Rheinischer Städteatlas Neuss. Teil 2: Topographie

Topographische Karte Neuss von 1805-1807 im Verhältnis 1 : 25.000, Zusammensetzung der Blätter 44 Düsseldorf und 51 Holzheim der Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und v. Müffling 1803-28. (Landesvermessungsamt NRW)

2. 1 Burg

359 ließ Cae­sar Ju­li­an, der nach­ma­li­ge Kai­ser, die Mau­ern (mo­e­nia) ei­ni­ger rhei­ni­scher ci­vi­ta­tes, dar­un­ter die von cas­tra No­ve­si­um, wie­der­her­stel­len. 388 über­quer­te ein rö­mi­scher Heer­füh­rer bei Ni­vi­si­um ca­s­tel­lum den Rhein. 863 ge­lang­ten die Nor­man­nen bis zum ca­s­tel­lum No­ve­si­um; 881 zer­stör­ten sie das Kas­tell Ni­u­sa (al­le Be­le­ge bei I 3). Die Lo­ka­li­sie­rung von cas­tra bzw. ca­s­tel­lum ist um­strit­ten. Nach Wi­spling­hoff (I, S. 33) bil­de­te es ei­nen Teil des ehe­ma­li­gen Rö­mer­la­gers. Die neue­re ar­chäo­lo­gi­sche For­schung ver­or­tet es auf­grund rö­mer­zeit­li­cher Fun­de in der Zi­vil­sied­lung (II 2 Sied­lungs­ent­wick­lung) „zwi­schen Bü­chel und Brück­stra­ße im Be­reich des spä­te­ren Mark­tes“ (S. Sau­er, Be­trach­tun­gen z. Stadt­be­fes­ti­gung v. Neuss. In: Fund u. Deu­tung, 1994, S. 90; M. Kai­ser, Neue­re For­schungs­er­geb­nis­se z. Ge­schich­te d. rö­mi­schen Mi­li­tär­an­la­gen in Neuss. In: ebd., S. 68f.). Neu­er­dings wur­de das Kas­tell auch als neu er­rich­te­te ka­ro­lin­gi­sche Flucht­burg auf der Bü­chel­kup­pe ge­deu­tet, die 881 von den Nor­man­nen zer­stört wur­de (Rem­men, Neuss, S. 117-121).

An die Köl­ner Kir­che dürf­te Neuss vor 1021 (I 3III 1 Grund­herr­schaft)  ­ge­kom­men sein, mög­li­cher­wei­se 2. Hälf­te des 10. Jahr­hun­derts (Wi­spling­hoff I, S. 42). 1077/78 emp­fing Erz­bi­schof Hil­dolf den Abt von Brau­wei­ler apud Nussi­am ca­s­trum, des­sen Söl­ler (so­la­ri­um) bei die­ser Ge­le­gen­heit ein­stürz­te (I 3) . Das ca­s­trum war zu­sam­men mit dem Klos­ter St. Qui­rin von ei­ner Mit­te des 13. Jahr­hun­derts grö­ß­ten­teils auf­ge­ge­be­nen Im­mu­ni­täts­mau­er um­ge­ben (S. Sau­er, Ar­chäo­lo­gi­sche Un­ter­su­chun­gen im mit­tel­al­ter­li­chen Stadt­kern v. Neuss. In: Von An­fang an. Ar­chäo­lo­gie in Nord­rhein-West­fa­len, 2005, S. 258). Ar­chäo­lo­gisch nach­ge­wie­sen wur­de der da­zu­ge­hö­ri­ge Pa­las an der Nord­sei­te des heu­ti­gen Müns­ter­plat­zes, an des­sen Süd­sei­te sich viel­leicht ein Burg­turm be­fand (H. Bor­ger, Die Aus­gra­bun­gen an St. Qui­rin zu Neuss in d. Jah­ren 1959-1964. In: Rhei­ni­sche Aus­gra­bun­gen 1, 1968, S. 235). Die Grund­mau­ern des Pa­las sind noch auf dem Plan von 1586 (Ta­fel 4, Braun/Ho­gen­berg) nörd­lich der ro­ma­ni­schen Hof­ka­pel­le, der Ni­ko­laus­ka­pel­le, zu er­ken­nen (H. Bor­ger, Die An­fän­ge d. mit­tel­al­ter­li­chen Stadt Neuss. In: Neus­ser Jb 1965, S. 26).

1182 in domo nos­tra epi­sco­pa­li apud Nussi­am (I 3)
1190 Nus­sie in cu­ria nos­tra (I 3)
(1220) pa­la­ti­um do­mi­ni Co­lo­ni­en­sis ar­chie­pi­sco­pi (NrhUB II 89)
1326 in co­qui­nam pa­la­cii do­mi­ni ar­chie­pi­sco­pi (UB Al­ten­berg I 640)
1435 in iu­di­cio tem­po­ra­li in au­la ar­chie­pi­sco­pa­li Nus­si­en­si (III 1 Wei­stü­mer)
1436 syn­re gna­den platz vur syn­re ge­nai­den Sall ind hooff byn­nen Neus­s (Lau II 80)

Seit der 2. Hälf­te des 15. Jahr­hun­derts ver­fiel der als 1579 Le­hen aus­ge­ge­be­ne Saal­hof. Auf sei­nem Are­al wur­de 1597 das Vogts­haus er­rich­tet, 1810 zu­sam­men mit dem Gar­ten (Bon­gart) durch den letz­ten Vogt ver­kauft (Lau, S. 114 Anm. 1; Tü­cking, Neuss, S. 97f., 128, 278 Anm. 951; Cle­men, S. 100). Erz­bi­schof Kon­rad von Hoch­sta­den be­mäch­tig­te sich 1249 des Nord­tors (Rhein­tor) und er­rich­te­te auf dem an­gren­zen­den lee­ren Are­al ei­ne neue Be­fes­ti­gung (no­vam ibi­dem con­struit mu­ni­tio­nem), die er durch ei­nen Gra­ben von der Stadt ab­grenz­te (Chro­ni­ca re­gia Co­lo­ni­en­sis, MGH SS in us. schol., 1880, S. 299). Ih­re ar­chäo­lo­gisch nicht mehr ein­deu­tig nach­weis­ba­re La­ge dürf­te auf dem Ge­län­de des spä­te­ren Klos­ters Ma­ri­en­berg zu su­chen sein (B./W. Jans­sen, Bur­gen, Schlös­ser u. Ho­fes­fes­ten im Kreis Neuss, 2. Aufl. 1985, S. 160-165; kri­tisch da­zu S. Sau­er, Be­trach­tun­gen z. Stadt­be­fes­ti­gung v. Neuss. In: Fund u. Deu­tung, 1994, S. 92f.). 1255 sah sich der Erz­bi­schof ge­zwun­gen, der Stadt die Zer­stö­rung des ca­s­tel­lum in opi­do Nus­si­en­si su­per Renum a no­bis con­struc­tum zu ge­stat­ten (Lau II 9).
Zum Bau der Zi­ta­del­le des 17. Jahr­hun­derts vgl. II 2 Be­fes­ti­gung

2. 2 Siedlungsentwicklung

Auf dem Bo­den des his­to­ri­schen Stadt­kerns ent­stand die auf­grund von Ke­ra­mik­fun­den auf die ti­be­ri­sche Zeit um 25 n. Chr. zu da­tie­ren­de und zu den rö­mi­schen Mi­li­tär­an­la­gen (I 2 ) ge­hö­ren­de Zi­vil­sied­lung (vi­cus). Sie er­streck­te sich ver­mut­lich bei­der­seits von Ober­stra­ße und Bü­chel vom Ober­tor bis zum Müns­ter. Beim Ba­ta­ver­auf­stand 69 n. Chr. wur­de sie zer­stört, da­nach wie­der auf­ge­baut. Aus­gra­bun­gen för­der­ten Fun­da­men­te von Häu­sern und Gru­ben zu­ta­ge. Grä­ber­fun­de nörd­lich des vi­cus be­le­gen die Exis­tenz der Sied­lung bis ins 4. Jahr­hun­dert (G. Mül­ler, Die mi­li­tä­ri­schen An­la­gen u.d. Sied­lun­gen v. No­va­e­si­um. In: Das rö­mi­sche Neuss, 1984, S. 93f. so­wie die Li­te­ra­tur zur rö­mi­schen Zeit un­ter I 2). Die Bild­dar­stel­lun­gen mit christ­li­cher The­ma­tik auf ei­nem in ei­nem Sar­ko­phag ge­fun­de­nen Gold­glas­käst­chen ver­mut­lich aus der Mit­te des 4. Jahr­hun­derts ma­chen die An­we­sen­heit von Chris­ten in No­va­e­si­um wahr­schein­lich (S. Ris­tow, Frü­hes Chris­ten­tum im Rhein­land, 2007, S. 102). Ob die Zi­vil­sied­lung bis zum 9. Jahr­hun­dert kon­ti­nu­ier­lich be­wohnt war, ist un­ge­wiss. Schrift­li­che Zeug­nis­se hier­für gibt es nicht. Al­ler­dings könn­te die Ent­de­ckung frän­ki­scher Grä­ber bis zum 7. Jahr­hun­dert auf Sied­lungs­kon­ti­nui­tät „zu­min­dest in klei­ne­rem Um­fan­g“ (H. Gil­liam, Die gro­ße Lü­cke in d. Neus­ser Ge­schich­te. Das Pro­blem d. Kon­ti­nui­tät zwi­schen Spät­an­ti­ke u. Früh­mit­tel­al­ter. In: No­va­e­si­um 2008, S. 29-46), viel­leicht aber auch auf ei­ne Un­ter­bre­chung zwi­schen 650 und 750 (Ha­bel, S. 76) hin­deu­ten. Für Kon­ti­nui­tät sprä­che auch die Fort­exis­tenz des Na­mens No­ve­si­um (I 3) von der Spät­an­ti­ke bis ins Mit­tel­al­ter.

