Biographie Stefan Lochner Weltweit gilt der Name Stefan Lochner als Synonym für die Qualität und Ausstrahlung der mittelalterlichen Kölner Malerei. Aus städtischen Akten kennen wir die Namen zahlreicher Künstler, die im Mittelalter an der Schildergasse, der Straße der Kölner Maler („schilder"), wohnten. Leider jedoch lassen sich bislang keine Brücken zwischen diesen Namen und den erhaltenen Bildern schlagen, da entsprechende Verträge fehlen und die Kölner Maler ihre Arbeiten nicht signierten.
Biographie Thomas von Kempen Thomas von Kempen ist einer der Hauptvertreter der spätmittelalterlichen Frömmigkeitsbewegung „Devotio moderna". Seine vierteilige Schrift über die Nachfolge Christi gilt als das weltweit bekannteste geistliche Anleitungsbuch schlechthin.
Biographie Tilman Joel von Linz Tilman Joel war ein aus Linz am Rhein stammender kurfürstlicher Diplomat, Gesandter auf dem Konzil von Basel und Probst von St. Florin in Koblenz. In seiner Heimatstadt ist er als Stifter der Ratskapelle, des Marienaltars und des Gnadenstuhls unvergessen.
Biographie Bartholomäus Latomus Bartholomäus Heinrich Latomus gehört in die Reihe bedeutender humanistischer Gelehrter, die trotz immenser wissenschaftlicher Arbeit und hoher persönlicher Integrität häufig lediglich als „Zeitgenossen des Erasmus“ subsumiert werden. Dabei hätte sein Werdegang ihm durchaus erlaubt, eine auch im bleibenden Sinn führende Position unter den deutschen Humanisten einzunehmen, wenn er nicht in der zweiten Lebenshälfte so einseitig für die altgläubig-katholische Sache Partei ergriffen hätte.
Biographie Richard von Greiffenklau zu Vollrads Richard von Greiffenklau zählt als Reformer und Reichspolitiker zu den prägnanten Persönlichkeiten auf dem Trierer Bischofsstuhl. Während seines zwanzigjährigen Episkopats forcierte er wichtige Reformen im Kloster- und Rechtswesen. Darüber hinaus gelang es ihm, die Reformation aus seinem Herrschaftsgebiet herauszuhalten. Am Beginn seiner Herrschaft wurde der im Trierer Dom aufbewahrte Heilige Rock Christi, eine der bedeutendsten Reliquien des Christentums, erstmals öffentlich gezeigt.
Biographie Gerhard VII. Die erste urkundliche Erwähnung Gerhards VII. von Jülich am 7.6.1274 bezeugt einen Vergleich. Dies ist richtungweisend für die Jülicher Politik zwischen 1297 und 1328. Gerhard VII. von Jülich verstand es, durch geschickte und gleichzeitig sehr bestimmte Politik seinen Machtbereich und das Machtgefüge im Rheinland nachhaltig zu stabilisieren.
Biographie Friedrich III. von Saarwerden 474.000 Gulden – auf diese gigantische Summe sollen sich nach einer chronikalischen Mitteilung die Schulden des Erzstifts Köln beim Regierungsantritt Erzbischof Friedrichs von Saarwerden belaufen haben. Sie seien ihm auf einem Zettel vorgelegt worden, um dem jungen, damals etwa 22 Jahre zählenden Kirchenfürsten den Ernst der Lage buchstäblich vor Augen zu halten. Mag man die Höhe der Summe auch anzweifeln – der Pontifikat Friedrichs von Saarwerden begann jedenfalls unter höchst widrigen Umständen.
Biographie Heinrich Egher von Kalkar Heinrich Egher von Kalkar gehört zu den bedeutendsten kartäusischen Schriftstellern des 14. Jahrhunderts. Als Absolvent der Pariser Universität verfasste er einführende Kompendien zu mehreren wissenschaftlichen Disziplinen; in seinen Briefen erwies er sich als einfühlsamer Seelsorger. Sein in zahlreichen Abschriften überliefertes Hauptwerk behandelt Ursprung und Ausbreitung der Kartäuser. Daneben leitete er über Jahrzehnte hinweg verschiedene nieder- und oberrheinische Ordenshäuser; auch als Visitator hatte er wesentlichen Anteil an Festigung und Ausgestaltung der kartäusischen Lebensform.
Biographie Henrik Douverman Douverman war einer der bedeutendsten Holz-Bildschnitzer des Niederrheins im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts – vergleichbar mit einem Tilman Riemenschneider (um 1460-1531) im fränkischen Raum. Beide Künstler vermögen es, einem relativ spröden Material mit größter Kunstfertigkeit neue Ausdrucksformen abzuringen, und favorisieren die Holzsichtigkeit ihrer Werke. Im Unterschied zu Riemenschneider, der nur Skulpturen schnitzte, wird Douverman auch als Entwerfer von Retabelarchitekturen sowie als ausführender Gestalter von Schreinen und Ornamenten anzusprechen sein.
Biographie Dietrich VII. von Kleve Dietrich VII. / IX. wurde nach dem frühen Tod seines Bruders Otto (Regierungszeit 1305-1310) 1310 Graf von Kleve. Auf ihn geht vor allem der innere Ausbau des Klever Territoriums zurück. Dietrich von Kleve wurde wohl 1291 als Sohn Graf Dietrichs VI./VIII. von Kleve (Regierungszeit 1275-1305) und dessen zweiter Ehefrau Margarethe von Kiburg (gestorben um 1333), die 1290 geheiratet hatten, geboren. Als der Klever Graf und Graf Rainald I. von Geldern (Regierungszeit 1271-1318, gestorben 1326) 1297 einen Freundschaftsvertrag schlossen, wurden der junge Dietrich und die geldrische Grafentochter Margarethe (gestorben 1333) verlobt; die Hochzeit fand 1305 oder 1308 statt.