Thema Die Siegel der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter Siegel weisen als Quelle in mehrfacher Hinsicht Besonderheiten auf und sind deshalb – insbesondere für die mittelalterliche Geschichte – wichtige und interessante Quellen. Auf ihnen ist der Siegelführer bildlich dargestellt und wird in der Umschrift namentlich genannt. Im Bild sind dabei keine porträthaften Eigenheiten dargestellt, die Rückschlüsse auf das Aussehen der jeweiligen Person erlauben würden. Es wurde vielmehr, zum Beispiel durch bestimmte Attribute, die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe verdeutlicht. In dem hier vorgestellten Fall werden die Dargestellten eindeutig als Erzbischöfe identifiziert.
Biographie Hugo von Sponheim Hugos Amtszeit als Erzbischof von Köln war kurz; sie dauerte keine vier Wochen. Am 5.6.1137 wurde er von Papst Innozenz II. (Pontifikat 1130-1143) geweiht und verstarb bereits am 1. Juli desselben Jahres. Wohl deshalb wird er in der um 1200 entstandenen Fassung des Catalogus archiepiscoporum Coloniensium als Nachfolger Erzbischof Brunos II. (Episkopat 1131-1137) zwar knapp erwähnt, nicht aber in der laufenden Zählung der Erzbischöfe eigens berücksichtigt: Auf Erzbischof Bruno II. mit der laufenden Nummer 38 folgt sogleich Arnold I. als Nr. 39. Mag Hugos Episkopat für die Kölner Diözese auch bedeutungslos geblieben sein, verdient er dennoch Aufmerksamkeit.
Biographie Alexander von Roes Alexander von Roes, der „patriotische und kirchenfromme Kölner" (Grundmann), wurde als Verfasser streitbarer Schriften zur Verteidigung des Kaisertums gegen ein Bündnis von Papsttum und französischem Königtum bekannt. Berühmt ist seine Verteilung der „Weltämter" (sacerdotium – regnum – studium) an die drei „Hauptvölker" seiner Zeit (Italiener – Deutsche – Franzosen).
Biographie Arnold II. von Wied Arnold von Wied übernahm das Bischofsamt zu einer Zeit, als das Kölner Erzbistum finanziell zerrüttet und durch zahlreiche Fehden geschwächt war. Zu seinen vordringlichen Aufgaben gehörten daher die Wiederherstellung der erzbischöflichen Autorität im Erzstift und die Rückforderung des entfremdeten Kölner Kirchenbesitzes. Darüber hinaus war Arnold um eine Politik des Ausgleichs zwischen König und Papst bemüht.
Thema Stifter und Mäzene im Rheinland im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit Um 980 entstand auf der Reichenau der Egbert-Psalter, eine 24 mal 19 Zentimeter große, auf Pergament geschriebene Handschrift, die aus 233 Blättern besteht. Sie beinhaltet die 150 Psalmen, die in 15 Blöcke gegliedert sind, zwischen denen auf 14 Doppelseiten Trierer Bischöfe und Initialen einander gegenübergestellt sind. Der Codex gelangte an den Trierer Dom, bereits im 11. Jahrhundert dann nach Kiew und über Zwiefalten und Andechs um 1229 nach Cividale, wo er heute im Nationalmuseum aufbewahrt wird.
Biographie Arnold von Isenburg Arnold von Isenburg hat vor allem durch seine Territorialpolitik zur Stärkung der erzbischöflichen Herrschaft und weiteren Entwicklung Kurtriers beigetragen. Als Sohn von Graf Bruno von Isenburg-Braunsberg (gestorben vor 1210) und der Theodora Gräfin von Wied (gestorben wohl um 1218) stammte Arnold von bedeutenden rechtsrheinischen Adelsgeschlechtern ab.
Biographie Adolf I. von Altena Adolf von Altena war zwölf Jahre lang Erzbischof von Köln und kämpfte weitere elf Jahre um dieses Amt. Er gehörte zu den Hauptverantwortlichen für das staufisch-welfische Doppelkönigtum und den Thronstreit, in dessen Folge das Kölner Erzstift mehrfach durch Kriegshandlungen verwüstet wurde. Viele, insbesondere welfisch gesinnte Quellen und die ältere Forschung zeichnen von ihm das Bild eines geldgierigen, selbstsüchtigen und opportunistischen Machtmenschen. Demgegenüber verweist die moderne Forschung auf die legitime Wahrung seiner fürstlichen Stellung und sein striktes Eintreten für die Freiheit der fürstlichen Königswahl nach einer bestimmten Rang- und Reihenfolge.
Biographie Arnold I. von Köln Arnold wurde vor 1100 geboren und entstammte wahrscheinlich der rheinischen Adelsfamilie der Herren von Merxheim. Vor seiner Amtseinsetzung war Arnold Propst des Stiftes Sankt Andreas in Köln. Zu Beginn seines Episkopats hatte Arnold 1138 mit einem Aufstand der Kölner Bürger zu kämpfen, in dessen Verlauf er die Stadt belagern lassen musste. In der Folge befestigte und errichtete er einige Burgen des Erzstifts, so beispielsweise die Burgen Rolandseck und Drachenfels.