Ke­ra­mik­fun­de be­le­gen den Aus­bau von Neuss als Han­dels­ort nach den Wi­kin­ger­ein­fäl­len der 2. Hälf­te des 9. Jahr­hun­derts (S. Sau­er, Ar­chäo­lo­gi­sche Un­ter­su­chun­gen im mit­tel­al­ter­li­chen Stadt­kern v. Neuss. In: Von An­fang an. Ar­chäo­lo­gie in Nord­rhein-West­fa­len, 2005, S. 257). 1021 wird der Ort als por­tus, d. h. als Händ­ler­stadt, be­zeich­net (I 3). Das Kauf­leutevier­tel lag zwi­schen Trank­gas­se und Markt und war spä­tes­tens seit der 2. Hälf­te des 12. Jahr­hun­derts von ei­ner Be­fes­ti­gungs­mau­er um­ge­ben, die sich im Neuss an die si­cher äl­te­re Im­mu­ni­täts­mau­er um St. Qui­rin und den Pa­las des Erz­bi­schof an­schloss (II 1; II 2 Be­fes­ti­gung; vgl. auch Rem­men, Neuss, S. 134-137). Durch die im 13. Jahr­hun­dert er­rich­te­te neue Stadt­mau­er ver­grö­ßer­te sich das Are­al des nun­mehr als Stadt im recht­li­chen Sin­ne gel­ten­den Or­tes (III 3) um ein Mehr­fa­ches. Es wur­de im We­sent­li­chen im Lau­fe des 13. Jahr­hun­derts durch Bau­ten geist­li­cher In­sti­tu­tio­nen und durch Bür­ger­häu­ser aus­ge­füllt und ent­sprach da­mit „in et­wa dem Stand des 16. Jahr­hun­derts“ (Wi­spling­hoff I, S. 54). Gär­ten und an­de­re bau­lich nicht ge­nutz­te Flä­chen wa­ren da­mals in nur noch ge­rin­gem Um­fang vor­han­den (Ta­fel 4, Braun/Ho­gen­berg). Der Gang der Be­bau­ung ist nicht mehr zu re­kon­stru­ie­ren, auch weil Stra­ßen­na­men erst seit 1290 über­lie­fert sind (II 5 Stra­ßen; Neuss im Wan­del, S. 80). Die neue Be­fes­ti­gung ließ die Tras­se der rö­mi­schen Stra­ße (Ober­stra­ße, Bü­chel, Nie­der­stra­ße) zur Haupt­durch­gangs­stra­ße wer­den. Par­al­lel hier­zu ver­lief der Stra­ßen­zug der heu­ti­gen Müh­len-, Mi­cha­el-, Ham­tor­stra­ße (Ta­fel 4, Braun/Ho­gen­berg Hin­der den Min­re­bru­der-Ach­ter Hau­en). Die Ent­ste­hungs­zeit der Quer­ver­bin­dun­gen und der Häu­ser­blö­cke lässt sich nur in Ein­zel­fäl­len er­mit­teln. So wird die Min­re­bro­eder gaß erst nach der Eta­blie­rung der Mi­no­ri­ten 1234 (IV 5) zu da­tie­ren sein. Da­nach dürf­te dann der Be­reich zwi­schen Ach­ter Hau­en und Stadt­mau­er be­baut wor­den sein, zu­letzt könn­te das Are­al nörd­lich von St. Qui­rin mit der New­gaß ge­folgt sein (Ha­bel, S. 99-105). Ei­nen schwe­ren Ein­griff in die mit­tel­al­ter­li­che Stadt­struk­tur stell­te der 1672 be­gon­ne­ne, aber nicht voll­ende­te Zi­ta­dell­bau dar (II 2 Be­fes­ti­gung). Nach ei­ner Ver­mes­sungs­ta­bel­le von 1660 (StaN B.02.01 III H 17) ent­fiel et­wa ein Zehn­tel der Flä­che des um­wehr­ten Are­als (II 7) auf die geist­li­chen In­sti­tu­tio­nen; an der Spit­ze lag St. Qui­rin mit 0,97 ha. (Wi­spling­hoff I, S. 15).

Der ers­te wich­ti­ge Wan­del des Stadt­bil­des im 19. Jahr­hun­dert er­gab sich als Fol­ge der Sä­ku­la­ri­sa­ti­on. Durch den Ab­riss von Kir­chen (Kir­che des Ober­klos­ters, der Kla­ris­sen und des Klos­ters St. Mi­cha­els­berg) wur­de Raum für Wohn­bau­ten so­wie für die Er­wei­te­rung von Kla­ris­sen- und Rhein­stra­ße ge­schaf­fen. Die Flucht­li­ni­en in der Haupt­durch­gangs­stra­ße wur­den be­gra­digt. Nie­der­ge­legt wur­den auch die Stifts­ge­bäu­de und der Kreuz­gang von St. Qui­rin. Da der Kirch­hof 1804/05 vor die Stadt ver­legt wur­de (II 2 Fried­hö­fe), stand das nun­mehr von Plät­zen (II 5 Plät­ze) um­ge­be­ne Müns­ter frei (W. Dick­mann, Die bau­li­che Ent­wi­cke­lung d. Stadt Neuß seit d. En­de d. kur­k­öl­ni­schen Zeit, masch. Diss. Ing. Han­no­ver, 1944, S. 39f.; K. Ems­bach, Das Schick­sal d. sä­ku­la­ri­sier­ten Klos­ter- u. Stifts­ge­bäu­de im Kreis Neuss. In: Jb f. d. Kr. N 2002, S. 52-57).

Ei­ne ein­schnei­den­de Ver­än­de­rung be­deu­te­te die weit­ge­hen­de Nie­der­le­gung von Stadt­to­ren (II 3 To­re) und –mau­ern in der 1. Hälf­te des 19. Jahr­hun­derts. Von der ab 1823 ab­ge­ris­se­nen Stadt­mau­er blie­ben nur Res­te wie der Wind­müh­len- und der Blut­turm er­hal­ten (Dehio NRW I, S. 1007f.; zur La­ge Rem­men, Neuss, S. 254; Ta­fel 1.1, DGK). Zwi­schen Ober­tor und Ham­tor wur­de nach Plä­nen von Ma­xi­mi­li­an Wey­he seit 1829 ei­ne Pro­me­na­de an­ge­legt (S. Ge­urts, „Zur Ver­schö­ne­rung all­seits ge­wünsch­t“. Die Ent­ste­hung d. öf­fent­li­chen Spa­zier­gän­ge in N. In: No­va­e­si­um 2006, S. 163-177). Am Nord­ka­nal ent­stand 1900-01 der Stadt­gar­ten, den dann der Ro­sen­gar­ten mit der Pro­me­na­de ver­band (En­gels, S. 183; Neuss im Wan­del, S. 283). An den Aus­fall­stra­ßen und an den neu­en sie ver­bin­den­den Quer­stra­ßen be­gann ei­ne leb­haf­te, teil­wei­se un­ge­re­gel­te Bau­tä­tig­keit. Nach der Ein­rich­tung ei­ner Flie­gen­den Brü­cke zwi­schen Neuss und Hamm wur­de 1833 die Ham­mer Land­stra­ße aus­ge­baut. Schon 1829 hat­te man das Ni­veau des un­te­ren Mark­tes, des ehe­ma­li­gen Fisch­mark­tes, an­ge­ho­ben und da­mit ei­ne be­que­me­re Ver­bin­dung zur Erft­brü­cke ge­schaf­fen (Dick­mann, S. 57). 1846 ge­neh­mig­te ei­ne Ka­bi­netts­ord­re ei­nen 1841 ent­stan­de­nen „Bau-Ali­gne­ment­plan“, der Flucht­li­ni­en für die in­ner­städ­ti­schen Stra­ßen und die Stadt­er­wei­te­rung west­lich der In­nen­stadt fest­leg­te; 1863 in nord­west­li­cher Rich­tung er­wei­tert (LAV NRW R Reg. Düs­sel­dorf 25625; ebd. Kar­ten 960; StaN B.02.03, Nr. 834). Ein Ge­samt­be­bau­ungs­plan für die Stadt Neuss kam erst 1926 zu­stan­de. Im frü­he­ren Burg­bann ent­stand 1932 an der Berg­hei­mer Stra­ße die Sied­lung „Am Schlag­baum“, 1935 die Gar­ten­vor­stadt Reu­schen­berg (Neuss im Wan­del, S. 320f.; En­gels, S. 184f.).

Die weit­hin sicht­bars­ten Ver­än­de­run­gen des Stadt­bil­des brach­ten die Ver­kehrs­bau­ten mit sich. Die An­la­ge des Bahn­hofs 1853 för­der­te die Be­bau­ung vor dem ehe­ma­li­gen Nie­der- und Rhein­tor, führ­te aber auch da­zu, dass das Bahn­netz das Stadt­ge­biet nach al­len Rich­tun­gen hin durch­schnitt (Dick­mann, S. 67; Neuss im Wan­del, S. 430). Der Erft­ka­nal und die Ha­fen­an­la­gen (V 5 Ha­fen) schu­fen die Vor­aus­set­zung für den wirt­schaft­li­chen Wie­der­auf­stieg der Stadt. Die Er­schlie­ßung des öst­li­chen Vor­lan­des er­mög­lich­te die An­sied­lung neu­er Ge­wer­be­be­trie­be und trug da­mit zur Ent­las­tung der In­nen­stadt von In­dus­trie­bau­ten bei (zu den aus dem 16.-19. Jahr­hun­dert er­hal­te­nen Wohn­bau­ten vgl. Dehio NRW I, S. 1008f.; C. Pau­se/K. Soll­mann, „Haus­re­cy­clin­g“. Zur Bau­ge­schich­te d. Häu­ser am Markt 20-24 in Neuss. In: No­va­e­si­um 2009, S. 33-45; zu den ar­chäo­lo­gisch nach­ge­wie­se­nen Res­ten mit­tel­al­ter­li­cher Ge­bäu­de vgl. S. Sau­er, Ar­chäo­lo­gi­sche Un­ter­su­chun­gen im mit­tel­al­ter­li­chen Stadt­kern v. Neuss. In: Von An­fang an. Ar­chäo­lo­gie in Nord­rhein-West­fa­len, 2005, S. 257-262 so­wie C. Pau­se/S. Sau­er, Byn­nen Neuß vf der Neders­trais­sen. Die Bau­ge­schich­te d. Häu­ser Nie­der­stra­ße 47 u. 49 in N, 2007).

2. 2 Befestigung

Die Be­fes­ti­gung der rö­mi­schen Zi­vil­sied­lung, die Cae­sar Ju­li­an 359 er­neu­ern ließ, wur­de 881 von den Nor­man­nen zer­stört (II 1 Burg). Ver­mut­lich in der 2. Hälf­te des 12. Jahr­hun­derts er­hielt die Kauf­manns­sied­lung Neuss ei­ne Be­fes­ti­gung, die im Nord­wes­ten an die in die­sem Jahr­hun­dert be­reits er­rich­te­te Im­mu­ni­täts­mau­er um St. Qui­rin und den Pa­las des Erz­bis­tums an­ge­bun­den wur­de; von die­ser hat man Tei­le ar­chäo­lo­gisch nach­ge­wie­sen (S. Sau­er, Die ehe­ma­li­ge Ma­ri­en­kir­che am Neus­ser Markt. In: Al­ma­nach f. d. Kr. N 1988, S. 39-48). Von der von ei­nem Gra­ben um­ge­be­nen Stadt­mau­er wur­den Fun­da­men­te und Mau­er­werk, Res­te von 2 Rund­tür­men so­wie un­ter dem Er­wei­te­rungs­bau des Rat­hau­ses ei­ne Tor­an­la­ge mit 2 recht­ecki­gen Tür­men ent­deckt. Zu dem Tor führ­te ei­ne schon in rö­mi­scher Zeit exis­tie­ren­de, aus dem Maas­raum kom­men­de Stra­ße.

Ver­mut­lich (1200) wur­de da­mit be­gon­nen, die Stadt mit ei­nem neu­en, grö­ße­ren Mau­er­ring zu um­ge­ben. Sei­ne Li­ni­en­füh­rung zeigt der Plan von Braun und Ho­gen­berg (Ta­fel 4) so­wie der Plan der Stadt von 1586 (Ta­fel 5). In die Mau­er füg­te man wohl noch in der 1. Hälf­te des 18. Jahr­hun­derts an der West­sei­te Scha­len­tür­me und die Blend­bö­gen des Wehr­gangs ein. An der Nord­sei­te be­gann man mit dem Bau des äu­ße­ren Mau­er­rings, im 14. Jahr­hun­dert folg­ten West­sei­te und Rhein­front. Im 15. Jahr­hun­dert wur­de an der Süd- und ei­nem Teil der West­sei­te ei­ne dop­pel­te Gra­ben­an­la­ge mit ei­nem be­fes­tig­ten Wall er­rich­tet. 1456 ge­stat­te­te der Lan­des­herr die An­la­ge der Ober­erft, die die Was­ser­zu­fuhr in die Grä­ben ver­bes­ser­te (I 1 Rhein­lauf­ver­la­ge­run­gen, vgl. auch Ta­fel 5, Plan 1586).

