Rheinischer Städteatlas Frechen. Teil 3: Herrschaft und Gemeinde

Herrschaft und Gemeinde

Haus Bachem bei Frechen, 1830, gezeichnet von C. Beckers, Lithographie von J.C. Baum. (Stadtmuseum Köln, G172a)

3. 1 Grund- und Gerichtsherrschaft, Weistümer, Amtsträger und Bedienstete

3. 1 Grundherrschaft

3. 1 Frechen

877 be­stä­tig­te Kai­ser Karl der Kah­le dem west­frän­ki­schen Klos­ter Saint-Ber­tin in Saint-Omer den Be­sitz von zehn man­sa cum mat­re eccle­sia in Fre­chen (I 3; 1015 wa­ren es nur noch acht Man­sen, I 3), der mög­li­cher­wei­se auf ei­ne Schen­kung aus Kö­nigs­gut zu­rück­geht. Der noch im Spät­mit­tel­al­ter be­ste­hen­de Rechts­zug des Fre­che­ner Hoch­ge­richts nach Aa­chen könn­te da­für spre­chen (vgl. III 1 ­Ge­richts­herr­schaft). Der Be­sitz war wohl iden­tisch mit dem spä­ter hoef­fa­cker ge­nann­ten Gut langs den kir­ch­off (auch Kir­chen­gut ge­nannt) (RA Arn­hem Cu­lem­borg Inv. 7382), auf dem auch die Zehnt­scheu­ne stand (Wei­stü­mer III, 1; vgl. zur La­ge Ta­fel 1, Grund­riss). Das Klos­ter konn­te die Grund­herr­schaft nicht im­mer un­an­ge­foch­ten be­haup­ten. 1553 ver­kauf­te es sei­nen Be­sitz in Fre­chen an Graf Diet­rich von Man­der­scheid (StaK Ge­le­ni­us, Far­ra­gi­nes XV, 2 fol. 567 ff), des­sen Er­be die Gra­fen von Pa­lant-Cu­lem­borg an­tra­ten (vgl. da­zu Gö­bels, Pfarr­kir­che)
941 schenk­te Erz­bi­schof Wich­fried von Köln dem Köl­ner Cä­ci­li­en­stift in Fre­chen drei m(an­sa) lae­ti­lia mit vier ser­vi­les und fün­f ho­mi­nes (REK I 328), spä­ter Wey­er­hof ge­nann­t 
1335 ver­kauf­te Rit­ter Jo­hann von Vorst dem Köl­ner Kla­ren­klos­ter sei­nen vro­in­hof zu Fre­chen mid dryn hou­en ind mid 11½ mor­gen art­lantz ind den vie­ren die drin gehu­rent so­wie sämt­li­chen Zu­be­hör (StaK Kla­ra 32). 1689 ge­hör­ten zum Kla­ren­hof 286,5 Mg Län­de­rei­en (eb­da. Akt 18 b) und An­tei­le am Fre­che­ner Er­ben­wald (1700 = 70 Mg) (Buch Gall). Der Hof lag an der Haupt­stra­ße ne­ben der Spieß­burg (vgl. Ta­fel 5, Tran­chot-Aus­schnitt u. Ta­fel 1, Grund­riss)
Hof des Köl­ner An­to­ni­ter­klos­ters, lag an der Haupt­stra­ße ne­ben dem Kla­ren­hof (vgl. Ta­fel 5, Tran­chot-Aus­schnitt u. Ta­fel l, Grund­riss) seit 1405 im Be­sitz des Klos­ters (StaK An­to­ni­ter Akt 34), er war am Fre­che­ner Wald be­tei­ligt (1700 = ca. 42 Mg) (Buch Gall)
Spieß­burg (II l) mit 200 Mg = 1537 (Ro­sel­len, De­ka­nat Brühl, S. 258; vgl. auch Buch Gall) 98 Mg = 1796 Län­de­rei­en, Burg mit Zu­be­hör wei­te­re 13 Mg, be­saß ei­nen 100 Mg gro­ßen An­teil am Fre­che­ner Wald (l 700, Buch Gall)

