Biographie Joseph Teusch Der in Köln geborene Joseph Teusch gehörte zu den bedeutenden Geistlichen im rheinischen Katholizismus des 20. Jahrhunderts. Seine Lebensstationen führten den späteren Kölner Generalvikar über Essen, Bonn, Rom, Genua, Venedig und Florenz zurück nach Köln. Mit Organisationsgeschick und Führungskompetenz trat er als Leiter der „Abwehrstelle“ des Erzbistums Köln der nationalsozialistischen Ideologie entschieden entgegen.
Biographie Hubert Jedin Dem gebürtigen Schlesier wurde wegen seiner Abstammung von einer (konvertierten) jüdischen Mutter 1933 die Lehrerlaubnis an der Universität Breslau entzogen. Nach Jahren des Exils in der Vatikanstadt wurde er 1949 an die Universität Bonn berufen, wo er für die letzten drei Jahrzehnte seines Lebens eine neue Heimat fand. Hubert Jedin zählt zu den herausragenden Kirchenhistorikern des 20. Jahrhunderts.
Biographie Joseph Kardinal Höffner Joseph Höffner erlangte als Kardinalerzbischof von Köln große Popularität. Der vierfach promovierte Theologie- und Wirtschaftswissenschaftler lehrte 1951 bis 1962 Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Münster, ehe er 1962 Bischof von Münster wurde. 1969 bis 1987 war er Kardinalerzbischof von Köln und 1976 bis 1987 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.
Biographie Franz Hengsbach Franz Hengsbach war der erste Bischof des 1958 neu errichteten Bistums Essen und eine der profiliertesten Führungspersönlichkeiten der katholischen Kirche in der jungen Bundesrepublik. Angesichts des Strukturwandels im Ruhrgebiet versuchte er nicht nur durch ermutigende Worte, sondern auch durch praktische Initiativen zu helfen. Früher als andere hat er sich auch für die Weltkirche engagiert. Auf seine Initiative geht die Gründung des bischöflichen Lateinamerika-Hilfswerkes Adveniat zurück.
Biographie Max Braubach Max Braubach wirkte seit 1928 als Ordinarius für Geschichte an der Universität Bonn und verfasste in dieser Zeit zahlreiche historische Werke, darunter wichtige Arbeiten zur Geschichte der rheinischen Territorien im 17. und 18. Jahrhundert und der Bonner Universität.
Epoche 1933 bis 1945 - Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Als die Nationalsozialisten im Januar 1933 die Macht übernahmen, konnte das Rheinland nicht als Kernland der NS-Bewegung gelten. Während die NSDAP bei den Wahlen vom 5.3.1933 reichsweit 43,9 Prozent erzielte, lag ihr Stimmenanteil in den rheinischen Wahlkreisen meist etwa zehn Prozent darunter. Ein Grund hierfür war die Stärke des politischen Katholizismus: Die katholische Zentrumspartei konnte in der Rheinprovinz 1933 fast dreimal so viele Stimmen wie im Reichsdurchschnitt erringen und gewann noch zwei Monate nach der Machtübernahme in Bonn, Aachen oder Trier mehr Wähler als die NSDAP. Auch die Linksparteien erhielten zu diesem Zeitpunkt in den rheinischen Großstädten noch starke Unterstützung, vor allem die KPD, die zwischen Köln, Duisburg und Wuppertal zwischen 18 und 20 Prozent der Stimmen bekam.
Epoche Ab 1945 - Die Geschichte Nordrhein-Westfalens von 1945 bis 2017 Mit dem 8.5.1945 war das nationalsozialistische „Dritte Reich“ endgültig besiegt und die Siegermächte übernahmen mit der Berliner Erklärung vom 5.6.1945 die gesetzgebende und vollziehende Gewalt in Deutschland. Es wurden vier Besatzungszonen gebildet, nachdem im Anschluss an die Potsdamer Konferenz vom 17.7.-2.8.1945 zu den Briten, Amerikanern und Sowjets die Franzosen hinzukamen. Ein Alliierter Kontrollrat der vier Mächte sollte die Oberaufsicht bezüglich aller Deutschland als Ganzes betreffenden Fragen regeln. Dieses zentrale Steuerungsorgan verlor aber in dem Maße rasch an Funktion, indem sich die drei westlichen Siegermächte mit der sowjetischen in einem sich mehr und mehr zuspitzenden Ost-West-Gegensatz befanden und ein Kalter Krieg begann, dessen Frontlinie mitten durch Deutschland verlief und das Land sowie die Hauptstadt Berlin immer weiter auseinanderriss.
Epoche 1918 bis 1933 - Die Weimarer Republik Anfang November 1918 stand das deutsche Kaiserreich sowohl militärisch als auch politisch vor dem Zusammenbruch. Bereits vor der Ausrufung der Republik in Berlin durch Philipp Scheidemann (1865-1939, „Reichsministerpräsident" Februar – Juni 1919) am 9.11.1918 und dem Waffenstillstand zwei Tage später hatte sich Anfang November 1918 von Kiel aus im Rahmen eines Matrosenaufstandes eine revolutionäre Bewegung ausgebreitet, die in kurzer Zeit das gesamte Reich erfasste. Sämtliche Dynastien mussten abdanken, die Monarchie als Staatsform hatte in Deutschland keine Zukunft mehr.