Pippin der Bucklige

Sohn Karls des Großen (um 769/770-811)

Simon Groth (Bonn)

Pippins Putsch beschrieben in der Vita Karoli Magni des Einhard, entstanden in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts, Faksimile, Original in der Universitätsbibliothek Köln, Foto: Lea Raith. (gemeinfrei)

Pip­pin der Buck­li­ge war der ers­te Sohn Karls des Gro­ßen. Im Ver­gleich zu sei­nem kai­ser­li­chen Va­ter und sei­nem eben­falls zum Kai­ser ge­krön­ten Halb­bru­der Lud­wig dem From­men (778-840) hat Pip­pin nur we­nig Be­ach­tung in den mit­tel­al­ter­li­chen Quel­len ge­fun­den. In den of­fi­ziö­sen so­ge­nann­ten Frän­ki­schen Reichs­an­na­len (An­na­les reg­ni Fran­co­rum) wird er so­gar ver­schwie­gen. Auch die For­schung ist meist nur knapp über ihn hin­weg­ge­gan­gen. Be­stimmt wur­de sein Le­ben von der Fra­ge der Herr­schafts­nach­fol­ge, von der Pip­pin nach der Ge­burt meh­re­rer Halb­brü­der aus ei­ner spä­te­ren Ehe­ver­bin­dung Karls aus­ge­schlos­sen wur­de. Die Grün­de da­für sind un­klar. In­wie­weit ei­ne kör­per­li­che Be­ein­träch­ti­gung, auf­grund de­rer er von den bei­den Bio­gra­phen Karls des Gro­ßen Ein­hard (um 770-840) und Not­ker (um 840/um 850-912) sei­nen pe­jo­ra­ti­ven Bei­na­men er­hielt, ver­ant­wort­lich war, bleibt um­strit­ten. 

Über sei­ne Mut­ter Hi­mil­trud ist we­nig mehr als ihr Na­me be­kannt. Der Ge­schichts­schrei­ber Pau­lus Di­a­co­nus (720/730-797/799) hielt le­dig­lich fest, dass sie ad­li­ger Her­kunft ge­we­sen sei. Der recht­li­che Cha­rak­ter der Ver­bin­dung Karls mit Hi­mil­trud so­wie de­ren Be­ginn las­sen sich glei­cher­ma­ßen nicht si­cher be­stim­men. Als der frän­ki­sche Kö­nig un­ter dem Ein­fluss sei­ner Mut­ter Ber­tra­da (um 725-783) Hi­mil­trud En­de 769 ver­stieß, um ei­ne (na­ment­lich nicht be­kann­te) Toch­ter des lan­go­bar­di­schen Kö­nigs De­si­de­ri­us (ge­stor­ben nach 786) zu ehe­li­chen, be­zeich­ne­te Papst Ste­phan III. (ge­stor­ben 772, Papst 768-772) sie in ei­nem Brief als recht­mä­ßi­ge Gat­tin (co­ni­ux) aus ein­hei­mi­schem frän­ki­schem Ge­schlecht. Erst im et­wa 15 Jah­re spä­ter ent­stan­de­nen Li­ber de epi­sco­pis Met­ten­si­bus des Pau­lus Di­a­co­nus wur­de die Ver­bin­dung – al­so im Nach­hin­ein – als ei­ne Be­zie­hung vor der le­ga­len Ehe (an­te le­ga­le con­nu­bi­um) de­fi­niert. In der den Ka­ro­lin­gern na­he­ste­hen­den An­na­lis­tik seit 790 wur­de Hi­mil­trud gar als Kon­ku­bi­ne (con­cu­bi­na) be­zeich­net. Nach­dem Karl Pip­pins Mut­ter ver­las­sen hat­te, dürf­te sie den Rest ih­res Le­bens im Klos­ter Ni­vel­les ver­bracht ha­ben, wo An­fang der 1970er Jah­re die Be­gräb­nis­stät­te ei­ner drei­ßig- bis vier­zig­jäh­ri­gen Frau ent­deckt wur­de, die auf­grund zwei­er be­schrif­te­ter Zie­gel­plat­ten als Grab Hi­mil­truds gilt.

