Thema Köln im Ersten Weltkrieg Die Großstädte waren die Achillesferse im Ersten Weltkrieg. Denn sie waren seit der Mitte des 19. Jahrhunderts rasant gewachsen. Hier lebten nun nicht nur unruhige Arbeitermassen, deren Loyalität im Krieg bisher unerprobt war, die durch ihre Arbeit in den Rüstungsfabriken aber unerlässlich für die Kriegswirtschaft waren. Die Versorgung der großstädtischen Bevölkerung war nun auch ein zentrales Problem jeder Kriegsführung, und nach dem Ersten Weltkrieg sollte man genau hier die größte Schwäche des Deutschen Reichs verorten. Gleichzeitig waren die Städte der Ort, an dem die Kriegsbegeisterung sich am deutlichsten zeigte, und auch die Arbeiterschaft blieb davon nicht unberührt. Zunehmend wurde nun der Krieg um die Großstädte geführt; weittragende Geschütze und der nun mit Flugzeugen und Zeppelinen geführte Luftkrieg bedrohten Städte bis tief ins Land hinein, und auch wenn diesbezüglich der Erste mit dem Zweiten Weltkrieg noch in keiner Weise zu vergleichen war: Eine Schockerfahrung war es, dass der Krieg auch weitab der Front tobte.
Thema Die Stadt an der Front. Trier im Ersten Weltkrieg 1914-1918 „In einem Bezirk, der – selbst Grenzbezirk Preußens – nur etwa 30 km von der Grenze Frankreichs entfernt ist, in den von den ersten Kriegstagen an der Donner der Geschütze hinüberschallt, in dem das Anschwellen oder Nachlassen jeder Kampfhandlung damit unmittelbar jedem Einwohner kund wird, in dem die feindlichen Flieger in ständig zunehmender Heftigkeit durch ihre Bombenangriffe die städtische und die Industriebevölkerung beunruhigen, vibriert die Stimmung der Zivilbevölkerung anders als im Inneren des Landes. Die ersten Schlachten bei Saarburg und Lagarde waren nur etwa 40 km von der Grenze des Bezirks entfernt.