Beschreibung

Der Schlossergeselle und tschechoslowakische Staatsbürger Rudolf Schwanzara (geb. am 8.4.1893 in Lichtenstadt / Tschechoslowakei), früheres KPD-Mitglied und Funktionär der Roten Hilfe, wurde beschuldigt, in einem Gespräch am 10.9.1935 gegenüber einem Schuhmacher Sympathien für den Kommunismus geäußert zu haben. Außerdem habe er den NS-Staat als „ein so faules System, so faul, dass es stinkt“ bezeichnet. Die NS-Funktionäre seien „Verbrecher“. Schwanzara wurde am 27.9.1935 festgenommen und ins Gerichtsgefängnis Remscheid eingewiesen. Das Sondergericht Düsseldorf verurteilte ihn am 27.11.1935 wegen Vergehens gegen § 2 des „Heimtückegesetzes“ zu neun Monaten Gefängnis. Seine Strafe verbüßte Schwanzara im Gefängnis Anrath. Am 20.6.1936 wurde er aus der Haft entlassen.

Quellen

LAV NRW Gerichte Rep. 114, Nr. 743

Sicherheit: belegt