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Heribert zählt zu den profilierten Vertretern der Reichskirche an der Jahrtausendwende: Als Kanzler Ottos III. (Regierungszeit 983-1002) war er am Versuch einer Erneuerung des römischen Reichs unter christlich-karolingischen Vorzeichen beteiligt, als Kölner Erzbischof zeichnete er sich auf vielen Gebieten, insbesondere bei der Bewältigung karitativ-sozialer Aufgaben, durch administrativ-organisatorisches Talent aus. Die von ihm in Erinnerung an Otto III. gegründete Abtei in Deutz wurde als Grabstätte zum Zentrum seiner Verehrung als Heiliger.
Heribert dürfte der im ostfränkisch-deutschen Reich des 10. Jahrhunderts bedeutenden Adelsfamilie der Konradiner entstammen. In deren gebhardinisch-wetterauischem Zweig ist sein Name seit der Heirat von Graf Udo (gestorben 949) mit einer Tochter der Heribertiner von Vermandois belegt, die sich ihrerseits direkt von Karl dem Großen herleiteten. Unterschiedliche Indizien wie weiteres Namenmaterial, Deutzer Frühbesitz oder des späteren Erzbischofs politische Optionen in seiner Auseinandersetzung mit dem konradinerfeindlichen Heinrich II. (Regierungszeit 1002-1024) verleihen solcher, schon von Gottfried Wilhelm Leibniz im 17. Jahrhundert geäußerten Annahme Wahrscheinlichkeit; sie erlaubt auch die Identifizierung von Heriberts Vater Hugo mit einem 977 belegten gleichnamigen Grafen des in konradinischem Bereich gelegenen Einrichgaus am Mittelrhein.
An der Wormser Domschule erfuhr der um 970 geborene und für den geistlichen Stand bestimmte Heribert – unter anderem mit Brun von Kärnten, dem späteren Papst Gregor V. (Pontifikat 996-999) aus dem Geschlecht der mit den Konradinern versippten Salier – seine Ausbildung im zeitüblichen Rahmen der sieben freien Künste, insbesondere der Grammatik, um daran ein „Aufbaustudium“ in der lothringischen Abtei Gorze anzuschließen; von nun an dem Reformmönchtum westlicher Prägung verbunden, sollte er darauf noch als Erzbischof seine Klosterpolitik gründen. Seinem Förderer Hildibald, Bischof von Worms (Episkopat 979-998) und Vorsteher der deutschen Kanzlei am Königshof, verdankte er die baldige Berufung zum Wormser Dompropst wie auch zum Kaplan des jungen Otto III.
Die Verleihung des Kanzellariats für Italien 994, der Antrag des Bistums Würzburg 995 (das dann sein jüngerer Bruder Heinrich erhielt) oder seine Mitwirkung bei der Bewältigung jener sich auf Ottos erstem Italienzug stellenden Aufgaben zeigen, dass Heribert rasch Vertrauen und Freundschaft des Herrschers gefunden hatte. Als es beim zweiten Italienzug (997/998-999) darum ging, für die von kaiserlichen Beratern wie Gerbert von Aurillac, dem späteren Papst Sylvester II. (Pontifikat 999-1003), oder Leo von Vercelli (gestorben 1026) entwickelte Konzeption der „Renovatio Imperii Romanorum“, einer Erneuerung des römischen Imperium aus christlichem Geist und in Anknüpfung an karolingische Tradition, durch Rekuperation abgegangener Besitzungen und Rechte die hierfür unabdingbare materielle Basis zu schaffen, wurde Heribert zum Protagonisten solcher „Restitutio rei publicae“, vor allem im für die Reichsgewalt zwischen Alpen und Rom zentralen Ravennater Gebiet. Obendrein stand er mit seiner Person für die neue Ordnung, da er nach Hildibalds Tod 998 auch an die Spitze der deutschen Kanzlei trat, symbolisierte solcher Zusammenschluss doch die Vereinigung der beiden Kerngebiete der römisch-christlichen Universalmonarchie, wogegen sich aber unter Erzbischof Willigis von Mainz (Episkopat 975-1011) auch Widerstand formierte.