An­ge­sichts der pro­gram­ma­ti­schen Na­mens­ge­bung – Karl be­nann­te sei­nen Sohn nach sei­nem ei­ge­nen Va­ter Pip­pin dem Jün­ge­ren (714-768), der 751 durch ei­ne Ver­samm­lung in Sois­sons nach der Ab­set­zung des Me­ro­win­gers Chil­de­rich III. (ge­stor­ben um 755, Kö­nig 743-751) zum Kö­nig der Fran­ken (rex Fran­co­rum) er­nannt wor­den war – liegt es je­doch na­he, dass Pip­pin zu­min­dest an­fäng­lich als po­ten­ti­el­ler Nach­fol­ger ver­stan­den wur­de. Das wür­de auf ei­ne le­ga­le Ver­bin­dung zwi­schen Karl und Hi­mil­trud hin­deu­ten. Zu­dem wä­re dies ein Ar­gu­ment ge­gen die Be­haup­tung, dass sein kör­per­li­cher Ma­kel – Not­ker be­zeich­net ihn nicht nur als buck­lig, son­dern auch als klein­wüch­sig – be­reits an­ge­bo­ren war. Ent­spre­chend wird die Mög­lich­keit ei­ner erst durch das Län­gen­wachs­tum ei­nes Kin­des ab dem 10. Le­bens­jahr aus­ge­bil­de­ten Ver­än­de­rung des Kör­pers auf­grund ei­ner Ra­chi­tis (Vit­amin D-Man­gel) oder Sko­lio­se (Ver­dre­hung der Wir­bel­säu­le) er­wo­gen. Auf­fal­lend ist je­den­falls, dass der zeit­nä­her schrei­ben­de Pau­lus Di­a­co­nus im Zu­sam­men­hang mit den an­de­ren Kin­dern Karls hier­zu nichts ver­merkt hat­te. Ein­hard hat­te zu Pip­pins Aus­se­hen la­ko­nisch kon­sta­tiert, dass die­ser schön von An­ge­sicht aber buck­lig ge­we­sen sei.

 

Das Ge­burts­jahr Pip­pins ist nicht ge­nau zu be­stim­men; in der Li­te­ra­tur wird meist auf 769/770 ver­wie­sen. Die ers­te Er­wäh­nung fin­det sich in den Lor­scher An­na­len zu 780: Wäh­rend Karl der Gro­ße mit sei­nen bei­den jün­ge­ren Söh­nen Karl­mann (777-810) und Lud­wig nach Ita­li­en ge­zo­gen sei, sei­en Pip­pin und Karl der Jün­ge­re (772/773-812) in Worms ge­blie­ben. Die hier ge­nann­ten Halb­brü­der Pip­pins stamm­ten aus Karls Ehe mit Hil­de­gard (um 758-783), die Karl ein­ging, nach­dem er die Toch­ter des Lan­go­bar­den­kö­nigs De­si­de­ri­us aus po­li­ti­schen Grün­den eben­falls wie­der ver­las­sen hat­te. In zwölf Ehe­jah­ren war Hil­de­gard ins­ge­samt acht Mal schwan­ger. Von den neun Kin­dern (ei­ne Zwil­lings­ge­burt) wa­ren vier männ­li­chen Ge­schlechts, ein Sohn starb be­reits als Säug­ling. Durch die Ge­burt wei­te­rer Söh­ne Karls des Gro­ßen war die Fra­ge der Herr­schafts­nach­fol­ge re­spek­ti­ve der kon­kre­ten Art und Wei­se der Be­tei­li­gung der (männ­li­chen) Nach­kom­men vi­ru­lent ge­wor­den. Am 15. April 781 wur­den die bei­den jün­ge­ren Söh­ne Karl­mann und Lud­wig in Rom durch Papst Ha­dri­an I. (ge­stor­ben 795, Papst 772-795) zu Kö­ni­gen in Ita­li­en und Aqui­ta­ni­en er­ho­ben; Karl­mann er­hielt dar­über hin­aus durch ei­ne päpst­li­che Tau­fe den Na­men Pip­pin, was in der Re­gel als deut­li­ches Zei­chen der Zu­rück­set­zung Pip­pins des Buck­li­gen in­ter­pre­tiert wird. Ihr äl­te­rer Bru­der Karl er­hielt 789 mit Mai­ne (heu­te Teil der Re­gi­on Pays de la Loire, Frank­reich) ei­nen ei­ge­nen Herr­schafts­raum, oh­ne dass in den Quel­len de­zi­diert von ei­ner Kö­nigs­er­he­bung ge­spro­chen wird. Ob­schon Pip­pin in den 780ern zu­sam­men mit sei­nen Ge­schwis­tern in ein Salz­bur­ger Ge­denk­buch ein­ge­tra­gen so­wie in kö­nig­li­chen Lob­prei­sun­gen zu­sam­men mit sei­nem Bru­der Karl ge­nannt wur­de, scheint ei­ne ver­gleich­ba­re Her­an­füh­rung an ei­ne ei­gen­stän­di­ge (kö­nig­li­che) Herr­schaft nicht statt­ge­fun­den zu ha­ben. Carl I. Ham­mer hat durch die Zu­sam­men­füh­rung ver­schie­de­ner In­di­zi­en hin­ge­gen die The­se auf­ge­stellt, dass Karl für ei­ni­ge Zeit ge­plant ha­ben könn­te, Pip­pin nach der Ab­set­zung des baye­ri­schen Her­zogs Tas­si­lo III. an der (ka­ro­lin­gi­schen) Herr­schaft in Bay­ern zu be­tei­li­gen, was er vor al­lem mit ei­ner Frei­sin­ger Über­lie­fe­rung, in der Pip­pin als Kö­nig (rex Pip­pi­nus) ge­fasst wird, be­grün­det. In den von ei­nem Prü­mer Mönch na­mens Wan­dal­bert ver­fass­ten Wun­der­be­rich­ten des hei­li­gen Goar ist zu­dem ei­ne An­ek­do­te fest­ge­hal­ten, nach der Karl der Jün­ge­re und Pip­pin die zwi­schen ih­nen seit län­ge­rem schwe­len­den Ri­va­li­tä­ten und Feind­se­lig­kei­ten mit gött­li­cher Hil­fe ge­löst und in der Kir­che brü­der­li­che Ein­tracht und ein Freund­schafts­band ein­ge­gan­gen sei­en, das sie an­schlie­ßend mit ei­nem fest­li­chen Mahl be­sie­gel­ten hät­ten. In der äl­te­ren (deut­schen) For­schung wur­de der ge­nann­te Pip­pin aber nicht mit Pip­pin dem Buck­li­gen, son­dern mit sei­nem Halb­bru­der Karl­mann/Pip­pin iden­ti­fi­ziert. Ob der An­na­list der Reichs­an­na­len im Ein­trag zu 785 dar­über hin­aus Pip­pin den Buck­li­gen mein­te, als er ver­merk­te, dass Karl zur Eres­burg zu­rück­kehrt sei und sei­ne (drit­te oder vier­te) Frau, die Kö­ni­gin Fastra­da (um 765-794), mit sei­nen Söh­nen und Töch­tern zu sich kom­men ließ, kann nicht als ge­si­chert an­ge­nom­men wer­den. Mehr als le­dig­lich kur­ze Schlag­lich­ter, die un­ter­schied­lich in­ter­pre­tiert wer­den kön­nen, bie­ten die­se Quel­len­stel­len nicht.