3. 1 Bachem

866 er­hielt die Ab­tei Prüm in vil­la bach­eim eccie­si­am in ho­no­re s. ma­rie ... cum man­so in­do­mi­ni­ca­to cum om­ni­bus aedi­fi­ciis ac cas­ti­ciis su­per­po­si­tis at­que man­sis XXVI cum fa­ri­na­riis tri­bus ad eam cur­tem de­ser­vi­en­ti­bus cum om­ni ser­vicio et pre­sidio ... cum om­ni­bus man­ci­piis de­su­per com­ma­nen­ti­bus (I 3). 893 ge­hör­ten zur ter­ra do­mi­ni­ca­ta 43 iuge­ra Land, Wie­sen für 30 Kar­ren Heu, Wald für zehn Schwei­ne und ei­ne Müh­le, die 24 mo­di­os zahl­te (I 3). 1435 be­saß die Ab­tei zu Toyntz­bai­che­ym ... etz­li­ge gue­de (RA Arn­hem Cu­lem­borg Inv. 7376); das Gut selbst wur­de Ab­dye ge­nannt (eb­da. 7274). In der ers­ten Hälf­te des 15. Jahr­hun­derts be­saß Prüm noch al­le grund­herr­li­chen Rech­te (vgl. eb­da. 7271); zwi­schen 1470 und 1480 scheint die Grund­herr­schaft der Ab­tei an die Erb­vög­te über­ge­gan­gen zu sein (HSTAK 18/290; RA Arn­hem Cu­lem­borg Inv. 7372)
1185 cur­tis des Köl­ner Erz­bi­schof­s Phil­ipp von Heins­berg (REK II 1240)

3. 1 Buschbell

Grund­herr­schaft (wohl schon 1247 (vgl. REK III 1358), si­cher 1251 (vgl. eb­da, 1653) des Köl­ner Apos­tel­stifts (Wei­stü­mer III, 1)

3. 1 Gerichtsherrschaft

3. 1 Frechen

Hoch­ge­richt
Ge­bo­te­nes Ge­ding des Her­zogs von Jü­lich un­ter Vor­sitz des Schult­hei­ßen mit zwei oder mehr Schöf­fen, die der Schult­heiß er­nann­te (Arch Fürs­ten­berg Akt 1,16 nach Ab­schr. StaF). Rechts­zug über das Dü­re­ner Ge­richt an den Ober­hof Aa­chen (ZAGV 15, 1893, S. 332 f = 1490; eb­da. 48/49, 1926/27, S. 75 = 17. Jahr­hun­dert)
 
Holz­ge­ding
Fand statt am An­dre­as­tag (30. No­vem­ber oder 9. Mai, bei­de Ter­mi­ne über­lie­fert) (vgl. Quel­len Fre­chen, S. 34 Anm. 7), be­traf die Ver­wal­tung des 3000 Mg gro­ßen Fre­che­ner Er­ben­wal­des. Die Her­ren von Fre­chen und die Er­ben zu Fre­chen (d. h. Fre­che­ner, die An­tei­le, so­ge­nann­te Lo­se, an dem Wald hat­ten) be­sa­ßen das Ge­ding, wähl­ten ge­mein­sam Kir­chen­meis­ter, Of­fer­mann (Küs­ter) und Feld­schüt­zen. Die Er­ben stell­ten ei­nen Holz­g­re­fen, ei­ner der Her­ren von Fre­chen war je­weils Her­ren­holz­g­re­fe; sie konn­ten nur ge­mein­sam Recht wei­sen, be­rie­fen auch das Ge­ding ein. Dem Er­ben­holz­g­re­fen wa­ren sechs Ab­ge­ord­ne­te bei­ge­ge­ben (Wei­stü­mer III, 1; vgl. auch Quel­len Fre­chen, S. 25 ff)

