Prinz Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Wilhelm I. (Regentschaft 1858-1888), residiert mit Gattin Augusta (1811-1890) als Militärgouverneur der Rheinprovinz und Westfalens im Koblenzer Schloss
1855
Gründung der "Kölnischen Privatbank" durch Gustav Mevissen
Errichtung als Endpunkt einer in Köln beginnenden Bahnlinie. Das erhaltene klassizistische Empfangsgebäude, ein langgestreckter Bau mit umlaufender Hochterrasse über gusseiserner Konstruktion, fügt sich vorzüglich in die Landschaft ein. Neben den ehemaligen Schalterräumen enthält es beeindruckende Festsäle. Im 19. Jahrhundert war der Bahnhof ein prominenter Treffpunkt: Königin Viktoria von England (Regentschaft 1837-1901), Kaiser Wilhelm II. (Regentschaft 1888-1918), die Brüder Jakob und Wilhelm Grimm (1785-1863, 1786-1859), Friedrich Nietzsche (1844-1900) und andere Persönlichkeiten des politischen und kulturellen Lebens kehrten hier ein, Johannes Brahms (1833-1897), Clara Schumann und Franz Liszt (1811-1886) gaben hier Konzerte. Dem drohenden Abriss kam 1964 der Bonner Galerist Johannes Wasmuth (1936-1997) zuvor, der das marode Gebaude erwarb und zum "Künstlerbahnhof" umwidmete. 1973 gründete das Land Rheinland-Pfalz die "Stiftung Bahnhof Rolandseck". Seit 2007 schließt sich dem Bahnhof der Neubau des New Yorker Architekten Richard Meier (geboren 1934) an. Neben dem Werk von Hans Arp (1886-1966) und seiner Frau Sophie Taeuber-Arp (1889-1943) werden hier wechselnde Ausstellungen gezeigt.