Biographie Floris von Palant Die rheinisch-niederländische Adelsfamilie von Palant gehörte zu den weitverbreiteten und alteingesessenen Dynastien im Rheinland und stand über einen langen Zeitraum hinweg im Besitz zahlreicher Herrschaftsgebiete in den Herzogtümern Jülich und Kleve sowie in Kurköln. Neben dem Stammsitz bei Weisweiler gehörten dazu beispielsweise die Herrschaften Laurenzberg und Kinzweiler bei Aachen, von wo die Familie in der Nachfolge des dort im frühen 14. Jahrhundert als Vogt amtierenden Arnoldus Parvus (gestorben 1343) sich ableitete.
Biographie Wilhelm Fabry Wilhelm Fabry war der bedeutendste deutsche Chirurg seiner Zeit und gilt vor allem aufgrund seiner Schriften, die bereits zu seinen Lebzeiten in mehrere Sprachen übersetzt wurden, als Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie.
Biographie Ernst von Bayern Als Ernst von Bayern im Jahr 1583 im dritten Anlauf endlich zum Erzbischof und Kurfürst von Köln gewählt worden war, begann in Kurköln die Zeit der Wittelsbacher Herrscher, die bis 1761 andauern sollte. Obwohl Ernst persönlich kaum geeigneter war als seine Vorgänger, fand während seiner Regierungszeit die Instabilität und Krisenanfälligkeit des Erzstiftes ein Ende, und die katholische Konfessionalisierung konnte sich mit einiger Verspätung nun auch in Kurköln entfalten – auch wenn er selbst daran keinen Anteil hatte, sondern die Regierungsgeschäfte bereits im Jahr 1595 seinem erst 18-jährigen Neffen Ferdinand als Koadjutor überlassen musste.
Biographie Henrik Douverman Douverman war einer der bedeutendsten Holz-Bildschnitzer des Niederrheins im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts – vergleichbar mit einem Tilman Riemenschneider (um 1460-1531) im fränkischen Raum. Beide Künstler vermögen es, einem relativ spröden Material mit größter Kunstfertigkeit neue Ausdrucksformen abzuringen, und favorisieren die Holzsichtigkeit ihrer Werke. Im Unterschied zu Riemenschneider, der nur Skulpturen schnitzte, wird Douverman auch als Entwerfer von Retabelarchitekturen sowie als ausführender Gestalter von Schreinen und Ornamenten anzusprechen sein.
Biographie Georg Cassander Ungeachtet der seit 1555 im Augsburger Religionsfrieden reichsrechtlich zementierten konfessionellen Teilung in ein altgläubig-katholisches und ein protestantisches Lager – Reformierte wie Calvinisten und Zwinglianer blieben vom Friedensvertrag ausgenommen – gingen die Bemühungen um die Einheit der Kirche in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts durchaus noch weiter.
Biographie Franz Buirmann Franz Buirmann war einer der erbarmungslosesten Hexenjäger der deutschen Geschichte. Als kurkölnischer Justizkommissar war er an zahlreichen rheinischen Hexenprozessen beteiligt. Im angelsächsischen Raum kennt man ihn daher unter der Bezeichnung „the witch-seeker of Cologne“.
Biographie Martin Bucer Martin Bucer war der „große Theologe des Dialogs" (Martin Greschat). Prägend war für ihn unter anderem 1518 die Heidelberger Disputation Lateinisch, gelehrtes Streitgespräch. Martin Luthers (1483-1546). In den Jahren 1542/1543 beteiligte er sich auf Geheiß des Kölner Erzbischofs Hermann von Wied mit Predigten und Vorlesungen in Bonn an dem Versuch, die Reformation in Kurköln einzuführen. Zusammen mit Philipp Melanchthon (1497-1560) entwarf er in Bonn zu diesem Zweck eine Reformationsordnung.
Biographie Peter Binsfeld Kindheit und frühe Jugend des späteren Trierer Weihbischofs Peter Binsfeld liegen im Dunkeln. Erste Nachrichten über seinen Werdegang stammen von Robert Bootz (1685-1730), Abt von Himmerod, aus seinen „Series abbatum claustri B.M.V. de Himmerode“. Hier wird berichtet, wie sein Vorgänger Johann von Briedel (1558-1571) den „aus „niedrigen Verhältnissen“ stammenden Knaben Peter, gebürtig aus einem nahen Dorf, in seine Dienste nahm. Laut dem rückschauenden Bericht sollen dem Abt die Begabungen des Jungen aufgefallen sein, er habe ihm dann seine erste Schulbildung ermöglicht.
Biographie Jan Baegert Jan Baegert zählt zu den bedeutendsten Malern des niederrheinisch-westfälischen Raums in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts.Baegert, in Wesel als Sohn des westfälisch-niederrheinischen Malers Derick Baegert geboren, wurde lange Zeit in der Forschung mit dem Notnamen „Meister von Cappenberg" belegt – abgeleitet von dem für die ehemalige Klosterkirche St. Johannes zu Cappenberg bei Lünen/Westfalen geschaffenen Triptychon, dessen Programm von der Geburt Christi bis zur Marienkrönung reicht.
Biographie Anton von Schaumburg Über das kurze Pontifikat Erzbischof Antons von Schaumburg ist nur wenig bekannt. In den nicht einmal zwei Jahren seiner Regierung konnte er aus dem Schatten seines Vorgängers und Bruders Adolf III. nicht hervortreten und keine eigenen Akzente setzen. Die Politik seines früh verstorbenen Bruders nahtlos fortzusetzen war vermutlich auch die Intention des Domkapitels gewesen.