Anwesend waren Reichspräsident Friedrich Ebert (Amtszeit 1919-1925), Reichskanzler Wilhelm Marx, der preußische Innenminister Carl Severing (1875-1952) sowie weitere Reichs- und preußische Staatsminister. Es war der erste Besuch Eberts als Reichspräsident im besetzten Gebiet; er gestaltete sich zu einer bewussten Demonstration der politischen Einheit Deutschlands, die durch die separatistischen Bestrebungen des Jahres 1923 in Frage gestellt gewesen war. Durch die Umstellung auf die Rentenmark war auch die Inflation gebannt, sodass sich das Wirtschaftsleben normalisieren und neu entfalten konnte.
Hauptinitiator der Messegründung war Oberbürgermeister Konrad Adenauer, unter anderem unterstützt durch Louis Hagen und Paul Silverberg von der Kölner Handelskammer, gewesen. Bei seiner Eröffnungsrede im Kölner Gürzenich hob Adenauer als wichtigste Aufgaben der Messe hervor: sie solte Zentralmarkt des westdeutschen Wirtschaftsgebiets werden und die Wirtschaftsbeziehungen zu den übrigen westdeutschen Ländern erneuern und so zu einem echten Frieden in Europa beitragen. Die Presse feierte die Messeeröffnung als Fest des Friedens. Mit dem Bau der Messegebäude auf dem rechten Rheinufer in Deutz - dem Gelände der Werkbundausstellung von 1914 - war im Juni 1922 begonnen worden. Die erste Kölner Messe dauerte bis zum 17.5.1924.
Beschluss des 68. Rheinischen Provinziallandtags zur Einrichtung des Landesjugendamtes
Der Beschluss beruhte auf dem Reichsjugendwohlfahrtsgesetz vom 9.7.1922, das zum 1.4.1924 in Kraft trat. Es legte unter anderem den Provinzialverbänden die Einrichtung so genannter Landesjugendämter nahe, denen die Aufgabe zufiel, in den zwei großen Bereichen der öffentlichen Jugendhilfe, der Jugendfürsorge einschließlich der Kindergesundheitsfürsorge und der Jugendhilfe beziehungsweise Jugendbewegung für Vereinheitlichung zu sorgen.