Hof­ge­richt
 des Kla­ren­ho­fes. Ter­mi­ne der drei un­ge­bo­te­nen Ge­din­ge vor 1652: Mon­tag nach Drei­kö­ni­ge (6. Ja­nu­ar), Mon­tag vor der köl­ni­schen Got­te­s­tracht (zwei­ter Frei­tag nach Os­tern), Mon­tag nach Jo­hann Bap­tist (24. Ju­ni) (Wei­stü­mer III, 1), nach 1652: Mitt­woch nach Drei­kö­ni­ge, Mitt­woch vor der köl­ni­schen Got­te­s­tracht, Mitt­woch nach St. Mar­tin (11. No­vem­ber) (StaK Kla­ra Akt 18 a II fol. 6 v). Der Kell­ner der Äb­tis­sin, ihr Schult­heiß, der Ge­richts­schrei­ber und die Schöf­fen be­sa­ßen das Ge­richt; je­der der Lehn­hö­fe des Klos­ters stell­te ei­nen Schöf­fen (ins­ge­samt 17 im 17. und 18. Jahr­hun­dert). Im­mu­ni­täts­ge­richt mit nie­de­rer und ho­her Ge­richts­bar­keit, wo­bei Fäl­le des Blut­ge­richts un­ter der Erd Vndt nit da­bou­en (in ei­nem Kel­ler ?) ab­ge­hal­ten wer­den muss­ten (sonst war das jü­li­cher Ge­richt zu­stän­dig). Der Hof be­saß das Asyl­recht (Wei­stü­mer III, 1)

Dorf­ge­rich­t 
Ap­pel­la­ti­ons­in­stanz (Lad­baurschafft) für 32 Dör­fer und baurschaff­ten (nicht nä­her be­zeich­net) un­ter Vor­sitz der bür­ger­meis­ter (= baur­meis­ter ?) mit sie­ben und acht per­so­nen von den al­le­räl­tes­ten und ver­stän­digs­ten (No­ta zum Weis­tum in der zwei­ten Hälf­te des 16. Jahr­hun­derts) (Wei­stü­mer III, 1); Wirk­sam­keit nicht nä­her be­zeugt.

3. 1 Bachem

Hof­ge­richt
der kur­k­öl­ni­schen Erb­käm­me­rei Hem­me­rich (Ba­chern). Drei un­ge­bo­te­ne Ge­din­ge: zwei­ter Diens­tag nach Drei­kö­ni­ge (6. Ja­nu­ar), zwei­ter Diens­tag nach der köl­ni­schen Got­te­s­tracht (zwei­ter Frei­tag nach Os­tern), zwei­ter Diens­tag nach Bar­tho­lo­mä­us (24. Au­gust). Der Erb­käm­me­rer setz­te Schult­heiß (Statt­hal­ter), Ge­richts­schrei­ber, Schöf­fen und Bo­ten ein. Das Amt des Schult­hei­ßen ver­sah der Ho­fes­rich­ter des kur­k­öl­ni­schen Le­hen­ge­richts zur Bie­sen in Köln. Ne­ben Haus Hem­me­rich (un­te­re Burg Ba­chem) wa­ren im Hof­ge­richt die im Jü­lich­schen ver­streut lie­gen­den Lehn­gü­ter der Erb­käm­me­rei zu­sam­men­ge­fasst; es galt als ex­emt von der jü­li­schen Ge­richts­bar­keit. Seit dem En­de des 16. Jahr­hun­derts  Be­stre­bun­gen der Her­ren von Fre­chen und Ba­chem, das Ge­richt funk­ti­ons­un­fä­hig zu ma­chen. Haus Hem­me­rich konn­te sei­ne Ex­em­ti­on be­haup­ten, über sei­ne Le­hen nur die grund­herr­li­che Ge­richts­bar­keit (Au­bin, Wei­stü­mer II, S. 134 ff; Wei­stü­mer III, 1)

3. 1 Buschbell

Vogt­ge­ding
des Köl­ner Apos­tel­stifts. Drei un­ge­bo­te­ne Ge­din­ge: zwei­ter Diens­tag nach Os­tern, zwei­ter Diens­tag nach Jo­hann Bap­tist (24. Ju­ni), zwei­ter Diens­tag nach Drei­kö­ni­ge (6. Ja­nu­ar). Der Erb­vogt setz­te den Schult­hei­ßen (Rich­ter) ein, den Bo­ten, den Förs­ter und den Feld­schüt­zen; die Schöf­fen ka­men von den Lehn­gü­tern des Stifts, des­sen Ver­tre­ter in Busch­bell der Bau­meis­ter war. Das Stift setz­te ei­nen zwei­ten Förs­ter ein. Der Erb­vogt be­saß die Blut­ge­richts­bar­keit und vi­si­tier­te Maß und Ge­wicht (Wei­stü­mer III, 1, 1558). Ur­sprüng­lich, spä­tes­tens seit der Mit­te des 13. Jahr­hun­derts, setz­te das Stift auch den Schult­hei­ßen oder Bau­meis­ter ein (StaK Apos­teln 36); die­ses Recht wur­de noch 1503 be­stä­tigt (eb­da. 427)

