Thema „Deutsches Theater am Rhein“. Landmarken des rheinischen Theaters aus zwei Jahrtausenden In einem Grußwort an die Deutsche Lehrerversammlung in Düsseldorf 1928 schrieb die aus Köln gebürtige Schauspielerin Louise Dumont, die mit ihrem Mann Gustav Lindemann in Düsseldorf ein Theater betrieb, unter dem Titel „Deutsches Theater am Rhein“: „Der deutsche Genius am Rhein beginnt seine Instrumente zu stimmen. Lange genug waren sie schweigsam.“ Der Aufbruch der als „gleichgültig“ und „rückständig“ verspotteten Rheinländer begann im Theater mit der Abkehr vom äußerlichen Ausstattungsluxus und der Besinnung auf die Sprache . Als im 18.Jahrhundert das Theater noch darum kämpfte, als freye Kunst anerkannt zu werden, begab es sich gleichzeitig durch die Propagierung und Einführung des „regelmäßigen“ Dramas in die Abhängigkeit zur Literatur. Auch heute noch wird Theatergeschichte bei Publikum und Fachleuten als Dramengeschichte, das heißt Geschichte der Uraufführungen kanonisierter Dramatik verstanden.
Thema Der südrheinische Klerus zwischen 1848 und der Beendigung des Kulturkampfes Geschichte, besonders ihre Einteilung in Ären, Epochen und Episoden erscheint häufig als ein heuristisches Konstrukt von Akademikern, das nachträglich zuweilen auf unzulässige Weise Raum und Zeit verdichtet und auf solche Art zusammenbringt, was von den Zeitgenossen selbst nur selten im Zusammenhang gesehen wurde. Wenn wir das 19. Jahrhundert und insbesondere die Geistes- und Religionsgeschichte in Mitteleuropa betrachten, so überkommt einen zuweilen der Gedanke, dass genau dieses geschehen ist, um Phänomene zu erklären, die erst zu Phänomenen werden, wenn sie von der schreibenden Zunft als solches postuliert und tradiert werden. So ist der üblicherweise postulierte konfliktbeladene Gegensatz katholisches Rheinland – protestantisches Preußen ein solches tradiertes Phänomen, ebenso die milieugenährten Erklärungsversuche zu diesem von der Warte des Gelehrtenturms ausgemachten Gegensatz.
Biographie Heinrich Foelix Heinrich Foelix war ein kurtrierischer Hofmaler in Koblenz-Ehrenbreitstein, dessen feudale Repräsentationsporträts in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts angesichts des kulturellen und politischen Wandels zum letzten Mal die höfische Welt des Ancien Régime im Rheinland spiegeln.
Thema Die Sozialstruktur Triers in der Spätphase des Alten Reiches Die Stadt Trier befand sich im späten 18. Jahrhundert in einer schwierigen Lage. Zwar firmierte sie nach wie vor stolz als Haupt- und Residentz-Stadt des gleichnamigen Kurfürstentums, doch täuschte diese Titulatur in gewisser Weise über die historischen Realitäten hinweg. Die Moselmetropole nahm in der urbanen Rangfolge innerhalb des Kurstaates in der Spätphase des Ancien Régime hinter Koblenz klar den zweiten Rang ein und hatte den Nimbus als wichtigstes städtisches Zentrum bereits länger eingebüßt.