Die in der Sum­me der Ent­schei­dun­gen aber wohl doch sinn­fäl­lig ge­wor­de­ne Be­nach­tei­li­gung scheint Pip­pin nicht ak­zep­tiert zu ha­ben. Viel­mehr war er 792 in ei­nen An­schlags­plan frän­ki­scher Gro­ßer ge­gen sei­nen Va­ter ver­wi­ckelt. Le­dig­lich knapp geht Ein­hard auf die Er­eig­nis­se ein: So ha­be sich Pip­pin krank ge­stellt und mit ei­ni­gen frän­ki­schen Gro­ßen ge­gen sei­nen Va­ter ver­schwo­ren, die ihn durch eit­le Hoff­nun­gen auf das Kö­nig­tum ver­führt hät­ten. Nach der Auf­de­ckung des An­schlags und Ver­ur­tei­lung der Ver­schwo­re­nen ha­be Karl ihn sche­ren und im Klos­ter Prüm ein gott­ge­weih­tes Le­ben füh­ren las­sen. Die Lor­scher An­na­len bie­ten den zeit­lich nächs­ten Be­richt, zie­hen ei­nen Ver­gleich zur bib­li­schen Fi­gur des Abimelech (Ri. 8–9) und er­gän­zen, dass sich die An­schlags­plä­ne nicht nur ge­gen Karl den Gro­ßen, son­dern auch ge­gen Pip­pins Halb­brü­der ge­rich­tet hät­ten. So­wohl die so­ge­nann­ten Ein­hards­an­na­len, ei­ne frü­her fälsch­li­cher­wei­se Ein­hard zu­ge­schrie­be­ne Be­ar­bei­tung der Reichan­na­len, als auch Ein­hard in sei­ner Vi­ta Ka­ro­li ma­chen die an­geb­li­che Grau­sam­keit Fastra­das, der Stief­mut­ter Pip­pins, für den Aus­bruch des Kon­flikts ver­ant­wort­lich. Die in den wei­te­ren Quel­len ge­brauch­ten For­mu­lie­run­gen las­sen zu­dem er­ken­nen, dass füh­ren­de frän­ki­sche Gro­ße (pri­mo­res) be­tei­ligt wa­ren, was deut­lich macht, dass Pip­pin durch­aus über ei­ne nicht zu un­ter­schät­zen­de An­hän­ger­schaft ver­fügt ha­ben dürf­te. 