1672 un­ter­stell­te Kur­fürst Max Hein­rich die be­fes­tig­ten Städ­te des Erz­stifts dem fran­zö­si­schen Ober­be­fehl; Neuss wur­de an Lud­wig XIV. ver­pfän­det. Im Sü­den der Stadt wur­de der Bau ei­ner Zi­ta­del­le in An­griff ge­nom­men. Hier­für riss man die Mau­er zwi­schen Ober- und Wind­müh­len­tor so­wie 39 Häu­ser ab. Die Zi­ta­del­le blieb un­voll­endet und wur­de schon ab 1674 wie­der be­sei­tigt; der Gra­ben blieb bis ins 19. Jahr­hun­dert of­fen (M. Kai­ser, Zur ers­ten hoch­mit­tel­al­ter­li­chen Stadt­mau­er v. Neuss. Vor­be­richt zu d. Aus­gra­bun­gen im Rat­haus­hof. In: Al­ma­nach f. d. Kr. N 1988, S. 18-37; S. Sau­er, Be­trach­tun­gen z. Stadt­be­fes­ti­gung v. Neuss. In: Fund u. Deu­tung, 1994, S. 89-99; Ha­bel, S. 82-117; J. Metz­dorf, Faust­pfand d. Son­nen­kö­nigs. In: N.er Jb 2001, S. 11-25).

2. 2 Brände

Brän­de und Zer­stö­run­gen er­litt Neuss vor al­lem durch krie­ge­ri­sche Er­eig­nis­se. 353 wur­de die Zi­vil­sied­lung No­va­e­si­um von den Fran­ken er­obert, 359 ließ Cae­sar Ju­li­an ih­re Mau­ern wie­der­her­stel­len (H. v. Pe­tri­ko­vits, Al­ter­tum <Rhei­ni­sche Ge­schich­te I, 1>, 1978, S. 198); 881 Zer­stö­rung durch die Nor­man­nen (Ni­u­sa[m] ig­ne com­bur­unt) (I 3). Bei der Ein­nah­me der Stadt durch Phil­ipp von Schwa­ben 1205 er­litt die Kir­che St. Qui­rin ver­mut­lich schwe­re Brand­schä­den (Wi­spling­hoff I, S. 55). Die bur­gun­di­sche Be­la­ge­rung von 1474/75 scheint kei­ne be­deu­ten­den Brän­de ver­ur­sacht, je­doch schwe­re Be­schä­di­gun­gen am Ober-, Nie­der- und Rhein­tor so­wie an der dor­ti­gen äu­ße­ren Mau­er mit sich ge­bracht zu ha­ben (ebd., S. 102-118). 1496 wur­de der West­turm vom Blitz ge­trof­fen, wo­durch das Holz­werk und das Kir­chen­dach in Brand ge­rie­ten (J. Ko­el­hoff, Die Cro­ni­ca van der hil­li­ger stat va[n] Co­el­le[n], 1499, elek­tron. Ausg. http://dig­lib.hab.de/dru­cke, S. 721; Tü­cking, Ein­rich­tun­gen, S. 37). 1741 ver­ur­sach­te ein Blitz­schlag schwe­re Schä­den an Turm und Kir­chen­schiff (Wi­spling­hoff IV, S. 91). 1573 ent­stand durch Fahr­läs­sig­keit in der Ober­stra­ße ein Brand, der sich von dort bis zum Markt und zur Brück­stra­ße aus­brei­te­te und der nach dem Köl­ner Chro­nis­ten Her­mann Weins­berg et­wa 400 Häu­ser ver­nich­tet ha­ben soll (Das Buch Weins­berg, be­arb. v. K. Höhl­baum, Bd. 2, 1887, S. 256; J. Huck, Der Neus­ser Stadt­brand vom 1. Mai 1573. In: N.er Jb 1990, S. 25-30).

Ka­ta­stro­pha­le Fol­gen hat­te 1586 die Er­obe­rung der Stadt durch Alex­an­der Far­ne­se, Her­zog von Par­ma, bei der in der Nä­he des Rhein­tors ein Brand aus­brach. Er ver­nich­te­te städ­ti­sche Ge­bäu­de, dar­un­ter das Rat­haus mit dem Ar­chiv, zahl­rei­che Bür­ger­häu­ser und Klös­ter und füg­te St. Qui­rin schwe­ren Scha­den zu. Nur et­wa 118 Häu­ser sol­len er­hal­ten ge­blie­ben sein. Ob Brand­stif­tung im Spiel war, bleibt un­klar (Wi­spling­hoff I, S. 137-140; Gil­liam, S. 59-71; Ta­fel 5, Plan der Um­ge­bung 1586).

Im Zwei­ten Welt­krieg wur­den 30-35 % der Stadt, d. h. ein Drit­tel der Woh­nun­gen so­wie Kir­chen, Kran­ken­häu­ser und öf­fent­li­che Ge­bäu­de, zer­stört. Mehr als 800 Men­schen ver­lo­ren bei den Luft­an­grif­fen ihr Le­ben (En­gels, S. 285; P. Sten­mans, Die Stun­de Null in Neuss. Fe­bru­ar/März 1945. In: Al­ma­nach f. d. Kr. N 1981, S. 13-90; Wel­fens, S. 262-264; vgl. auch M. Soll­bach-Pap­peler, Kriegs­en­de 1945 im Kr. Neuss, 1995, S. 17-20).

2. 2 Friedhöfe

1354 wird der vor dem Süd­por­tal von St. Qui­rin ge­le­ge­ne, von der Stadt­ge­mein­de ge­nutz­te Kirch­hof erst­mals er­wähnt (ver­sus cy­mi­te­ri­um St. Qui­rin) (StaN A.02 Kla­ris­sen­klos­ter Urk 1354 Ju­ni 13) = 1367 St. Qui­rins Kir­ch­off) (Brandts, Fal­ken­stein 283) = 1811 Freit­hoff  (Ta­fel 1, Grund­riss; II 5 Plät­ze)
1804/05 Ein­rich­tung ei­nes neu­en ka­tho­li­schen Fried­hofs vor dem Nie­der­tor (J. Lan­ge, Zur Ge­schich­te d. Neus­ser Fried­hö­fe. In: N.er Jb 1974, S. 28f.; Löh­rer, S. 406; zur La­ge vgl. Ta­fel 6, Plan nach 1821; Ta­fel 7, Stadt­plan 1873)
1810 wird ein evan­ge­li­scher Fried­hof auf ei­nem Platz vor dem Ham­tor ein­ge­rich­tet, der schon im 16./17. Jahr­hun­dert als pro­tes­tan­ti­scher Be­gräb­nis­ort ge­dient hat­te (Jun­ker­fried­hof) (Tü­cking, Ein­rich­tun­gen, S. 323; Neuss im Wan­del, S. 149, 283; Wi­spling­hoff I, S. 149; zur La­ge vgl. Ta­fel 1, Grund­riss, Ta­fel 7, Stadt­plan 1873)
1873 Ein­seg­nung ei­nes neu­en ka­tho­li­schen Fried­hofs an der Bütt­ger Land­stra­ße (heu­te Rhe­ydter Stra­ße) (Lan­ge, Fried­hö­fe, S. 36). 1923 wird dort ein be­son­de­res Feld als evan­ge­li­scher Fried­hof ein­ge­rich­tet (VB 1913-1924, S. 186; zur La­ge vgl. Ta­fel 10-11, Stadt­plä­ne 1925 u. 1957)
Heu­te gibt es au­ßer dem Haupt­fried­hof an der Rhe­ydter Stra­ße 11 wei­te­re städ­ti­sche Fried­hö­fe in Neuss
Zu den jü­di­schen Fried­hö­fen vgl. IV 8

2. 2 Versorgungseinrichtungen

Seit 1788 Stra­ßen­be­leuch­tung (Wi­spling­hoff I, S. 10). 1858 Um­stel­lung von Öl- auf Gas­be­trieb (En­gels, S. 189), ab 1905 auf Elek­tri­zi­tät (J. Metz­dorf, Die Elek­tri­fi­zie­rung d. Stadt. In: No­va­e­si­um 2005, S. 83)
Die Was­ser­ver­sor­gung er­folg­te bis 1881 durch pri­va­te und öf­fent­li­che Brun­nen (Püt­ze)
(1340) Pütz an der Stra­ße am Ufer er­wähnt (die püt­te up me Oy­ver) (Lau, S. 2)
1532 7 Ge­mein­de­brun­nen: die put­zen in der Brugs­trais­sen ge­gen Camp, hin­der die Min­re­bro­de­re, Hin­der­ho­ven un­der Fle­cken­huis mit dem wa­es­ser­poil al­dair, up Fin­ken­hof ind up dem Over, dar die ca­no­ni­chen woe­nen, ind der putz ge­gen Nu­wen­kir­chen­hof ind der Sti­pen­borch an dem Viss­che­mart (ebd., S. 208). Die von den Nach­bar­schaf­ten (III 6 Ein­tei­lung der Stadt) un­ter­hal­te­nen Zieh­brun­nen wur­den seit dem 18. Jahr­hun­dert mit Un­ter­stüt­zung der Stadt all­mäh­lich durch Pum­pen er­setzt (Wi­spling­hoff I, S. 23)
1880/81 Ver­le­gung von Rohr­lei­tun­gen und In­be­trieb­nah­me ei­nes pri­va­ten Was­ser­werks an der Wein­gart­stra­ße mit ei­nem Was­ser­hoch­be­häl­ter auf dem Turm­stumpf der ehe­ma­li­gen Wind­müh­le; 1883 von der Stadt über­nom­men, 1985 still­ge­legt (zur La­ge Ta­fel 8, In­dus­trie­ge­biet 1908; Ta­fel 9, Stadt­plan um 1909; Ta­fel 10-11, Stadt­plä­ne 1925 u. 1957).
1914 In­be­trieb­nah­me ei­nes Was­ser­werks auf dem Ge­biet des Broich­hofs, 1934 des Was­ser­werks Ue­des­heim (1985 still­ge­legt), 1956 des Was­ser­werks Rhein­bo­gen (J. Huck/A. Ca­pras­se, Was­ser f. Neuss v. d. Rö­mer­zeit bis z. Ge­gen­wart, 1982, S. 30-39; En­gels, S. 191; www.stadt­wer­ke-neuss.de)

Gas, Elektrizität

1858 er­rich­ten die Ge­brü­der Sels ein Gas­werk, 1890 von der Stadt über­nom­men; 1913 Ver­kauf an das RWE (Neuss im Wan­del, S. 411; VB 1913-1924, S. 82f.; M. Stark, Licht, En­er­gie u. Wär­me f. Neuss, 2005, S. 51-73;; zur La­ge vgl. Ta­fel 9-11 Stadt­plä­ne um 1909, 1925 u. 1957; Ta­fel 1.1, DGK)
1918 Um­stel­lung auf Fern­gas­be­zug aus dem Ruhr­ge­biet, 1967-71 auf Erd­gas
1905 In­be­trieb­nah­me des städ­ti­schen Elek­tri­zi­täts­werks an der Salz­stra­ße, 1913 Ver­kauf an das RWE (Metz­dorf, S. 76, 87; zur La­ge vgl. Ta­fel 9-11, Stadt­plä­ne um 1909, 1925 u. 1957; Ta­fel 1.1, DGK).
1923 Grün­dung der Be­triebs­wer­ke der Stadt Neuss, zu­stän­dig für Gas, Was­ser, Strom und Stra­ßen­bah­nen, seit 1991 Stadt­wer­ke Neuss GmbH, 1998 Stadt­wer­ke Neuss En­er­gie und Was­ser GmbH (www.stadt­wer­ke-neuss.de)
Die Ab­wäs­ser­be­sei­ti­gung er­folg­te seit dem Mit­tel­al­ter durch un­ter­ir­di­sche Ka­nä­le (Kal­len) in die Stadt­grä­ben, den Rhein oder die Erft (Wi­spling­hoff I, S. 24; Lau, S. 377; www.neuss.de/stadt­por­trait/ab­was­ser­ka­nal). Seit den 1880er Jah­ren Aus­bau des Ka­nal­net­zes, 1913 Bau ei­ner Pump­sta­ti­on an der Düs­sel­dor­fer Stra­ße zur He­bung der Schmutz­wäs­ser (En­gels, S. 191; VB 1913-1924, S. 192f.)