Ob Heribert allerdings, gleich anderen führenden Persönlichkeiten um Otto III., eigenhändig Urkunden verfasste und darüber auch programmatische Wirkkraft entfaltete, wie von Wolfgang Huschner vor einigen Jahren mit weitreichenden Konsequenzen dargelegt, dürfte nach Hartmut Hoffmanns Überprüfung seiner Analysen fraglich sein; so sind auch an der Identität des Notars Heribert C mit Heribert erhebliche Zweifel angebracht.
In Nachahmung des oströmischen Hofzeremoniells von Otto III. als „archilogotheta“, oberster Berater und Vertrauter, erneut ausgezeichnet, wurde Heribert im Sommer 999 gegen lokalen Widerstand zum Erzbischof von Köln wohl aufgrund kaiserlicher Intervention gewählt, der Ottos Schwager, der um Köln begüterte lothringische Pfalzgraf Ezzo, vor Ort Nachdruck verliehen haben dürfte.
Wenn Heribert am Vorabend des Weihnachtsfests 999 und damit eines neuen Jahrtausends barfuß an seinem Sitz einzog, war dies kaum mehr als ein geläufiger Bescheidenheitstopos, der allerdings noch auf Jahrhunderte sein Bild in der Nachwelt mit prägte. Auch hat solcher Akt nichts mit jener angeblichen Angst vor einem mit dem Jahr 1000 eintretenden Weltende zu tun; generell bleibt jedoch eine merkliche Zunahme apokalyptisch-eschatologischer Zeugnisse – darunter das Heribert gewidmete Plagiat des „Antichrist“ des Adso von Montier-en-Der von einem „Albuinus eremita“ aus Gorze – in den Jahrzehnten vor und nach 1000 zu konstatieren, ohne dass sie aber ein Untergangsszenario konkret auf dieses Jahr hin zeichneten.
An den großen programmatischen „Renovatio“-Akten Ottos III. von 1000/1001 („Gnesen – Aachen – Rom“) war Heribert bis auf seine wahrscheinliche Präsenz bei der – von jüngster Forschung intensiv auf ihre Intentionen hin diskutierten – Öffnung des Karlsgrabs im zu seiner Kirchenprovinz gehörenden Aachen wohl nicht mehr beteiligt; offensichtlich oblag ihm die Überwachung der Opposition um Willigis, die sich vor allem im zunehmenden Streit um das Stift Gandersheim manifestierte. Doch bereits an Ostern 1002 musste Heribert den aus Rom vertriebenen und am 24.(23.?)1.1002 in Paterno 22-jährig an Malaria verstorbenen kaiserlichen Freund an der Seite des Karolingers beisetzen, nachdem er ihm noch in Italien zu Hilfe hatte eilen wollen. Bei der Führung des Trauerzugs über die Alpen stieß er in Polling an der Ammer mit dem Bayernherzog Heinrich IV. zusammen, der ihn bis zur Herausgabe der wohl an Ezzo zur Verwahrung vorausgeschickten Heiligen Lanze in Haft nahm. Der Herzog bedurfte dieses Investitursymbols für die von ihm erstrebte Nachfolge im Königtum, die Heribert wiederum dem konradinischen Herzog Hermann II. von Schwaben zugedacht hatte. Der schließliche Sieg Heinrichs (als König Heinrich II.) bedeutete Heriberts Sturz; Spannungen zwischen dem fortan von Hof- und Reichsgeschäften weitgehend Ausgeschlossenen und dem Herrscher währten fast bis zu Heriberts Tod, als dieser ihn wegen unterlassener Hilfe bei der Belagerung der Burg des Konradiners Otto von Hammerstein (975-1036) am Mittelrhein zur Rechenschaft ziehen wollte.
