Thema Die Stadtverwaltung Koblenz im Nationalsozialismus Drei Charakteristika prägten Koblenz seit dem frühen 19. Jahrhundert: Es war eine Beamten-, Rentner- und Soldatenstadt. Als Sitz des Oberpräsidenten der preußischen Rheinprovinz, des Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Koblenz sowie zahlreicher weiterer Justiz- und Verwaltungsbehörden war die Stadt an Rhein und Mosel eine ausgesprochene Beamtenstadt. Koblenz war außerdem eine der größten Garnison- und Festungsstädte Preußens, in der das Generalkommando des VIII. Armeekorps sowie viele andere militärische Kommandobehörden ansässig waren.
Biographie Elly Ney Elly Ney war eine bedeutende Pianistin, die seit den 1920er Jahren und auch noch in hohem Alter bis zu ihrem Tode 1968 vor allem als Beethoven-Interpretin hervortrat. Als begeisterte Nationalsozialistin hatte sie nach 1945 vorübergehend Auftrittsverbot und steht mit ihrer Karriere zugleich für die Verstrickung von Kunst und Zeitgeschichte.
Thema Klostersturm im Rheinland 1940–1942 Mehr als 300 katholische Klöster und andere kirchliche Einrichtungen wurden in den Jahren 1940 bis 1942 von der nationalsozialistischen Regierung beschlagnahmt und enteignet. Die Bewohner wurden zumeist vertrieben, der Klosterbetrieb musste eingestellt werden. Dieser Raubzug des NS-Regimes, den die Betroffenen selbst als „Klostersturm" bezeichneten, bildete einen Höhepunkt der Kirchenverfolgung durch die Nationalsozialisten. Besonders stark betroffen war das Rheinland: Allein im Erzbistum Köln fielen 20 Klöster und ähnliche Einrichtungen dem Klostersturm zum Opfer.
Thema Die NSDAP in der Rheinprovinz nach 1933 Als die amerikanischen Truppen Anfang September 1944 südlich von Aachen die deutsche Reichsgrenze überschritten, befand sich in ihren rückwärtigen Stäben auch ein Offizier, der fließendes Deutsch sprach. Es handelte sich um Saul K. Padover (1905-1982), einen in Wien geborenen Juden. Padovers Vater besaß die amerikanische Staatsbürgerschaft und war bereits 1920 mit seiner Familie in die USA ausgewandert. Padover, ein promovierter Historiker und profunder Kenner des habsburgischen und des französischen Absolutismus, agierte seit 1944 als Vernehmungsoffizier der Psychological Warfare Division in der U.S. Army.
Biographie Gerhard Kallen Als Kölner Lehrstuhlinhaber und Vorsitzender der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde hat Gerhard Kallen die rheinische Landes- und Heimatgeschichtsforschung zwischen 1927 und 1957 wesentlich mit bestimmt. Sein Verhältnis zum Nationalsozialismus ist bis heute umstritten.
Biographie Joachim von Ribbentrop Joachim von Ribbentrop war nach dem Ersten Weltkrieg ein erfolgreicher Geschäftsmann und stieg ab 1933 zunächst zu Hitlers außenpolitischem Berater und schließlich zum Reichsaußenminister auf. In diesem Amt handelte er 1939 den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt aus
Biographie Karl Klingemann Karl Viktor Klingemann war von 1913 bis 1928 Generalsuperintendent der rheinischen Provinzialkirche. Der glänzende Redner und begabte Organisator engagierte sich politisch im Alldeutschen Verband und zählte zu den aggressivsten Exponenten in der nationalistisch-monarchistischen Hauptrichtung der evangelischen Pfarrerschaft vor 1933.
Biographie Erich Koch Erich (Richard) Koch gehörte als Gauleiter von Ostpreußen und Reichskommissar für die Ukraine zu den bedeutendsten Politkern und Funktionären des "Dritten Reiches". In der Weimarer Republik trug er maßgeblich zum Aufbau der NSDAP im Ruhrgebiet und in Ostdeutschland bei. Während der nationalsozialistischen Diktatur war er Gauleiter von Ostpreußen, im Zweiten Weltkrieg war er als Chef der Besatzungsverwaltung in der Ukraine verantwortlich für den Tod Hunderttausender Juden, Polen und Ukrainer. 1945 verschuldete er die verspätete Evakuierung der ostpreussischen Bevölkerung und die ihr daraus entstehenden Leiden.