2. 3 Tore

Die mit­tel­al­ter­li­chen To­re sind ver­mut­lich im 13. Jahr­hun­dert mit der 2. Stadt­be­fes­ti­gung ent­stan­den, zu­nächst wohl das Ober- und Ham­tor, so­dann Rhein­tor, Nie­der­tor und Zoll­tor (Lau, S. 96*; Wi­spling­hoff I, S. 56; S. Sau­er, Das Neus­ser Ham­tor. In: Ar­chäo­lo­gie im Rhein­land, 2002 <2003>, S. 158-160; zur La­ge der To­re vgl. Ta­fel 4, Braun/Ho­gen­berg; Ta­fel 5, Plan 1586; Ta­fel 1, Grund­riss).

Obertor

1303 Ou­er­pfort­ze (Brandts, Fal­ken­stein 8) = 1415 Oever­po­ertz (Lau II 76) = 1811 Obert­hor (Ta­fel 1, Grund­riss)
1475 ge­lo­ben die Neus­ser, das Tor Un­ser lieuer frau­wen port zu nen­nen (Wier­straet, S. 244f.). Der Na­me hat sich auf die Dau­er nicht durch­ge­setzt.
1636 Bruick­pforz (Lau, S. 145*, II 209)
1804 Por­te de Co­lo­gne (Schie­der, Sä­ku­la­ri­sa­ti­on 19440)
(1840) schei­tern Ver­hand­lun­gen über den Ab­riss des Ober­tors (W. Dick­mann, Die bau­li­che Ent­wi­cke­lung d. Stadt Neuß seit d. En­de d. kur­k­öl­ni­schen Zeit, masch. Diss. Ing. Han­no­ver, 1944, S. 53f.; Dehio NRW I, S. 1007)

Hamtor

(1200) ent­steht ei­ne ar­chäo­lo­gisch nach­ge­wie­se­ne Tor­an­la­ge im Be­reich des Ham­tors (S. Sau­er, Ar­chäo­lo­gi­sche Un­ter­su­chun­gen im mit­tel­al­ter­li­chen Stadt­kern v. Neuss. In: Von An­fang an. Ar­chäo­lo­gie in Nord­rhein-West­fa­len, 2005, S. 260)
Mit­te des 13. Jahr­hun­derts Aus­bau des Ham­tors (ebd.)
1298 Er­wäh­nung der Hamm­pf­or­te (Lau S. 96* Anm. 7) = 1324 Hampf­ort­ze (Brandts, Fal­ken­stein 74) = 1355 Hain­port­ze (Lau, S. 107* Anm. 4) = 1367 Ham­por­ta (StaN A.01 Urk 14) = 1532 Hant­port­ze (Lau II 143) = 1811 Ha­mert­hor (Ta­fel 1, Grund­riss)
1841 wird das bau­fäl­li­ge Tor ab­ge­ris­sen (Tü­cking, Neuss, S. 305; Dick­mann, S. 83)

Rheintor

1249 be­setzt Erz­bi­schof Kon­rad von Hoch­sta­den portam Rhe­ni sept­ent­rio­na­lem (Chro­ni­ca re­gia Co­lo­ni­en­sis, MGH SS in us. schol., 1880, S. 299) = 1324 Rhein Pfort­ze (Brandts, Fal­ken­stein 76) = (1330) und 1355 por­ta Re­ni (Lau II 28, 53)
1475 ge­lo­ben die Neus­ser das Tor Sent qui­ri­jns port zu nen­nen (Wier­straet, S. 200f.) = 1501/02 Quirins­por­ze (Lau III 1) = 1532 Rin­port­ze (ebd. II 143) = 1575 Ma­ri­en­ber­ger Tor (ebd., S. 120* Anm. 1) = 1807 Por­te d’Ur­din­gen (Schie­der, Sä­ku­la­ri­sa­ti­on 19543)  = 1811 Rhein­tor (Ta­fel 1, Grund­riss)
1816 be­schlie­ßt der Stadt­rat, das Tor zur Er­leich­te­rung des Ver­kehrs nach Düs­sel­dorf und Uer­din­gen ab­zu­bre­chen (Dick­mann, S. 51f.)

Zolltor

1324 Toll­pfort­ze (Brandts, Fal­ken­stein 74) = 1384 iux­ta por­ta te­lo­na­ria (REK IX 838) = 1469 Zoll­pfort­ze (Brandts, Fal­ken­stein 603) = 1501/02 Tol­por­ze (Lau III 1)  = 1804 Por­te de Ju­liers (Schie­der, Sä­ku­la­ri­sa­ti­on 19466) = 1811 Zoll­thor (Ta­fel 1, Grund­riss)
1827
auf Ab­bruch ver­stei­gert (Neuss im Wan­del, S. 217)

Niedertor

(1330) a por­ta in­fe­rio­re (Lau II 28) = 1351 Nid­der­pfort­ze (Brandts, Fal­ken­stein 186) = 1479 Nie­der­pfort­ze (ebd. 624) = 1496 Ned­der­pfort­zen (ebd. 662) = 1803 Por­te de Creveld (Schie­der, Sä­ku­la­ri­sa­ti­on 19402) = 1811 Nie­der­t­hor (Ta­fel 1, Grund­riss)
1810 stürzt das Tor ein, das 1812 durch ein ein­fa­ches ei­ser­nes Git­ter er­setzt wird. 1833/34 wird die­ses mit den Res­ten des Tors ent­fernt wird (Dick­mann, S. 51 mit Anm. 83; Neuss im Wan­del, S. 216; Wi­spling­hoff II, S. 106; S. Sau­er, Ar­chäo­lo­gie im Haupt­stra­ßen­zug – Mo­sa­ik­stei­ne z. Stadt­ge­schich­te. In: No­va­e­si­um 2009, S. 19-22)

Hessentor

1646 wird auf Ver­an­las­sung des hes­si­schen Stadt­kom­man­dan­ten am un­te­ren En­de des Mark­tes ein Tor er­rich­tet. Nach dem dort an­ge­brach­ten Wap­pen er­hält es den Na­men Hes­sen­tor (Tü­cking, Neuss, S. 145). Sei­nem Bau zum Op­fer fällt der Ju­den­steg (II 5 Stra­ßen) = 1659 Neu­es Thor (StaN A.01 Urk 494) = 1680 Brückt­hor (ebd. Urk 602) = 1811 Hes­sent­hor (Ta­fel 1, Grund­riss)
1829 An­schüt­tung des Mark­tes und da­mit ver­bun­den Ab­riss des To­res (Neuss im Wan­del, S. 217)

2. 4 Türme

Die run­den, vier­ecki­gen und halb­run­den Mau­er­tür­me, die auf dem Plan von Braun/Ho­gen­berg (Ta­fel 4) gut er­kenn­bar sind (auf dem Plan von 1586 zu­min­dest de­ren La­ge, Ta­fel 5) ent­stan­den mit der Be­fes­ti­gung (II 2 Be­fes­ti­gung) seit dem 13. Jahr­hun­dert. Die Na­men ei­ni­ger Tür­me sind in der Chro­nik von Wier­straet über­lie­fert. Da­nach wur­den bei der bur­gun­di­schen Be­la­ge­rung zer­stört oder be­schä­digt der ne­ben dem Rhein­tor ge­le­ge­ne Tau­ben­turm, der Wind­müh­len- und der in des­sen Nä­he be­find­li­che Die­be­s­turm; ins­ge­samt sol­len es 17 ge­we­sen sein (Wier­straet, S. 82f., 236f., 308f.). Ver­mie­tet wur­de von der Stadt der Kluy­ten­turm am Ju­den­steg (Tü­cking, Neuss, S. 188f.; II 5 Stra­ßen). Als Ge­fäng­nis­se wur­den be­nutzt der Wind­müh­len-, der Jun­ker-Diet­richs-Turm und das Krucken­türm­chen (Lau, S. 43* Anm. 2). Noch er­hal­ten sind grö­ß­ten­teils der Wind­müh­len-, der halb­run­de Blut­turm so­wie der Rest des Kehl­turms am Ost­hang des ehe­ma­li­gen Om­ni­bus­bahn­hofs (Ta­fel 1.1, DGK)

2. 5 Straßen

intra muros

Stra­ßen­na­men sind erst seit dem spä­ten 13. Jahr­hun­dert über­lie­fert. Ent­stan­den sind die in­ner­städ­ti­schen Ver­kehrs­we­ge we­sent­lich frü­her. Die mit Ober­stra­ße, Bü­chel und Nie­der­stra­ße noch heu­te do­mi­nie­ren­de Ach­se ist weit­ge­hend iden­tisch mit der ar­chäo­lo­gisch nach­ge­wie­se­nen Rö­mer­stra­ße. An der Ober­stra­ße hat­ten sich die Ge­bäu­de der rö­mi­schen Zi­vil­sied­lung ori­en­tiert (II 2 Sied­lungs­ent­wick­lung). Im Früh­mit­tel­al­ter bil­de­ten sich öst­lich die­ser Li­nie 2 von ein­an­der ab­ge­grenz­te Zen­tren, das Ge­biet des Stifts und des Eb und das Kauf­leutevier­tel zwi­schen Markt und Trank­gas­se mit der Hym­gas­se und Brück­stra­ße, von der aus über den seit dem spä­ten 13. Jahr­hun­dert er­wähn­ten Ju­den­steg der Rhein er­reicht wur­de. Wohl schon vor 1200 ent­stand der west­lich der Haupt­ach­se ver­lau­fen­de Stra­ßen­zug Hin­ter den Min­der­brü­dern und Hin­ter­ho­ven. Die Quer­ver­bin­dun­gen zwi­schen den Ach­sen lie­ßen fast recht­ecki­ge Sied­lungs­blö­cke ent­ste­hen, die bis zum En­de des Mit­tel­al­ters weit­ge­hend be­baut ge­we­sen sein dürf­ten (Ta­fel 4, Braun/Ho­gen­berg). Bis da­hin wer­den auch die meis­ten Stra­ßen ein Pflas­ter er­hal­ten ha­ben (Böm­mels, S. 81-86; Wi­spling­hoff I, S. 8-10)

Ver­än­de­run­gen er­fuhr das Stra­ßen­netz, sieht man von dem Bau der bald wie­der be­sei­tig­ten Zi­ta­del­le (II 2 Be­fes­ti­gung) ab, erst nach 1802 durch die Sä­ku­la­ri­sa­ti­on. Nach der Be­sei­ti­gung der Im­mu­ni­tät von St. Qui­rin leg­te man die Qui­ri­nus­stra­ße an. Der Ab­bruch der Stifts­ge­bäu­de er­mög­lich­te die Be­gra­di­gung und Ver­brei­te­rung der heu­ti­gen Müns­ter­stra­ße (S. Sau­er, Ver­bor­ge­ne Res­te d. Da­men­stifts v. St. Qui­rin. In: Jb f. d. Kr. N 2002, S. 40-49). Die Nie­der­le­gung des Kla­ris­sen­klos­ters ließ aus der en­gen Kla­ris­sen­gas­se die Kla­ris­sen­stra­ße wer­den (K. Ems­bach, Das Schick­sal d. sä­ku­la­ri­sier­ten Klos­ter- u. Stifts­ge­bäu­de im Kreis Neuss. In: Jb f. d. Kr. N 2002, S. 56). Stär­ker noch als die Sä­ku­la­ri­sa­ti­on ver­än­der­te die Ent­fes­ti­gung der Stadt das Stra­ßen­netz. Der Ab­bruch der To­re mit Aus­nah­me des Ober­tors er­laub­te den Bau ver­kehrs­ge­rech­ter Aus­fall­stra­ßen (vgl. Ta­fel 2, Ur­auf­nah­me). Von 1829 an ent­stand nach den Plä­nen Ma­xi­mi­li­an Fried­rich Wey­hes zwi­schen Ham­tor und Ober­tor die land­schaft­lich ge­stal­te­te Pro­me­na­de (S. Ge­urts, „Zur Ver­schö­ne­rung d. Stadt […] al­ler­sei­tig ge­wünsch­t“. Die Ent­ste­hung d. öf­fent­li­chen Spa­zier­gän­ge in Neuss. In: No­va­e­si­um 2006, S. 163-177; II 2 Sied­lungs­ent­wick­lung)

