Biographie Alexander von Roes Alexander von Roes, der „patriotische und kirchenfromme Kölner" (Grundmann), wurde als Verfasser streitbarer Schriften zur Verteidigung des Kaisertums gegen ein Bündnis von Papsttum und französischem Königtum bekannt. Berühmt ist seine Verteilung der „Weltämter" (sacerdotium – regnum – studium) an die drei „Hauptvölker" seiner Zeit (Italiener – Deutsche – Franzosen).
Biographie Balduin von Luxemburg Balduin von Luxemburg war einer der bedeutendsten Erzbischöfe und Kurfürsten von Trier, gleichzeitig einflussreicher Gestalter der Reichspolitik in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Der vermutlich 1285 geborene Balduin war Sohn des im Juni 1288 bei Worringen gefallenen Grafen Heinrich VI. von Luxemburg und der Beatrix von Avesnes. Balduin war von Jugend an für den geistlichen Stand bestimmt und erhielt eine entsprechende Ausbildung. Als durch den Tod Dieters von Nassau die Erzdiözese Trier vakant wurde, erbat das Domkapitel im Dezember 1307 den zum Studium in Paris weilenden Dompropst Balduin als Nachfolger.
Biographie Arnt Beeldsnider Arnt, der nach seinen Hauptwirkungsstätten auch Arnt von Kalkar und Arnt von Zwolle genannt wird, zählt zu den wichtigsten Bildhauern der Spätgotik im niederrheinischen Raum.
Biographie Derick Baegert Derick Baegert war als Vorstand einer umfangreichen Werkstatt einer der bedeutendsten Maler des niederrheinisch-westfälischen Raums im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts. Baegert wurde um 1440 in Wesel geboren. Seine Eltern waren bereits als Maler tätig: Sein Vater Johann Baegert (gestorben um 1477) wurde in einer Rechnung der Stadt Wesel erwähnt, seine Mutter Neesken von Birt arbeitete zwischen 1464 und 1477 mehrfach als Fassmalerin für die Weseler Hauptkirche St. Willibrordi. Derick Baegert wiederum und sein Sohn, der Maler Jan Baegert, sind in den Stadtrechnungen von Wesel, den Kirchenrechnungen der Kalkarer Pfarre St. Nikolai und in den Rechnungen der Kalkarer Annenbruderschaft zwischen 1476 und 1502 nachweisbar.
Biographie Adolf von der Mark Adolf von der Mark war ein nachgeborener Sohn aus dem märkischen Grafenhaus, der zunächst eine geistliche Laufbahn einschlug, nacheinander auf die Bischofsstühle von Münster und Köln gelangte und schließlich erster Graf von Kleve aus dem Haus Mark wurde.
Biographie Tilman Joel von Linz Tilman Joel war ein aus Linz am Rhein stammender kurfürstlicher Diplomat, Gesandter auf dem Konzil von Basel und Probst von St. Florin in Koblenz. In seiner Heimatstadt ist er als Stifter der Ratskapelle, des Marienaltars und des Gnadenstuhls unvergessen.
Biographie Stefan Lochner Weltweit gilt der Name Stefan Lochner als Synonym für die Qualität und Ausstrahlung der mittelalterlichen Kölner Malerei. Aus städtischen Akten kennen wir die Namen zahlreicher Künstler, die im Mittelalter an der Schildergasse, der Straße der Kölner Maler („schilder"), wohnten. Leider jedoch lassen sich bislang keine Brücken zwischen diesen Namen und den erhaltenen Bildern schlagen, da entsprechende Verträge fehlen und die Kölner Maler ihre Arbeiten nicht signierten.
Biographie Matthias Kremer Stadt und Kurfürstentum Köln waren in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts keineswegs gefestigte Bollwerke des alten Glaubens, sondern Schauplatz teilweise heftiger Kämpfe zwischen den sich ausdifferenzierenden Konfessionsparteien. Vor allem die der überkommenen scholastischen Lehre verpflichtete Universität bezog massiv Stellung gegen jeden Reformationsversuch, wenngleich die meisten Gelehrten durchaus die Notwendigkeit zur Reform erkannten – genannt seien hier beispielsweise Johannes Gropper oder Bernhard von Hagen. Auch der aus Aachen stammende Matthias Kremer gehört zu dieser Gruppe von Theologen.
Biographie Christina von Stommeln Christina von Stommeln war eine Begine, der mystische Erlebnisse zugeschrieben wurden, so dass sie in den Ruf der Heiligkeit gelangte und im Gebiet des Herzogtums Jülich sowie im Erzbistum Köln kultisch verehrt wurde. Über die Lebensgeschichte der Begine Christina, die nach ihrem Geburtsort Stommeln, heute ein Ortsteil von Pulheim, benannt wird, ist für eine Frau bäuerlicher Herkunft und damalige Verhältnisse außergewöhnlich viel überliefert.