Die aus solcher Konstellation zwangsläufig resultierende Beschränkung auf das erzbischöfliche Amt kam Köln und dessen Kirche zugute, die Heribert – sicher auch dank italienischer Erfahrungen – über zwei Jahrzehnte mit Erfolg leitete. Dabei beleuchtet die wichtigste Quelle, die um 1050 von Lantbert, einem Lütticher Mönch und wohl Deutzer Scholaster, verfasste „Vita sancti Heriberti“ die geistliche Seite seiner Tätigkeit mehr als die weltliche der frühen Jahre. Allein die Intention solchen Lebens ist genrebedingt eine andere, da sie Hörern und Lesern mit dem durch Tugend und Wunder ausgezeichneten Heiligen ein Exempel zur „Imitatio“ bieten will, worüber individuelle Züge und Taten hinter hagiographischen Klischees verschwinden. Der die Vita in zwölf „lectiones“ gliedernde Liturgiker Lantbert fundierte den Kult des Weiteren mit Hymnen und einer Mirakelsammlung – dies auch als „Marketingmaßnahme“ zum Nutzen des Pilgerzentrums Deutz. Eine Überarbeitung des in artifizieller Reimprosa verfassten Lebens durch den ebenfalls aus Lüttich stammenden späteren Abt Rupert erfolgte 1119/1120 vornehmlich aus stilistischen Gründen; bibelfundiert und christozentrisch vertiefte der Theologe zudem den Stoff, bot inhaltlich allerdings kaum Neues. (Abzuwarten bleibt die Relevanz der im Mai 2010 in der Sigmaringer Hofbibliothek entdeckten ältesten Handschrift der Vita aus dem 12. Jahrhundert).
Solche Vertiefung zeigt auch Ruperts Darstellung von Heriberts Maßnahmen gegen die Mitteleuropa 1005/1006 und 1009 heimsuchenden Hungersnöte und deren Folgen: In seiner Theologie der Armut wird solche Not zum Zeichen einer großen Krise, die dank Christi „pietas“ und Heriberts tätiger „compassio“ Heilung erfährt. Dabei fällt aber auf, dass Heribert über so motivierte erste Hilfe hinaus an seinem Sitz karitative Strukturen schuf („Matricula“, Almosenier), dass er über mit Geld ausgestattete Kleriker dies auch an anderen Orten des Erzbistums veranlasste, um so eine Konzentration des Elends auf Köln zu vermeiden, und dass er nach Abklingen der Not unter Zusage von „Wiedereingliederungsmaßnahmen“ dazu noch Fähige zur Rückkehr in die Heimat bewegte. Christliche Nächstenliebe mit System in Form von Institutionalisierung, Dezentralisierung, Resozialisierung und somit auch Prävention – hier stand der weltkluge Praktiker am rechten Platz. Denn gerade der Platz Köln bot ihm bis hin eben zur Geldwirtschaft hierfür gute Voraussetzungen: Nicht umsonst richteten sich die Züge der Not auf eine Stadt, die, im Schnittpunkt großer Verkehrswege gelegen, als Handels- und Gewerbezentrum mit drei Märkten jährlich sowie den Landwirtschaften ihrer Stifte und Klöster über einen gewissen Wohlstand und damit auch Vorräte verfügte. Ausgrabungen auf dem Heumarkt 1996/1998 ergaben, dass man hier schon im 10. Jahrhundert eine Marktfläche einrichtete und die Parzellierung der Rheinvorstadt spätestens auf das frühe 11. Jahrhundert anzusetzen ist. Dies und die kurz darauf erfolgte Anlage eines Neu(stadt)markts im Westen – sie wird mit der Gründung des Apostelnstifts durch Heriberts Nachfolger Pilgrim im Zusammenhang stehen – sowie ein bei Lantbert erstmals belegter Vorsteher der Kaufmannschaft und schließlich der wohl auf 1012 zu datierende Synagogenbau sind erste Indizien eines für die Zeitgenossen selbst noch kaum erkennbaren langsamen, aber lang währenden wirtschaftlichen Aufschwungs.
Solche Entwicklung vollzog sich unter Heriberts „summa potestatis“, denn er übte eine im Kern wahrscheinlich auf dem Episkopat von Ottos I. Bruder Brun gründende Stadtherrschaft mit gräflichen Rechten in Civitas und Bannmeile samt Finanz- und Markthoheit aus; erstmals ist unter ihm auch ein für die Hochgerichtsbarkeit zuständiger Burggraf nachweisbar. Ob sich mit Heriberts Griff nach den Stiften Oedingen und Geseke auch schon Ansätze kölnischer Territorialpolitik im westfälisch-sauerländischen Raum abzeichnen, muss angesichts nur punktueller Belege offenbleiben. Geriet er darüber in Konflikt mit den Grafen von Werl, so war er mit anderen Adelsfamilien – allen voran den gleich ihm gegen Heinrich II. opponierenden Ezzonen – in gutem Einvernehmen, was ebenso für die mörderische Wohltäterin von Deutz, Adela von Elten, und deren Gemahl Balderich von Drenthegau gilt, mit dem sich indes auch ein Heinrich II. aussöhnte – alle (auch verwandtschaftsbedingte ?) Hintergründe dieser merkwürdigen Allianz dürften sich kaum mehr aufklären lassen.