Glockhammer

1290 in Crach­a­mo (StaN Samm­lung Fel­ten Urk 1) = 1302 in Cro­ch­a­mo (Ar­chiv Schram Urk 1) = 1325 in Kro­ch­a­mo (Brandts, Fal­ken­stein 80) = 1366 im Klocha­mell (ebd. 276)_ =_ 1374 Klock­ha­mer (ebd. 334)_ =_ 1378 de Kloch­a­mo (ebd. 357) = 1532 Kloi­ck­ham­mer (Lau II 143) = 1811 Klock­ham­mer (Ta­fel 1, Grund­riss) = nach 1821 Glock­ham­mer (Ta­fel 6, Stadt­plan nach 1821) = heu­te Glock­ham­mer (Ta­fel 1.1, DGK)

Judensteg

1291 ste­ga Ju­de­o­rum am öst­li­chen En­de des Mark­tes (Lau, S. 70* Anm. 7) = 1313 Ju­den­steg (Brandts, Fal­ken­stein 16) = vor 1586 Zu den Stieg (Ta­fel 4, Braun/Ho­gen­berg). Er ver­schwand im Zu­ge der Er­rich­tung des Hes­sen­tors (II 3)

Hymgasse

1300 su­pra Gin­ne­ga­ten (Brandts, Fal­ken­stein 3) = 1322 in der Gin­ne­ga­then (ebd. 102) = 1365 Gingas­se (ebd. 271) = 1367 Gin­gar­de (ebd. 285) = vor 1586 Ge­im­gaß (Ta­fel 4, Braun/Ho­gen­berg) = 1811 Gÿm­gass (Ta­fel 1, Grund­riss) = 1873 Hymm­gas­se (Ta­fel 7, Stadt­plan 1873) = 1896 Hym­gas­se (Ta­fel 9, Stadt­plan um 1909) = heu­te Hym­gas­se ver­kürzt durch die im 20. Jahr­hun­dert neu an­ge­leg­te Stra­ße Am Kehl­turm (Ta­fel 1.1, DGK)

Michaelstraße

1302 re­tro cu­ri­as (Ar­chiv Schram Urk 1) = 1303 hin­der Hou­en (Brandts, Fal­ken­stein 6) = 1374 hin­der Haf­fen (ebd. 333) = 1388 hin­der Hof­fen (ebd. 406) = 1526 acht­er­hou­en (StaN A.02 Kla­ris­sen­klos­ter Urk 1526 Sep­tem­ber 26) = vor 1586 Ach­ter Hau­en (Ta­fel 4, Braun/Ho­gen­berg) = 1704 St. Mi­chae­lis­stra­ße (StaN A.01 Urk 662) = 1749 Mi­cha­els­stra­ße (ebd. Urk 722) = nach 1802 Rue de St. Mi­chel (Wi­spling­hoff IV, S. 248) = 1811 Mi­chel­stras (Ta­fel 1, Grund­riss) = vor 1909 Mi­cha­el­stra­ße ver­kürzt um die Ham­tor­stra­ße (Ta­fel 9, Stadt­plan um 1909); seit 1928 ver­län­gert um die ehe­ma­li­ge Zoll­stra­ße zwi­schen der Kla­ris­sen­stra­ße und dem Durch­bruch von der Zoll- zur Ober­stra­ße = heu­te Mi­cha­el­stra­ße (Ta­fel 1.1., DGK)

Brückstraße

1308 Brugs­trais­se (Brandts, Fal­ken­stein 9) = 1309 Brucks­trais­se (ebd. 10) = 1313 pla­tea pon­tis (ebd. 15) = (1400) Bruck­stra­te (LAV NRW R N Gna­den­tal Urk 36) = 1811 Bruck­stras (Ta­fel 1, Grund­riss) = nach 1821 Brück­str. (Ta­fel 6, Stadt­plan nach 1821) = heu­te Brück­stra­ße ver­kürzt durch die Stra­ße Am Kehl­turm und das Kreis­haus/Lan­des­thea­ter (Ta­fel 1.1, DGK)

Niederstraße

1311 Niders­traiß (Brandts, Fal­ken­stein 13) = 1424 pla­tea in­fe­ri­or (StaN Krei­ner, Neuss III S. 231) = 1315 Neders­traiß (Brandts, Fal­ken­stein 24) = vor 1586 Neder Strais un­ter Ein­schluss des Bü­chel (Ta­fel 4, Braun/Ho­gen­berg) = 1811 Nie­der­stras (Ta­fel 1; Grund­riss) = heu­te Nie­der­stra­ße (Ta­fel 1.1, DGK)

Oberstraße

1314 pla­tea su­pe­ri­or (LAV NRW R N St. Qui­rin Urk 13) = 1324 Ou­er­stra­ße (Brandts, Fal­ken­stein 64) = 1328 Ober­stra­ße (ebd. 84) = (1400) Oeu­er­stra­te (LAV NRW R N Gna­den­tal Urk 36) = 1413 Oeu­ers­trais­se (REK XII 604) = 1811 Ober­stras (Ta­fel 1, Grund­riss) = heu­te Ober­stra­ße (Ta­fel 1.1, DGK)

Büchel

1316 mon­ti­cu­lum (Brandts, Fal­ken­stein 33) = 1381 up­pe(m) Bu­che­le () = 1495 Bo­ekel (StaN B.1.05 Schöf­fen­buch I, S. 119) = 1548 Bü­chel (ebd. B.02.01, VII 233) = 1811 Aufm Bu­chel (Ta­fel 1, Grund­riss) = heu­te Bü­chel (Ta­fel 1.1, DGK)

Rheinstraße

1323 Reins­trais­se (Brandts, Fal­ken­stein 62) = 1384 pla­tea Rhe­ni (REK IX 838) = 1532 Rin­stras­se (Lau II 143) = 1811 Rhein­gass (Ta­fel 1, Grund­riss) = nach 1821 und heu­te Rhein­stra­ße (Ta­fel 6, Stadt­plan nach 1821; Ta­fel 1.1, DGK)
Nach der Bur­gun­di­schen Be­la­ge­rung 1481-ca. 1550 auch als Qui­ri­nus­stra­ße be­zeich­net (StaN Krei­ner, Neuss III, S. 233; vgl. II 3 Rhein­tor)

Trankgasse

1340 Drenck­ste­ge (StaN Krei­ner, Neuss III, S. 234) = 1680 Trank­gas­sen­pfor­te (StaN A.01 Urk 600) = 1811 oh­ne Be­nen­nung (Ta­fel 1, Grund­riss) = 1977 er­hält die neue Ver­bin­dung zwi­schen Hes­sen­stra­ße und Al­ten­heim den Na­men Trank­gas­se (StaN 01.01 Rat Be­schluss v. 25. 2. 1977)

Batteriestraße

(1340) up me Oy­ver (Lau I 1) = 1532 up dem Over (ebd. II 143) = vor 1586 Auff dem Ou­er (Ta­fel 4, Braun/Ho­gen­berg) = 1636 Bat­te­rie­stra­ße (Tü­cking, Neuss, S. 128) = 1811 Bat­te­rie u. auf der Bat­te­rie (Ta­fel 1, Grund­riss) = 1812 Bat­te­rie-Stra­ße (Schie­der, Sä­ku­la­ri­sa­ti­on 19575) = die heu­ti­ge Bat­te­rie­stra­ße – ein Teil­stück der Ost­tan­gen­te - zwi­schen Ha­fen­stra­ße und Markt schlie­ßt die vor der Nie­der­le­gung der Stadt­mau­er west­lich von die­ser ver­lau­fen­de frü­he­re Bat­te­rie­stra­ße ein (Ta­fel 1.1, DGK)

Zitadellstraße

1346 Haus vor der Ou­er­pfort­zen auf der Scho­be­gas­se (Brandts, Fal­ken­stein 160) = 1357 Scho­ben­ga­ten (ebd. 233) = 1358 su­per vi­co dic­to Schob­gas­sen (ebd. 237)
Die nach der Fa­mi­lie Scho­ben be­nann­te Gas­se ver­lief ver­mut­lich ent­lang der süd­li­chen in­ne­ren Stadt­mau­er. Vor 1586 (Ta­fel 4, Braun/Ho­gen­berg) oh­ne Be­nen­nung ein­ge­zeich­net, nach 1821 Hof­stadt (Ta­fel 6, Stadt­plan nach 1821) = 1873 Ci­ta­del­le (Ta­fel 7, Stadt­plan 1873) = 1896 Ci­ta­dell­str. mit ei­nem Ab­schnitt der heu­ti­gen Müh­len­stra­ße (Che­hab, S. 69) = heu­te Zi­ta­dell­stra­ße (Ta­fel 1.1, DGK)

Krämerstraße

1445 Kre­mer­stra­ße (StaN A.02 Kla­ris­sen­klos­ter Urk 1445 De­zem­ber 2) = 1811 Cre­mer­stras (Ta­fel 1, Grund­riss) = heu­te Krä­mer­stra­ße (Ta­fel 1.1, DGK)

Brandgasse

1348 ge­brandt gas­se (Brandts, Fal­ken­stein 173) = 1368 ge­bran­de gate (ebd. 289) = 1565 Brand­er­gaß (StaN A.01 Urk 169) = nach 1821 Brand­gas­se (Ta­fel 6, Stadt­plan nach 1821) = 1811 Brand­er­gass (Ta­fel 1, Grund­riss) = heu­te Brand­gas­se (Ta­fel 1.1, DGK)

Spulgasse

1374 noua­ga­ta, per quam itur de Kloch­a­mo ad fo­rum pe­ru­dum (Brandts, Fal­ken­stein 357) = 1382 Neue Gas­se (ebd. 378) = 1548 Newe Gas­se (StaN A.01 Urk 141a) = 1787 Spo­len­gass (Neuss im Wan­del, S. 459) = 1811 Spul­gass (Ta­fel 1, Grund­riss) = heu­te - mit ver­än­der­ter Tras­se - Spul­gas­se (Ta­fel 1.1, DGK)

Zollstraße

1384 iux­ta portam the­lo­na­ri­am (StaN A.01 Urk 18a) = 1677 Zoll­pfor­ten­stra­ße (ebd. A.02 Kla­ris­sen­klos­ter Urk 246) = 1753 Zoll­strass (Ha­bel, S. 143) = 1811 Zoll­stras zwi­schen Mi­chel­stras und Müh­len­stras (Ta­fel 1, Grund­riss) = nach 1821 Zoll­str., führt bis zum Zoll­tor (Ta­fel 6, Stadt­plan nach 1821) = seit 1928 und heu­te Zoll­stra­ße un­ter Ein­be­zie­hung des 1928 an­ge­leg­ten Durch­bruchs zur Ober­stra­ße (Neuss im Wan­del, Abb. 79; Ta­fel 1.1, DGK)

Mühlenstraße/Windmühlengasse

1471 Mul­len gas­se (Brandts, Fal­ken­stein 613) = 1542 Mo­len­gass (StaN B.01.05 Schöf­fen­buch II, S. 411) = 1599 Wind­müh­len­gas­se (ebd.) = 1811 Müh­len­stras (Ta­fel 1, Grund­riss) = nach 1821 Müh­len­stra­ße und von ihr in Rich­tung Ober­stra­ße ab­kni­ckend Wind­müh­len­gas­se (Ta­fel 6, Stadt­plan nach 1821) = heu­te Müh­len­stra­ße/Wind­müh­len­gas­se (Ta­fel 1.1, DGK)

