Orte und Räume Fürstentum Wied-Neuwied Das Gebiet der späteren Grafschaft Wied gehörte zunächst zur Grafschaft des Engersgaues. Erstmals als „Graf von Wied“ wird Graf Metfried (1084-1145) im Jahr 1129 in einer Urkunde des Klosters St. Thomas in Andernach bezeichnet. Bereits zuvor hatte er die Stammburg des Hauses Wied im heutigen Altwied erbaut. Welche Bedeutung das Haus Wied bereits zu dieser Zeit hatte, zeigt sich daran, dass Graf Metfried seinen Kindern wichtige Kirchenämter sichern konnte. So wurde sein zweitgeborener Sohn als Arnold I. Erzbischof von Köln, seine Tochter Hedwig Äbtissin des Reichsstiftes Essen und zwei weitere Töchter wurden Äbtissinnen rheinischer Klöster. Auch in späteren Jahren findet man Mitglieder des Grafenhauses in wichtigen geistlichen Ämtern, namentlich auf dem Stuhl des Erzbischofs von Trier. Dieses erste wiedische Grafenhaus erlosch jedoch bereits im Jahr 1244 und das Gebiet der späteren Grafschaft gelangte durch Heirat an die Herren von Isenburg. Zahlreiche Erbteilungen folgten.
Thema Reichspolitik der Kölner Erzbischöfe im Mittelalter Kaum ein Thema eignet sich besser für eine Darlegung der Zusammenhänge zwischen Reichsgeschichte und Landesgeschichte als eine Betrachtung der Wechselwirkung im Falle des Kölner Erzstuhls. Hier ergibt sich eine ganz eigene Dynamik, die sich aus den Erwartungshaltungen an einen Bischof, der Schwerpunktsetzung der einzelnen Bischöfe und der Abhängigkeit der Bischöfe von weltlicher Förderung, wie sie sich am deutlichsten in der Erhebung des Bischofs manifestiert, sowie der Verbundenheit mit dem jeweiligen König oder auch der Verantwortung für das Reich, wie sie sich in der Königswahl ausdrückt, speist.
Biographie Albertus Magnus Wegen seiner herausragenden Leistungen auf fast allen Wissensgebieten seiner Zeit schon zu Lebzeiten berühmt, wurde er als einzige Persönlichkeit der Wissenschaftsgeschichte durch die Nachwelt mit dem Beinamen „Magnus" (der Große) und dem Ehrentitel „Doctor universalis" (der Universalgelehrte) ausgezeichnet. Die katholische Kirche sprach ihn heilig und erhob ihn zum Kirchenlehrer (1931) sowie zum Schutzpatron der Naturwissenschaftler (1941).
Biographie Albero von Montreuil Albero von Montreuil zählt zu den herausragenden Trierer Metropoliten des Mittelalters. Seine Bedeutung gründet sich vor allem auf seine zukunftsweisende Territorialpolitik und die Ausbreitung kirchlich-religiöser Reformen im Erzbistum Trier. Albero von Montreuil wurde wohl in den frühen achtziger Jahren des 11. Jahrhunderts als Sohn des lothringischen Niederadligen Gerhard von Thicourt (und Montreuil) geboren.
Literaturschau Stehkämper, Hugo/Dietmar, Carl, Köln im Hochmittelalter 1074/75-1288 (Geschichte der Stadt Köln Bd. 3), Köln 2016 In Köln geht es manchmal so zu: Einer hat eine Idee und die anderen finden diese Idee toll. „Lass uns das machen“, sagen sie. Aber es soll nun nicht irgendwas gemacht werden, es soll schon was Besonderes sein: am größten, am schönsten, am besten. Das bedeutet natürlich auch am teuersten. „Macht nix, wir kriegen das schon hin“, sagen sie und wirklich: Sie bekommen die Anfangsfinanzierung auf die Beine gestellt, finden eine gute Truppe, die den Plan umsetzen soll und legen los. Erste Ergebnisse kann man rasch bewundern, größer und schöner als alles bisher Dagewesene. Köln und die Welt sind begeistert.