Den aus­führ­lichs­ten, aber nar­ra­tiv aus­ge­schmück­ten Be­richt bie­tet Not­ker, Mönch im Klos­ter St. Gal­len, der den gleich­falls we­nig schmei­cheln­den Bei­na­men ‚der Stamm­ler‘ (Not­ke­rus Bal­bu­lus) er­hielt. Er setzt mit der Be­mer­kung ein, Karl sei von Pip­pin und sei­nen An­hän­gern bei­na­he ge­fan­gen ge­setzt und zum To­de ver­ur­teilt wor­den, was fol­gen­der­ma­ßen ans Licht ge­kom­men sei: Pip­pin hät­te in der Kir­che des hei­li­gen Pe­trus in Re­gens­burg Gro­ße ver­sam­melt und sich mit ih­nen über die Er­mor­dung Karls be­ra­ten. An­schlie­ßend ha­be er, um ganz si­cher zu sein, nach­se­hen las­sen, ob nicht je­mand in den Win­keln oder un­ter dem Al­tar ver­steckt sei. Wie be­fürch­tet sei ein Geist­li­cher ge­fun­den wor­den, der ge­nö­tigt wor­den sei, ih­nen zu schwö­ren, ihr Vor­ha­ben nicht zu ver­ra­ten. An­schlie­ßend sei die­ser je­doch in den Pa­last ge­eilt und ha­be Karl ge­warnt. Die Ver­schwö­rer sei­en noch vor der drit­ten Stun­de des Ta­ges, ganz wie sie es ver­dien­ten, ent­we­der in die Ver­ban­nung ge­schickt oder in an­de­rer Wei­se be­straft wor­den; Pip­pin sei ge­gei­ßelt und ge­scho­ren in das Klos­ter St. Gal­len ge­schickt wor­den, um sich dort auf ei­ni­ge Zeit zu kas­tei­en. Wo­mög­lich auf­grund sei­ner Er­fah­run­gen als An­füh­rer re­spek­ti­ve Kris­tal­li­sa­ti­ons­punkt ei­ner frü­he­ren Ver­schwö­rung ge­gen Karl den Gro­ßen hät­te die­ser sei­nen Sohn bei ei­nem fol­gen­den An­schlags­plan – we­nigs­tens nach Not­ker – um Rat ge­fragt. Die von Karl ge­schick­ten Ge­sand­ten hät­ten Pip­pin im Klos­ter bei der Gar­ten­ar­beit an­ge­trof­fen und von ihm als Ant­wort er­hal­ten, Karl wür­de, wenn er auf sei­nen Rat Wert le­ge, ihn nicht sol­cher Krän­kung aus­set­zen: Sagt ihm, bei wel­cher Tä­tig­keit Ihr mich an­ge­trof­fen habt. Da­mit hät­ten sich die Ge­sand­ten nicht zu­frie­den­ge­ge­ben und er­neut nach­ge­fragt, wor­auf­hin Pip­pin ge­ant­wor­tet hät­te: Nichts an­de­res ha­be ich ihm zu be­stel­len, als was ich tue. Ich rei­ße das un­nüt­ze Ge­wächs her­aus, da­mit die un­ent­behr­li­chen Kräu­ter un­be­hin­der­ter wach­sen kön­nen. Von die­ser Ant­wort ent­täuscht und ei­ne Be­stra­fung be­fürch­tend, sei­en die Ge­sand­ten wie­der zu Karl zu­rück­ge­kehrt. Doch der Kai­ser hät­te den Sinn des Ge­sag­ten so­gleich er­kannt und zur Aus­füh­rung ge­bracht: Er nahm al­le die­se Ver­schwö­rer aus der Mit­te der Le­ben­den hin­weg und über­ließ dann sei­nen Ge­treu­en die von den Un­nüt­zen be­haup­te­ten Plät­ze, da­mit sie wach­sen und sich aus­deh­nen soll­ten.