Rottelsgasse

1486 min­ner bru­der gas­se (Brandts, Fal­ken­stein 643) = vor 1586 Min­re­bro­eder gaß (Ta­fel 4, Braun/Ho­gen­berg) = 1627 Bru­der­gas­se (StaN Krei­ner, Neuss III, S. 231) = 1811 oh­ne Be­nen­nung (Ta­fel 1, Grund­riss)= nach 1821 Schif­fer­gas­se (Ta­fel 6, Stadt­plan nach 1821). Im 20. Jahr­hun­dert nach der Sei­fen­sie­de­rei von Franz Ger­hard Rot­tels be­nannt (Ha­bel, S. 167) = heu­te Rot­tels­gas­se (Ta­fel 1.1, DGK)** **

Neustraße

1487 Sto­ven­gas­se (Ar­chiv Schram Urk 16) = 1532 Baitstoif­fen­gais­se (Lau II 143) = ab (1780) Neu­stra­ße (StaN Krei­ner, Neuss III, S. 233) = 1811 Neu­stras (Ta­fel 1, Grund­riss) = heu­te Neu­stra­ße (Ta­fel 1.1, DKG)

Klarissenstraße

1495 Kla­ren­gas­se (StaN B.01.05 Schöf­fen­buch I, S. 73) = 1811 oh­ne Be­nen­nung (Ta­fel 1, Grund­riss) = 1873 Cla­ris­sen­stra­ße (Ta­fel 7, Stadt­plan 1873) nach Ver­brei­te­rung 1823 (Rem­men, Klos­ter­land­schaft, S. 103) = heu­te Kla­ris­sen­stra­ße (Ta­fel 1.1, DGK)

Promenadenstraße

1496 schutzen­ban zwi­schen Zoll­tor und Wind­müh­le (StaN B.01.05 Schöf­fen­buch I, S. 300) = vor 1586 Jun­ge Schutzen­ba­en zwi­schen Wind­müh­le und Min­re­bro­eder gaß so­wie Al­te Schutzen­ba­en bis zum Zoll­tor (Ta­fel 4, Braun/Ho­gen­berg) = die heu­ti­ge Pro­me­na­den­stra­ße folgt dem Ver­lauf der Schüt­zen­bah­nen, ist aber nicht de­ckungs­gleich mit ih­nen (Ta­fel 1.1, DGK)

Münsterstraße

1498 Bon­gart (StaN Krei­ner, Neuss III, S. 225) = 1557 Bon­garts­mo­er (ebd.) = 1787 Bon­gart­z­mau­er (Che­hab, S. 45; Nach­zeich­nung bei Tü­cking, Neuss, nach S. 186) = heu­te Müns­ter­stra­ße (Ta­fel 1.1, DGK)

Klostergasse

1542 Paf­fen­gas­se (StaN Krei­ner, Neuss III, S. 233) = vor 1586 Paf­fen gaß = 1811 oh­ne Be­nen­nung (Ta­fel 1, Grund­riss) = heu­te Klos­ter­gas­se (Ta­fel 1.1, DGK)

Kaysersgasse

1542 Key­sers Gaiss (StaN B.01.05 Schöf­fen­buch II, S. 503) = (1580) Die Kei­sers­gass ist ge­mein­de [d. h. ge­hört zur Stadt­ge­mein­de] bei der Frau­en­kir­chen [Ma­ri­en­ka­pel­le] (Lau, S. 3 Anm. a). An­fang des 19. Jahr­hun­derts über­baut (Zur Deu­tung des Na­mens: Ha­bel, S. 166)

Hamtorwall

1545 an der Stadt­mau­er (ebd., S. 128) = 1811 Auf’m Wall (Ta­fel 1, Grund­riss) = nach 1821 Wall (zwi­schen Nie­der­tor und Ham­tor) (Ta­fel 6, Stadt­plan nach 1821) = vor 1909 Ham­tor­wall­stra­ße (Ta­fel 9, Stadt­plan um 1909) = heu­te Ham­tor­wall (Ta­fel 1.1, DGK)

Peter-Wilhelm Kallen-Straße

1577 Gast­hau­ßgas­se (LAV NRW R N Je­sui­ten Urk 41) = 1811 Kal­leg­ass (Ta­fel 1, Grund­riss) = nach 1821 Kal­len­gas­se (Ta­fel 6, Stadt­plan nach 1821) = seit 1979 Pe­ter-Wil­helm-Kal­len-Stra­ße (Ta­fel 1.1, DGK Kal­len­gas­se)

Hessenstraße

1340 Drenck­ste­ge (StaN Krei­ner, Neuss III, S. 233)_ =_ 1522 Drenck­steg (ebd., S. 234) = vor 1586 un­be­nann­te Stra­ße von der Ober­stra­ße zur Trank­gas­sen­pfor­te (Ta­fel 4, Braun/Ho­gen­berg) = 1680 Trank­gas­sen­pfor­te (StaN A.01 Urk 600) = 1787 oh­ne Be­nen­nung ein­ge­zeich­net (Che­hab, S. 45) = vor 1892 Hes­sen­stra­ße (Adress­buch der Stadt Neuss 1982) = heu­te ver­bin­det die Hes­sen­stra­ße Ober­stra­ße und Hes­sen­tord­amm (Ta­fel 1.1, DGK)

Vogteigasse

Vor 1586 oh­ne Be­nen­nung ein­ge­zeich­net (Ta­fel 4, Braun/Ho­gen­berg) = 1950 Vog­tei­gasse (StaN 01.01 Rat Be­schluss v. 25.10.1950)

Niederwallstraße

1811 Wall­stras (Ta­fel 1, Grund­riss) = nach 1821 Nie­der­wall­str. von der Nie­der­stra­ße über den Vieh­markt (heu­te Neu­markt) bis zur Wall­stra­ße, die in die Rhein­stra­ße mün­de­te (Ta­fel 6, Stadt­plan nach 1821) = heu­te durch­ge­hend Nie­der­wall­stra­ße bis zum Burg­gra­ben (Ta­fel 1.1, DGK)

Stiftsgasse

1811 oh­ne Be­nen­nung ein­ge­zeich­net (Ta­fel 3, Com­mu­ne Neuss 1811) = 1950 Stifts­gas­se (StaN 01.01 Rat Be­schluss v. 25.10.1950; Ta­fel 11, Stadt­plan 1957)

Quirinusstraße

Nach 1892 neu an­ge­leg­te Qui­ri­nus­stra­ße. Sie ver­läuft als Ver­län­ge­rung der __Rhein­stra­ße durch den ehe­ma­li­gen Stifts­gar­ten im auf­ge­ho­be­nen Im­mu­ni­täts­be­zirk von St. Qui­rin zum da­ma­li­gen Stifts­platz nörd­lich des Qui­ri­nus­müns­ters (vgl. Tü­cking, Ein­rich­tun­gen, S. 312f.)  = heu­te Qui­ri­nus­stra­ße (Ta­fel 1.1, DGK)

Jesuitenhof

1910 Ver­bin­dung zwi­schen Ober­stra­ße und Müh­len­stra­ße auf dem al­ten Ge­län­de der Fir­ma Thy­wis­sen (StaN 01.01 Rat Be­schluss v. 26.4.1910;Ta­fel 11, Stadt­plan 1957)

Sebastianusstraße

Nach 1950 ent­steht sie als Schnei­se zwi­schen dem ehe­ma­li­gen Vincken­hoff (Ta­fel 4, Braun/Ho­gen­berg) (heu­te Ham­tor­platz) und dem Glock­ham­mer (StaN B.01.01 Rat Be­schluss v. 25.10.1950) = heu­te Se­bas­tia­nus­stra­ße zwi­schen Ham­tor­platz und Glock­ham­mer (Ta­fel 1.1, DGK)

Kastellstraße

1950 Ver­bin­dung zwi­schen Vieh­markt und Nie­der­stra­ße (StaN 01.01 Rat Be­schluss v. 25.10.1950; Ta­fel 1.1, DKG)

An der Münze

1954 Ver­bin­dung von Ober­stra­ße und Hym­gas­se (StaN 01.01 Rat Be­schluss v. 6.10.1954; Ta­fel 1.1, DGK)

Am Konvent

1969 Ver­bin­dung von Vieh­markt und Glock­ham­mer (StaN 01.01 Rat Be­schluss v. 12.5.1969; Ta­fel 1.1, DGK)

Rheinwallgraben

1970 Schnei­se von der Ha­fen­stra­ße über den ehe­ma­li­gen Vieh­markt zur Rhein­stra­ße (StaN 01.01 Rat Be­schluss v. 21.5.1970; Ta­fel 1.1, DGK)

Am Stadtarchiv

1977 Zwi­schen der Ober­stra­ße und der Stadt­mau­er öst­lich des Ober­tors (StaN 01.01 Rat Be­schluss v. 25.2.1977; Ta­fel 1.1, DKG)

An der Synagoge

1988 Ver­bin­dung zwi­schen Mi­cha­el­stra­ße und Pro­me­na­den­stra­ße (StaN 01.01 Rat Be­schluss v. 10.6.1988)

Am Kehlturm

1992 Ver­bin­dung zwi­schen Ober­stra­ße und Hes­sen­tord­amm (StaN 01.01 Rat Be­schluss v. 27.3.1992)

Straßen im Burgbann

Auf­ge­lis­tet wer­den hier die im Burg­bann (III 4) vor 1798 nach­weis­ba­ren Stra­ßen und We­ge so­wie die auf der Kar­te der Com­mu­ne Neuss 1811 (Ta­fel 3) ur­sprüng­lich ein­ge­zeich­ne­ten Na­men, von de­nen an­zu­neh­men ist, dass sie schon vor der Be­sei­ti­gung der al­ten Stadt­ver­fas­sung exis­tier­ten. Dor­ti­ge spä­te­re Nach­trä­ge wer­den da­her nicht be­rück­sich­tigt.

Augustinusstraße, Kölner Straße, Bonner Straße

1351 up der Ho­ger (StaN Krei­ner, To­po­gra­phie des äu­ße­ren Neus­ser Burg­banns, S. 5) = 1371 Ho­hers­trais­se (Brandts, Fal­ken­stein 304) = 1378 pla­tea dic­ta Hogstra­ten (ebd. 352) = 1541 bei der Müh­le der Äb­tis­sin ne­ben der Ho­egh­stras­sen (Brandts, Se­li­kum 61; V 4 Müh­len) = 1811 Gran­de rou­te de Neuss à Co­lo­gne (Ta­fel 3, Com­mu­ne N 1811) = heu­te Au­gus­ti­nus­stra­ße, Köl­ner Stra­ße, Bon­ner Stra­ße auf der Tras­se der ehe­ma­li­gen Rö­mer­stra­ße (zum Ver­lauf Ta­fel 2.1, TK 25)

Grüner Weg

1371 am grü­nen Weg (Brandts, Fal­ken­stein 304) = 1811 Grü­nen­weg (Ta­fel 3, Com­mu­ne Neuss 1811) = heu­te Grü­ner Weg (Ta­fel 11, Stadt­plan 1957)

Plankstraße

1393 Plank­pfad (StaN Krei­ner, To­po­gra­phie des äu­ße­ren Neus­ser Burg­banns, S. 17, 218) = 1811 Plank­pfad (Ta­fel 3, Com­mu­ne Neuss 1811) = heu­te Plank­stra­ße (Ta­fel 11, Stadt­plan 1957)

Jülicher Landstraße

1494 Ach­er­weg (StaN Krei­ner, Neuss III, S. 206)  = 1811 Aa­chen Stra­ße (Ta­fel 3, Com­mu­ne Neuss 1811) = heu­te Jü­li­cher Land­stra­ße (Ta­fel 11, Stadt­plan 1957)

Holzheimer Weg

1347 via ad vil­la Holch­eim (Brandts, Fal­ken­stein 168) = 1494 Holz­hei­mer Weg (StaN Krei­ner, Neuss III, S. 207) = 1507 Hol­te­mer Weg (Brandts, Fal­ken­stein 695) = 1683 Holz­hei­mer Weg (Brandts, Se­li­kum 84) = 1811 Che­min Holz­hei­mer Strass (Ta­fel 3, Com­mu­ne Neuss 1811) = heu­te Holz­hei­mer Weg (Ta­fel 11, Stadt­plan 1957)

