Biographie Anton Woensam Mitunter sind historische Personen in erster Linie durch ihre überkommenen Werke bekannt, wenn schriftliche Quellen über ihr Leben fehlen. So sind auch über Anton Woensam kaum biographische Details bekannt; unter seinen Bildern, Zeichnungen und Holzschnitten macht seinen Namen jedoch die große Ansicht von Köln aus dem Jahr 1531 unvergessen, weil sie sich in zahllosen Schriften und Darstellungen zur Stadtgeschichte findet.
Biographie Peter Minuit Peter Minuit galt lange als der Gründer New Yorks und als bedeutendster Sohn der niederrheinischen Stadt Wesel. Obwohl er großen Anteil an der Entwicklung jener Siedlung hatte, aus der das heutige New York erwuchs, muss seine Bedeutung im Licht der Quellen heute differenzierter betrachtet werden. Lange Zeit vergessen, wird Minuit seit dem 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart in Wesel und in den Vereinigten Staaten verehrt. Um das Leben Minuits ranken sich zahlreiche Legenden. Anhand der wenigen erhaltenen zeitgenössischen Dokumente, die Aufschluss über sein Leben geben, lassen sich Mythos und ‚Wahrheit’ nur unzureichend voneinander trennen.
Biographie Petrus Mosellanus Petrus Mosellanus war Humanist, Philologe und katholischer Theologe der frühen Reformationszeit. Während seines Studiums an der Universität Köln widmete er sich intensiv Texten antiker Schriftsteller, stieg später zum Rektor der Leipziger Universität auf und hielt 1519 die Eröffnungsrede der Leipziger Disputation.
Biographie Lothar von Metternich Lothar von Metternich setzte während seiner Amtszeit als Trierer Erzbischof unter schwierigen Bedingungen die kirchlichen Reformbestrebungen seiner Vorgänger fort. Obwohl er als Kurfürst zu den führenden Reichspolitikern seiner Zeit gehörte, scheiterte er in seinen Bemühungen, im Konflikt zwischen der Katholischen Liga und der Protestantischen Union, der 1618 in die Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges mündete, zu vermitteln.
Biographie Gerhard Mercator Der seit 1552 in Duisburg ansässige Gerhard Mercator galt bereits in den Gelehrtenkreisen seiner Zeit als der bedeutendste lebende Kartograph. Das von ihm entwickelte Konzept „Atlas" wurde typenbildend für eine ganze Schriftengattung. Weltkarten in der von ihm entworfenen „Mercator-Projektion" waren bis zum Aufkommen des GPS („Global Positioning System") für die Navigation in See- und Luftfahrt unverzichtbar. Bemerkenswert ist auch die rein privatwirtschaftliche Organisationsform dieser Wissenschaftsarbeiten.
Biographie Gisbert Longolius Das Streben nach Toleranz und Gewissensfreiheit und die Suche nach einem verbesserten Dasein des Menschen kennzeichnen den Humanismus als an antiken Vorbildern orientierte Weltanschauung im 15. und 16. Jahrhundert. Dabei geriert er zunehmend zwischen die Fronten des Glaubenskampfes und häufig auch in Opposition zu der in mittelalterlich-scholastischer Starre verharrenden altgläubig-katholischen Partei.
Biographie Johann Adam Schall von Bell Johann Adam Schall von Bell hatte im 17. Jahrhundert als Berater am chinesischen Kaiserhof eine Stellung inne, die ihm in der Geschichte des „Reiches der Mitte" einen für einen Europäer bis heute einzigartigen Einfluss sicherte. Dass er sich in außergewöhnlicher und in seiner Zeit durchaus umstrittener Weise chinesischer Lebensart und Weltanschauung anzupassen vermochte, stellt ihn als bedeutenden Vertreter der Jesuitenmission in eine Reihe mit Matteo Ricci (1552-1610) und dem Flamen Ferdinand Verbiest (1623-1688).
Biographie Jakob III. von Eltz Der 1510 auf dem Stammsitz seiner Familie, Burg Eltz bei Münstermaifeld zwischen Mosel, Vordereifel und Maifeld, geborene Jakob von Eltz stammte aus einer seit dem 12. Jahrhundert nachweisbaren Familie, die in mehreren Linien insgesamt 41 Trierer Domherren und einen Mainzer Erzbischof, Philipp Karl von Eltz (Episkopat 1732-1743), gestellt hat.
Biographie Franciscus Agricola Infolge der konfessionellen Spaltung nach 1555 und vor allem auch während des Achtzigjährigen Krieges gewann die Hexenlehre neuen Zulauf und evozierte gerade zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine Massenhysterie, die zu zahlreichen Verdächtigungen, Denunziationen, Prozessen und Hinrichtungen führte. Gerade weil die Hexenverfolgungen damit einer fast ungezügelten Volksbewegung gleichkamen, versuchte die sowohl auf katholischer wie auch auf protestantischer Seite um Ordnung bemühte kirchliche Obrigkeit, dieser Hysterie Einhalt zu gebieten. Einer der bekannteren kirchlichen Kritiker in dieser Zeit war Franciscus Agricola.
Biographie Anton von Schaumburg Über das kurze Pontifikat Erzbischof Antons von Schaumburg ist nur wenig bekannt. In den nicht einmal zwei Jahren seiner Regierung konnte er aus dem Schatten seines Vorgängers und Bruders Adolf III. nicht hervortreten und keine eigenen Akzente setzen. Die Politik seines früh verstorbenen Bruders nahtlos fortzusetzen war vermutlich auch die Intention des Domkapitels gewesen.