3. 1 Weistümer

3. 1 Frechen

1422 Re­gis­ter oder Weysthumb deß Pas­to­rath-hauß (Nie­der­schrift 1618) (PfaF Rent­buch 1, Druck: Quel­len Fre­chen, S. 112 ff)
(Zwei­te Hälf­te des 16. Jahr­hun­derts) Bau­rach­ten der Er­ben Baurschafft Fre­chen (LAV NRW R Jü­lich, Ge­rich­te I 23 fol. 19 ff; mehr­fach über­lie­fert; Dru­cke nach an­de­ren Vor­la­gen: BJb 44/45, 1868, S. 190 ff; Grimm, Wei­stü­mer VI, S. 684 f; Quel­len Fre­chen S. 6 ff)
(En­de des 16. Jahr­hun­derts) Send-Ach­ten (Frag­ment, Quel­len Fre­chen, S. 124 ff nach RA Arn­hem Cu­lem­borg Inv. 7393)
1566 Weis­tum des Holz­ge­dings (Lac Arch VII, S. 29 ff = Teil­druck; Quel­len Fre­chen S. 25 ff nach StaK An­to­ni­ter Akt 34 = Kop 1615), er­gänzt durch die Ar­ti­cu­len der Ne­wer auffge­rich­ter Wald­ord­nung (Quel­len Fre­chen, S. 36 ff nach StaK An­to­ni­ter Akt 34)
vor 1652 Weis­tum des Hof­ge­richts auf dem Kla­ren­hof (Quel­len Fre­chen, S. 67 ff nach StaK Kla­ra Akt 18 a II; zur Da­tie­rung vgl. III 1 Ge­richts­herr­schaft)

3. 1 Bachem

nach 1558 Weis­tum der Erb­käm­me­rei Hem­me­rich (Au­bin, Wei­stü­mer II, S. 135 f)

3. 1 Buschbell

1558 Weis­tum des Apos­tel­ho­fes (StaK Apos­teln 607 = Kop 1661, eb­da. Akt 39 = Kop 1662; feh­ler­haf­ter Druck: AHVN 11/12, 1862, S. 112 ff)

3. 1 Amtsträger und Bedienstete

3. 1 Frechen

1241 scol­teta­tus der Ab­tei Saint-Ber­tin (REK III 1037 a)
1460 Schult­heiß, Rent­meis­ter (RA Arn­hem Cu­lem­borg Inv. 7277)
1515 port­zer (eb­da. 7278)
1632 Förs­ter, Ge­richts­schrei­ber, Ge­richts­bo­te (eb­da. 7335)

3. 1 Bachem

1405 schoul­ti­s­ampt (eb­da. 7271)
1435 erff­vai­jt der Ab­tei Prüm (eb­da. 7376)
(1558) Statt­hal­ter oder Schult­heiß, Ge­richts­schrei­ber, Schöf­fen und Bo­ten der kur­k­öl­ni­schen Burg Hem­me­rich (Wei­stü­mer III, 1)
1632 Förs­ter (RA Arn­hem Cu­lem­borg Inv. 7335)

3. 1 Buschbell

1247 ad­vo­ca­tus, scul­te­tus oder Bo­u­meis­ter, fo­res­ta­ri­us (StaK Apos­teln 36)
1492 Erb­vogt (eb­da.411)
1550 ge­richtz­bo­de (Red­lich II, S. 810)
1558 Feld­schüt­ze (Wei­stü­mer III, 1)
1708 Ge­richts­schrei­ber (StaK Apos­teln Akt 39)