Biographie Adelheid von Vilich Adelheid ist die früheste Bonnerin, über die sich eine biographische Skizze schreiben lässt. Wichtigste Quelle hierfür ist die um das Jahr 1057 entstandene Lebensbeschreibung „Vita Adelheidis". Ihre Verfasserin ist die aus vornehmer rheinischer Familie stammende Bertha, eine Schwester des Abtes Wolfhelm von Brauweiler, die ihren eigenen Worten zufolge in ihrer Kindheit eine Schülerin Adelheids gewesen war. Berthas Motiv war dabei, für die nicht nur bei ihr in hohem Ansehen stehende Adelheid eine adäquate Erinnerung zu schaffen, den Kölner Erzbischof Anno II. über das heiligmäßige Leben Adelheids zu informieren und ihn zur Genehmigung ihrer liturgischen Verehrung zu veranlassen.
Biographie Bruno III. von Berg Bruno III. von Berg war ein ranghoher Kleriker der Kölner Kirche, der der mächtigen Adelsfamilie der Grafen von Berg entstammte, für die er erfolgreich politisch Einfluss nahm. Gegen Ende seines Lebens erreichte er die Erzbischofswürde, musste sie aber nach nur wenigen Monaten gesundheitsbedingt wieder niederlegen.
Literaturschau Balduin aus dem Hause Luxemburg. Erzbischof und Kurfürst von Trier 1285-1354, hg. von den Bistümern Luxemburg und Trier, Redaktion Valentin Wagner und Bernhard Schmitt, Luxemburg 2009 Balduin von Luxemburg war einer der bedeutendsten Trierer Erzbischöfe und Reichsfürsten des Spätmittelalters. Das Doppeljubiläum seiner Wahl zum Erzbischof von Trier am 7.12.1307 und seiner Bischofsweihe am 2.6.1308 bot dem Erzbistum Luxemburg sowie dem Bistum Trier Anlass, Person und Wirken Balduins mit einer aufwändigen Publikation zu würdigen. Dabei verfolgen die Herausgeber das Ziel, die Bedeutung Balduins im Kontext seiner Herkunft und seines Wirkens als Bischof wie als Landesherr einem breiten, historisch interessierten Publikum vorzustellen.
Literaturschau Balduin von Luxemburg. Erzbischof und Kurfürst von Trier (1308-1354). Vorträge eines Kolloquiums in Trier im Juni 2008, hg. von Reiner Nolden, Trier 2010 Die 700. Wiederkehr des Amtsantritts eines der bedeutendsten Trierer Erzbischöfe und Kurfürsten, Balduin von Luxemburg, war 2008 Anlass für ein Kolloquium zu seiner Person und seinem Werk. Der hier vorzustellende Band enthält das Gros der dort gehaltenen Vorträge.
Literaturschau Glanz und Größe des Mittelalters. Kölner Meisterwerke aus den großen Sammlungen der Welt. Katalog zur Ausstellung in Köln, Museum Schnütgen, 4.11.2011-26.2.2012, hg. von Dagmar Täube und Miriam Verena Fleck, München, 2011 Im Mittelalter war Köln als größte, bevölkerungsreichste und wirtschaftlich leistungsfähigste deutsche Stadt auch eine der wichtigsten Städte Europas. Neben der Bedeutung als geistliches und weltliches Zentrum, als Pilger-, Gewerbe- und Handelsstadt mit einem weit umspannenden Beziehungsnetz, waren es auch die Künstler, die die Domstadt berühmt machten: In ihrer Blütezeit von 1000 bis 1550 war Köln neben Paris oder Venedig eines der führenden Kunstzentren in Europa. Die Kölner Meister standen in Kontakt mit Künstlern aus Paris, Prag, Italien oder den Niederlanden und entwickelten einen typisch kölnischen Kunststil, der international Geltung hatte.