Beginn der alliierten Operation "Veritable", der Schlacht um den Niederrhein
Beginn einer Offensive der 1. kanadischen Armee zwischen Rhein und Maas östlich von Nimwegen gegen die 1. deutsche Fallschirmjägerarmee. Bis zum 13.2.1945 fanden erbitterte Kämpfe um den Reichswald statt. Die deutschen Truppen wichen schrittweise auf den Brückenkopf Wesel zurück. Am 8.3.1945 erreichten die Kanadier Xanten. In den letzten Kriegsmonaten war der untere Niederrhein einem schweren Artilleriefeuer ausgesetzt. Der Grad der Zerstörungen durch den anhaltenden Artillleriebeschuss übertraf hier den durch den Luftkrieg.
2.3.1945
Angriff des RAF Bomber Command auf Köln
Der letzte Luftangriff auf die Stadt am Rhein kurz vor der Eroberung durch amerikanische Truppen war zugleich einer der schwersten. Nachdem das Vorrücken der Allierten an der Westfront nicht mehr aufzuhalten war, hatte die NS-Gauleitung Köln im Februar zum Mittelpunkt der Erdverteidigung erklärt und den Ausbau der Verteidigungsstellungen beschlossen. Das strategische Ziel der Alliierten bestand darin, eine Bresche in dieses Bollwerk zu schlagen: die Stadt Köln sollte sturmreif geschossen werden. Nach diesem letzten verheerenden Luftangriff, bei dem die Alt- und die Südstadt besonders betroffen waren, glich die Domstadt endgültig einer riesigen Trümmerlandschaft. Insgesamt 262 Bombenangriffe waren auf die Stadt niedergegangen. 40 Prozent aller Gebäude der Gesamtstadt waren zerstört, die Innenstadtbebauung zu 90 Prozent. Rund 20.000 Menschen waren bei den Luftangriffen umgekommen, womit Köln allein rund sieben Prozent der Luftkriegstoten des Deutschen Reiches zu beklagen hatte. Hinzukamen 40.924 Wehrmachtstote.
20.3.1945
Amerikanische Truppen nehmen Saarbrücken ein
24.3.1945
Der britische Premierminister Winston Churchill (1874-1965, Amtszeiten 1940-1945, 1951-1955) und die amerikanischen und britischen Oberkommandierenden, Dwight D. Eisenhower (1890-1969) und Bernard L. Montgomery (1887-1976), erörtern in Walbeck (heute Stadt Geldern) den Operationsplan zur Ruhroffensive.
30.4.1945
Dr. Hans Fuchs (1874-1956) wird von der amerikanischen Besatzungsmacht zum Oberpräsidenten des "Rhine Province Military District" berufen
Der Distrikt umfasste neben der preußischen Rheinprovinz die Rheinpfalz, Rheinhessen und das Saarland. Nach der Übernahme der Besatzungszonen durch Engländer und Franzosen und damit der faktischen Festsetzung der britisch-französischen Zonengrenze, die mitten durch die ehemalige Rheinprovinz verlief, ernannte die britische Militärregierung Fuchs zum Oberpräsidenten der neugebildeten Provinz Nordrhein mit den Regierungsbezirken Aachen, Köln und Düsseldorf. Sitz der Behörde war zunächst Bad Tönisstein gewesen, dann Bonn, ab 1.7.1945 Düsseldorf. Fuchs war 1922-1933 Oberpräsident der Rheínprovinz gewesen, 1923 kurzzeitig Reichsminister für die besetzten rheinischen Gebiete. Fuchs wurde am 2.10.1945 von den Besatzungsbehörden abgesetzt, wie Konrad Adenauer als Oberbürgermeister von Köln am 6.10.1945. Sein Nachfolger als Oberpräsident wurde Dr. Robert Lehr.
Konrad Adenauer wird von der amerikanischen Besatzungsmacht zum Oberbürgermeister von Köln bestellt
Am 6.10.1945 wurde er von dem brititischen Militärgouverneur der Nordrhein-Provinz, John Barraclough (1894-1981), entlassen. Adenauer wurde vorgeworfen, bei der Bewältigung der Notlage versagt zu haben. Außerdem wurden ihm der Aufenthalt in der Stadt sowie jede politische Betätigung verboten. Die Auflagen wurden noch im selben Jahr aufgehoben.
Er war im August 1939 mit den bedeutendsten Kunstwerken des Suermondt-Museums nach Schloss Bückeburg verbracht, 1942 zum Teil im Treppenturm des Aachener Domes untergebracht worden, während die "reichswichtigen" Teile nach Meissen in die Albrechtsburg gekommen waren. September 1944 waren sie teilweise in einem ehemaligen Erzbergwerksstollen nach Siegen ausgelagert worden. Die ortsfesten Kunstwerke des Domes waren an Ort und Stelle geschützt worden.
Das Saargebiet wird von der französischen Militärregierung als "unabhängige verwaltungsmäßige Einheit" konstituiert
Dabei wurde es aus dem Zuständigkeitsbereich der am 10. Mai von der amerikanischen Militärrierung eingesetzten provisorischen Provinzialverwaltung in Neustadt an der Weinstraße herausgelöst. Gleichzeitig wurde der Restbezirk der im Mai 1945 entstandenen Verwaltungseinheit "Saarland-Pfalz-Südhessen" zuzüglich der vier südpfälzischen Kreise Speyer, Germersheim, Landau und Bergzabern als selbständige Verwaltungseinheit "Hessen-Pfalz" mit Sitz in Neustadt gebildet.
25.10.1945
Der frühere Düsseldorfer Oberbürgermeister Dr. Robert Lehr (1924-1933) wird zum Oberpräsidenten der Nord-Rheinprovinz ernannt
Mit der Wahrnehmung der Geschäfte war er bereits seit dem 2.10.1945 betraut.
Amerikanische Truppen nehmen Köln rechtsrheinisch ein
23.6.-2.7.1945
Im Dominikanerkloster Walberberg (heute Stadt Bornheim) wird das Programm einer neu zu gründenden christlichen Partei, der späteren CDU, ausgearbeitet
20.-31.7.1945
Die Regierungsbezirke Koblenz und Trier werden von der französischen Besatzungsregierung aus ihrer Verbindung mit den Regierungsbezirken Rheinhessen, Pfalz und Saarland gelöst