Orte und Räume Stadt Bonn Die ältesten menschlichen Spuren im heutigen Bonner Stadtgebiet, ein Dutzend Faustkeile, gefunden im Bad Godesberger Ortsteil Muffendorf, werden in die Altsteinzeit datiert (circa 50.000 vor Christus). Auch für die Nachfolgezeit sind Archäologen immer wieder auf Überreste menschlicher Existenz in Bonn gestoßen.
Orte und Räume Kurfürstentum Köln Das weltliche Herrschaftsgebiet der Erzbischöfe und Kurfürsten von Köln gehörte zum Kurrheinischen Reichskreis. Beim Abschluss seiner territorialen Entwicklung gegen Ende des Mittelalters bestand das Erzstift aus seinen recht zersplitterten rheinischen Landen sowie den in Westfalen gelegenen, räumlich geschlossenen Nebenländern Vest Recklinghausen und Herzogtum Westfalen.
Orte und Räume Roerdepartement Im Frühjahr 1798 richteten die Franzosen auf dem von ihnen seit 1794 eroberten linksrheinischen Territorium in dem Landstrich zwischen Kleve im Norden und Gemünd im Süden das Roerdepartement ein (weniger gebräuchlich: Rurdepartement). Es war benannt nach dem im Hohen Venn südwestlich von Monschau entspringenden Fluss Roer (Rur) und umfasste hauptsächlich vormals kurkölnisches, jülicher und preußisches Gebiet. Daneben zählten dazu die freien Reichsstädte Aachen und Köln und zahlreiche kleinere reichsunmittelbare kirchliche und weltliche Herrschaften. Mit dem Frieden von Lunéville wurde das Departement 1801 völkerrechtlich an Frankreich abgetreten und 1808 um das rechtsrheinisch gelegene Wesel erweitert. Hauptort des Departements war Aachen (Aix-la-Chapelle).
Biographie Maximilian Friedrich von Königsegg Zum Zeitpunkt des Todes von Erzbischof Clemens August stand die bayrische Linie der Wittelsbacher vor dem Aussterben, sein Neffe Kurfürst Maximilian III. Joseph (1727-1777) war der letzte männliche Vertreter. Nach fast zwei Jahrhunderten musste also im Jahr 1761 erstmals ein Kölner Erzbischof gewählt werden, der nicht aus dem Umfeld des Münchener Hofes stammte. Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels war dabei ein Kompromisskandidat, der allen unterschiedlichen Interessen gerecht wurde, schon allein dadurch, dass er selbst keine Ambitionen für eine persönliche Regentschaft zeigte. Diese überließ er gänzlich seinem Kanzler Caspar Anton von Belderbusch.
Biographie Caspar Anton Reichsgraf von Belderbusch In einer Doppelkarriere gelang es dem aus einem limburgischen Adelsgeschlecht stammenden Caspar Anton von Belderbusch zum Landkomtur des Deutschen Ordens aufzusteigen und als Erster Minister nahezu unumschränkt die Geschicke des Kurstaates Köln zu lenken.
Biographie Anton Reichsgraf von Belderbusch In der schwierigen Zeit der Umbrüche um 1800 beschränkte sich Anton von Belderbusch nicht darauf, ein ungewöhnlich großes Erbe im Bereich des vormaligen Kurstaates Köln zu verwalten und zu sichern, sondern übernahm in der Zeit der französischen Besetzung der Rheinlande 1795 und späterhin die Aufgaben eines Maire in Bonn, um schließlich auch als preußischer Landrat politisch zu wirken.
Epoche 1794 bis 1815 - Aufbruch in die Moderne. Die "Franzosenzeit" Wie kaum ein anderes Ereignis hat die französische Revolution die Geschichte des Rheinlandes nachhaltig geprägt. Rund 20 Jahre herrschten die Franzosen zwischen 1794 und 1814 am Rhein. In diesen Jahren entwickelte sich Frankreich vom Land der Revolution zum Kaiserreich und zur dominierenden Macht im Staatengebilde des damaligen Europa.
Epoche 1815 bis 1848 - Vom Wiener Kongress zur Revolution Die Ära vom Wiener Kongress 1814/1815 bis zur Revolution von 1848 war eine Zeit des politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umbruchs. Vielfältige Traditionen des Ancien Régime mischten sich mit Ansätzen der nachfeudalen, bürgerlichen Gesellschaft.
Epoche 1609 bis 1794 - Vom jülisch-klevischen Erbfolgestreit bis zum Ende des Ancien Regime Der kinderlose Tod Herzog Johann Wilhelms von Jülich-Kleve-Berg (Regentschaft 1592-1609) am 25.3.1609 löste einen Streit um sein Erbe aus, in dem machtpolitische, konfessionelle und dynastische Interessen der führenden europäischen Staaten aufeinander stießen. Während der Kaiser eine Schiedsrichterrolle beanspruchte und die Festung Jülich besetzen ließ, setzten sich die lutherischen Fürsten Johann Sigismund von Brandenburg (Regentschaft 1608-1619) und Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg, ohne eine rechtliche Entscheidung abzuwarten, in den Besitz der Territorien.