Biographie Gerhard Chorus Ritter Gerhard Chorus war der vermutlich bekannteste Aachener Bürgermeister des Spätmittelalters. Als städtischer Gesandter und Modernisierer der Aachener Verfassung erwarb er sich große Verdienste um seine Heimatstadt, in der er als Vogtmeier und Schöffe auch in der Rechtsprechung wirkte. Als Provisor verschiedener Spitäler und als Christoffel der Scherptorgrafschaft hatte er weitere bedeutende Ämter inne.
Thema Juden im Sport im Rheinland Das vielfältige Engagement von Juden im deutschen Vorkriegssport ist von der Geschichtswissenschaft bis heute kaum untersucht worden. Dies gilt insbesondere für Regionalstudien, die die Geschichte jüdischer Sportvereine aufarbeiten und in ihren lokalhistorischen Kontext einbetten. Mit dem Handbuch „Juden im Sport in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus“, das die Entwicklung jüdischer Sportvereine in Westfalen und im Rheinland in den 1920er und 30er Jahren aufarbeitet, haben Peiffer und Heinrich 2019 eine erste Studie vorgelegt, die hinsichtlich ihres methodischen Zuschnitts für weitere regionale Studien sicherlich als Vorbild gelten kann.
Biographie Lothar I. Lothar I. wurde 795 vermutlich in Aquitanien, dem Unterkönigtum seines Vaters Ludwig des Frommen (778-840), geboren, weit entfernt von dem damaligen politischen Machtzentrum des Frankenreichs in Aachen, das sein Großvater Kaiser Karl der Große (748-814) vor allem im Winter zu seinem bevorzugten Aufenthaltsort erwählt hatte.
Thema Deutsche, Franzosen und der Rhein Mythen helfen, ein kollektives Gedächtnis herzustellen und sind Grundlage der Existenz einer Nation. Der „Mythos Rhein“ kann als solch ein Mythos betrachtet werden. Er vermittelt ein Gefühl des Weiterlebens der Vergangenheit und bewies sich als eine Möglichkeit, die Erinnerung an die Geschichte zu bewahren und zu reaktivieren. Nach Lucien Febvre habe dieser in seiner Geschichte zwei Gesichter: einerseits der verbindende Rhein als Verkehrsweg zwischen den Regionen Europas, andererseits der trennende Rhein als Grenze und Ort der Konfrontation zwischen lateinisch und germanisch geprägten Kulturen. So wurde er von deutscher Seite als „deutscher Strom“ von französischer Seite jedoch als „natürliche Grenze“ angesehen.
Biographie Karl der Große Karl der Große wurde am 24.4.748 als ältester Sohn des fränkischen Hausmeiers und späteren Königs Pippin und dessen Gemahlin Bertrada geboren. Er war 768-814 König der Franken und seit 800 römischer Kaiser. Karls Geburtsort ist unbekannt, auch wenn Düren als sein Geburtsort erwogen wurde. Da sich sein Vater hauptsächlich im heutigen Frankreich aufhielt, dürfte Karl dort aufgewachsen sein. Das Gewicht der Rheinlande im Frankenreich hat er entscheidend vergrößert, da er sich in seiner frühen Zeit als König oft am Mittelrhein aufhielt und ab den 790er Jahren Aachen zu seiner ständigen Winterpfalz und damit zur wichtigsten Residenz des Reiches ausbaute.
Thema Die „Jahrtausendausstellungen“ in Köln und Aachen 1925 Zu den Bestimmungen des Versailler Friedensvertrages vom 28.6.1919 gehörte die vorübergehende Besetzung der linksrheinischen Gebiete Deutschlands und einiger Brückenköpfe auf dem rechten Rheinufer durch Truppen Frankreichs, Belgiens und Großbritanniens. Dass diese Besetzung auf 15 Jahre befristet wurde, hatte der französischen Verhandlungsführung von den Vertretern Großbritanniens und der USA abgetrotzt werden müssen; Frankreich hatte eigentlich die Rheingrenze angestrebt. Auch nach dem – in Deutschland ohnedies als illegitim empfundenen – Friedensvertrag gab die französische Deutschlandpolitik auf deutscher Seite Anlass zu der Besorgnis, das Rheinland solle vom Deutschen Reich abgetrennt und einer französischen Einfluss-Sphäre einverleibt werden. Die belgisch-französische Besetzung des Ruhrgebiets im Januar 1923 wegen ausbleibender deutscher Reparationszahlungen trug ebenso zu diesen Sorgen bei wie die französische Kulturpolitik einer pénétration pacifique des besetzten Gebiets, die unter anderem geschichtspolitisch das gemeinsame kulturelle Erbe der Rheinländer und der frankophonen Zivilisation betonte, ohne jedoch auf breite Resonanz zu stoßen.
Biographie Plektrud Plektrud war die Ehefrau des fränkischen Hausmeiers Pippin des Mittleren (Regierungszeit 679-714) sowie die Gründerin der Kölner Kirche St. Maria im Kapitol.
Biographie Hermann Josef Sträter Hermann Josef Sträter nimmt unter den Oberhirten des 1930 errichteten katholischen Bistums Aachen eine Sonderstellung ein. Er wurde nicht vom Domkapitel gewählt, sondern als Aachener Weihbischof 1938 vom Papst zum Apostolischen Administrator mit allen Rechten eines Diözesanbischofs bestellt, nachdem die Wahl des Kevelaerer Dechanten Wilhelm Holtmann (1882-1949) während der NS-Zeit am Einspruch der Regierung gescheitert war.
Biographie Otto Spülbeck Als regimekritischer katholischer Bischof in der DDR stand Otto Spülbeck unter Beobachtung des Ministeriums für Staatssicherheit. Am Zweiten Vatikanischen Konzil nahm er als Mitglied der Liturgiekommission teil und versuchte als einer der ersten Bischöfe die Konzilsbeschlüsse in seinem Bistum umzusetzen.
Biographie Hugo Loersch Hugo Loersch war ein bedeutender Rechtshistoriker des 19. Jahrhunderts, der durch seine intensive Forschung und sein gesellschaftliches Engagement eine zentrale Rolle für die rheinische Geschichtswissenschaft einnimmt. Konrad Hubert Hugo Loersch wurde am 20.7.1840 in Aachen als Sohn des aus einer alteingessenen Tuchmacherfamilie stammenden Fabrikanten Eduard Loersch (1808-1867) und dessen Frau Johanna Quadflieg (gestorben 1882) geboren. Auch die Familie seiner Mutter war in der Stadt alteingesessen, der Großvater Balthasar Quadflieg war Inhaber einer Brauerei.