Biographie Wilhelm Warsch Wilhelm Warsch verkörperte einen in den 1920er Jahren auftretenden neuen Typus von Beamten, die neben dem Instrumentarium der Verwaltung auch das der Politik souverän beherrschten. In seiner (im "Dritten Reich" unterbrochenen) Laufbahn gelangte er schon früh auf Führungspositionen zunächst im kommunalen, nach 1945 auch im staatlichen Bereich.
Biographie Bodo H. Hauser „Noch Fragen, Kienzle?“ – Ja, Hauser!“ Dieser das Fernsehmagazin „Frontal“ beschließende Wortwechsel zwischen den beiden Moderatoren Bodo H. Hauser und Ulrich Kienzle (geboren 1936) wurde bald schon das Markenzeichen der Sendung. Bodo Hugo Hauser wurde am 23.2.1946 in Krefeld-Uerdingen als Sohn des Krawattenfabrikanten Hugo Hauser (1909-1984) und seiner Ehefrau Käthe geborene Pieper (1914-1991) geboren. Er besuchte das Fichte-Gymnasium seiner Heimatstadt und sammelte als Schüler erste journalistische Erfahrungen beim Sportteil der „Westdeutschen Zeitung“ in Krefeld. Hauser studierte von 1968 bis 1972 Rechts- und Staatswissenschaften in Freiburg im Breisgau, Lausanne, Cambridge und Bonn (1984 folgte noch ein Ergänzungsstudium in Harvard). Er schlug anschließend die Laufbahn eines Fernsehjournalisten beim Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) ein.
Biographie Franz Hartz Der Geistliche Franz Hartz ist vor allem aufgrund seiner Stellung als Prälat der Freien Prälatur Schneidemühl von Interesse, eines kirchlichen Territoriums, das bei der Neuordnung der Diözesen im Osten des Reiches nach dem Ersten Weltkrieg gebildet wurde. Nach 1945 wirkte er unter anderem als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Flüchtlingsangelegenheiten.
Biographie Theodor von Guérard Karl Theodor von Guérard durchlief zunächst die klassische Laufbahn eines Verwaltungsjuristen, die ihn unter anderem an die Spitze des Landratsamts Monschau, dann in führende Stellungen bei der Regierung in Koblenz und dem Oberpräsidium der Rheinprovinz führte. Nach dem Ersten Weltkrieg betätigte er sich auch politisch-parlamentarisch für die Zentrunmspartei als Reichstagsabgeordneter. Er bekleidete in den letzten Jahren der Weimarer Republik die Ämter des Reichsverkehrsministers, des Reichsjustizministers sowie des Reichsministers für die besetzten Gebiete.
Biographie Rudolf von Groote Rudolf von Groote war ein preußischer Verwaltungsbeamter, der fast 30 Jahre als Landrat in Rheinbach wirkte, zugleich zehn Jahre Vorsitzender der Landwirtschaftskammer der Rheinprovinz war und seine berufliche Laufbahn als Oberpräsident der Rheinprovinz beschloss.
Biographie Johannes Giesberts Johannes Giesberts wurde im Oktober 1918 als einer der ersten Parlamentarier zum Unterstaatssekretär ernannt und somit in eine politisch verantwortliche Stellung berufen. Diese Personalie ist auch vor dem Hintergrund seiner Reputation als christlicher Arbeiterfunktionär zu sehen, die er sich vor allem während des Weltkrieges erworben hatte. Dass er somit als ministrabel galt, zeigte sich einige Monate später, als ihm in der Regierung Scheidemann das Amt des Reichspostministers übertragen wurde.
Biographie Adalbert Oehler Der Verwaltungsjurist Adalbert Oehler, Oberbürgermeister der Städte Krefeld und Düsseldorf zwischen 1905 und 1919, unterscheidet sich von den meisten seiner Kollegen dadurch, dass er nicht nur als Verwaltungsbeamter tätig war. Parallel zu seiner Tätigkeit im öffentlichen Dienst, aber auch nach seiner Pensionierung, spielte er – aus familiären Gründen – eine zentrale Rolle im letzten Lebensabschnitt von Friedrich Nietzsche (1844-1900) als dessen (Gegen-)Vormund, später in der Stiftung Nietzsche-Archiv, der er lange Zeit vorstand.
Biographie Rudolf von Auerswald Der Anhänger „des von Kant und Adam Smith geprägten ostpreußischen Liberalismus“ (Gollwitzer) war ein preußischer Spitzenbeamter, der hohe Verwaltungsämter vom Landrat und Regierungspräsidenten bis hin zum und Oberpräsidenten inne hatte und dazwischen im politisch bewegten Jahr 1848 kurzzeitig Minister beziehungsweise preußischer Ministerpräsident war.
Thema Die Ruhrlade - Vereinigung der „führenden Persönlichkeiten der Eisen- und Kohlenindustrie im rheinisch-westfälischen Industriegebiet“ Lade ist ein altmodisches Wort, nach dem Grimmschen Wörterbuch „ein kistenförmiger gröszerer oder kleinerer behälter“. Heute ist es gelegentlich noch als Kranken- oder Sterbelade bekannt, eine alte Bezeichnung für entsprechende Versicherungen, deren Gelder und Urkunden in einer Lade aufbewahrt wurden. Aber auch zwei weitere Lesarten der Brüder Grimm sind erwägens- oder zumindest erwähnenswert: die zusammenkunft einer zunft und die zunft selbst hiesz lade: zu éiner lade halten ward von verschiedenen handwerkern gesagt, die sich in éine corporation zusammenthaten sowie eine niederdeutsche Lesart: eine gesellschaft, gelag, mit verdächtigem nebensinne, dat is en rechte lade, eine unrechtliche, liederliche, versoffene gesellschaft. Letzteres waren die zwölf überaus honorigen Herren, die sich Anfang 1928 zu der Ruhrlade zusammentaten, gewiss nicht.
Biographie Eduard von Moeller Eduard von Moeller war ein preußischer Spitzenbeamter, der hohe Verwaltungsämtern als Regierungspräsident und vor allem als Oberpräsident zwei in dem 1866 an Preußen gekommenen Hessen-Nassau und ab 1871 der Reichslande Elsass-Lothringen. Er bewährte sich auch in diesem Amt - einem der schwierigsten Ämter, die das Deutsche Reich seinerzeit zu vergeben hatte.