3. 2 Markt

In dem (in der zwei­ten Hälf­te des 16. Jahr­hun­derts) über­lie­fer­ten Weis­tum wird Fre­chen ein frey kauffdorp mit of­fe­nen dü­ren und of­fe­nen fins­te­ren ge­nannt, in dem je­der mag ... veil ha­ben, was er bey kan brin­gen (III 1)
(1845) ein zwei­tä­gi­ger Kram-, Vieh- und Flachs­markt in Fre­chen (RhVjbl 35, 1971, S. 295)

3. 3 Stadtrechtsverleihung

1951 2. Sep­tem­ber Ver­lei­hung des Stadt­rechts

3. 5 Schöffen- und Stadtsiegel (Beschreibung)

3. 5 Frechen

1445 ha­ben die Schöf­fen des Ge­richts Fre­chen geyne ge­meyne se­gel; es sie­geln zwei Stuhl­brü­der des Ge­richts (RA Arn­hem Cu­lem­borg Inv. 7271)
1562 sie­gelt der Schult­heiß für Schöf­fen und Ge­mein­de (StaK Kla­ra 212)
Schöf­fen­sie­gel
Bild: Ein von ei­nem En­gel ge­hal­te­ner Schild mit ei­nem F
Um­schrift: Ge­richts­se­gel VON FRE­CHEN (Ewald III, S. 112, Ta­fel 47 = 1603)

3. 5 Bachem

1632 hat das Lehn­ge­richt Hem­me­rich ein in­sig­gel (Arch Fürs­ten­berg Akt 5,6 fol. 33 nach Ab­schr. StaF)
Schöf­fen­sie­gel
Bild: Zwei Palm­zwei­ge, die ein B ein­rah­men Um­schrift: SI­GIL­LUM SCA­BI­N­O­RUM IN BA­CHEM 1728 (Arch Fürs­ten­berg Akt 1,4 = 1784)

3. 5 Buschbell

1410 ha­ben Schult­heiß und Ge­schwo­re­ne geyn se­gel; für sie sie­gelt der Pfar­rer zu Bell mit syn­re kir­chen sie­gell (StaK Apos­teln 304)
Zwi­schen 1410 und 1503 ge­richtz sie­gell zo Bel­le be­zeugt (eb­da. 427 = 1503 Mai 23)

3. 6 Gemeinde, Bürgermeister und Rat

3. 6 Frechen

(Zwei­te Hälf­te des 16. Jahr­hun­derts) Bur­schafft, Baurschafft, Er­ben Baurschafft, Lad­baurschafft, baur­meis­ter, bür­ger­meis­ter (si­cher iden­tisch mit dem baur­meis­ter) (Wei­stü­mer III, 1)
1562 ge­mein­de (StaK Kla­ra 212)
1794 Mai­rie

3. 6 Bachem

1570 ge­mein­te (RA Arn­hem Cu­lem­borg Inv. 7305)

3. 6 Buschbell

(1650) Bur­scheidt (StaK An­to­ni­ter Akt 34; Quel­len Fre­chen, S. 54 ff)

3. 7 Bruderschaften

3. 7 Frechen

1504 Bro­der­schaft in Fre­chen er­wähnt (Arch Fürs­ten­berg Akt 1,2 nach Ab­schr. StaF)  = Schüt­zen­bru­der­schaft ?
1560 kei­ne Bru­der­schaf­ten in Fre­chen (Red­lich II, S. 820)
nach 1629 Je­sus- und Ma­ria-Bru­der­schaft ge­grün­det (PfaF Rent­buch 1; vgl. Gö­bels, Wap­pen, S. 33, Anm. 31)
1663 Ertz-Bru­der­schaft des Hei­li­gen Ro­sen­krant­zes ge­grün­det (PfaF Rent­buch 1)
1663 Schüt­zen­bru­der­schaft St. Se­bas­tia­nus er­wähnt (Chro­nik, S. 32), be­stand bis zum En­de des 18. Jahr­hun­derts (Ro­sel­len, De­ka­nat Brühl, S. 281)
1865 Bru­der­schaft vom un­be­fleck­ten Her­zen Ma­ria (eb­da.)