Miniatur Kaiser Karls I. und Pippins von Italien, Miniatur aus dem Liber legum (154v), entstanden zwischen 870-950, Original im Archivio Capitolare di Modena. (gemeinfrei)

 

Sei­nen Sohn Pip­pin ha­be er dar­auf­hin an­ge­wie­sen, sich aus­zu­su­chen, wie er sein Le­ben ver­brin­gen wol­le, wor­auf­hin Pip­pin sich ent­schie­den ha­be, in das Klos­ter Prüm zu wech­seln. Da kei­ne wei­te­ren Nach­rich­ten über Pip­pin exis­tie­ren, steht zu ver­mu­ten, dass er bis zu sei­nem Tod im Jahr 811 dort leb­te. Im Ge­gen­satz zum En­kel Karls des Gro­ßen, Kai­ser Lo­thar I., des­sen Ge­bei­ne im Jahr 1860 beim Ab­bau des al­ten Hoch­al­tars in der dor­ti­gen Sankt-Sal­va­tor-Ba­si­li­ka frei­ge­legt wur­den und für den mit fi­nan­zi­el­ler Un­ter­stüt­zung Kai­ser Wil­helms I. (1797-1888) ein Grab­mal ein­ge­rich­tet wur­de, hat Pip­pin der Buck­li­ge auch hier kei­ne Spu­ren hin­ter­las­sen.

Die ver­meint­li­che Tra­gik von Pip­pins Le­bens dien­te in­des als In­spi­ra­ti­on für ein lo­se an sei­ner Bio­gra­phie an­ge­lehn­tes Broad­way-Mu­si­cal von Ste­phen Schwartz aus dem Jah­re 1972, das 2013 noch­mals auf­ge­legt und in Deutsch­land bei­spiels­wei­se von der Staats­o­pe­ret­te Dres­den ad­ap­tiert wur­de. Durch ei­ne weib­li­che Be­set­zung der Prin­zi­pal­rol­le ent­fern­te sich die­se Ver­si­on frei­lich noch wei­ter von der his­to­ri­schen Per­son.

Quellen (Auswahl)

An­na­les Lau­res­ha­men­ses, hg. v. Ge­org Hein­rich Pertz, in: MGH SS 1, Han­no­ver 1826, S. 22-39.

Ein­hard, Vi­ta Ka­ro­li ma­gni, hg. v. Os­wald Hol­der-Eg­ger (Edi­tio Sex­ta) (MGH SS rer. Germ. [25]), Han­no­ver/Leip­zig 1911.

Not­ker der Stamm­ler, Ta­ten Kai­ser Karls des Gro­ßen [Ges­ta Ka­ro­li], hg. v. Hans F. Hae­fe­le (MGH SS rer. Germ. N. S. 12), Ber­lin 1959. 

Literatur (Auswahl)

Hack, Achim Tho­mas, Al­ter, Krank­heit, Tod und Herr­schaft im frü­hen Mit­tel­al­ter. Das Bei­spiel der Ka­ro­lin­ger, Stutt­gart 2009.

Hagn, Hans, Il­le­gi­ti­mi­tät und Thron­fol­ge. Zur Thron­fol­ge­pro­ble­ma­tik il­le­gi­ti­mer Me­ro­win­ger, Ka­ro­lin­ger und Ot­to­nen, Neu­ried 2006.

Ham­mer, Carl I., „Pi­pi­nus rex“. Pi­pin's plot of 792 and Ba­va­ria, in: Tra­di­tio 63 (2008), S. 235–272.

Kas­ten, Bri­git­te, Kö­nigs­söh­ne und Kö­nigs­herr­schaft. Un­ter­su­chun­gen zur Teil­ha­be am Reich in der Me­ro­win­ger- und Ka­ro­lin­ger­zeit, Han­no­ver 1997.

Nel­son, Ja­net Lough­land, King and Em­peror. A new life of Char­le­ma­gne, Lon­don 2019.

Pit­zen, Hu­bert, Pip­pin der Buck­li­ge. Ein fast un­be­kann­ter „Prü­mer“. Ver­such ei­ner Kurz­bio­gra­fie, in: Der Prü­mer Land­bo­te 74 (2002), S. 19–23. 

Theaterproduktion von "Pippin", Werbefoto der amerikanischen Schauspieler (v. l. n. r.) Barry Williams , I. M. Hogson, Louisa Flaningam und Adam Grammis, 2.5.1975. (gemeinfrei)

 
Zitationshinweis

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Groth, Simon, Pippin der Bucklige, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/pippin-der-bucklige-/DE-2086/lido/682f2009879d87.72921338 (abgerufen am 16.06.2025)

Veröffentlichung

Veröffentlicht am 28.05.2025, zuletzt geändert am 01.06.2025