Thema Projektbeschreibung: StadtRäume der "Zwischenkriegszeit" im Rheinland und in Europa Die Jahre zwischen dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Anfang des Zweiten Weltkrieges werden im deutschsprachigen Europa gemeinhin als „Zwischenkriegszeit“ bezeichnet. Die Geschichtswissenschaft deutet sie ganz unterschiedlich, je nach Blickwinkel unter anderem als „Urkatastrophe“ oder als „Höllensturz“, insgesamt aber als Phase besonders ausgeprägter politischer und wirtschaftlicher Instabilität und Krisenhaftigkeit.
Thema Weibliche Salonkultur im 19. Jahrhundert und die Salons der Sibylle Mertens-Schaaffhausen Der Salon gehört zu den interessanten Phänomenen der europäischen Geistesgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt eines Salons steht eine Frau - sie gestaltet die Struktur des Zusammenseins, die Zeit und die Regelmäßigkeit der Treffen, die Gäste, die Form der Geselligkeit, die Grenze der Öffentlichkeit. In dieser Spannung zwischen privat und öffentlich ist der Salon auch ein Freiraum, in dem diskutiert und ausgetauscht wird. Maßgeblich geprägt von der Gastgeberin, spiegelt er deren Leidenschaft und Interessen wider und kann in vielseitiger Hinsicht auch nach außen wirken.
Thema Die Rheinische Mission Der Begriff „Mission“ für die Verbreitung des christlichen Glaubens kam in der Zeit der Entdeckungen im 16./17. Jahrhundert auf, er wurde zuerst von den Jesuiten verwendet. Die katholische Kirche verfügte zunächst über keine missionarischen Strukturen, diese wurden von einigen Orden entwickelt und im 17. Jahrhundert von Rom übernommen. Auf evangelischer Seite hat die Mission ihre geistigen Wurzeln im Pietismus und vor allem in der Erweckung des späten 18. und des 19. Jahrhunderts
Thema Kaisertage am Rhein. Besuche Wilhelms II. in Bonn zwischen 1891 und 1913 Der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. (Regentschaft 1888-1918) hielt sich vor dem Ersten Weltkrieg siebenmal zu Besuch in Bonn auf. Seit seinem Studium an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität von 1877 bis 1879 fühlte sich der spätere Monarch der Stadt am Rhein besonders zugetan. Noch in seinen im holländischen Exil verfassten Jugenderinnerungen brachte er das folgendermaßen zum Ausdruck: Ein goldener Schein umstrahlt in meiner Erinnerung das vom lieblichen Rheinland eingefaßte Bild von Bonn. Bonn und seiner Alma Mater ein Dankesgruß! Bonna soll leben!
Thema Das rheinische Schützenwesen. Ursprünge, Traditionen und Entwicklungslinien Obwohl die verschiedenen Ausformungen des Schützenwesens im Rheinland wenigstens genauso zum regionalen Brauchtum gehören wie der Karneval – und dabei noch wesentlich älteren Ursprungs sind – haben sich Geschichtswissenschaft und Volkskunde kaum mit dem Phänomen befasst. Einige wenige Studien bilden immer noch den einschlägigen Literaturkanon, insgesamt bleibt es bei mikrogeschichtlichen Arbeiten, die aber die Frage nach dem Verbindenden, den Ursprüngen und den gemeinsamen Entwicklungslinien durchweg nicht zu beantworten suchen.
Thema Die Ruhrlade - Vereinigung der „führenden Persönlichkeiten der Eisen- und Kohlenindustrie im rheinisch-westfälischen Industriegebiet“ Lade ist ein altmodisches Wort, nach dem Grimmschen Wörterbuch „ein kistenförmiger gröszerer oder kleinerer behälter“. Heute ist es gelegentlich noch als Kranken- oder Sterbelade bekannt, eine alte Bezeichnung für entsprechende Versicherungen, deren Gelder und Urkunden in einer Lade aufbewahrt wurden. Aber auch zwei weitere Lesarten der Brüder Grimm sind erwägens- oder zumindest erwähnenswert: die zusammenkunft einer zunft und die zunft selbst hiesz lade: zu éiner lade halten ward von verschiedenen handwerkern gesagt, die sich in éine corporation zusammenthaten sowie eine niederdeutsche Lesart: eine gesellschaft, gelag, mit verdächtigem nebensinne, dat is en rechte lade, eine unrechtliche, liederliche, versoffene gesellschaft. Letzteres waren die zwölf überaus honorigen Herren, die sich Anfang 1928 zu der Ruhrlade zusammentaten, gewiss nicht.
Thema Die Saarländische Wirtschaftsvereinigung (1933-1935) Die am 21.10.1933 in Saarlouis gegründete Saarländische Wirtschaftsvereinigung (SWV) war eine der mitgliederstärksten frankophilen Organisationen in der Völkerbundzeit des Saargebietes. Hinsichtlich der im Jahre 1935 vorgesehenen Volksabstimmung propagierte sie die Beibehaltung des Status quo. Einen Anschluss an das Dritte Reich lehnte sie entschieden ab. Die für die Vereinsgeschichte zentrale Figur war der in Pachten als praktischer Arzt tätige Jakob Hector (1872-1954). Zu Beginn der Völkerbundzeit (1919/1920) war er Bürgermeister von Saarlouis und von 1920 bis 1923 als Vertreter der saarländischen Bevölkerung Mitglied der Regierungskommission, der der Völkerbund die exekutive Gewalt im Saargebiet übertragen hatte.
Thema Antike-Rezeption im Rheinland im 19. Jahrhundert Jede Gesellschaft blickt von ihrem jeweiligen Ort in Raum und Zeit anders auf die Vergangenheit, sie kategorisiert diese nach Ordnungsprinzipien, die vor dem Hintergrund der eigenen Erinnerungskultur überzeugen und schenkt den materiellen und immateriellen Überresten dieser so konstruierten Epochen mehr oder weniger Beachtung. Die Geschichte des neuzeitlichen Umgangs mit den unterschiedlichen Zeugen der Vergangenheit und mithin für die Rezeption einer historischen Epoche soll hier für das übergeordnete Thema, das Rheinland in der Antike, dargestellt werden.
Thema Rebell im Rheinland. Ferdinand Lassalle, die Revolution 1848/1849 und die Arbeiterbewegung An drei bedeutende Gedenktage erinnert dieser Beitrag: 165 Jahre sind seit der Revolution von 1848/1849 mit dem Rheinland als einem der Zentren vergangen, vor 150 Jahren, am 23.5.1863, wurde in Leipzig der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (ADAV) gegründet, ein Vorläufer der SPD. Für beide Daten steht prominent Ferdinand Lassalle, der als Anwalt und politischer Agitator während der 48er Revolution maßgeblich im Rheinland gewirkt und den ADAV mitgegründet hat (1). Sein Todestag jährt sich am 31.8.2014 zum 150. Mal.
Thema Die Düsseldorfer Malerschule im 19. Jahrhundert Der Begriff „Düsseldorfer Malerschule“ ist verbunden mit den in unterschiedlichsten Sparten ausgebildeten Künstlern der Königlich Preußischen Kunstakademie in Düsseldorf, die über Generationen hinweg Maßstäbe in der Entwicklung der Kunst in Deutschland setzten. Unter den rund 4.000 Studierenden, die zwischen 1819 und 1918 die Akademie besuchten, findet sich eine beträchtliche Anzahl von Künstlern, deren Werke und Wirken Weltruhm erlangten.