Biographie Karl Haniel Als Aufsichtsratsvorsitzender der Gutehoffnungshütte (GHH) bestimmte Karl Haniel gemeinsam mit Vorstandschef Paul Reusch bis in die 1940er Jahre über mehr als zwei Dekaden hinweg die Geschicke des schwerindustriellen Ruhrkonzerns.
Biographie Johann Viktor Bredt Johann Victor Bredt war Professor für Staats-, Verwaltungs-, Kirchen- und Völkerrecht in Marburg. 1911 wurde er in das preußische Abgeordnetenhaus gewählt, und als intellektueller Kopf der Wirtschaftspartei wirkte er nach dem Ersten Weltkrieg als Abgeordneter im preußischen Landtag und seit 1924 im Reichstag. 1930 bekleidete er für acht Monate das Amt des Reichsjustizministers im Kabinett von Heinrich Brüning.
Biographie Viktor Jantzen Der Sozialdemokrat Viktor Jantzen war 1919 Mitglied der Weimarer Nationalversammlung und übte daneben kleinere Parteiämter im Rheinland aus. Sein größtes Engagement entfaltete er aber als Gewerkschafter für den Zimmererverband für Rheinland und Westfalen.
Biographie Emilie Hopmann Emilie Hopmann hat als Mitbegründerin und erste Vorsitzende des heutigen „Katholischen Deutschen Frauenbundes“ (KDFB) in ihrer Zeit wegweisende Impulse für sozial-caritatives Engagement und die Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Lage von Mädchen und Frauen gesetzt.
Biographie Leonardo Aramesco „Zweiter Richard Tauber“ wurde er genannt oder „Funk-Caruso“. Der Tenor Leonardo Aramesco begann seine Karriere an den großen Opernbühnen in Wien und Berlin, ehe er 1926 ein Engagement beim Westdeutschen Rundfunk AG (WERAG), dem heutigen Westdeutschen Rundfunk, in Köln erhielt. Als Jude wurde er 1933 von den Nationalsozialisten entlassen. Er starb 1946 in der Emigration in den USA.
Biographie Maria Schlüter-Hermkes Maria Schlüter-Hermkes engagierte sich in vielen gesellschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Bereichen. Mit ihren religiös-philosophischen und religiös-ethischen Vorträgen, Referaten und Publikationen setzte die Katholikin nachhaltig wirkende Impulse. Zu ihrem Netzwerk gehörten herausragende Persönlichkeiten aus Politik, Kirche und Wissenschaft.
Biographie Johannes (Jean) Meerfeld Der Sozialdemokrat Johannes Meerfeld verbrachte den Großteil seines politischen Wirkens in Köln. Ursprünglich ein scharfer Kritiker des politischen Katholizismus, arbeitete er andererseits in Köln, wo er 1920-1933 Beigeordneter und Dezernent für Kultur und Volksbildung war, vertrauensvoll mit Oberbürgermeister Konrad Adenauer zusammen. Er war Mitglied des (alten) Reichstags 1917-1919 für den Wahlkreis Köln-Stadt.
Biographie Margarete Willers Margarete (Grete) Willers war eine der renommiertesten Textilkünstlerinnen im Westen Deutschlands. Sie erhielt 1927 ein Atelier am Bauhaus Dessau und arbeitete mit in der Versuchswerkstatt für Handweberei unter Anleitung von Paul Klee. Mit der bewussten Hinwendung zum textilen Kunstschaffen öffnete sich die ausgebildete Malerin der textilen Materialvielfalt, dem modernen Farb- und Materialexperiment und wandte sich der abstrakten Formensprache zu. Als Dozentin der Folkwang Schule für Gestaltung in Essen von 1928 bis 1943 blieb Grete Willers der Bauhauspädagogik von Johannes Itten und der Kunsttheorie von Paul Klee verbunden. Nach dem Krieg gehörte sie zu den Botschafterinnen des Bauhauses: Als freischaffende Künstlerin und Dozentin setzte sie sich ihr Leben lang mit der Bauhaus-Idee auseinander.
Biographie Johannes (Hans) Fuchs Hans Fuchs war ein hoher preußischer Verwaltungsbeamter, der, abgesehen von den Jahren 1914 bis 1919, in der Rheinprovinz wirkte und 1922-1933 ihr Oberpräsident war. Selbst wenn seine Laufbahn im Großen und Ganzen geradlinig und unspektakulär war, rückten ihn die Zeitläufe doch in bestimmten Jahren, vor allem 1923, in die Nähe auch der großen Politik.
Biographie Peter Kronen Der gebürtige Bonner Peter Kronen hatte eine nur kurze und vor allem ungewöhnliche Karriere als Parlamentarier. Bei der Wahl zur Nationalversammlung wurde er nicht am eigentlichen Wahltag, dem 19.1.1919, gewählt und weder er noch seine Wähler hielten sich in Deutschland auf. Die Soldaten des Ostheeres, welches zu diesem Zeitpunkt noch als Besatzungsmacht jenseits der Grenzen stand, wählten einen Tag später als die übrigen Deutschen. Das Ergebnis dieser Wahl, an der allerdings auch nur knapp 30.000 Wähler teilnahmen, war für die SPD überwältigend. Die beiden Abgeordneten des „Wahlkreises“, Peter Kronen und Paul Rodemann (1887-1963), wurden von der Sozialdemokratie nach Weimar entsandt, der Stimmenanteil der SPD bei den Soldaten lag bei 60 Prozent.