Als Metropolit hatte Heribert ohne das erst später übliche Institut der Provinzialsynoden kaum Einfluss auf seine Suffragane; die Auswahl der Bischöfe erfolgte ohnehin durch den König. Mit Heinrichs II. Parteigänger Adalbold von Utrecht (Episkopat 1010-1026) wird er schwerlich zu gutem Verhältnis gefunden haben; eine versuchte Eingliederung von Cambrai in die Kirchenprovinz Köln scheint fraglich. Herausragend war seit dem Episkopat Notkers (972-1008) Lüttichs Position im Metropolitanverband vor allem wegen dessen hoch angesehener Kathedralschule – bezeichnenderweise korrespondierte der Mathematiker Ragimbald, bekanntester Kölner Lehrer seiner Zeit, mit einem Lütticher Kollegen.
Bildung und Kunst stand Heribert zwar aufgeschlossen gegenüber, ohne dass er aber gleich einem Bernward von Hildesheim (Episkopat 993-1022) eigene Akzente gesetzt hätte. Die seit Brun eher praktisch-administrative Ausrichtung der Kölner Domschule dürfte seinen Intentionen entsprochen haben, andererseits warnt eine Handschrift mit Satiren von Persius (34-62) und Juvenal (um 60-140) aus seinem Besitz, sie allzu eng fassen zu wollen. Goldschmiedekunst, Elfenbeinschnitzerei und vor allem Buchmalerei – möglicherweise an St. Pantaleon angesiedelt – nahmen unter ihm ihren insbesondere durch seinen Vorgänger Everger inspirierten Fortgang. Bekannte Handschriften aus damaliger Zeit, so etwa das Evangeliar und Sakramentar von St. Gereon, werden meist um 1000 datiert, was eine genaue Pontifikatszuordnung unmöglich macht. Indes deuten neueste, im Zusammenhang mit dem Hitda-Evangeliar unternommene Datierungsversuche des Sakramentars sowie andere Manuskripte und das früher Erzbischof Gero zugeschriebene Monumentalkreuz im Dom oder die Großskulpturen an der Westfassade von St. Pantaleon eher ein künstlerisches Engagement des durch seine angeblichen Untaten in der Nachwelt diskreditierten Everger.
Hierzu zählt auch dessen Eingriff ins Stift Groß St. Martin, das er mit Hilfe Gladbacher (heute Mönchengladbach) Benediktiner in ein Kloster umwandelte, um es dann der Reform von Gorze verpflichteten iroschottischen Mönchen anzuvertrauen. Ihr Abt Helias zählte zu Heriberts engsten Freunden, er stand zugleich St. Pantaleon in Nachfolge eines Folpert vor, den Heribert zum Abt seiner Gründung Deutz bestellte. Folpert – damit schließt sich der Reformkreis – kam wiederum aus Gladbach, das seinerseits über St. Maximin/Trier in gorzischer Tradition stand. Mit der Fundation der Abtei Deutz verbindet sich bis heute Heriberts Name – sonstige Bautätigkeit ist nicht gesichert; bei der erzbischöflichen Pfalzkapelle St. Johann Evangelist am Dom scheint sie durchaus möglich, bei St. Aposteln dürfte sie auszuschließen sein.
Deutz bedeutete die Einlösung eines von ihm und Otto III. geleisteten Gelübdes, dass nach dem Tod des ersten von ihnen der Überlebende ein Marienkloster gründen werde. Bei der Ortswahl mag neben Verfügbarkeit des Terrains und wirtschaftlichen Gründen vielleicht der Umstand eine Rolle gespielt haben, dass so das Kreuz und der Kranz Kölner Kirchen – beide in der Forschung indes nicht unumstritten – ihren Abschluss im Osten fanden. Symbolträchtig aber war in jedem Fall die architektonisch überaus anspruchsvolle Zentralanlage, die nach erstem Einsturz bis 1020 wohl italienische oder byzantinische Baumeister errichteten. Mit ihrem oktogonalen Innenraum von ungefähr 19 Metern Durchmesser, der Vorbilder in St. Gereon und Ravenna, Heriberts Wirkstätte, vor allem aber im „ideologisch“ bedeutsamen Aachen, vielleicht sogar im römischen Pantheon hatte, erinnerte das Kuppelwunder an die Welt der „Renovatio“ aus dem Geist des großen Karl. Im Oktogon verband sich das Viereck als Zeichen des Irdischen mit dem Kreis als Symbol des Himmlischen: steinerne Gestalt der Hoffnung von Kaiser und Stifter, aus dem Erdendasein in die ewige Heimat zu finden.
