Zeittafel 1811

6.6.1811

Die Stadt Köln erhält ein neues Wappen

Im Zuge der Neugestaltung des Wappenwesens erhielt Köln von Napoleon I. ein neues Wappen verliehen: der Wappenschild war nun bekränzt von Mauerzinnen und dem Adler Napoleons. Wie bei allen französischen "bonnes villes" zeigt der Wappenschild im oberen Feld in Rot drei goldene Bienen (Napoleons Wappentiere), darunter in Rot drei silberne Spitzen; zwischen Wappenschild und Mauerkrone ein goldener Merkurstab.

1811

Napoleon I. bestimmt Köln zur Festungsstadt

Als Defensivfestung sollte sie das Roerdépartement und das Département Rhein-Mosel sowie Belgien schützen und die dem napoleonischen Regime nicht sonderlich gewogenen Bewohner der Stadt in Schach halten. Ein Brückenkopf auf dem gegenüberliegenden Ufer sollte den Rheinübergang schützen. Ende Dezember 1813 stellten die Franzosen die Vermessungsarbeiten ein.

1811

Einrichtung der "Société de la charité maternelle" in Köln

Die "Gesellschaft der mütterlichen Wohltätigkeit" war die erste im 19. Jahrhundert nachweisbare vereinsähnliche Organisation von Frauen. Ziel dieser Gesellschaft, deren Organisation von Paris ausging und die unter dem Protektorat der Kaiserin stand, war es, armen schwangeren Frauen im ganzen Kaiserreich Frankreich für die Tage der Niederkunft Schutz und Hilfe zu gewähren. Der Verein, in den Frauen der führenden sozialen und politischen Schicht der Stadt eingeschrieben waren, finanzierte sich vor allem durch private Spenden. Er bestand in Köln nachweislich bis 1817, jedoch ohne nennenswerte Bedeutung nach der französischen Zeit.

1.1.1811-15.1.1814

Weggang des Aachener Bischofs Le Camus (1752-1814)

Nach dem Abzug der französischen Verwaltung bestand das 1802 errichtete Bistum Aachen unter den Generalvikaren Wilhelm Martin Fonck und Michael Klinkenberg (1752-1822, 1807-1809 Generalvikar, 1809-1825 Kapitularvikar in Aachen) bis zur Wiedererrichtung des Erzbistums Köln 1821 weiter.