Biographie Heinrich Foelix Heinrich Foelix war ein kurtrierischer Hofmaler in Koblenz-Ehrenbreitstein, dessen feudale Repräsentationsporträts in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts angesichts des kulturellen und politischen Wandels zum letzten Mal die höfische Welt des Ancien Régime im Rheinland spiegeln.
Biographie Peter Binsfeld Kindheit und frühe Jugend des späteren Trierer Weihbischofs Peter Binsfeld liegen im Dunkeln. Erste Nachrichten über seinen Werdegang stammen von Robert Bootz (1685-1730), Abt von Himmerod, aus seinen „Series abbatum claustri B.M.V. de Himmerode“. Hier wird berichtet, wie sein Vorgänger Johann von Briedel (1558-1571) den „aus „niedrigen Verhältnissen“ stammenden Knaben Peter, gebürtig aus einem nahen Dorf, in seine Dienste nahm. Laut dem rückschauenden Bericht sollen dem Abt die Begabungen des Jungen aufgefallen sein, er habe ihm dann seine erste Schulbildung ermöglicht.
Thema Stifter und Mäzene im Rheinland im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit Um 980 entstand auf der Reichenau der Egbert-Psalter, eine 24 mal 19 Zentimeter große, auf Pergament geschriebene Handschrift, die aus 233 Blättern besteht. Sie beinhaltet die 150 Psalmen, die in 15 Blöcke gegliedert sind, zwischen denen auf 14 Doppelseiten Trierer Bischöfe und Initialen einander gegenübergestellt sind. Der Codex gelangte an den Trierer Dom, bereits im 11. Jahrhundert dann nach Kiew und über Zwiefalten und Andechs um 1229 nach Cividale, wo er heute im Nationalmuseum aufbewahrt wird.
Orte und Räume Reichsabtei und Fürstentum Prüm Am Oberlauf des Flusses Prüm in der Eifel gründeten 721 die adelige Dame Bertrada und ihr Sohn Heribert (Charibert) eine Benediktinerabtei und übertrugen ihr Grundbesitz. Diese Gründung scheint keinen Bestand gehabt zu haben, denn 752 und 762 kam es durch die Karolinger zu einer zweiten Gründung. Schon bei der ersten Gründung wurde dem Kloster umfangreicher Besitz, mit der Bezeichnung „Forestis" übertragen. In diesem Bezirk lagen die späteren Orte Bleialf, Gondenbrett, Sellerich, Winterspelt und der Hof Amelscheid.
Biographie Clemens August von Merle Clemens August von Merle war ein bei Zeitgenossen umstrittener Weihbischof in der Zeit des Ancien Regimes. 1797 mit 65 Jahren zum Bischof geweiht, blickte er auf eine solide Karriere am Kurkölnischen Hof: Zunächst war er Kanoniker in Köln und Trier, dann Mitglied des Kölner Domkapitels, Präsident des Weltlichen Hofgerichts in Köln und seit 1776 erzbischöflicher Seminarkommissar.
Thema Der gute Werner von Oberwesel - oder die hohe Kunst, einen Heiligen zu erschaffen Immer wieder fragt man sich, wieso die heilige Hildegard von Bingen (1098-1179), die jüngst von Papst Benedikt XVI. (Pontifikat 2005-2013) als erst vierte Frau der Geschichte überhaupt zur Kirchenlehrerin erhoben worden ist, nach ihrem Tod über Jahrhunderte hinweg zunächst so weitgehend in Vergessenheit geraten konnte. Aus Sicht des Landeshistorikers indes ist diese „Verspätung“ erklärbar: Es lag sicher nicht (nur) an ihr, sondern vor allen Dingen an Hildegards Um- und Nachwelt, dass der rheinischen Prophetin die höchste Anerkennung aus Rom so lange verwehrt geblieben ist. Denn auch für Heilige gilt, dass sie nur so populär werden können, wie ihr Ruf von den Nachlebenden verbreitet wird. Lebe heiligmäßig, sieh’ aber zu, dass die nächste Generation auch ausreichend darüber redet – so ließe sich etwas überspitzt eine Anleitung zum Heiligwerden formulieren. Hildegard war dieses Glück nicht vergönnt. Zwar hat sie selbst in ihren letzten Lebensjahren äußerst geschickt an ihrem Nachbild gearbeitet. Nach ihrem Tod aber hatte man in Hildegards Umfeld offensichtlich kein gesteigertes Interesse mehr an einem neuen Heiligenkult.
Orte und Räume Grafschaft Gerolstein Die ursprüngliche Namensform von Gerolstein „Gerhardstein" ist im 14. Jahrhundert erstmals bezeugt. Der Name geht wohl auf Graf Gerhard VI. von Blankenheim (circa 1314-1350) zurück, der der Erbauer von Burg und Stadt gewesen sein dürfte. Letztere erhielt 1336 einen Freiheitsbrief. Von Bedeutung für die Entwicklung des Ortes und Landes wurde die so genannte Löwenburg oberhalb der Stadt. Für die Siedlungsentwicklung der näheren Umgebung war wohl auch die seit dem Frühmittelalter nachweisbare Grundherrschaft Sarresdorf der Abtei Prüm von Bedeutung.
Orte und Räume Herzogtum Arenberg Das Territorium erhielt seinen Namen vom Arenberg (623 m über NN) am Oberlauf der Ahr. Auf seiner Kuppe entstand vermutlich im hohen Mittelalter eine Burg. Man kann jedoch bereits für das Frühmittelalter eine befestigte Anlage erwarten. Die Besitzer der Burg nannten sich von Arenberg/Aremberg. Die Schreibweise variiert. Heute heißt der Ort: Aremberg, die Adelsfamilie hingegen nennt sich von Arenberg.