Denn als Heribert am 16.3.1021 starb, ließ er sich in seiner Gründung beisetzen. An seinem Grab entstand sogleich ein Spontankult, bereits sein Nachfolger Pilgrim bezeichnete ihn 1032 als „sanctus“. Um die Verehrung in der gesamten Kirche zu erreichen, wurde in Deutz Mitte des 12. Jahrhunderts wegen der hierfür inzwischen notwendigen päpstlichen Kanonisation kurzerhand eine entsprechende Bulle gefälscht. Sie steht wiederum im Kontext einer nach erster Krise mit Ruperts Abbatiat (1120/1121-1129) beginnenden klösterlichen Restitutionsphase, die auch durch die Erhebung von Heriberts Gebeinen am 30.8.1147 (heutiger Festtag), seine Beförderung zum Hauptpatron der Abtei und den Auftrag zur Fertigung des Heribertschreins, eines Meisterwerks rhenomosaner Goldschmiedekunst, markiert wird. Doch breiter und kontinuierlicher Verehrung Heriberts war die Lage des Klosters gegenüber der Stadt abträglich: Ob sich dort Erzbischof oder Bürger von Köln, Grafen von Berg oder römisch-deutsche Könige festsetzten, ob es 1583 im Truchsessischen oder 1632 im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde – immer wieder geriet ihm diese Lage zum Verhängnis. Schon vor der Säkularisation hatte die überdies von Perioden inneren Niedergangs gezeichnete Abtei ihre Strahlkraft verloren. Heute birgt die im Zuge des Wachstums des Industrie- und Militärstandorts Deutz 1892-1896 errichtete neuromanische Pfarrkirche (Neu-)St. Heribert den (1989-1993 restaurierten) Schrein samt den seit 1996 in einem Sacrarium aufbewahrten sonstigen, mit Heribert verbundenen Heiltümern und bildet so die Mitte eines – auch zeitbedingt – erheblich zurückgegangenen Kults.
Quellen
Lantbert von Deutz, Vita Heriberti. Miracula Heriberti. Gedichte. Liturgische Texte, hg. von Bernhard Vogel (MGH SS rerum Germanicarum in us. scholarum 73), Hannover 2001.
Rupert von Deutz, Vita Heriberti. Kritische Edition mit Kommentar und Untersuchungen von Peter Dinter, Bonn 1976.
Die Regesten der Erzbischöfe von Köln, Band 1, bearb. von Friedrich Wilhelm Oediger, Bonn 1954–1961, Nachdruck Düsseldorf 1978, S. 170-205.
Literatur
Müller, Heribert, Heribert Kanzler Ottos III. und Erzbischof von Köln, Köln 1977.
Müller, Heribert, Heribert, Kanzler Ottos III. und Erzbischof von Köln, in: Rheinische Vierteljahrsblätter 60 (1996), S. 16-64.
Müller, Heribert, Heribert, Kanzler Ottos III. Erzbischof von Köln (999-1021) in: Colonia Romanica 13 (1998), S. 22-37.
Oediger, Friedrich Wilhelm, Das Erzbistum Köln von den Anfängen bis zum Ende des 12. Jahrhunderts (Geschichte des Erzbistums Köln 1), Köln 1964, unveränderter Nachdruck 1971, S. 108-111.
Weinfurter, Stefan, Otto III. (983-1002) – Heinrich II. (1002-1024), in: Die deutschen Herrscher des Mittelalters, hg. von Schneidmüller, Bernd/Weinfurter, Stefan, München 2003, S. 73-96, S. 97-118, S. 567-571.
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Müller, Heribert, Heribert, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/heribert/DE-2086/lido/57c82be268d269.00934822 (abgerufen am 11.11.2024)