Epoche 1815 bis 1848 - Vom Wiener Kongress zur Revolution Die Ära vom Wiener Kongress 1814/1815 bis zur Revolution von 1848 war eine Zeit des politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umbruchs. Vielfältige Traditionen des Ancien Régime mischten sich mit Ansätzen der nachfeudalen, bürgerlichen Gesellschaft.
Epoche 1933 bis 1945 - Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Als die Nationalsozialisten im Januar 1933 die Macht übernahmen, konnte das Rheinland nicht als Kernland der NS-Bewegung gelten. Während die NSDAP bei den Wahlen vom 5.3.1933 reichsweit 43,9 Prozent erzielte, lag ihr Stimmenanteil in den rheinischen Wahlkreisen meist etwa zehn Prozent darunter. Ein Grund hierfür war die Stärke des politischen Katholizismus: Die katholische Zentrumspartei konnte in der Rheinprovinz 1933 fast dreimal so viele Stimmen wie im Reichsdurchschnitt erringen und gewann noch zwei Monate nach der Machtübernahme in Bonn, Aachen oder Trier mehr Wähler als die NSDAP. Auch die Linksparteien erhielten zu diesem Zeitpunkt in den rheinischen Großstädten noch starke Unterstützung, vor allem die KPD, die zwischen Köln, Duisburg und Wuppertal zwischen 18 und 20 Prozent der Stimmen bekam.
Thema Die Neusser Schokoladenfirma P. F. Feldhaus Schokolade wird in Deutschland seit Mitte des 19. Jahrhunderts industriell gefertigt. Mit der Entstehung des neuen Industriezweigs entwickelte sich die Süßware von einem Luxusgut für Wohlhabende zu einem Massenprodukt für alle. Das Rheinland war von Beginn an eines der wichtigsten Zentren der deutschen Schokoladenindustrie. Dort existierten zeitweise einige hundert Schokoladenfirmen, darunter Marktführer wie Stollwerck in Köln aber auch viele Klein- und Mittelbetriebe. Heute sind die meisten dieser Unternehmen verschwunden, da es nach 1970 aufgrund von einschneidenden Veränderungen der Marktbedingungen zu einer Welle von Schließungen und Fusionierungen kam. Dieses Schicksal traf auch das Neusser Traditionsunternehmen P. F. Feldhaus und dessen Novesia-Schokoladenfabrik, die im Jahre 1980 ihre Tore schließen musste. Wie alle renommierten deutschen Schokoladenhersteller war auch P. F. Feldhaus ein Familienunternehmen. Über vier Generationen hinweg wurden die Geschicke der Firma von ihrem Gründer und Namensgeber, Peter Ferdinand Feldhaus, und dessen Nachkommen bestimmt.
Epoche 1918 bis 1933 - Die Weimarer Republik Anfang November 1918 stand das deutsche Kaiserreich sowohl militärisch als auch politisch vor dem Zusammenbruch. Bereits vor der Ausrufung der Republik in Berlin durch Philipp Scheidemann (1865-1939, „Reichsministerpräsident" Februar – Juni 1919) am 9.11.1918 und dem Waffenstillstand zwei Tage später hatte sich Anfang November 1918 von Kiel aus im Rahmen eines Matrosenaufstandes eine revolutionäre Bewegung ausgebreitet, die in kurzer Zeit das gesamte Reich erfasste. Sämtliche Dynastien mussten abdanken, die Monarchie als Staatsform hatte in Deutschland keine Zukunft mehr.
Epoche 1848 bis 1871 - Zwischen Revolution und Reichsgründung. Durchbruch zur Industrialisierung In den beiden Jahrzehnten zwischen der Revolution von 1848 und der Reichsgründung von 1871 fand im preußischen Rheinland „der entscheidende Durchbruch auf dem Weg zur Industrialisierung“ (Hermann Kellenbenz) statt. Zu Recht stellte das Deutsche Historische Museum in einer Ausstellung im Jahre 2008 diese Epoche als Gründerzeit heraus.
Epoche 1794 bis 1815 - Aufbruch in die Moderne. Die "Franzosenzeit" Wie kaum ein anderes Ereignis hat die französische Revolution die Geschichte des Rheinlandes nachhaltig geprägt. Rund 20 Jahre herrschten die Franzosen zwischen 1794 und 1814 am Rhein. In diesen Jahren entwickelte sich Frankreich vom Land der Revolution zum Kaiserreich und zur dominierenden Macht im Staatengebilde des damaligen Europa.
Epoche 1871 bis 1918 - Das Rheinland im Kaiserreich Von der nationalen Begeisterung, die viele Deutsche beim Beginn des Deutsch-Französischen Krieges im Sommer 1870 ergriff, blieb auch die Bevölkerung des Rheinlands nicht unberührt. Im Jahr darauf wurden die zurückkehrenden siegreichen Truppen und ihr Monarch in rheinischen Städten mit Pomp und Enthusiasmus empfangen. Aufgrund ihrer exponierten Lage an der Westgrenze des neu geschaffenen Deutschen Reichs konnte die Rheinprovinz sich der besonderen symbolischen Wertschätzung des nationalistischen Empfindens gewiss sein: Als eine inoffizielle Nationalhymne galt in den folgenden Jahrzehnten die von Max Schneckenburger (1819-1849) gedichtete „Wacht am Rhein“.
Biographie Reinhard Mannesmann jun. Reinhard Mannesmann jun. hat, vielfach in Zusammenarbeit mit einem seiner Brüder, zahlreiche wichtige Erfindungen gemacht. Durch das mit seinem Bruder Max erfundene Mannesmann-Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre aus dem massiven Stahlblock allein durch Walzen hat er die technische Welt revolutioniert. Sein erfolgreicher Versuch, Marokko wirtschaftlich zu entwickeln und dessen Erzvorkommen für die deutsche Wirtschaft nutzbar zu machen, ist durch den Ersten Weltkrieg und seine Folgen gescheitert.
Biographie Max Mannesmann Annähernd 1.000 Erfindungen hat Max Mannesmann gemacht, die viele Bereiche der Technik betreffen. Berühmt geworden ist er durch das mit Unterstützung durch seinen Bruder Reinhard entwickelte Mannesmann-Verfahren, für das er konstruktionstechnisch neue Wege beschritt und dem Fahrzeug-, Leitungs- und Anlagenbau völlig neue Möglichkeiten eröffnete. Mit seinem Namen sind jedoch auch Lastwagen, Hubschrauber, Gewehre, mit denen man angeblich um die Ecke schießen konnte, und sogar der „Zehenschuh“ verbunden.
Biographie Carl Mannesmann Carl Mannesmann war maßgeblich an den Erfindungen und Unternehmensaktivitäten der Familie im In- und Ausland beteiligt. Er hat vielfältige Führungsaufgaben in der technischen und in der kaufmännischen Leitung der Konzerngesellschaften wahrgenommen. Auf ihn geht die Gründung eines Unternehmens zurück, das noch heute in Remscheid unter dem Namen Mannesmann tätig ist.