Glehner Weg

1489 Ge­le­he­ner Weg (Brandts, Fal­ken­stein 651) = 1811 Che­min Ge­leh­ner Strass (Ta­fel 3, Com­mu­ne Neuss 1811) = heu­te Gleh­ner Weg (Ta­fel 11, Stadt­plan 1957)

Büttger Straße

1420 Weg nach Bütt­gen (Brandts, Fal­ken­stein 501) = 1465 Bütt­ger Weg (ebd. 591) = 1514 Bütt­ger Stra­ße (ebd. 721) = 1811 Che­min de Bud­gen a Neuss (Ta­fel 3, Com­mu­ne Neuss 1811) = heu­te Bütt­ger Stra­ße (Ta­fel 11, Stadt­plan 1957)

Grefrather Weg

1531 Gre­fra­ther Weg (StaN Krei­ner, Neuss III, S. 207) = 1811 Che­min Grefs­ra­scher [!] weg (Ta­fel 3, Com­mu­ne Neuss 1811) = heu­te Gre­fra­ther Weg (Ta­fel 11, Stadt­plan 1957; Ta­fel 1.1, DGK)

Kamberger Weg

1539 Kam­ber­ger Weg (StaN Krei­ner, Neuss III, S. 207) = heu­te Kam­ber­ger Weg

Eselspfad

1604 Esels­weg (StaN Krei­ner, Neuss III, S. 207) = 1811 Che­min d’Es­sels­pfad (Ta­fel 3, Com­mu­ne Neuss 1811) = heu­te Esels­pfad (Ta­fel 11, Stadt­plan 1957)

Weißenberger Weg

1717 Wei­ßen­ber­ger Pfad (StaN Krei­ner, Neuss III, S. 218) = 1811 Che­min Wei­sen­ber­ger weg (Ta­fel 3, Com­mu­ne Neuss 1811) = heu­te Wei­ßen­ber­ger Weg (Ta­fel 11, Stadt­plan 1957; Ta­fel 1.1, DGK)

Krefelder Straße

1811 Gran­de rou­te de Creveld à Neuss (Ta­fel 3, Com­mu­ne Neuss 1811) = heu­te Kre­fel­der Stra­ße (Ta­fel 11, Stadt­plan 1957; Ta­fel 1.1 DKG)

Gnadentaler Weg

1323 Weg nach Gna­dendall (Brandts, Fal­ken­stein 61)  = 1811 Che­min Gna­den­tha­ler weg (Ta­fel 3, Com­mu­ne Neuss 1811) = heu­te ist nur noch ein kur­zer Ab­schnitt des Gna­den­ta­ler We­ges vor­han­den (Ta­fel 11, Stadt­plan 1957)

Berghäuschensweg

1811 Che­min Berg­h­aus­ger weg (Ta­fel 3, Com­mu­ne Neuss 1811), wohl iden­tisch mit dem 1445 und 1507 er­wähn­ten zur Steg­müh­le (V 4) ver­lau­fen­den Ste­ge­mo­len­re wech (Krei­ner, S. 458) b­zw. Ste­ge mul­len wegh (Brandts, Fal­ken­stein 695 = 1507). Dass die­ser der 1351 ge­nann­te ste­de mul­ler wegh ist (ebd. 189), ver­mu­tet Krei­ner, S. 402 = heu­te Berg­häus­chens­weg (Ta­fel 11, Stadt­plan 1957)

2. 5 Plätze

Neumarkt

1211 fo­rum Pe­co­rum (Lau II 3) = 1318 Ve­he­markt (Brandts, Fal­ken­stein 41) = 1495 Vieh­markt (StaN Krei­ner, Neuss III, S. 234) = 1811 Vieh­markt (Ta­fel 1, Grund­riss); als sol­cher bis 1895 be­nutzt (En­gels, S. 136). Der nach Süd­os­ten ver­la­ger­te Teil des ehe­ma­li­gen Vieh­markts hei­ßt heu­te Neu­markt (Ta­fel 1.1, DGK).

Markt

(1255/59) fo­rum rer­um ve­na­li­um (Lau II 1 = die ge­fälsch­te, wohl Mit­te des 13 Jahr­hun­derts ent­stan­de­ne Ur­kun­de Erz­bi­schof An­nos II.) = 1313 am En­de des Mark­tes zu Neuss, wo man nach dem Ju­den­ste­ge geht (Brandts, Fal­ken­stein 16) = 1373 op dem Mar­te (ebd. 69) = 1811 aufm Marckt (Ta­fel 1, Grund­riss) = heu­te Markt (Ta­fel 1.1, DGK)

Fischmarkt

1426 fo­rum pis­ca­ri­um (der un­te­re Teil des Mark­tes) (StaN A.02 Kla­ris­sen­klos­ter Urk 131)

Freithof

1269 ci­mi­te­ri­um (LAV NRW R N Gna­den­tal Urk 5) = 1367 St. Qui­rins Kir­ch­off (Brandts, Fal­ken­stein 283) = 1787 Fried­hoff (Schmitt, S. 174f.) = 1811 al­te Kirch­hof (Ta­fel __1, Grund­riss) = nach 1821 Müns­ter­platz = ab 1930 (his­to­risch un­zu­tref­fend) Freit­hof (Ta­fel 1.1, DGK; II 2 Fried­hö­fe)

Münsterplatz

1352 atri­um nus­si­en­se (StaN A.01 Schöf­fen­ur­kun­den Kar­ton 37, 1352 XI 5; zu sei­ner Funk­ti­on als äl­tes­ter Markt­platz vgl. Lau, S. 112*) = 1501/02 Vri­t­hof (ebd., S. 420) = 1598 Fried­hof (StaN Krei­ner, Neuss III, S. 226) = 1811 Freit­hoff (Ta­fel 1, Grund­riss) = heu­te Müns­ter­platz (Ta­fel 1.1, DGK)

Hamtorplatz

1783 Ham­tor­platz (StaN Krei­ner, Neuss III, S. 228) = 1811 Ham­port­zer­platz (Ta­fel 1, Grund­riss) = nach 1821 Hamt­ho­ren­platz (Ta­fel 6, Stadt­plan nach 1821) = heu­te Ham­tor­platz (Ta­fel 1.1, DGK)

Platz der deutschen Einheit

1989
Platz der deut­schen Ein­heit zwi­schen Ober­stra­ße und Stadt­mau­er (StaN B.01.01 Rat Be­schluss 14.4.1989)

2. 5 Gebäude

Rathaus

1320 do­mus com­mu­nis sca­bi­n­o­rum et con­su­lum Nus­si­en­si­um, que vul­ga­ri­ter der bur­ger huys nun­cup­a­tur (Lau II 22). Das Rat­haus lag an der Ecke Markt/Krä­mer­stra­ße (Tü­cking, Neuss, S. 360f.). Dort dürf­te sich das 1244 be­zeug­te ar­chi­vum pu­bli­cum Nus­sie (IV 11 Stadt­ar­chiv) be­fun­den ha­ben. 1382 der stei­de huis = 1383 rae­thuis = 1594 Rait- oder Bur­ger­haus (Lau II 73f., 189).1586 wird das Rat­haus durch Brand zer­stört (II 2 Brän­de). Pro­vi­so­ri­scher Sitz der Stadt­ver­wal­tung wird die Stadt­schrei­be­rei an der Krä­mer­stra­ße (Tü­cking, Neuss, S. 130)
1628-38 Er­rich­tung ei­nes sie­be­nach­si­gen drei­stö­cki­gen Neu­baus im Ba­rock­stil an der West­sei­te des Mark­tes, für den schon 1579 das Grund­stück des Hau­ses „Zur He­ge“ er­wor­ben wor­den war. Dort war vor 1586 mit ei­nem dann zer­stör­ten Neu­bau be­gon­nen wor­den (ebd., S. 130, 361; Wi­spling­hoff I, S. 661f.)
1789-94 Um­bau der Au­ßen­sei­te durch C. Herm­kes im klas­si­zis­ti­schen Stil. 1892 um­fas­sen­de Re­stau­rie­rung (Cle­men, S. 97f.). Nach Kriegs­zer­stö­rung 1950-54 Neu­bau an glei­cher Stel­le, Ar­chi­tekt Fritz Fas­ben­der (Neuss im Wan­del, S. 345, 347; J. Metz­dorf, „Zei­chen kraft­vol­len Selbst­be­wusst­sein­s“. Zur Fer­tig­stel­lung d. Neus­ser Rat­hau­ses. In: No­va­e­si­um 2004, S. 49-66)

Gewandhaus, Kaufhaus

1211 schenkt Erz­bi­schof Diet­rich der Stadt ei­ne hal­la, mög­li­cher­wei­se das spä­te­re Ge­wand­haus (Lau II 3)
(1330) do­mus pan­ni­ci­dar­um am Bü­chel in städ­ti­schem Be­sitz (Lau II 27). In das Ge­wan­thuis muss­ten die Mit­glie­der des Wol­len­amts ih­re ge­web­ten Tü­cher zur Prü­fung brin­gen (Lau II 124)
Im 15. Jahr­hun­dert scheint ein neu­es Ge­wand- oder Kauf­haus hin­ter der Stadt­waa­ge am Markt er­rich­tet wor­den zu sein. 1532 als Kouf­huis bi dem Mar­te er­wähnt. Das al­te Ge­wand­haus am Bü­chel wur­de als Fleisch­hal­le oder Schlacht­haus so­wie als Zeug­haus und Bau­ma­te­ri­al­la­ger be­nutzt. 1586 zer­stört (Lau II 144; S. 78*, 97*, 113*)
1549-51 Neu­bau ei­nes Kauf­hau­ses an glei­cher Stel­le am Markt auf er­wei­ter­tem Grund­stück. 1551 Be­stel­lung ei­nes Kauf­haus­meis­ters. Nut­zung auch als Lei­nen­tuch­markt so­wie für Fest­lich­kei­ten (ebd., S. 113* Anm. 10, 140*). 1586 zer­stört, Wie­der­auf­bau seit 1597 (Wi­spling­hoff I, S. 383f.; Huck, Neuss I, S. 88-92; Cle­men, S. 99f.). 1605, 1646 und 1671 Er­lass von Tuch­hal­len­ord­nun­gen (Lau II 199).
1790 wird dem Rat auf­er­legt, das da­si­ge Kauf­haus zu ei­nem or­dent­li­chen Waa­ren-La­ger wie­der em­por zu brin­gen (ebd. 249 § 104). In der fran­zö­si­schen Zeit Nut­zung als Ma­te­ri­al­de­pot und als Un­ter­kunft für Kriegs­ge­fan­ge­ne (Wi­spling­hoff II, S. 40)
1832 wird der un­te­re Teil als Fruchtspei­cher ein­ge­rich­tet, der Saal im obe­ren Stock­werk war 1830/31 als städ­ti­scher Fest- und Ver­samm­lungs­saal aus­ge­baut wor­den. Ab­bruch 1909 (Lau, S. 113* Anm. 10; En­gels, S. 127, 204, 342; Neuss im Wan­del, S. 281)

