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Die Trierer Bischofslisten führen Mauricius als zehnten Bischof von Trier. Neben Leontius ist er der erste namentlich bekannte Trierer Bischof des 5. Jahrhunderts.
Mauricius folgte Bischof Felix, der 398 von seinem Amt zurückgetreten war, im Amt, woraus sich ein ungefähres Datum des Pontifikatsbeginns ergibt. Über ihn und sein Pontifikat ist jedoch kaum etwas bekannt, das Ende seines Pontifikats ist deshalb nicht zu datieren.
Für seine Amtszeit ist lediglich eine mögliche, jedoch in der Forschung umstrittene Quellennennung vorhanden: In einem Schreiben Papst Bonifatius I. (Pontifikat 418-422) vom 13.6.419 wird er neben anderen Personen als Adressat erwähnt. Das Schreiben behandelt ein Verfahren gegen den Bischof von Valence. Die aktuelle Forschung geht auch davon aus, dass unter ihm die Beziehungen zu Arles, Lyon und Chalons-sur-Saône wie unter seinen Vorgängern weiter fortbestanden. Auch die Gesta Treverorum kannte zu Anfang des 12. Jahrhunderts lediglich seinen Namen.
Quellen
Gesta Treverorum, ed. Georg Waitz (MGH SS 8), Hannover 1848, S. 111-260.
Series Archiepiscoporum Treverensium, in: MGH SS 13, Hannover 1881, S. 296-301.
Literatur
Anton, Hans Hubert/Heinen, Heinz/Weber, Winfried (Hrsg.), Geschichte des Bistums Trier, Bd. 1: Im Umbruch der Kulturen. Spätantike und Frühmittelalter (Veröffentlichungen des Bistumsarchivs Trier 38), Trier 2003.
Anton, Hans Hubert/Haverkamp, Alfred (Hrsg), 2000 Jahre Trier, Bd. 2: Trier im Mittelalter, Trier 1996.
Anton, Hans Hubert , Die Trierer Kirche und das nördliche Gallien in spätrömischer und fränkischer Zeit, in: Hartmut Atsma (Hg.), La Neustrie. Les pays au nord de la Loire de 650 à 850, colloque historique international (Beihefte der Francia. 16,2). Bd. 2, Sigmaringen 1989, S. 53–73.
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Schild, Stefanie, Mauricius, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/mauricius/DE-2086/lido/5d6671969d4cc8.36639364 (abgerufen am 12.11.2024)