Thema Handeln auf Befehl des Führers. Die illegale und streng geheime Zwangssterilisation der „Rheinlandbastarde“ von 1937 und die Strafverfolgung der ärztlichen Täter nach 1945 Vor dem Landgericht Saarbrücken begann im August 1947 ein Strafprozess gegen drei Ärzte wegen „eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit gemäß dem alliierten Kontrollratsgesetz Nr. 10 (KRG 10) von 1945“. Der Tatbestand der vorsätzlichen Körperverletzung mit anschließendem Verlust der Zeugungsfähigkeit, der den Ärzten in der Anklage zur Last gelegt wurde, lag schon ein Jahrzehnt zurück. Zur Tatzeit 1937 war die Zwangssterilisation von Kindern deutscher Frauen und afrikanischer Besatzungssoldaten aus der Zeit der Rheinlandbesetzung nach dem ersten Weltkrieg (1918-1926), den so genannten „Rheinlandbastarden“, nach dem Gesetz nicht zulässig und rein „rassenhygienisch“ und „erbbiologisch“ begründet.
Thema Übrigens gefall ich mir prächtig hier - Felix Mendelssohn in seinen Düsseldorfer Jahren 1833-1835 Für Felix Mendelssohn waren die knapp zwei Jahre, die er in Düsseldorf vom September 1833 bis Juli 1835 lebte und arbeitete, eine Periode und ein Ort des Übergangs. Die Zeit zwischen seiner früheren Tätigkeit in Berlin und der späteren in Leipzig war in seiner Laufbahn ein bedeutender und weitgehend glücklich verlaufender Lebensabschnitt. Außerdem beendete sie seine Wanderjahre.
Thema Familiengeschichte als Landesgeschichte: Die Jülicher Familie Simonius genannt Ritz vom 15.-19. Jahrhundert Die Perspektive biographischer landesgeschichtlicher Untersuchungen hat sich im Bereich der Territorialverwaltung in den vergangenen Jahrzehnten statt auf Fürsten und hochrangige Räte vermehrt auf nachgeordnete Personen gerichtet. Gemeint sind neben Hofbediensteten vor allem Amtsleute oder Räte, die zwar an wesentlichen politischen Vorgängen beteiligt waren, bei ihren Tätigkeiten aber nicht im Vordergrund des politischen Geschehens standen.
Thema Die Grafen von Sponheim an Mosel und Nahe Die Geschichte der Grafen von Sponheim eröffnet einen tiefen Einblick in die politischen und gesellschaftlichen Dynamiken des mittelalterlichen Rheinlandes. Ihre Familiären Allianzen, Erbstreitigkeiten und dynastische Verbindungen prägen die Region bis heute: Burgruinen, Ortsnamen und historische Wappen, wie das von Bad Honnef, zeugen vom Einfluss dieses Adelsgeschlechts an Mosel und Nahe.
Thema Das „schönste Weihnachtsgeschenk, was uns von unserer Führung aus gemacht werden konnte“? Die deutsche Ardennenoffensive im Dezember 1944 Am 15.12.1944 schien für Teile der westalliierten militärischen Führung die Lage an der deutschen Westfront derart ruhig, dass der Oberbefehlshaber der 21. Armeegruppe, der britische Feldmarschall Bernard L. Montgomery (1887-1976), bei seinem Oberbefehlshaber um Weihnachtsurlaub in der Heimat anfragte. Doch in den frühen Morgenstunden des folgenden Tages traten drei deutsche Armeen unterstützt von ungefähr 1.600 Artilleriegeschützen mit Schwerpunkt in den Ardennen auf einer Breite von circa 170 Kilometern zwischen Monschau und Echternach zur Offensive an.
Thema Der Prozess der nationalsozialistischen Umgestaltung des höheren Schulwesens im „Dritten Reich“ - das Beispiel des Landfermann-Gymnasiums in Duisburg Die Gestaltung und die Struktur des Bildungswesens sind stets eng verknüpft mit gesamtgesellschaftlichen Entwicklungsprozessen. Gerade die bewegte Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert illustriert die wechselvolle Beziehung zwischen Bildung und Politik. Vor allem im Bereich des höheren Schulwesens kollidierten im Laufe der Jahrzehnte immer wieder traditionelle Bildungskonzepte mit pädagogischen Modernisierungsbestrebungen.
Thema Der Eifelverein und seine NS-Vergangenheit Die Beschäftigung mit der Rolle des Eifelvereins in der Zeit des Nationalsozialismus hat eine lange Vorgeschichte, die mit dem Neuanfang des Eifelvereins 1948 begann. Aus diesem Jahr haben wir die ersten Nachrichten über Veranstaltungen des Eifelvereins und über die ersten Sommerfrischler nach dem Zweiten Weltkrieg. Im November 1948 erschien erstmals die Zeitschrift „Eifelland. Mitteilungsblatt des Eifelvereins“.
Thema Karl Leopold Kaufmann und der Eifelverein (1933-1938) Karl Leopold Kaufmann, Landrat in Malmedy und dann in Euskirchen, wurde 1904 zum Vorsitzenden des Eifelvereins gewählt und übte dieses Amt bis 1938 aus. Der Beitrag versucht, ein differenziertes Bild seiner Rolle bei der Gleichschaltung des mitgliederstarken Wander- und Kulturvereins herauszuarbeiten. Bei seinem Versuch, seinen traditionsreichen Verein zu retten, stellte er diesen in den Dienst der NS-Propaganda, die auf diese Weise auch konservative bürgerliche und katholische bäuerliche Kreise erreichte.
Thema Ein Museum für die Eifel. Der Erwerb der Genovevaburg in Mayen 1938 Im Jahr 1938 erwarb die Stadt Mayen die mitten in der Stadt, in Sichtweite des Marktplatzes gelegene sogenannte Genovevaburg aus Privatbesitz. Hintergrund des mit erheblicher finanzieller Unterstützung des Provinzialverbandes der Rheinprovinz ermöglichten Erwerbs war der beabsichtigte Ausbau des dort beheimateten Museums zu einem großem Landschaftsmuseum für das Gebiet der gesamten Eifel.
Thema Johann Leuer und der Aufstieg der NSDAP in Kaarst. Eine ortsgeschichtliche Spurensuche Johann Leuer (1870-1949) war von 1912 bis 1935 Bahnhofsvorsteher in Kaarst, einer der Gründer der NSDAP-Ortsgruppe Kaarst und von 1932 bis 1935 ihr erster Leiter. Leuer ist ein Beispiel für einen politisch interessierten und gesellschaftlich engagierten mittleren Beamten im katholisch geprägten ländlichen Raum, der sich während der Weimarer Zeit zunehmend radikalisierte und zu einem Pionier der örtlichen nationalsozialistischen Bewegung in Kaarst wurde.