Biographie Wolfgang Wilhelm Wolfgang Wilhelm war von 1614 bis 1653 Herzog von Jülich-Berg und Pfalzgraf von Neuburg. Ihm gelang es nach dem Aussterben des jülich-klevischen Herzoghauses, den jülich-bergischen Teil des Erbes für seine Dynastie zu sichern. Dabei handelte er in politisch unruhigen Jahrzehnten geschickt gegenüber konkurrierenden starken Mächten.
Biographie Joseph Clemens von Bayern Nach dem Tod des Erzbischofs und Kurfürsten Maximilian Heinrich war die gerade etablierte bayrische Vormachtstellung im Erzstift Köln in ernster Gefahr. Maximilian Heinrich hatte sich zeitlebens geweigert, seinen Großneffen zweiten Grades, Joseph Clemens, als Koadjutor und damit Prätendenten für den Erzstuhl anzunehmen. Nur durch eine Minderheit gewählt, gelang es Joseph Clemens nie, sich größeren Rückhalt in seinem Territorium zu verschaffen, und erst 1715, knapp drei Jahrzehnte nach seiner Wahl, konnte er dauerhaft am Rhein seine Residenz nehmen.
Biographie Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg Johann Wilhelm war seit 1679 Herzog von Jülich-Berg und seit 1690 Kurfürst von der Pfalz. Für einige Jahre spielte er reichspolitisch eine bedeutende Rolle. Während seiner langen Regierungszeit hinterließ er in den nordrheinischen Ländern vor allem in der Kunst und Architektur bleibende Zeugnisse.
Biographie Johann Moritz von Nassau-Siegen Johann Moritz von Nassau-Siegen hatte, als Sohn aus der zweiten Ehe eines nicht sehr bedeutenden Grafen, bescheidene Erbaussichten und entschied sich deshalb für eine militärische Karriere in den Niederlanden, die sehr erfolgreich verlief. Eine siebenjährige Amtszeit als Gouverneur in Brasilien brachte ihm Ruhm. Ab 1647 bis zu seinem Tode war er daneben Statthalter des Großen Kurfürsten in Kleve, ab 1652 außerdem Herrenmeister des Johanniterordens in Brandenburg.
Biographie Johann Hugo von Orsbeck Obwohl Johann Hugo von Orsbecks Amtszeit als Erzbischof und Kurfürst von Trier von den Auswirkungen kriegerischer Auseinandersetzungen bestimmt war, in deren Zügen große Teile seiner Territorien besetzt oder verwüstet wurden, bemühte er sich um wirtschaftliche Stabilisierung, kirchliche Reformen und trat auch als Mäzen hervor.
Biographie Jan von Werth Jan von Werth war ein Militär des Dreißigjährigen Kriegs, der als Anführer berittener Einheiten für die Armeen des Kurfürsten von Bayern und des Kaisers kämpfte. Er gilt als Prototyp des Aufsteigers, der aus einfachen Verhältnissen stammte, eine beispiellose Karriere im Militär machte und für seine Verdienste geadelt wurde. Die zumal im Rheinland bekannte Sage von Jan und Griet greift im Kern diesen sozialen Aufstieg auf, der, so unwahrscheinlich er war, Jan von Werth gleichwohl geglückt ist: Die junge Griet weist den um sie werbenden Knecht als allzu schlechte Partie ab, bevor sie Jahre später ihren Fehler erkennen muss, als sie ihn, da er längst ein General ist, wieder trifft.
Biographie Friedrich Heinrich Jacobi Zeitlebens hätte Friedrich Heinrich Jacobi Kaufmann sein sollen, wäre es nach seinem Vater Johann Konrad Jacobi (1715-1788) gegangen; der Sohn zog es jedoch alsbald vor, sich ausschließlich der Philosophie und Literatur zu widmen. Am 25.1.1743 wurde Jacobi als zweiter Sohn des Inhabers einer Zuckermanufaktur und seiner Frau Marie in Düsseldorf geboren.
Biographie Karl Dietrich Hüllmann Karl Dietrich Hüllmann war der erste Rektor der Universität Bonn. Der engagierte und bei den Studenten beliebte Historiker prägte mit seinen Vorlesungen das Bild des neuen forschungsorientierten und begeisternden Wissenschaftlers, wie die Universitätsreform Wilhelms von Humboldt (1767-1835) ihn brauchte. Zu Lebzeiten hoch geehrt und bewundert, blieb Hüllmann doch ohne großen Einfluss auf die weitere Entwicklung der deutschen Geschichtsschreibung.
Biographie Caspar Anton Reichsgraf von Belderbusch In einer Doppelkarriere gelang es dem aus einem limburgischen Adelsgeschlecht stammenden Caspar Anton von Belderbusch zum Landkomtur des Deutschen Ordens aufzusteigen und als Erster Minister nahezu unumschränkt die Geschicke des Kurstaates Köln zu lenken.
Biographie Carl Leopold Reichsgraf von Belderbusch Carl Leopold Reichsgraf von Belderbusch war ein Neffe des kurkölnischen Ersten Ministers Caspar Anton von Belderbusch. Zunächst als dessen Haupterbe vorgesehen, führte sein von Skandalen und Intrigen beherrschtes Privatleben zum Zerwürfnis mit dem mächtigen Onkel. Von diesem wurde er in den 1780er Jahren von Bonn nach Paris abgeschoben, wo er unter der Herrschaft Napoleon Bonapartes (1769-1814) zu einem einflussreichen Staatsbeamten und Senator aufstieg.