Orte und Räume Fürstbistum Lüttich Die Missionierung des Maaslandes begann während der Römerzeit. Sitz des ersten maasländischen Bistums war Tongern, der Vorort der „Civitas Tungrorum" in der Provinz „Germania inferior". Im 6. Jahrhundert wurde das wohlhabende Maastricht bevorzugte Bischofsresidenz. Die Ausdehnung des Bistums Tongern war beträchtlich. Grob gesehen reichte es von der Niedermaas im Norden zur Semois im Süden und von der Dijle im Westen bis in den Aachener Raum im Osten. Entscheidend für seine weitere Entwicklung war die Ermordung Bischof Lambertus’ (Landibertus) um 705 in seiner „villa" Lüttich, unweit des Zusammenflusses von Ourthe und Maas. Die Gebeine des als Märtyrer verehrten Lambertus wurden zwar zuerst in Maastricht beigesetzt, dann aber um 717/718 nach Lüttich überführt. In der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts verlegte man auch den Bischofssitz von Maastricht nach Lüttich.
Orte und Räume Kurfürstentum Trier Die Bezeichnung „Kurtrier“ steht für das Territorium des Kurfürsten von Trier. Als Erzbischof und Reichsfürst war er Mitglied des Kurfürstenkollegs, einem seit dem ausgehenden 13. Jahrhundert festen Gremium von Königswählern, in dem er neben den Erzbischöfen von Köln und Mainz die dritte geistliche Kurstimme erhob. Die Anfänge des Trierer Bistums reichen in das ausgehende 3. Jahrhundert zurück.
Orte und Räume Grafschaft Gerolstein Die ursprüngliche Namensform von Gerolstein „Gerhardstein" ist im 14. Jahrhundert erstmals bezeugt. Der Name geht wohl auf Graf Gerhard VI. von Blankenheim (circa 1314-1350) zurück, der der Erbauer von Burg und Stadt gewesen sein dürfte. Letztere erhielt 1336 einen Freiheitsbrief. Von Bedeutung für die Entwicklung des Ortes und Landes wurde die so genannte Löwenburg oberhalb der Stadt. Für die Siedlungsentwicklung der näheren Umgebung war wohl auch die seit dem Frühmittelalter nachweisbare Grundherrschaft Sarresdorf der Abtei Prüm von Bedeutung.
Orte und Räume Reichsabtei und Fürstentum Stavelot-Malmedy Die Gründung der Doppelabtei Stavelot – Malmedy geht auf die Jahre 647-650 zurück, als König Sigebert III. von Austrasien einer wohl nach der Regel des Heiligen Kolumban lebenden Mönchsgemeinschaft ein Gebiet von 12 Meilen Durchmesser im Königswald „Arduinna" übertrug.
Orte und Räume Reichsabtei Burtscheid Im südlichen Stadtgebiet des heutigen Aachen stiftete Kaiser Otto III. (Regierungszeit 996-1002) vermutlich 996, in jedem Fall aber vor 1000 eine Mönchsabtei, die zunächst den heiligen Apollinaris und Nikolaus geweiht war. Mit Fertigstellung der ersten Abteikirche 1016 / 1018 wurde sie jedoch Johannes dem Täufer gewidmet. Kaiser Heinrich II. (Regierungszeit 1014-1024) beschenkte die Abtei 1018 mit umfangreichem Neubruchland aus dem Reichsgut um Aachen und legte damit den Grundstock eines seit 1138 ausdrücklich reichsunmittelbaren, bis 1802 bestehenden Abtei-Territoriums.
Orte und Räume Herzogtum Arenberg Das Territorium erhielt seinen Namen vom Arenberg (623 m über NN) am Oberlauf der Ahr. Auf seiner Kuppe entstand vermutlich im hohen Mittelalter eine Burg. Man kann jedoch bereits für das Frühmittelalter eine befestigte Anlage erwarten. Die Besitzer der Burg nannten sich von Arenberg/Aremberg. Die Schreibweise variiert. Heute heißt der Ort: Aremberg, die Adelsfamilie hingegen nennt sich von Arenberg.