Orte und Räume Roerdepartement Im Frühjahr 1798 richteten die Franzosen auf dem von ihnen seit 1794 eroberten linksrheinischen Territorium in dem Landstrich zwischen Kleve im Norden und Gemünd im Süden das Roerdepartement ein (weniger gebräuchlich: Rurdepartement). Es war benannt nach dem im Hohen Venn südwestlich von Monschau entspringenden Fluss Roer (Rur) und umfasste hauptsächlich vormals kurkölnisches, jülicher und preußisches Gebiet. Daneben zählten dazu die freien Reichsstädte Aachen und Köln und zahlreiche kleinere reichsunmittelbare kirchliche und weltliche Herrschaften. Mit dem Frieden von Lunéville wurde das Departement 1801 völkerrechtlich an Frankreich abgetreten und 1808 um das rechtsrheinisch gelegene Wesel erweitert. Hauptort des Departements war Aachen (Aix-la-Chapelle).
Orte und Räume Niedermaas Das Departement Meuse-Inférieure wurde 1795 nach der Annexion der österreichischen Niederlande durch Frankreich errichtet und umfasste Gebiete im heutigen Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Der Sitz des Departements befand sich in Maastricht.
Orte und Räume Rhein-Moseldepartement Im Jahr 1798 wurde auf dem linken Rheinufer zwischen Bonn im Norden und Bingen im Süden auf dem von den Franzosen seit 1794 okkupierten Territorium das Rhein-Moseldepartement eingerichtet. Es umfasste 84 vormalige Territorien, Herrschaften oder größere Güter der Reichsritterschaft. Die größten Flächen stammten von den geistlichen Kurfürstentümern Trier und Köln sowie von den kurpfälzischen Territorien auf dem Hunsrück und an der Mosel. Hauptort des Departements war Koblenz (Coblence).
Orte und Räume Saardepartement Im Jahre 1798 wurde auf dem linken Rheinufer zwischen Blankenheim im Norden und Saarbrücken im Süden und damit zum größten Teil auf den Territorien des vormaligen Kurfürstentums Trier von den Franzosen das Saardepartement eingerichtet. Im Jahre 1801 wurde das Departement durch den Frieden von Lunéville völkerrechtlich an Frankreich abgetreten und hatte bis zur Wiedereroberung des Gebietes durch die alliierten Truppen 1813/1814 Bestand.
Orte und Räume Wälderdepartement Das Wälderdepartement, benannt nach dem reichen Baumbestand der Ardennen, wurde am 1.10.1795 nach der Besitzergreifung der österreichischen Niederlande durch Frankreich als eines der neun belgischen Departements gebildet. Es bestand hauptsächlich aus Teilen der vormaligen Herzogtümer Luxemburg und Bouillon. Hauptort des Departements war Luxemburg (Luxembourg). Die erste Territorialeinteilung des Departements mit zunächst fünf Arrondissements und 26 Kantonen erfolgte am 2.5.1796. Daran wurden in der Folgezeit mehrfach Änderungen vorgenommen. Insbesondere mit dem benachbarten Moseldepartement kam es zu territorialen Regulierungen.
Orte und Räume Ourthedepartement Das Ourthedepartement, auch Ourtedepartement, benannt nach dem Fluss Ourthe, wurde am 1.10.1795 nach der Besitzergreifung der österreichischen Niederlande durch Frankreich als eines der neun belgischen Departements auf dem Gebiet zwischen Lüttich im Norden und Vielsalm im Süden gebildet.
Epoche 1794 bis 1815 - Aufbruch in die Moderne. Die "Franzosenzeit" Wie kaum ein anderes Ereignis hat die französische Revolution die Geschichte des Rheinlandes nachhaltig geprägt. Rund 20 Jahre herrschten die Franzosen zwischen 1794 und 1814 am Rhein. In diesen Jahren entwickelte sich Frankreich vom Land der Revolution zum Kaiserreich und zur dominierenden Macht im Staatengebilde des damaligen Europa.