burg we­ni­ge Ta­ge zu­vor grund­sätz­lich in Fra­ge ge­stellt, und, nach­dem er sie schlie­ß­lich doch an­ge­tre­ten hat­te, durch ein tra­gi­sches Un­glück in Ko­blenz über­schat­tet, so dass er die Rund­rei­se ab­brach und nach Ber­lin zu­rück­kehr­te. Das un­ter­bro­che­ne Be­suchs­pro­gramm setz­te er dann im Ok­to­ber 1930 fort.

Am 15.7.1930, die Vor­be­rei­tun­gen in den ein­zel­nen Städ­ten zum Be­such des Staats­ober­haup­tes wa­ren be­reits ge­trof­fen, wei­ger­te sich Hin­den­burg plötz­lich, die Rhein­land­rei­se an­zu­tre­ten. Der Stein des An­sto­ßes war das Ver­bot des Stahl­helms durch die Preu­ßi­sche Re­gie­rung. So ließ Hin­den­burg mit­tei­len, er wer­de die Rei­se nicht an­tre­ten, wenn der Stahl­helm nicht in ge­schlos­se­ner For­ma­ti­on an den Fei­er­lich­kei­ten der Kom­mu­nen zum Reichs­prä­si­den­ten­be­such teil­neh­men dür­fe. Am 16. Ju­li ti­tel­te die „Mit­tel­rhei­ni­sche Volks­zei­tun­g“: Hin­den­burg sagt die Rhein­land­fahrt ab. Um die Fei­er­lich­kei­ten nicht ab­sa­gen zu müs­sen, stell­te die Preu­ßi­sche Re­gie­rung ei­ne Wie­der­zu­las­sung des Stahl­helms un­ter der Be­din­gung in Aus­sicht, dass die­ser in Zu­kunft kei­ne pa­ra­mi­li­tä­ri­schen Übun­gen durch­füh­re. Dar­auf­hin trat Hin­den­burg am Abend des 18. Ju­li sei­ne Rei­se per Son­der­zug nach Mann­heim an.

Kurz vor dem Abbruch der Hindenburg-Reise in Koblenz: Reichspräsident von Hindenburg, neben ihm sitzend der preussische Ministerpräsident Dr. Braun, bei ihrem Eintreffen am Deutschen Eck, 22.7.1930. (Bundesarchiv / Bild 102-10166 / CC-BY-SA)

 

Für den 19. Ju­li sah das Pro­to­koll ei­ne Rund­fahrt im Au­to­mo­bil von Mann­heim über Hei­del­berg, Bruch­sal und Ger­mers­heim nach Spey­er vor, wo Hin­den­burg zu ei­nem Emp­fang des Baye­ri­schen Mi­nis­ter­prä­si­den­ten ge­la­den war und den Dom be­sich­tig­te. Da­nach setz­te er sei­ne Fahrt über Neu­stadt an der Wein­stra­ße nach Lud­wigs­ha­fen fort. Ein Dampf­schiff brach­te ihn so­dann rhein­ab­wärts nach Mainz. In Mainz nahm Hin­den­burg am 20. Ju­li an ei­nem Got­tes­dienst in der Evan­ge­li­schen Chris­tus­kir­che teil. Ihm zu Eh­ren ver­an­stal­te­te die Re­gie­rung des Volks­staa­tes Hes­sen un­ter Bern­hard Ade­lung (1876-1943) ei­nen Fest­akt, zu dem auch Reichs­kanz­ler Her­mann Mül­ler (1876-1931) ge­la­den war. Die Nacht auf den 21. Ju­li ver­brach­te Hin­den­burg als Gast des vor­ma­li­gen Reichs­kom­mis­sars für die be­setz­ten Ge­bie­te, Ernst Lang­werth von Sim­mern (1865-1942), in des­sen Haus in Elt­vil­le. 

Für den 21. Ju­li war ei­ne kür­ze­re Rund­fahrt per Au­to­mo­bil vor­ge­se­hen, die von Elt­vil­le nach Bin­gen, von dort nach Bad Kreuz­nach und schlie­ß­lich über Bin­gen zu­rück nach Elt­vil­le führ­te, wo Hin­den­burg aber­mals die Nacht ver­brach­te. Am 22. Ju­li schiff­te sich der Reichs­prä­si­dent mor­gens in Elt­vil­le ein. Ein Damp­fer brach­te ihn zu sei­ner nächs­ten Sta­ti­on nach Ko­blenz. Hier wa­ren ein Fest­akt in der Stadt­hal­le vor­ge­se­hen, ei­ne Be­sich­ti­gung der Fes­tung Eh­ren­breit­stein so­wie ein Ga­la­di­ner am Abend mit­samt Feu­er­werk. Bis zu die­sem Zeit­punkt war die Rei­se plan­mä­ßig ver­lau­fen. Die Nacht auf den 23. Ju­li soll­te Hin­den­burg in sei­nem Son­der­zug ver­brin­gen, der in­zwi­schen in Ko­blenz ein­ge­trof­fen und auf ei­nem Ne­ben­gleis am Haupt­bahn­hof ab­ge­stellt wor­den war. Als Ab­schluss der Rei­se stan­den Be­su­che in den Städ­ten Trier und Aa­chen am 23. Ju­li auf dem Pro­gramm. Am 24. Ju­li woll­te Hin­den­burg von Aa­chen nach Ber­lin zu­rück­rei­sen.

Die­sen Plan mach­te je­doch ein tra­gi­sches Un­glück zu­nich­te, das sich am Abend ge­gen 23.15 Uhr in Ko­blenz er­eig­ne­te. Ei­ne Brü­cke über den Floß-Si­che­rungs­ha­fen nach Ko­blenz-Lüt­zel ge­riet ins Schwan­ken und brach un­ter der Men­schen­men­ge, die zum Feu­er­werk ström­te, zu­sam­men. 37 Men­schen ka­men ums Le­ben. An­statt nach Trier zu rei­sen, nahm Hin­den­burg am Tag dar­auf an ei­ner Trau­er­kund­ge­bung für die Op­fer teil und kehr­te zu­rück nach Ber­lin. Erst im Ok­to­ber stat­te­te Hin­den­burg den bei­den Städ­ten sei­nen Be­such ab, Aa­chen am 10. Ok­to­ber und Trier am 11. Ok­to­ber. 

Literatur

Ber­nard, Bir­git, Li­ve aus Trier – die Rund­funk­re­por­ta­ge von der Rhein­land­be­frei­ungs­fei­er am 30.7.1930, in: Kur­trie­ri­sches Jahr­buch 43 (2003), S. 181-198.
Ber­nard, Bir­git, Die Rhein­land­be­frei­ungs­fei­ern in Bin­gen und die Rhein­land­rei­se Hin­den­burgs 1930, un­ver­öf­fent­lich­tes Ma­nu­skript, Hei­del­berg 2019.
Ber­nard, Bir­git, Die Rhein­land­rei­se des Reichs­prä­si­den­ten Hin­den­burg im Jah­re 1930 und sein Be­such in Trier am 11.10.1930, in: Kur­trie­ri­sches Jahr­buch 46 (2006), S. 217-234.
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Speyer, Hindenburg verlässt den Dom, 19.7.1930. (Bundesarchiv / Bild 102-10147 / CC-BY-SA)

 
Zitationshinweis

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Bernard, Birgit, Rheinlandbefreiungsfeiern 1930, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/rheinlandbefreiungsfeiern-1930/DE-2086/lido/5ef45525ac4b02.92690718 (abgerufen am 19.04.2024)