Thema Die Entnazifizierung des Heinrich Martin Rütten Zu den heute vielleicht gar nicht mehr so präsenten Folgen des Zweiten Weltkrieges zählte ein Aspekt, der für alle Beteiligten einen immensen verwaltungstechnischen Kraftakt bedeutete: Die so genannte „Entnazisierung“ oder – sehr schnell der gebräuchlichere Begriff, der sich dann im Sprachgebrauch durchsetzte – „Entnazifizierung“. Hierunter war die Überprüfung und Beurteilung der Funktion, der Position, des Verhaltens der zu Entnazifizierenden in der NS-Zeit zu verstehen, mit anderen Worten also die Beantwortung der Frage: Welche Rolle spielte die betreffende Person in der Zeit von 1933 bis 1945?
Thema Die Entnazifizierung im nördlichen Rheinland Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges hatten sich die Alliierten darauf verständigt, Deutschland nicht nur militärisch zu entmachten und die NSDAP und ihre Gliederungen aufzulösen; darüber hinaus sollte jeglicher nationalsozialistische Einfluss aus dem politischen, kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben ausgeschaltet werden.
Thema Die Nachkriegszeit in Köln am Beispiel des Vorortes Höhenhaus Im Mai 1940 wurde Köln erstmals Ziel eines britischen Luftangriffs. Weitere Luftangriffe folgten, die sich ab 1941 zu Flächenbombardements ausweiteten und am 30.5.1942 zu dem furchtbaren „1.000-Bomber-Angriff“ mit 1.047 englischen Bombern auf Köln führte, der die Kölner Innenstadt in Schutt und Asche legte und 45.000 Menschen obdachlos machte. Bis März 1945 hatte die Kölner Bevölkerung insgesamt 1.122 Fliegeralarme zu erdulden, wobei mindestens 20.000 Zivilpersonen starben. Infolge der Bombenangriffe mussten viele ihre Heimatstadt verlassen, sodass im Dezember 1944 in Köln nur noch 178.000 Menschen von ehemals 770.000 lebten.