Biographie Theodor Undereyck Theodor Undereyck war ein evangelischer Theologe, der in Mülheim an der Ruhr, Kassel und Bremen wirkte. In Ausübung seines Predigeramtes vermittelte er im nördlichen Rheinland pietistische Ansichten und Ideen, die von der niederländischen Frömmigkeitsbewegung „nadere reformatie“ beeinflusst waren. Mit diesem Brückenschlag legte Undereyck den Grundstein für die Anfänge eines reformierten Pietismus im Rheinland.
Biographie Magdalene von Waldthausen Magdalene von Waldthausen war eine Vertreterin der bürgerlichen Frauenbewegung in der Evangelischen Kirche während der Weimarer und der Nachkriegszeit. Sie engagierte sich führend in verschiedenen Bereichen der evangelischen Frauenarbeit: in der Evangelischen Frauenhilfe, in der übergeordneten Frauenverbandsarbeit, in der Synode, in Gremien der rheinischen Provinzialkirche, der preußischen Landeskirche, schließlich in der Evangelischen Kirche im Rheinland sowie in der Frauenarbeit der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD).
Biographie Carl Wilhelm Jatho Anfang des 20. Jahrhunderts fesselte der Kölner evangelische Pfarrer Carl Wilhelm Jatho Bewunderer und Kritiker gleichermaßen mit seinen Predigten, die auch Nichtgläubige anzogen. Er predigte eine Religion der Liebe und Versöhnung mit einem zwanglosen, subjektiven Zugang ohne Dogmen und Exklusion. Er verstand es, seine Ausführungen mit kulturellen Referenzen zu bereichern und forcierte „eine Versöhnung der Kulturvölker auf dem Grunde einer undogmatischen Religion“ (Jatho). Die Ablehnung kirchlicher Zwänge und Traditionen führte 1911 angesichts seines steigenden Bekanntheitsgrades zu einem Lehrbeanstandungsverfahren des Evangelischen Oberkirchenrats in Berlin. Zu diesem Zeitpunkt sorgten die Diskussionen über seine Lehre bereits sechs Jahre lang in kirchlichen Zeitungen wie auch in der allgemeinen Presse für Schlagzeilen. Instrumentalisiert von liberalen und konservativen Kräften entwickelte der „Fall Jatho“ eine Eigendynamik, die die evangelische Kirche zum Handeln zwang und schließlich zum Ausschluss Jathos aus dem Pfarrdienst führte.
Biographie Albert Hackenberg Albert Hackenberg gehörte zu den bekanntesten Vertretern der rheinischen Kirche im Kaiserreich. Von 1905 bis 1912 war er Präses der evangelischen Kirche der Rheinprovinz und vermittelte im Richtungsstreit zwischen modernen und konservativen Kreisen. Als nationalliberaler Abgeordneter vertrat Hackenberg von 1898 bis 1912 den Wahlkreis Simmern-Kreuznach-Zell in Berlin. Als Führer des Evangelischen Bundes schärfte er das Profil des rheinischen Protestantismus.
Biographie Heinrich Forsthoff „Von Herzen Deutscher Christ und vorbehaltloser Nationalsozialist“: So lautete im Mai 1934 die Selbstcharakterisierung der de facto einflussreichsten Persönlichkeit im neugeschaffenen Evangelischen Bistum Köln-Aachen. Forsthoff steht exemplarisch für die kurze Hochphase der rheinischen Deutschen Christen (DC), die auf einen harten Bruch mit der Tradition der presbyterial-synodalen Kirchenverfassung abzielte.
Biographie Johannes Löh Johannes Löh amtierte nicht weniger als 63 Jahre lang als lutherischer Pfarrer in vier rheinischen Kirchengemeinden. Geistesgeschichtlich zählt er zu den Theologen, die sich den Idealen der Aufklärung und des Rationalismus verpflichtet fühlten. Diese im Rheinland eher selten vertretene Spezies der „Fortschrittsmänner“ sah sich vielfältigen Anfeindungen orthodoxer wie pietistischer Kreise ausgesetzt.
Biographie Reinhard Mumm Der aus Düsseldorf stammende und lange Jahre in Westfalen wirkende Reinhard Mumm war am Ende des Kaiserreiches und in der Weimarer Republik einer der bekanntesten Vertreter eines national-konservativen, aber zugleich sozial-engagierten Protestantismus.
Biographie Annemarie Rübens Die evangelische Theologin Annemarie Rübens kämpfte in den späten 1920er Jahren für die Gleichberechtigung von Frauen im Pfarramt. Im Oktober 1933 wurde sie wegen ihrer NS-kritischen Haltung aus dem Kirchendienst entlassen. Sie emerigierte nach Uruguay, wo das „Haus Rübens“ in Colonia Waldense Treffpunkt und Zufluchtsstätte NS-verfolgter Emigranten wurde. Nach dem Militärputsch in Uruguay 1973 wurde das Haus erneut Zufluchtstätte, jetzt für Kinder politisch verfolgter Eltern. Seit 1975 wieder in Deutschland lebend, engagierte sie sich unter anderem für amnesty international und in der Friedensbewegung.
Biographie Georg Fritze Georg Fritze – auch „Der rote Pfarrer von Köln“ gennant - war evangelischer Theologe und Pfarrer an der Kölner Kartäuserkirche. Er engagierte sich für einen christlichen Sozialismus und war im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Er verstand sich als dezidierter Antifaschist.
Biographie Peter Lo Der Kaplan an der Laurentiuskirche in Elberfeld (heute Stadt Wuppertal) gab wichtige Impulse zur Einführung der Reformation in Elberfeld.