Fleischhalle

1333 macel­lum (StaN A.01 Urk 6) = 1335 flei­schal­le (Brandts, Fal­ken­stein 112; vgl. auch Nr. 374). Sie lag an der Süd­sei­te des Markt­plat­zes (Tü­cking, Neuss, S. 363)
1422 macel­lum opi­di Nus­si­en­sis cir­ca ci­mi­te­ri­um (Lau, S. 113* Anm. 11)
En­de des 16. Jahr­hun­derts Nut­zung des al­ten Ge­wand­hau­ses am Bü­chel als Fleisch­hal­le (ebd., S. 78*)
Vor 1669 Er­rich­tung ei­ner neu­en Hal­len, wo auch Stadt­frem­de schlach­ten müs­sen (ebd. II 232)
(1830) Er­rich­tung ei­nes städ­ti­schen Schlacht­hau­ses in der Brück­stra­ße, 1865 an das Hes­sen­tor ver­legt (Neuss im Wan­del, S. 411; Ta­fel 7, Stadt­plan 1873; Ta­fel 8, In­dus­trie­ge­biet 1908, dort als Vieh­hof be­zeich­net)
1905 Er­rich­tung ei­nes mo­der­nen Schlacht­hofs an der Blü­cher­stra­ße (VB 1913-1924, S. 94-99; Ta­fel 8, In­dus­trie­ge­biet 1908; Ta­fel 9, Stadt­plan nach 1909; Ta­fel 10, Stadt­plan 1925; Ta­fel 11, Stadt­plan 1957)

Stadtwaage

1382 am­me Kirch­ho­ve te­gen dat Wa­ge­huys to Nuys­se (Lau, S. 113* Anm. 1)
1461 in fo­ro Nus­si­en­si pro­pe Li­bram (ebd.) = 1811 Stadt­s­wag (Ta­fel 1, Grund­riss)
Die ge­naue Ent­ste­hungs­zeit ist un­be­kannt. In der Waa­ge wur­den die ak­zi­se­pflich­ti­gen Wa­ren ge­wo­gen; häu­fig wur­de sie an die Ak­zi­se­päch­ter ver­pach­tet. Es gab meh­re­re Waa­gen un­ter an­de­rem für Fett und für Wol­le (Lau, S. 116* Anm. 8; Wi­spling­hoff I, S. 384f.; Huck, Neuss I, S. 92-95; III 2 Ak­zi­se).
1832/33 wird das ver­fal­le­ne Ge­bäu­de ab­ge­ris­sen, an sei­ner Stel­le ei­ne neue Markt­hal­le er­rich­tet, 1957 ab­ge­ris­sen (En­gels, S. 185)

Münze

1501/02 wer­den Re­pa­ra­tu­ren an der zwi­schen Markt und al­tem Fried­hof ge­le­ge­nen Mün­ze durch­ge­führt (Lau III 1, S. 378; Tü­cking, Neuss, S. 363)
1586 wird das Ge­bäu­de zer­stört, das Grund­stück 1598 ver­äu­ßert (ebd.)

Brothalle

1532 over den Mar­te lanx die Broit­hal­le (Lau II 143)
1579 trifft der Amts­brief der Bä­cker Be­stim­mun­gen über die Ver­tei­lung und die In­stand­hal­tung der benk an der Brothal­len (ebd. 186, Nr. 10)

2. 6 Rechtsdenkmäler

Gerichtsstätten

Das Schöf­fen­ge­richt tag­te un­ter dem Vor­sitz des Schult­hei­ßen in dem ne­ben dem Saal­hof des Erz­bi­schofs (II 1 Burg) ge­le­ge­nen Ding­haus.
1546 ist Erz­bi­schof Her­mann von Wied im Dink­huis er­schie­nen und hat durch sei­nen Schult­heiß dat ge­richt be­hegt (Lau II 163)
1597 wird nach dem Ver­fall des Saal­hofs auf des­sen Bo­den das neue Vogt- und Ding­haus er­rich­tet, in dem das Ge­richt nun­mehr un­ter dem Vor­sitz des Vog­tes tagt (Tü­cking, Neuss, S. 97f., 128)

Pranger

Ein Pran­ger oder Kax zur Be­stra­fung un­eh­ren­haf­ten Ver­hal­tens ist seit dem 15. Jahr­hun­dert be­zeugt (Lau I 3)
1532 fin­det am Ge­schwo­re­nen Mon­tag der Um­ritt von Schult­heiß, Schöf­fen und Rat so­wie dem Stadt­se­kre­tär up dem Mar­te lanx dem kaixs statt (Lau II 143)
1594 wird an­stel­le des beim Stadt­brand von 1586 zer­stör­ten Pran­gers ein neu­er er­rich­tet.
1625 wird ein stei­ner­ner Kax ge­baut, den man 1666 er­neu­ern muss (Tü­cking, Neuss, S. 235 Anm. 776, 236; Wi­spling­hoff I, S. 537f.))

Rollhäuschen

1714 schafft die Stadt ein ei­ser­nes Roll­häus­chen – ver­mut­lich ein dreh­ba­rer Kä­fig - de­nen bö­ßen zum ab­schre­cken an (StaN B.01.01 Rat 1714-1724 fol. 18)

Richtstätten

1467 wird die ro­ta tem­po­ra­lis iu­di­cii vor dem Rhein­tor in der Nä­he des Sie­chen­hau­ses (IV 6) er­wähnt. Dort wur­den Rechts­bre­cher auf dem Rad oder mit dem Schwert hin­ge­rich­tet (Lau, S. 44* Anm. 3)
1552 wird der Gal­gen vor dem Ober­tor auf dem Gal­gen­berg, ei­ner künst­li­chen Sand­er­hö­hung, neu er­baut. Das höl­zer­ne Gal­gen­ge­rüst muss­te des Öf­te­ren er­neu­ert wer­den. Aus­gra­bun­gen för­der­ten Fun­da­men­t­res­te und Ske­let­te zu­ta­ge (J. Au­ler, Richt­stät­ten d. aus­klin­gen­den Mit­tel­al­ters u. d. frü­hen Neu­zeit im Fo­kus mo­der­ner Ar­chäo­lo­gie. In: DJb 74, 2003, S. 315f.; Wi­spling­hoff I, S. 535, vgl. Ta­fel 3. Com­mu­ne Neuss 1811, Gal­gen­bergs­weg)

Gefängnis

1343 er­wähnt ei­ne städ­ti­sche Zu­sam­men­stel­lung von Über­grif­fen des Schult­hei­ßen, dass die­ser ei­nen Mann in vin­cu­la do­mi­ni … ar­chie­pi­sco­pi et opi­di ge­führt ha­be (Lau II 44). Der Ort wird nicht an­ge­ge­ben.
Als Ge­fäng­nis für Schwer­bre­cher dien­ten die Stadt­tür­me, leich­te­re Ver­ge­hen wur­den un­ter an­de­rem im Käl­ber­stall beim Rat­haus ge­ahn­det (Tü­cking, Neuss, S. 235f.; Lau, S. 43*; II 4 Tür­me; vgl. zu den Rechts­denk­mä­lern auch die Über­sicht bei H. G. Hüsch, Das Straf­recht in Neuß zwi­schen 1074 u. 1794, jur. Diss. Köln 1956, S. 111-120). In der fran­zö­si­schen Zeit gab es in Neuss ei­ne mai­son de de­pôt, in der man von Kre­feld nach Köln trans­por­tier­te Ge­fan­ge­ne un­ter­brach­te. 1812 er­folg­te ein Neu­bau (Wi­spling­hoff II, S. 23; LAV NRW R Ro­er­dep. 2111 fol. 5; 2228 IV S. 177).

2. 7 Größe des umwehrten Areals in ha

ca. 30,8 ha; Süd­ost-Nord­west-Aus­deh­nung (Ober­tor-Nie­der­tor) ca. 1050 m, West-Ost-Aus­deh­nung (Ham­tor-Hes­sen­tor) ca. 480 m (vgl. Ta­fel 1, Grund­riss)

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Topographische Karte Neuss von 1805-1807 im Verhältnis 1 : 25.000, Zusammensetzung der Blätter 44 Düsseldorf und 51 Holzheim der Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und v. Müffling 1803-28. (Landesvermessungsamt NRW)

Grundriss Neuss nach der Urkarte von 1811 im Verhältnis 1 : 2.500, Entwurf: Esther Weiss, Zeichnung: Martina Schaper. (LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte)

Deutsche Grundkarte Neuss von 2000/07 im Verhältnis 1 : 5.000, Zusammensetzung der Blätter Neuss (2007), Neuss Hafen (2000), Neuss Nordwest (2007) und Neuss Krankenhaus (2007). (Katasteramt Neuss)

Topographische Karte Neuss von 1843-45 im Verhältnis 1 : 25.000, Zusammensetzung der Blätter 4705 Willich, 4706 Düsseldorf, 4805 Korschenbroich und 4806 Neuss der Preuß. Kartenaufnahme 1836-50 (Uraufnahme). (Landesvermessungsamt NRW)

Topographische Karte Neuss von 1892-93 im Verhältnis 1 : 25.000, Zusammensetzung der Blätter 4705 Willich, 4706 Düsseldorf, 4805 Wevelinghoven und 4806 Neuss der Preuß. Kartenaufnahme 1891-1912. (Landesvermessungsamt NRW)

Topographische Karte Neuss von 2005 im Verhältnis 1 : 25.000, Zusammensetzung der Blätter 4705 Willich, 4706 Düsseldorf, 4805 Wevelinghoven und 4806 Neuss der Topographischen Karte im Verhältnis 1 : 25.000. (Landesvermessungsamt NRW)

Plan cadastral parcellaire de la Commune de Neuss von 1811 im Verhältnis 1 : 20.000, fertiggestellt im Gelände am 20.4.1811 durch Kataster-Geometer Schaltenbrand und Reichard, Mit Nachträgen bis 1856. (Kreisarchiv Rhein-Kreis Neuss)

Vogelschauplan Neuss von Osten, vor 1586, Kupferstich von Peter Pannensmit aus dem Städtebuch von Georg Brain und Franz Hogenberg, Bd. IV, Bl. 23, Köln 1590. (Stadtarchiv Neuss)

Plan der Stadt Neuss von Westen vor 1586, Federzeichnung, Zeichner unbekannt. (Stadtarchiv Neuss)

Plan der Stadt Neuss und Umgebung 1586, Kupferstich aus den Geschichtsblättern von Franz Hogenberg, Bl. 94. (Stadtarchiv Neuss)

Stadtplan Neuss von Südwesten, nach 1821 im Verhältnis 1 : 5.000, Vergrößerung, Originalmaßstab 1 : 6.250, Zeichner unbekannt. (Stadtarchiv Neuss)

Stadtplan Neuss von 1873 im Verhältnis 1 : 6.000, Verkleinerung, Originalmaßstab 1 : 5.000, angefertigt durch den Kataster-Geometer Rappenhöner. (Stadtarchiv Neuss)

Plan des Industriegebietes der Stadt Neuss von 1908 im Verhältnis 1 : 15.000, angefertigt im Stadtvermessungsamt am 11.5.1908 durch Stadtlandmesser Schweins. (Stadtarchiv Neuss)

Plan der Stadt Neuss am Rhein um 1909 im Verhältnis 1 : 7.500, Verkleinerung, Originalmaßstab 1 : 5.000. (Stadtarchiv Neuss)

Übersichtsplan der Stadt Neuss am Rhein von 1925 im Verhältnis 1 : 10.000, angefertigt durch das Stadtvermessungsamt Neuss, Vermessungsdirektor Schweitzer. (Stadtarchiv Neuss)

Stadtplan Neuss von 1957 im Verhältnis 1 : 15.000, Vermessungs- und Planungsamt Neuß. (Stadtarchiv Neuss)

 
Zitationshinweis

Bitte geben Sie beim Zitieren dieses Beitrags die exakte URL und das Datum Ihres Besuchs dieser Online-Adresse an.

Müller, Klaus, Rheinischer Städteatlas Neuss. Teil 2: Topographie, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://rheinische-geschichte.lvr.de/Orte-und-Raeume/rheinischer-staedteatlas-neuss.-teil-2-topographie/DE-2086/lido/5c89095c8160e7.86605095 (abgerufen am 20.04.2024)

Auch über Rheinischer Städteatlas Neuss, bearbeitet von Klaus Müller (Lieferung XVIII, Nr. 94, 2010)