Orte und Räume Stadt Aachen Abgesehen vom spätneolithischen Feuersteinbergbau auf dem Lousberg (3600 bis 3200 v. Chr.) ist Aachen als Siedlungsplatz erst wieder in römischer Zeit seit dem 1. Jahrhundert nach Christus fassbar, und zwar als Militärbad sowie Handels- und Gewerbeplatz. Der im Mittelalter gebräuchliche lateinische Name „Aquisgranum" wird vom römisch-keltischen Gott Apollo Grannus hergeleitet. Im 4. und 5. Jahrhundert erholte sich die Siedlung von den Einfällen der Franken des 3. Jahrhunderts. Im Jahre 765 wird Aachen erstmals in schriftlichen Quellen erwähnt, 769 als Pfalz. Diese wurden wegen ihrer Thermalquellen seit 794 zum Daueraufenthaltsort Karls des Großen (um 742-814) und zu einem kulturellen Mittelpunkt.
Thema Frühchristliche Graffiti in Trier Im Jahr 1949 entdeckte man bei Grabungen im Ostchor der Trierer Liebfrauenkirche Reste von zwei gemauerten Chorschranken, die man eindeutig einer spätantiken Kirchenanlage zuordnen konnte. Nach den neuesten Forschungen Winfried Webers bildete dieser Bau den südöstlichen Teil eines Komplexes, der aus insgesamt vier Basiliken bestand.
Thema Kultische Zentren und die Matronenverehrung in der südlichen Germania inferior Als Caesar (100-44 v. Chr.) im Zuge des so genannten Gallischen Krieges den Stamm der Eburonen bezwang, wurden große Teile der Bevölkerung getötet oder vertrieben. Ihre linksrheinischen Siedlungsplätze in der heutigen Voreifel blieben geplündert und zerstört zurück. Nur vereinzelt hielten Reste der Eburonen den Eindringlingen stand und verharrten in ihrer Heimat. Im Laufe der Jahre siedelten Ubier mit Billigung der Römer aus rechtsrheinischen Gebieten vermutlich aus dem Bereich der Lahn in die weitgehend freien Siedlungsgebiete.
Thema Deutsche, Franzosen und der Rhein Mythen helfen, ein kollektives Gedächtnis herzustellen und sind Grundlage der Existenz einer Nation. Der „Mythos Rhein“ kann als solch ein Mythos betrachtet werden. Er vermittelt ein Gefühl des Weiterlebens der Vergangenheit und bewies sich als eine Möglichkeit, die Erinnerung an die Geschichte zu bewahren und zu reaktivieren. Nach Lucien Febvre habe dieser in seiner Geschichte zwei Gesichter: einerseits der verbindende Rhein als Verkehrsweg zwischen den Regionen Europas, andererseits der trennende Rhein als Grenze und Ort der Konfrontation zwischen lateinisch und germanisch geprägten Kulturen. So wurde er von deutscher Seite als „deutscher Strom“ von französischer Seite jedoch als „natürliche Grenze“ angesehen.
Biographie Felix Die Trierer Bischofslisten führen Felix als 9. Bischof von Trier. In seine Amtszeit fallen der Priszillianistenprozess und das daraus resultierende Schisma innerhalb des gallischen Episkopats.
Biographie Decimus Magnus Ausonius Ausonius war ein bedeutender römischer Dichter des 4. Jahrhunderts nach Christus. Lange Zeit in Trier lebend, setzte er der Mosellandschaft und ihren Bewohnern mit seinem Werk „Mosella" ein bleibendes literarisches Denkmal. Decimus Magnus Ausonius wurde um 310 in Burdigala, dem heutigen Bordeaux, als Sohn eines Arztes geboren. Schon früh mit dem reichen Erbe der antiken Überlieferung und speziell der römischen Poesie vertraut gemacht, unterrichtete er in seiner Heimatstadt Grammatik und später Rhetorik.
Biographie Elisabeth Alföldi-Rosenbaum Elisabeth Alföldi-Rosenbaum gehörte einer Generation an, deren Lebenszeit ungeheure weltgeschichtliche Ereignisse umspannte. Den Untergang des Deutschen Kaiserreichs und des 19. Jahrhunderts in der Urkatastrophe des alten Europa, die erste deutsche Republik im Range einer Nation, Nationalsozialismus und Vernichtungskrieg sowie den Kalten Krieg bis zur deutschen Wiedervereinigung. Gleichwohl war sie ein Kind des 19. Jahrhunderts und wandte sich der Alten Philologie sowie der Klassischen Archäologie zu. Während ihres Lebensweges, der sie in vier Kontinente führte, erfuhr sie unmittelbar den Einfluss des historischen Bereichs auf ihr Fachgebiet.
Biographie Agricius Die Trierer Bischofslisten nennen Agricius nach Eucharius, Valerius und Maternus als vierten Bischof von Trier. Ihm kommt für die Geschichte des frühen Christentums der Gallia Belgica besondere Bedeutung zu, da er als Teilnehmer des Konzils von Arles im Jahr 314 bezeugt ist. Das Konzil von Arles regelte kurz nach Ende der Verfolgungen und nach den von den Kaisern getroffenen Vereinbarungen zur Tolerierung des christlichen Glaubens einen Konflikt, der in die Zeit der Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian (Regierungszeit 284-305) in den Jahren 303 bis 305 zurückreichte.
Biographie Friedrich Graeber Friedrich Graeber gehörten zu jener um die Mitte des 19. Jahrhunderts geborenen Generation die in der Wissenschaft außergewöhnliche Leistungen vollbrachte. In Deutschland kamen viele aus dieser Generation über den Wunsch, Baumeister zu werden, zur Archäologie. Wilhelm Dörpfeld und Richard Bohn (1849-1898) wurden zu Legenden dieser Wissenschaft. Friedrich Greaeber gehörte ebenfalls diesem Kreise an. Er war einer der ersten, die systematisch die Wasserversorgung antiker Städte erforschten. Jedoch blieb er bei seiner Liebe für die Archäologie stets dem Beruf des Architekten treu.
Biographie Valentinian II. Als Vierjähriger verlor er den Vater, wurde zum Kaiser erhoben und als 21-jähriger junger Mann erhängt aufgefunden. Trotz der kurzen Spanne seines größtenteils fremdbestimmten Lebens war er keine bloße Randerscheinung auf dem Thron. Seine Herrschaft blieb nicht ohne Einfluss auf die Geschichte des Rheinlandes. Die Bande, die es kulturell und zivilisatorisch mit dem Römischen Reich verknüpften, wurden noch einmal gestärkt. Valentinian II. war der letzte Kaiser, der in Trier residierte.