3. 7 Bachem

1652 Schüt­zen­bru­der­schaft er­wähnt (Chro­nik, S. 31)

3. 7 Buschbell

1683 Schüt­zen­bru­der­schaft St. Se­bas­tia­nus er­wähnt (eb­da. S. 34)
Zwei­te Hälf­te des 19. Jahr­hun­derts es be­ste­hen vier Bru­der­schaf­ten: Je­sus-Ma­ria-Jo­seph, St. Mi­cha­el, Herz Ma­riä, St. Fran­zis­kus-Xa­ve­ri­us (Ro­sel­len, De­ka­nat Brühl, S. 163)

3. 9 Stellung im Territorium

3. 9 Frechen

941 in pa­go Co­lo­ni­en­si (I 3
Ur­sprüng­lich zum Erz­stift ge­hö­rig, 1338–1794 jü­li­che Un­ter­herr­schaft (NrhUB III 337), Amt Berg­heim
1794–1815 Mai­rie Fre­chen mit Ba­chem und Busch­bell, Kan­ton Wei­den, Ar­ron­dis­se­ment Köln, Ro­er­de­par­te­ment
1816 Bür­ger­meis­te­rei Fre­chen mit Ba­chem und Busch­bell
1951 Stadt Fre­chen, bis 1974 Land­kreis Köln, seit
1975 Erft­kreis, Re­gie­rungs­be­zirk Köln

3. 9 Bachem

866 Ja­nu­ar 17 in pa­go Ri­boari­en­si (I 3)
866 De­zem­ber 20 in pa­go Co­lo­ni­en­si (I 3)
871 in pa­go Ju­li­cen­se, Ju­li­cen­si (I 3)
Ober- (= Tho­nis-, Tön­nes-) Ba­chem ur­sprüng­lich Be­stand­teil der Herr­schaft Fre­chen, bis 1794 jü­li­che Un­ter­herr­schaft, Amt Berg­heim
Nie­der­ba­chem = Burg Hem­me­rich als Sitz des erz­stift­li­chen bzw. kur­k­öl­ni­schen Erb­käm­me­rers ge­hör­te mit sei­nen Lehn­gü­tern bis 1794 zu Kur­k­öln, Amt Brühl (vgl. III 1 Ge­richts­herr­schaft)

3. 9 Buschbell

Ur­sprüng­lich erz­stift­lich-köl­nisch
(1225) hält Erz­bi­schof Hein­rich von Köln sein Ge­richt zu Busch­bell ab (REK III 573)
vor 1516 in jü­li­sche Lehns­ab­hän­gig­keit ge­kom­men (LAV NRW R JB 1885; viel­leicht schon 1439, vgl. Ro­sel­len, De­ka­nat Brühl, S. 157; Red­lich II, S. 810, 1550), bis 1794 jü­li­che Un­ter­herr­schaft, Amt Berg­heim

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Grundriss Frechen nach der Urkarte von 1819 im Verhältnis 1 : 2.500, Entwurf und Zeichnung: Werner Krötz. (LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte)

Frechen und Umgebung von 1807/08 im Verhältnis 1 : 25.000, Ausschnitte der Blätter 71 Lövenich 1807/08 und 81 Frechen 1807/08 der topographischen Aufnahme der Rheinlande im Verhältnis 1 : 25.000 durch Tranchot und v. Müffling 1801-1821, aufgenommen von dem französischen Ing. Geographen Ribet. (Landesvermessungsamt NRW)

Grundriss von Frechen von 1807/08 im Verhältnis 1 : 2.500, Ausschnitt des Blattes 81 Frechen 1807/08 der topographischen Aufnahme der Rheinlande im Verhältnis 1 : 25.000 durch Tranchot und v. Müffling 1801-1821, aufgenommen von dem französischen Ing. Geographen Ribet. (Landesvermessungsamt NRW)

 
Zitationshinweis

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Wensky, Margret, Rheinischer Städteatlas Frechen. Teil 3: Herrschaft und Gemeinde, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://rheinische-geschichte.lvr.de/Orte-und-Raeume/rheinischer-staedteatlas-frechen.-teil-3-herrschaft-und-gemeinde/DE-2086/lido/5da445a89fe211.62361493 (abgerufen am 29.03.2024)

Auch über Rheinischer Städteatlas Frechen, bearbeitet von Margret Wensky (Lieferung IV, Nr. 22, 1978)